275 Fragen zu Schema

Das Eisenbahngleichnis ist ein bekanntes Gleichnis von Sigmund Freud, das er zur Veranschaulichung der Psychoanalyse verwendet hat. Es dient dazu, die Funktionsweise des Bewusstseins und Unbewussten sowie die Arbeit der Psychoanalyse zu erklären. **Inhalt des Eisenbahngleichnisses:** Freud vergleicht das Bewusstsein mit einem Fahrdienstleiter in einem kleinen Bahnhof, der nur die Züge (Gedanken, Erinnerungen) sieht, die auf dem sichtbaren Teil der Gleise (Bewusstsein) fahren. Die meisten Züge fahren jedoch auf Strecken, die außerhalb seines Blickfelds liegen (Unbewusstes). Die Psychoanalyse hilft dabei, die "unsichtbaren" Strecken sichtbar zu machen. **Reinschema des Eisenbahngleichnisses:** Das Reinschema ist die vereinfachte, strukturierte Darstellung des Gleichnisses: 1. **Bahnhof = Bewusstsein** 2. **Fahrdienstleiter = Ich (bewusste Instanz)** 3. **Züge auf sichtbaren Gleisen = bewusste Gedanken/Erinnerungen** 4. **Züge auf unsichtbaren Strecken = unbewusste Inhalte** 5. **Psychoanalyse = Methode, um die unsichtbaren Strecken sichtbar zu machen** Das Gleichnis verdeutlicht, dass der Mensch nur einen kleinen Teil seiner seelischen Vorgänge bewusst wahrnimmt, während der Großteil unbewusst bleibt. Weitere Informationen findest du z.B. hier: [Freuds Eisenbahngleichnis – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahngleichnis)

**SORKC-Schema** (nach Kanfer) ist ein verhaltenstherapeutisches Analysemodell, das folgende Elemente umfasst: - **S**: Stimulus (auslösende Situation) - **O**: Organismus (individuelle Voraussetzungen, Gedanken, Gefühle) - **R**: Reaktion (Verhalten, Gefühle, Gedanken) - **K**: Kontingenz (Regelmäßigkeit der Konsequenz) - **C**: Konsequenz (Folgen des Verhaltens) **Beispiel für eine persönliche Verhaltensanalyse nach dem SORKC-Schema bei einem verheimlichten Alkoholrückfall:** --- **S (Stimulus/Situation):** Nach einem stressigen Arbeitstag komme ich nach Hause. Ich fühle mich erschöpft und überfordert. In der Küche steht noch eine Flasche Wein vom letzten Besuch. **O (Organismus/individuelle Voraussetzungen):** Ich habe in der Vergangenheit Alkohol genutzt, um Stress abzubauen. Ich fühle mich momentan angespannt, traurig und habe das Gefühl, meinen Alltag nicht zu bewältigen. Ich schäme mich für meine Schwäche und habe Angst, meine Therapeutin zu enttäuschen. **R (Reaktion):** Ich trinke heimlich ein Glas Wein, um mich zu beruhigen. Danach fühle ich mich kurzfristig entspannter, aber auch schuldig. In der nächsten Therapiesitzung verschweige ich den Rückfall aus Angst vor Verurteilung und Scham. **K (Kontingenz):** Das Verschweigen des Rückfalls passiert sofort nach dem Trinken und wird in der nächsten Therapiesitzung fortgesetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Rückfall verschweige. **C (Konsequenz):** Kurzfristig: Ich fühle mich erleichtert, weil ich nicht über den Rückfall sprechen muss und einer möglichen negativen Reaktion ausweiche. Langfristig: Die Scham und Schuldgefühle nehmen zu, das Vertrauen in die Therapie leidet, und die Gefahr weiterer Rückfälle steigt, weil das Problem nicht offen angesprochen wird. --- Diese Analyse hilft, die Zusammenhänge zwischen Auslösern, inneren Zuständen, Verhalten und Konsequenzen zu erkennen und Ansatzpunkte für Veränderungen zu finden.

Für eine authentische Nummerierung von Lokomotiven und Wagen einer US-amerikanischen Bahngesellschaft der 1920er Jahre gibt es keine einheitliche Norm, da jede Bahngesellschaft ihr eigenes System hatte. Dennoch lassen sich typische Muster und Konventionen ableiten, die du für dein Szenario übernehmen kannst: **Lokomotiven:** 1. **Nummerierung nach Baureihe:** - Jede Baureihe erhält einen eigenen Nummernblock. - Beispiel: - Baureihe 1: 1–3 - Baureihe 2: 10–12 - Baureihe 3: 20–22 - usw. - Einzelne Loks (Einzelloks) können außerhalb der Blöcke nummeriert werden, z.B. 99, 199. 2. **Baureihenbezeichnung:** - Oft wurde eine Kombination aus Typenbezeichnung (z.B. 4-6-0 für die Achsfolge) und Nummer verwendet, z.B. "Ten-Wheeler #15". 3. **Depotzuordnung:** - In den 1920ern war es unüblich, die Depotzugehörigkeit in der Nummer zu verschlüsseln. - Depotzuordnung erfolgte meist über separate Listen oder kleine Zusatzschilder. **Beispiel für Loknummern:** - 1–3: 4-4-0 American - 10–12: 2-6-0 Mogul - 20–22: 4-6-0 Ten-Wheeler - 30: Einzelstück Consolidation - 99: Einzelstück Switcher **Wagen:** 1. **Nummerierung nach Wagengattung:** - Jeder Wagentyp erhält einen eigenen Nummernkreis. - Beispiel: - Boxcars: 1000–1049 - Gondolas: 2000–2024 - Flatcars: 3000–3019 - Caboose: 4000–4004 - usw. 2. **Typenbezeichnung:** - Oft wurde die Typenbezeichnung als Kürzel vorangestellt, z.B. "BX-1012" für Boxcar #1012. 3. **Depotzuordnung:** - Auch bei Wagen war die Depotzuordnung selten Teil der Nummer. **Beispiel für Wagennummern:** - Boxcar: BX-1001 bis BX-1020 - Gondola: GD-2001 bis GD-2010 - Flatcar: FL-3001 bis FL-3005 - Tankcar: TK-5001 bis TK-5003 - Caboose: CB-4001 bis CB-4002 **Zusammenfassung:** - **Loknummern:** Nummernblöcke pro Baureihe, ggf. mit Typenbezeichnung, Einzelstücke mit Sondernummern. - **Wagennummern:** Nummernblöcke pro Typ, ggf. mit Typenkürzel. - **Depotzuordnung:** Nicht in der Nummer, sondern über Listen oder Zusatzschilder. **Quellen und Beispiele:** - [Steam Locomotive Numbering Practices](https://www.steamlocomotive.com/numbering/) - [Freight Car Numbering Systems](https://www.railwayage.com/freight/freight-car-numbering-systems/) Dieses Schema ist typisch für US-Bahngesellschaften der 1920er Jahre und lässt sich flexibel anpassen.

Hier findest du eine Übersicht gängiger Kabelarten mit einer kurzen Beschreibung ihres Einsatzzwecks. Da ich keine Grafiken erstellen kann, beschreibe ich die typischen Aufbauten und Einsatzzwecke in Textform: **1. Netzwerkkabel (Twisted Pair, z. B. Cat 5e, Cat 6)** - **Aufbau:** Mehrere Adernpaare, jeweils miteinander verdrillt, meist mit Kunststoffmantel. - **Einsatzzweck:** Datenübertragung in Computernetzwerken (LAN, Ethernet). - **Schema:** |---(Aderpaar 1)---| |---(Aderpaar 2)---| |---(Aderpaar 3)---| |---(Aderpaar 4)---| (alle in einem gemeinsamen Mantel) **2. Koaxialkabel** - **Aufbau:** Innenleiter (Kupferdraht), Isolierung, Schirmgeflecht (Metall), Außenmantel. - **Einsatzzweck:** Fernsehsignal, Internet (Kabelanschluss), Antennenkabel. - **Schema:** [Innenleiter] -- [Isolierung] -- [Schirm] -- [Außenmantel] **3. Stromkabel (NYM, NYY)** - **Aufbau:** Mehradrig (z. B. 3x1,5 mm²), jede Ader einzeln isoliert, gemeinsamer Außenmantel. - **Einsatzzweck:** Stromversorgung in Gebäuden. - **Schema:** |---(Phase, braun)---| |---(Neutralleiter, blau)---| |---(Schutzleiter, grün/gelb)---| (alle in einem gemeinsamen Mantel) **4. USB-Kabel** - **Aufbau:** Vier Adern (Strom + Daten), meist mit Abschirmung und Kunststoffmantel. - **Einsatzzweck:** Datenübertragung und Stromversorgung zwischen Geräten. - **Schema:** |---(VCC, rot)---| |---(D-, weiß)---| |---(D+, grün)---| |---(GND, schwarz)---| **5. Lichtwellenleiter (Glasfaserkabel)** - **Aufbau:** Kern (Glasfaser), Mantel, Schutzschicht. - **Einsatzzweck:** Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung (Internet, Backbone). - **Schema:** [Kern] -- [Mantel] -- [Schutz] **Weitere Informationen und Zeichnungen findest du z. B. auf den Seiten von [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Kabel) oder bei Herstellern wie [Lapp Kabel](https://www.lappkabel.de/produkte/kabel-und-leitungen.html).**

Das HO-Schema ist ein Begriff aus der Medizin, genauer aus der Notfallmedizin und der Anamneseerhebung. Es steht für ein strukturiertes Vorgehen bei der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) eines Patienten. Das Kürzel „HO“ steht für „Hauptproblem“ und „Oberbegriffe“. Im Detail bedeutet das: - **H**: Hauptproblem – Was ist das Hauptanliegen oder das Hauptsymptom des Patienten? (z.B. Brustschmerz, Atemnot) - **O**: Oberbegriffe – Welche Oberbegriffe oder Kategorien passen zu den Beschwerden? (z.B. kardiovaskulär, pulmonal, gastrointestinal) Das HO-Schema hilft, die Anamnese zielgerichtet und effizient zu strukturieren, besonders in Notfallsituationen, um schnell die wichtigsten Informationen zu erfassen und die weitere Diagnostik und Therapie einzuleiten. Es gibt auch andere Schemata in der Notfallmedizin, wie das SAMPLER- oder OPQRST-Schema, die ähnlich strukturiert sind, aber das HO-Schema ist besonders auf die schnelle Erfassung des Hauptproblems und die Einordnung in medizinische Kategorien ausgerichtet.

Das HO-Schema ist ein diagnostisches Schema aus der Medizin, das vor allem in der Notfallmedizin und bei der Beurteilung von Bewusstseinsstörungen verwendet wird. Es dient dazu, die häufigsten Ursachen für eine Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinsstörung systematisch abzuarbeiten und schnell zu erkennen. **HO steht für:** - **H**ypoxie (Sauerstoffmangel) - **H**yperkapnie (erhöhter CO₂-Gehalt im Blut) - **H**ypoglykämie (niedriger Blutzucker) - **H**ypo-/Hyperthermie (zu niedrige/zu hohe Körpertemperatur) - **O**piate (Vergiftung durch Opiate) - **O**rganische Ursachen (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Epilepsie) Das Schema hilft, lebensbedrohliche und häufig reversible Ursachen für Bewusstseinsstörungen rasch zu erkennen und gezielt zu behandeln. Es wird oft im Rahmen der Ersten Hilfe, im Rettungsdienst und in der Notaufnahme angewendet.

Der Plural von „Schema“ ist „Schemata“. In der deutschen Sprache ist auch „Schemas“ gebräuchlich, aber „Schemata“ ist die korrekte und häufiger verwendete Form.

Die XSD-Datei für das SEPA-Lastschriftformat **pain.008.002.02** kannst du direkt auf der offiziellen Website von [ISO 20022](https://www.iso20022.org/) herunterladen. Hier ist der direkte Link zum Download-Bereich: [ISO 20022 Message Definitions Repository](https://www.iso20022.org/message_archive.page) Dort findest du unter "Payments Initiation" die entsprechenden XSD-Dateien, darunter auch die **pain.008.002.02.xsd**. Alternativ bieten auch einige nationale Bankenverbände (z.B. [Deutsche Bundesbank](https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/sepa/sepa-formate/sepa-formate-602592)) die XSD-Dateien zum Download an. Bitte achte darauf, immer die aktuelle und offizielle Version zu verwenden.

Das Kindchenschema beschreibt bestimmte körperliche Merkmale von Babys und Kleinkindern, wie einen großen Kopf im Verhältnis zum Körper, große Augen, eine hohe Stirn, kleine Nase und rundliche Wangen. Diese Merkmale lösen bei Erwachsenen instinktiv Fürsorge- und Schutzverhalten aus. Der Zusammenhang besteht darin, dass das Kindchenschema als evolutionärer Mechanismus gilt: Es sorgt dafür, dass Erwachsene ein starkes Bedürfnis verspüren, sich um Kinder zu kümmern, sie zu schützen und zu versorgen. Dieses Verhalten erhöht die Überlebenschancen des Nachwuchses, da hilflose Kinder auf die Fürsorge Erwachsener angewiesen sind. Das Kindchenschema aktiviert also emotionale Reaktionen wie Zuneigung und Fürsorge, was wiederum die Bindung zwischen Erwachsenen und Kindern fördert.

Das Kontakt- bzw. Gesprächsschema ADEBAR stammt von Friedemann Schulz von Thun. Er ist ein deutscher Psychologe und Kommunikationswissenschaftler, der vor allem durch sein Kommunikationsquadrat (Vier-Seiten-Modell) bekannt wurde. Das ADEBAR-Schema ist ein von ihm entwickeltes Modell zur Gesprächsführung und steht für die Phasen: **A**nkommen, **D**aten sammeln, **E**rklären, **B**esprechen, **A**bschließen, **R**ückmelden.

Das Kontakt- bzw. Gesprächsschema ADEBAR ist ein strukturierter Leitfaden für Gespräche, insbesondere im beruflichen Kontext wie Beratung, Verkauf oder Kundenservice. Das Akronym ADEBAR steht für die einzelnen Phasen eines Gesprächs: **A** – **Ankommen / Aufmerksamkeit gewinnen** Begrüßung, Kontaktaufnahme, eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen. **D** – **Darstellen / Dialog eröffnen** Das Anliegen oder Thema des Gesprächs klären, den Gesprächsrahmen abstecken. **E** – **Erkunden / Erfragen** Bedürfnisse, Wünsche oder Probleme des Gesprächspartners erfragen und aktiv zuhören. **B** – **Beraten / Bearbeiten** Lösungen, Vorschläge oder Informationen anbieten, gemeinsam Optionen erarbeiten. **A** – **Abschließen / Abschluss herbeiführen** Das Gespräch zusammenfassen, Vereinbarungen treffen, nächste Schritte klären. **R** – **Rückblick / Reflexion** Das Gespräch reflektieren, Feedback einholen, ggf. nachfassen. Das ADEBAR-Schema hilft, Gespräche zielgerichtet, strukturiert und kundenorientiert zu führen.

Das WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie ist ein international anerkanntes Konzept zur Behandlung von Schmerzen, insbesondere bei Tumorpatienten, aber auch bei anderen chronischen Schmerzen. Es besteht aus drei Stufen und berücksichtigt den gezielten Einsatz von Nicht-Opioid-Analgetika, Opioiden und adjuvanten Substanzen: **Stufe 1: Nicht-Opioid-Analgetika** - Medikamente: z. B. Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Diclofenac - Indikation: leichte Schmerzen - Adjuvante Substanzen können bei Bedarf ergänzt werden (z. B. Antidepressiva, Antikonvulsiva bei neuropathischen Schmerzen). **Stufe 2: Schwache Opioide + Nicht-Opioid-Analgetika** - Medikamente: z. B. Tramadol, Tilidin, Codein - Indikation: mittelstarke Schmerzen - Kombination mit Nicht-Opioid-Analgetika möglich - Adjuvante Substanzen nach Bedarf. **Stufe 3: Starke Opioide + Nicht-Opioid-Analgetika** - Medikamente: z. B. Morphin, Oxycodon, Fentanyl, Hydromorphon - Indikation: starke Schmerzen - Kombination mit Nicht-Opioid-Analgetika und adjuvanten Substanzen möglich. **Adjuvante Substanzen** - Diese werden in allen Stufen je nach Bedarf hinzugefügt, z. B. Antidepressiva, Antikonvulsiva, Kortikosteroide, Muskelrelaxanzien, Bisphosphonate. **Prinzipien des WHO-Stufenschemas:** - „By the clock“: regelmäßige Gabe, nicht nur bei Bedarf - „By the mouth“: bevorzugt orale Gabe - „By the ladder“: stufenweises Vorgehen je nach Schmerzintensität - Individualisierung der Therapie Weitere Informationen findest du z. B. auf der Seite der [Deutschen Schmerzgesellschaft](https://www.dgss.org/service/patienteninformationen/who-stufenschema/).

Für Schäden infolge statischer Mängel am Bauwerk gibt es unterschiedliche Haftungssituationen und Versicherungen, die relevant sein können: **1. Während der Bauphase (vor Abnahme):** - **Bauherrenhaftpflichtversicherung:** Sie schützt den Bauherrn vor Ansprüchen Dritter, wenn durch das Bauvorhaben Personen- oder Sachschäden entstehen. Sie deckt aber keine Schäden am eigenen Bauwerk ab. - **Bauleistungsversicherung:** Sie deckt unvorhergesehene Schäden am Bauwerk während der Bauzeit ab, z. B. durch Konstruktions- oder Materialfehler, sofern diese plötzlich und unvorhersehbar auftreten. **2. Nach der Bauabnahme (während der Gewährleistungsfrist):** - **Gewährleistung durch Bauunternehmen/Handwerker:** In der Regel haftet das Bauunternehmen für Mängel, die innerhalb der gesetzlichen Gewährleistungsfrist (meist 5 Jahre nach BGB) auftreten. Der Bauherr kann Nachbesserung oder Schadenersatz verlangen. - **Berufshaftpflichtversicherung des Architekten/Statikers:** Wenn der Schaden auf Planungsfehler (z. B. statische Berechnung) zurückzuführen ist, haftet der verantwortliche Architekt oder Statiker im Rahmen seiner Berufshaftpflichtversicherung. **3. Nach Ablauf der Gewährleistungsfrist:** - **Eigene Gebäudeversicherung:** Für Schäden durch statische Mängel haftet die Wohngebäudeversicherung in der Regel nicht, da Baumängel und deren Folgen meist ausgeschlossen sind. - **Haftung der Verursacher:** Bei nachweisbarem grobem Verschulden (z. B. arglistige Täuschung) kann die Haftung des Bauunternehmens oder Planers auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist bestehen (§ 634a Abs. 3 BGB). In solchen Fällen kann deren Haftpflichtversicherung in Anspruch genommen werden. - **Bauherren selbst:** Ohne Nachweis eines Verschuldens Dritter bleibt der Bauherr nach Ablauf der Gewährleistung meist auf den Kosten sitzen. **Fazit:** Eine spezielle Versicherung, die den Bauherrn nach Ablauf der Gewährleistung gegen alle Schäden infolge statischer Mängel absichert, gibt es nicht. Während der Bauphase und innerhalb der Gewährleistungsfrist sind Bauleistungsversicherung, Bauherrenhaftpflicht und die Haftpflichtversicherungen der am Bau Beteiligten relevant. Nach Ablauf der Gewährleistung haftet in der Regel niemand mehr, es sei denn, es liegt ein nachweisbarer grober Fehler oder Arglist vor. Weitere Informationen zu Versicherungen findest du z. B. bei [Verivox](https://www.verivox.de/versicherungen/bauherrenhaftpflicht/) oder [Finanztip](https://www.finanztip.de/bauherrenhaftpflicht/).

Bei einer manisch-depressiven Störung (bipolare Störung) kann die Schematherapie unterstützend wirken, insbesondere zur Bearbeitung zugrundeliegender Schemata und Bewältigungsstrategien. Hier sind 10 Ansätze, die im Rahmen der Schematherapie hilfreich sein können: 1. **Identifikation dysfunktionaler Schemata:** Erkennen und Benennen von Grundüberzeugungen (z.B. „Ich bin wertlos“), die Stimmungsschwankungen beeinflussen. 2. **Arbeit mit Modi:** Verstehen und Bearbeiten der verschiedenen inneren Anteile (z.B. verletztes Kind, wütender Modus, überkompensierender Modus). 3. **Erkennen von Auslösern:** Analyse, welche Situationen oder Gedanken extreme Stimmungslagen auslösen. 4. **Emotionsregulation:** Entwicklung von Strategien, um intensive Gefühle besser zu steuern und auszuhalten. 5. **Kognitive Umstrukturierung:** Hinterfragen und Verändern negativer Denkmuster, die depressive oder manische Episoden verstärken. 6. **Förderung gesunder Bewältigungsstrategien:** Aufbau alternativer, konstruktiver Verhaltensweisen anstelle von Vermeidung oder Impulsivität. 7. **Stärkung des gesunden Erwachsenen-Modus:** Förderung der Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen, zu schützen und für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen. 8. **Arbeit an zwischenmenschlichen Beziehungen:** Verbesserung der Kommunikation und Konfliktlösung, um soziale Auslöser zu minimieren. 9. **Integration von Rückfallprophylaxe:** Entwicklung eines individuellen Plans, um Frühwarnzeichen für manische oder depressive Episoden zu erkennen und gegenzusteuern. 10. **Einbindung von Angehörigen:** Aufklärung und Einbeziehung nahestehender Personen, um Unterstützung im Alltag zu sichern. Die Schematherapie sollte immer durch erfahrene Therapeut:innen erfolgen und kann eine medikamentöse Behandlung nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen. Weitere Informationen zur Schematherapie findest du z.B. auf der Seite der [Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST)](https://schematherapie.de/).

Die beiden Bücher von Gitta Jakob – **"Therapietools Schematherapie"** und **"Schematherapie in der Praxis"** – unterscheiden sich in Zielsetzung, Aufbau und Inhalt: **1. Therapietools Schematherapie** - **Fokus:** Praxisorientierte Arbeitsmaterialien - **Inhalt:** Das Buch bietet eine umfangreiche Sammlung von Arbeitsblättern, Übungen, Kopiervorlagen und konkreten Tools für die schematherapeutische Arbeit mit Klient:innen. - **Zielgruppe:** Vor allem Therapeut:innen, die direkt mit Patient:innen arbeiten und nach sofort einsetzbaren Materialien suchen. - **Charakter:** Sehr praxisnah, wenig Theorie, viele direkt anwendbare Hilfsmittel. **2. Schematherapie in der Praxis** - **Fokus:** Anwendung und Umsetzung der Schematherapie - **Inhalt:** Das Buch beschreibt die Grundlagen der Schematherapie, erläutert die wichtigsten Konzepte (Schemata, Modi, Bewältigungsstile) und zeigt anhand von Fallbeispielen, wie die Therapie praktisch umgesetzt wird. - **Zielgruppe:** Therapeut:innen, die sich einen Überblick über die Anwendung der Schematherapie verschaffen möchten, inklusive Hintergrundwissen und Praxisbeispielen. - **Charakter:** Kombination aus Theorie und Praxis, mit Erklärungen, Fallvignetten und Anleitungen. **Zusammengefasst:** *"Therapietools Schematherapie"* ist ein Arbeitsbuch mit Materialien für die direkte Anwendung, während *"Schematherapie in der Praxis"* ein praxisorientiertes Lehrbuch ist, das die Umsetzung der Schematherapie anhand von Beispielen und Erklärungen vermittelt. Weitere Informationen findest du auf den jeweiligen Verlagsseiten: - [Therapietools Schematherapie (Beltz)](https://www.beltz.de/fachmedien/psychologie/buecher/produkt_produktdetails/44538-therapietools-schematherapie.html) - [Schematherapie in der Praxis (Beltz)](https://www.beltz.de/fachmedien/psychologie/buecher/produkt_produktdetails/41013-schematherapie-in-der-praxis.html)