6 Fragen zu Entsaften

Ja, du kannst Rotkohl in einem Hochleistungsmixer entsaften. Dazu solltest du den Rotkohl zunächst in kleinere Stücke schneiden und eventuell etwas Wasser hinzufügen, um den Mixvorgang zu erleichtern. Mixe den Kohl dann auf hoher Stufe, bis eine homogene Masse entsteht. Anschließend kannst du die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Nussmilchbeutel gießen, um den Saft von den festen Bestandteilen zu trennen.

Beim Entsaften und der Herstellung von Gelee aus Holunderbeeren gibt es Unterschiede, je nachdem, ob du die Beeren mit oder ohne Stiel verarbeitest. Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile: **Mit Stiel entsaften:** **Vorteile:** - **Schnelleres Arbeiten:** Das Abzupfen der Beeren ist zeitaufwendig. Mit Stiel kannst du größere Mengen schneller verarbeiten. - **Weniger Verletzung der Beeren:** Die Beeren bleiben beim Entsaften oft unversehrter, was die Saftausbeute leicht erhöhen kann. **Nachteile:** - **Bitterstoffe:** In den Stielen (und auch in den unreifen Beeren) sind Bitterstoffe und geringe Mengen giftiger Sambunigrin enthalten. Diese können den Geschmack des Safts und Gelees negativ beeinflussen (bitter, leicht herb). - **Qualität:** Der Saft kann trüber werden und geschmacklich weniger fein sein. **Ohne Stiel entsaften (nur die Beeren):** **Vorteile:** - **Besserer Geschmack:** Der Saft und das Gelee werden aromatischer und weniger bitter, da keine Bitterstoffe aus den Stielen in den Saft gelangen. - **Höhere Qualität:** Das Endprodukt ist klarer und geschmacklich feiner. **Nachteile:** - **Zeitaufwand:** Das Abzupfen der Beeren ist mühsam und dauert deutlich länger. - **Verletzungsgefahr:** Beim Abzupfen können die Beeren leicht zerdrückt werden, was zu Saftverlust führen kann. **Fazit:** Für ein besonders hochwertiges, aromatisches Gelee empfiehlt es sich, die Beeren ohne Stiel zu entsaften. Wenn es schnell gehen soll und du mit einem etwas herberen Geschmack leben kannst, ist das Entsaften mit Stiel möglich, aber weniger empfehlenswert. **Tipp:** Unreife (grüne) Beeren und dicke Stielteile solltest du immer aussortieren, da sie mehr Giftstoffe enthalten. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Gartenjournal](https://www.gartenjournal.net/holunderbeeren-entsaften) oder [Chefkoch](https://www.chefkoch.de/magazin/artikel/3772,0/Chefkoch/Holunderbeeren-alles-ueber-die-schwarzen-Fruechte.html).

Beim Entsaften eines Apfels werden die meisten Kohlenhydrate (vor allem Zucker) mit dem Saft herausgelöst. Die Überreste (Trester) bestehen hauptsächlich aus Ballaststoffen, Zellwänden und etwas Restfeuchtigkeit. Der Kohlenhydratgehalt im Trester ist daher deutlich geringer als im ganzen Apfel. **Durchschnittswerte:** - Ein frischer Apfel enthält ca. 11–14 g Kohlenhydrate pro 100 g, fast ausschließlich Zucker. - Nach dem Entsaften verbleiben im Trester vor allem unverdauliche Ballaststoffe und nur geringe Mengen Zucker. **Schätzwerte aus Analysen und Studien:** - Der Trester enthält meist nur noch ca. 2–4 g Kohlenhydrate pro 100 g, wobei der Großteil davon Ballaststoffe sind. - Der Zuckergehalt im Trester ist sehr niedrig (meist <1 g/100 g). **Fazit:** Im Apfeltrester bleiben durchschnittlich etwa 2–4 g Kohlenhydrate pro 100 g zurück, hauptsächlich in Form von Ballaststoffen. Der Großteil der verwertbaren Kohlenhydrate (Zucker) befindet sich im Saft.

Nein, es ist nicht giftig, Kirschen im Dampfentsafter mit Kern zu entsaften. Die Kerne der Kirschen enthalten zwar Amygdalin, das Blausäure freisetzen kann, aber die Mengen, die beim Entsaften freigesetzt werden, sind in der Regel sehr gering und nicht gesundheitsschädlich. Es ist jedoch ratsam, den Saft nicht übermäßig lange zu erhitzen und die Kerne nach dem Entsaften zu entfernen, um das Risiko weiter zu minimieren.

Um Möhren zu Saft zu verarbeiten, eignet sich am besten ein Entsafter (auch Saftpresse oder Juicer genannt). Es gibt verschiedene Arten von Entsaftern: 1. **Zentrifugalentsafter**: Diese Geräte arbeiten mit einer schnell rotierenden Reibe, die das Gemüse zerkleinert und durch Zentrifugalkraft den Saft von den festen Bestandteilen trennt. Sie sind besonders schnell, aber der Saft kann etwas schaumig werden. 2. **Slow Juicer (Kaltentsafter)**: Diese Geräte pressen die Möhren langsam und schonend aus, wodurch mehr Nährstoffe und Vitamine erhalten bleiben. Der Saft ist meist klarer und enthält weniger Schaum. 3. **Hand-Entsafter**: Für kleine Mengen kannst du auch eine manuelle Saftpresse verwenden, allerdings ist das bei harten Gemüsesorten wie Möhren recht mühsam. Ein normaler Standmixer ist für Möhrensaft weniger geeignet, da er die Möhren nur püriert und kein klarer Saft entsteht. Mit einem Mixer kannst du aber Möhrenpüree herstellen und dieses anschließend durch ein feines Sieb oder Tuch pressen, um den Saft zu gewinnen. Beispiele für Entsafter findest du z.B. bei [Philips](https://www.philips.de/c-m-ho/entsafter) oder [Braun](https://www.braunhousehold.com/de-de/produkte/kuche/entsafter).

Um Kaktusfrüchte (auch bekannt als Feigenkaktus oder Nopal) zu entsaften, folge diesen Schritten: 1. **Vorbereitung**: Trage Handschuhe, um dich vor den kleinen Stacheln zu schützen. Wasche die Kaktusfrüchte gründlich unter fließendem Wasser. 2. **Schälen**: Schneide die Enden der Frucht ab und schäle die Haut mit einem scharfen Messer. Achte darauf, die Stacheln vollständig zu entfernen. 3. **Zerkleinern**: Schneide das Fruchtfleisch in kleine Stücke, um den Saft leichter extrahieren zu können. 4. **Entsaften**: Du kannst einen Entsafter verwenden, um den Saft zu gewinnen. Alternativ kannst du die Stücke in einen Mixer geben und pürieren. Danach seihe das Püree durch ein feines Sieb oder ein Tuch, um den Saft von den festen Bestandteilen zu trennen. 5. **Genießen**: Der frisch gepresste Saft kann pur getrunken oder mit anderen Säften gemischt werden. Achte darauf, den Saft frisch zu konsumieren, da er schnell oxidiert.