8 Fragen zu Stiel

Die Stiellänge von Champignons kann variieren, liegt jedoch in der Regel zwischen 3 und 10 Zentimetern. Bei größeren Sorten, wie zum Beispiel Portobello, kann der Stiel auch länger sein.

Der Stiel (auch als „Pedikel“ bezeichnet) einer Dellwarze (Molluscum contagiosum) reicht in der Regel nur bis in die obere Hautschicht, also die Epidermis. Dellwarzen entstehen durch eine Infektion mit dem Molluscum-contagiosum-Virus, das die Zellen der Epidermis befällt. Der zentrale Stiel oder das „Dellchen“ ist eine Ansammlung von virusinfizierten Zellen und befindet sich meist oberflächlich. Die Dellwarze reicht normalerweise **nicht** in tiefere Hautschichten wie die Dermis oder Subkutis hinein. Sie ist also auf die oberste Hautschicht begrenzt. Das ist auch der Grund, warum die Entfernung meist unkompliziert ist und selten Narben hinterlässt, solange keine tieferen Hautschichten verletzt werden. Zusammengefasst: Der Stiel einer Dellwarze reicht nur bis in die Epidermis und geht nicht tiefer in die Haut.

Der Erdmuscheling (Hohenbuehelia geogenia) ist typischerweise seitlich oder exzentrisch gestielt, das heißt, der Stiel sitzt meist am Rand oder leicht versetzt zur Mitte des Hutes. Ein völlig mittig gestielter Fruchtkörper ist bei dieser Art sehr ungewöhnlich und kommt in der Natur praktisch nicht vor. Die Form des Stiels hängt oft vom Substrat und den Wachstumsbedingungen ab, aber die typische Erscheinung ist muschelförmig bis fächerförmig mit seitlichem oder exzentrischem Stiel. Solltest du einen Pilz finden, der wie ein Erdmuscheling aussieht, aber einen mittigen Stiel hat, handelt es sich vermutlich um eine andere Art oder um eine ungewöhnliche Wuchsform, die aber sehr selten ist. Für eine sichere Bestimmung empfiehlt sich immer ein Abgleich mit Pilzliteratur oder die Rücksprache mit einem Pilzsachverständigen. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Pilzforum.eu](https://www.pilzforum.eu/) oder [123pilze.de](https://www.123pilze.de/).

Beim Entsaften und der Herstellung von Gelee aus Holunderbeeren gibt es Unterschiede, je nachdem, ob du die Beeren mit oder ohne Stiel verarbeitest. Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile: **Mit Stiel entsaften:** **Vorteile:** - **Schnelleres Arbeiten:** Das Abzupfen der Beeren ist zeitaufwendig. Mit Stiel kannst du größere Mengen schneller verarbeiten. - **Weniger Verletzung der Beeren:** Die Beeren bleiben beim Entsaften oft unversehrter, was die Saftausbeute leicht erhöhen kann. **Nachteile:** - **Bitterstoffe:** In den Stielen (und auch in den unreifen Beeren) sind Bitterstoffe und geringe Mengen giftiger Sambunigrin enthalten. Diese können den Geschmack des Safts und Gelees negativ beeinflussen (bitter, leicht herb). - **Qualität:** Der Saft kann trüber werden und geschmacklich weniger fein sein. **Ohne Stiel entsaften (nur die Beeren):** **Vorteile:** - **Besserer Geschmack:** Der Saft und das Gelee werden aromatischer und weniger bitter, da keine Bitterstoffe aus den Stielen in den Saft gelangen. - **Höhere Qualität:** Das Endprodukt ist klarer und geschmacklich feiner. **Nachteile:** - **Zeitaufwand:** Das Abzupfen der Beeren ist mühsam und dauert deutlich länger. - **Verletzungsgefahr:** Beim Abzupfen können die Beeren leicht zerdrückt werden, was zu Saftverlust führen kann. **Fazit:** Für ein besonders hochwertiges, aromatisches Gelee empfiehlt es sich, die Beeren ohne Stiel zu entsaften. Wenn es schnell gehen soll und du mit einem etwas herberen Geschmack leben kannst, ist das Entsaften mit Stiel möglich, aber weniger empfehlenswert. **Tipp:** Unreife (grüne) Beeren und dicke Stielteile solltest du immer aussortieren, da sie mehr Giftstoffe enthalten. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Gartenjournal](https://www.gartenjournal.net/holunderbeeren-entsaften) oder [Chefkoch](https://www.chefkoch.de/magazin/artikel/3772,0/Chefkoch/Holunderbeeren-alles-ueber-die-schwarzen-Fruechte.html).

Der Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) hat eine gegenständige Blattstellung am Stiel. Das bedeutet, dass die Blätter paarweise gegenüberliegend am Stängel angeordnet sind.

Türstiele sind die vertikalen Rahmenbestandteile einer Tür, die die Türblätter halten und stabilisieren. Sie befinden sich an den Seiten der Türöffnung und sind entscheidend für die Funktionalität und Stabilität der Tür. Türstiele können aus verschiedenen Materialien wie Holz, Metall oder Kunststoff gefertigt sein und sind oft Teil des gesamten Türrahmens, der auch die oberen und unteren Teile, die sogenannten Türober- und -unterkanten, umfasst. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherheit, Isolierung und dem ästhetischen Erscheinungsbild einer Tür.

Ja, bei jungen Mönchsköpfen (Infundibulicybe geotropa) kann man in der Regel auch die Stiele mitessen. Sie sind bei jungen Exemplaren meist noch zart und nicht faserig. Mit zunehmendem Alter werden die Stiele jedoch oft zäh und holzig, sodass dann meist nur noch die Hüte verwendet werden. Vor der Zubereitung empfiehlt es sich, die Stiele auf Konsistenz zu prüfen und gegebenenfalls das untere, harte Ende abzuschneiden. Wie bei allen Pilzen sollten sie gut gereinigt und ausreichend gegart werden.

Ja, es kann vorkommen, dass die Stiele von Nelken-Schwindlingen (Marasmius oreades) in ihrer Konsistenz variieren. Typischerweise sind die Stiele dieser Pilzart zäh, elastisch und biegsam, sodass sie sich eher verbiegen als brechen. Allerdings können verschiedene Faktoren dazu führen, dass die Stiele brüchiger erscheinen als üblich: - **Alter des Pilzes:** Ältere Fruchtkörper werden oft trockener und spröder, was die Stiele brüchiger macht. - **Witterung:** Trockenheit oder starke Sonneneinstrahlung können die Elastizität verringern. - **Standortbedingungen:** Pilze, die auf sehr trockenen oder sandigen Böden wachsen, können ebenfalls weniger elastische Stiele entwickeln. - **Lagerung:** Nach dem Sammeln verlieren die Pilze schnell Feuchtigkeit, was die Stiele brüchig macht. Solche Abweichungen sind also möglich und meist auf Umweltbedingungen oder das Alter der Pilze zurückzuführen. Bei Unsicherheiten bezüglich der Bestimmung sollte jedoch immer Vorsicht geboten sein, da es auch giftige Doppelgänger gibt.