Das Hempel-Oppenheim-Schema ist ein Modell in der Wissenschaftstheorie, das zur Erklärung wissenschaftlicher Phänomene verwendet wird. Es wurde von Carl Gustav Hempel und Paul Oppenheim entwickelt und beschreibt, wie wissenschaftliche Erklärungen strukturiert sein sollten. Das Schema besteht aus zwei Hauptkomponenten: 1. **Explanans**: Dies sind die erklärenden Aussagen, die aus allgemeinen Gesetzen (L) und spezifischen Anfangsbedingungen (C) bestehen. 2. **Explanandum**: Dies ist die zu erklärende Aussage oder das Phänomen (E). Eine Erklärung nach dem Hempel-Oppenheim-Schema hat die Form: - L (allgemeine Gesetze) - C (Anfangsbedingungen) - E (zu erklärendes Phänomen) Die Struktur der Erklärung ist deduktiv-nomologisch, was bedeutet, dass das Explanandum logisch aus dem Explanans folgt. Ein Beispiel könnte so aussehen: - **L**: Alle Metalle dehnen sich bei Erwärmung aus. - **C**: Dieser Stab ist aus Metall und wird erwärmt. - **E**: Dieser Stab dehnt sich aus. Das Hempel-Oppenheim-Schema betont die Bedeutung von allgemeinen Gesetzen und logischer Deduktion in wissenschaftlichen Erklärungen.