876 Fragen zu Gemeinschaft

Ob die Abgabe von Gemüse gegen Spende in einem Gemeinschaftsgarten ohne Rechtsform als Direktvermarktung gilt, hängt vom rechtlichen Kontext ab, insbesondere vom Steuer- und Lebensmittelrecht. **Direktvermarktung** bedeutet grundsätzlich, dass Erzeuger*innen landwirtschaftliche Produkte direkt an Endverbraucher*innen verkaufen, ohne Zwischenhändler. Das Ziel ist meist, regionale Produkte direkt vom Erzeuger an den Kunden zu bringen. **Wichtige Aspekte in deinem Fall:** 1. **Keine Rechtsform:** Ein Gemeinschaftsgarten ohne Rechtsform ist rechtlich gesehen eine sogenannte „Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)“ oder eine „nicht rechtsfähige Vereinigung“. Das bedeutet, die Mitglieder handeln gemeinschaftlich, haften aber auch gemeinsam. 2. **Abgabe gegen Spende:** Die Abgabe gegen Spende ist rechtlich heikel. Wenn für das Gemüse eine „freiwillige Spende“ erwartet wird, kann das als Verkauf gewertet werden, insbesondere wenn regelmäßig und in nennenswertem Umfang Gemüse abgegeben wird. Dann gelten die gleichen Vorschriften wie beim Verkauf (z.B. Lebensmittelhygiene, Steuern). 3. **Direktvermarktung:** Im klassischen Sinne ist Direktvermarktung der direkte Verkauf von Erzeugnissen an Endverbraucher. Die Abgabe gegen Spende kann als Direktvermarktung gelten, wenn sie regelmäßig und organisiert erfolgt, auch wenn keine festen Preise verlangt werden. 4. **Lebensmittelrecht:** Auch bei Abgabe gegen Spende müssen die Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit und -hygiene eingehalten werden. 5. **Steuerrecht:** Wenn regelmäßig Einnahmen erzielt werden, kann das steuerliche Konsequenzen haben, auch wenn es sich um Spenden handelt. **Fazit:** Auch wenn der Gemeinschaftsgarten keine Rechtsform hat und das Gemüse gegen Spende abgibt, kann das als Direktvermarktung gelten, wenn die Abgabe regelmäßig und organisiert erfolgt. Es gelten dann die entsprechenden rechtlichen Vorschriften. Im Zweifel empfiehlt sich eine Beratung bei der zuständigen Landwirtschaftskammer oder einem Steuerberater. **Weiterführende Informationen:** - [Direktvermarktung – Bundesinformationszentrum Landwirtschaft](https://www.bzfe.de/lebensmittel/landwirtschaft/direktvermarktung/) - [Lebensmittelhygiene in der Direktvermarktung – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft](https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelhygiene/direktvermarktung.html)

Für einen Gemeinschaftsgarten kommen in Deutschland verschiedene Rechtsformen in Frage, je nach Zielsetzung, Größe und Organisationsgrad der Gruppe. Die wichtigsten Optionen sind: 1. **Eingetragener Verein (e.V.)** Sehr beliebt, da er Rechtssicherheit, Gemeinnützigkeit und Haftungsbeschränkung bietet. Ein Verein kann Verträge abschließen, Fördermittel beantragen und Spendenquittungen ausstellen. Mehr Infos: [Verein gründen – BMJV](https://www.bmj.de/DE/themen/gesellschaft-und-verbraucherschutz/vereinsrecht/vereinsrecht_node.html) 2. **Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)** Eine einfache, formlos mögliche Gründung, wenn sich mehrere Personen zusammenschließen. Die GbR ist jedoch nicht rechtsfähig und die Mitglieder haften persönlich und gesamtschuldnerisch. Mehr Infos: [GbR – IHK](https://www.ihk.de/themen/recht/gesellschaftsrecht/gbr-gesellschaft-buergerlichen-rechts-4010192) 3. **Genossenschaft (eG)** Eignet sich, wenn der Gemeinschaftsgarten wirtschaftlich tätig ist (z.B. Verkauf von Ernteanteilen) und viele Mitglieder beteiligt sind. Die Haftung ist beschränkt, die Gründung aber aufwändiger. Mehr Infos: [Genossenschaft – DGRV](https://www.dgrv.de/leistungen/genossenschaften-gruenden/) 4. **Stiftung** Kommt selten vor, ist aber möglich, wenn ein größerer Kapitalstock vorhanden ist und der Garten langfristig gesichert werden soll. Mehr Infos: [Stiftung gründen – Bundesverband Deutscher Stiftungen](https://www.stiftungen.org/startseite.html) 5. **Informelle Gruppe** Ohne eigene Rechtsform, aber dann können keine Verträge abgeschlossen oder Fördermittel beantragt werden. Die Haftung liegt bei den einzelnen Mitgliedern. Die Wahl der Rechtsform hängt von euren Zielen, der gewünschten Haftungsbeschränkung und den geplanten Aktivitäten ab. Für die meisten Gemeinschaftsgärten ist der eingetragene Verein die praktikabelste Lösung.

In Deutschland dürfen Gemeinschaftsgärten grundsätzlich Gemüse gegen Spende abgeben, allerdings gibt es dabei einige rechtliche Aspekte zu beachten: 1. **Gemeinnützigkeit und Vereinszweck:** Wenn der Gemeinschaftsgarten als gemeinnütziger Verein organisiert ist, muss geprüft werden, ob der Verkauf oder die Abgabe gegen Spende mit dem Vereinszweck vereinbar ist. Die Einnahmen dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. 2. **Spende vs. Verkauf:** Eine „Spende“ ist rechtlich gesehen eine freiwillige Zuwendung ohne Gegenleistung. Wenn du Gemüse abgibst und dafür eine Spende erwartest, kann das als Verkauf gewertet werden, insbesondere wenn ein fester Betrag verlangt wird. Das kann steuerliche und gewerberechtliche Konsequenzen haben. 3. **Lebensmittelrecht:** Auch bei der Abgabe gegen Spende müssen die Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit eingehalten werden (z.B. Hygiene, Kennzeichnungspflichten). 4. **Steuern:** Regelmäßige Einnahmen aus dem Verkauf von Gemüse können steuerpflichtig sein. Gemeinnützige Vereine haben zwar Freibeträge, aber bei Überschreiten dieser Grenzen kann Körperschaft- und Gewerbesteuer anfallen. 5. **Gewerbeanmeldung:** Wenn die Abgabe regelmäßig und mit Gewinnerzielungsabsicht erfolgt, kann eine Gewerbeanmeldung erforderlich sein. **Fazit:** Die gelegentliche Abgabe von Gemüse gegen freiwillige Spenden ist meist unproblematisch, solange keine Gewinnerzielungsabsicht besteht und die Einnahmen dem Vereinszweck dienen. Bei regelmäßiger oder größerer Abgabe solltest du dich beim Finanzamt oder einem Steuerberater informieren, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Netzwerk Urbane Gärten](https://urbane-gaerten.de/) oder beim [Bundesverband Deutscher Gartenfreunde](https://www.kleingarten-bund.de/). **Hinweis:** Dies ist keine Rechtsberatung. Im Zweifel empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Steuerberater oder der zuständigen Behörde.

Mennoniten sind eine christliche Glaubensgemeinschaft mit vielfältigen Strömungen und Traditionen. Die Haltung zu Geschlechterrollen variiert stark zwischen den verschiedenen mennonitischen Gruppen. In konservativeren Gemeinden gibt es oft traditionelle Rollenbilder, bei denen Frauen vor allem für Haushalt und Familie zuständig sind und Männer Leitungsfunktionen in Kirche und Gemeinde übernehmen. In diesen Gruppen kann es Einschränkungen für Frauen geben, etwa beim Predigen oder in Leitungspositionen. Das wird von manchen als frauenfeindlich oder zumindest als nicht gleichberechtigt empfunden. Es gibt aber auch viele progressive mennonitische Gemeinden, besonders in Nordamerika und Europa, in denen Frauen gleichberechtigt sind, predigen, leiten und alle Ämter übernehmen können. Diese Gemeinden setzen sich oft aktiv für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein. Ob Mennoniten frauenfeindlich sind, hängt also stark von der jeweiligen Gemeinde und deren Auslegung der Glaubensgrundsätze ab. Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Wer sich für die Haltung einer bestimmten mennonitischen Gruppe interessiert, sollte sich direkt über deren Glaubensbekenntnis und Praxis informieren.

Community Organizing ist ein Ansatz, bei dem Menschen in einer Gemeinschaft (z. B. Nachbarschaft, Stadtteil, Interessengruppe) sich zusammenschließen, um gemeinsam ihre Interessen zu vertreten und Veränderungen herbeizuführen. Ziel ist es, die Betroffenen zu befähigen, ihre Anliegen selbst zu artikulieren und durch kollektives Handeln Einfluss auf politische, soziale oder wirtschaftliche Entscheidungen zu nehmen. Typische Merkmale von Community Organizing sind: - **Aktivierung und Beteiligung**: Menschen werden motiviert, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. - **Aufbau von Beziehungen**: Netzwerke und Allianzen werden geschaffen, um gemeinsam stärker zu sein. - **Machtaufbau**: Die Gemeinschaft entwickelt Strategien, um ihre Interessen gegenüber Entscheidungsträgern durchzusetzen. - **Kampagnenarbeit**: Es werden gezielte Aktionen und Kampagnen organisiert, um konkrete Ziele zu erreichen. Bekannt wurde Community Organizing vor allem durch die Arbeit von Saul Alinsky in den USA. In Deutschland und anderen Ländern wird dieser Ansatz zunehmend in der Stadtteilarbeit, in sozialen Bewegungen und bei zivilgesellschaftlichen Initiativen angewendet.

Eine Teilungserklärung kann grundsätzlich nur unter bestimmten Voraussetzungen geändert werden. Die wichtigsten Voraussetzungen sind: 1. **Zustimmung aller Wohnungseigentümer**: In der Regel ist die Zustimmung aller im Grundbuch eingetragenen Wohnungseigentümer erforderlich (§ 10 Abs. 2 WEG). Das gilt insbesondere, wenn durch die Änderung Rechte oder Pflichten einzelner Eigentümer betroffen sind. 2. **Öffentliche Beglaubigung**: Die Änderung der Teilungserklärung muss notariell beurkundet oder zumindest öffentlich beglaubigt werden. 3. **Eintragung ins Grundbuch**: Die geänderte Teilungserklärung muss beim Grundbuchamt eingereicht und dort eingetragen werden, damit sie wirksam wird. 4. **Ausnahmen – Vereinfachte Änderung**: In manchen Fällen kann die Teilungserklärung auch mit Mehrheitsbeschluss geändert werden, wenn dies in der Teilungserklärung oder Gemeinschaftsordnung ausdrücklich vorgesehen ist (§ 10 Abs. 2 Satz 3 WEG). 5. **Keine Verletzung zwingender Vorschriften**: Die Änderung darf nicht gegen zwingende gesetzliche Vorschriften, insbesondere des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG), verstoßen. **Zusammengefasst:** Eine Änderung der Teilungserklärung ist meist nur mit Zustimmung aller Eigentümer, notarieller Beglaubigung und Eintragung ins Grundbuch möglich. Ausnahmen bestehen, wenn die Teilungserklärung selbst eine abweichende Regelung zulässt. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Justiz](https://www.bmj.de/DE/themen/fokus_themen/wohnungseigentum/wohnungseigentum_node.html).

„Fertilization Shapes Bacterial Community Structure by Alteration of Soil pH“ heißt auf Deutsch: „Düngung formt die Struktur der bakteriellen Gemeinschaft durch Veränderung des Boden-pH-Werts.“

Das ist die Kunst und Praxis, wie Menschen in einer Gemeinschaft Entscheidungen treffen, Regeln aufstellen und gemeinsam das Zusammenleben gestalten. Dabei geht es oft um Macht, Interessen, Verhandlungen und das Streben nach dem Gemeinwohl. Wer daran teilnimmt, versucht, Einfluss auf die Richtung und Organisation einer Gesellschaft zu nehmen.

Ein Narzisst wird in dieser Situation vermutlich vor allem auf sich selbst und sein eigenes Ansehen fokussiert reagieren. Typischerweise könnten folgende Gedanken oder Reaktionen auftreten: 1. **Verletzter Stolz:** Ein Narzisst könnte sich durch deine Ablehnung persönlich gekränkt fühlen, da er oft erwartet, dass andere ihn attraktiv, begehrenswert oder zumindest als bevorzugten Mitbewohner sehen. 2. **Abwertung deiner Begründung:** Er könnte deine Sorge als irrational, übertrieben oder lächerlich abtun, um sich selbst als überlegen darzustellen. 3. **Sorge um das eigene Image:** Da Narzissten sehr auf ihr äußeres Erscheinungsbild und die Meinung anderer achten, könnte er sich fragen, wie diese Situation auf ihn selbst zurückfällt – etwa, ob auch sein Ruf dadurch beeinträchtigt werden könnte. 4. **Manipulation:** Es ist möglich, dass er versucht, dich umzustimmen, indem er deine Bedenken herunterspielt oder dich unter Druck setzt, damit du dich doch für die Wohngemeinschaft entscheidest. 5. **Selbstbezogenheit:** Er könnte die Situation so interpretieren, dass du ihn ablehnst, weil du ihn nicht attraktiv oder nicht gut genug findest, und dies als persönlichen Angriff werten. Natürlich hängt das konkrete Denken und Verhalten immer von der individuellen Ausprägung des Narzissmus ab. Grundsätzlich steht aber das eigene Selbstbild und die Außenwirkung für einen Narzissten im Vordergrund.

Die Annahme, dass in katholischen Mönchsgemeinschaften „oft“ Missgunst, Rivalitäten und Konkurrenzkampf herrschen, ist pauschal und lässt sich so nicht belegen. Mönchsgemeinschaften wie das Stift Heiligenkreuz ([Website](https://www.stift-heiligenkreuz.org/)) streben nach einem Leben in Gemeinschaft, Gebet und gegenseitiger Unterstützung, basierend auf den Ordensregeln (z.B. der Benediktregel), die ausdrücklich Demut, Gehorsam und Nächstenliebe betonen. Wie in jeder menschlichen Gemeinschaft kann es auch in Klöstern zu Spannungen oder Konflikten kommen – das ist menschlich und wird in der spirituellen Literatur der Orden auch thematisiert. Es gibt jedoch keine belastbaren Hinweise darauf, dass Missgunst, Rivalitäten oder Konkurrenzkampf „oft“ oder gar systematisch auftreten, weder im Allgemeinen noch speziell im Stift Heiligenkreuz. Öffentliche Berichte oder wissenschaftliche Untersuchungen, die solche Zustände als typisch für Mönchsgemeinschaften oder das Stift Heiligenkreuz belegen, existieren nicht. Einzelfälle von Konflikten können vorkommen, werden aber in der Regel intern und im Geist der Versöhnung bearbeitet. Die Grundausrichtung der Gemeinschaften ist auf Harmonie und geistliches Wachstum ausgerichtet. Pauschale Annahmen über häufige Missgunst oder Konkurrenzkampf sind daher nicht gerechtfertigt.

Ja, viele philosophische, psychologische und soziologische Ansätze sehen genau darin eine zentrale Lebensaufgabe: den eigenen Platz in der Gemeinschaft zu finden, sich authentisch einzubringen und dabei die Balance zwischen Individualität und Verantwortung gegenüber anderen zu halten. Diese Aufgabe ist oft ein lebenslanger Prozess, der Selbstreflexion, Anpassungsfähigkeit und Empathie erfordert. Es geht darum, die eigenen Werte, Fähigkeiten und Bedürfnisse zu erkennen und sie so einzubringen, dass sie sowohl dem eigenen Wohl als auch dem der Gemeinschaft dienen. Gleichzeitig bedeutet es, die Bedürfnisse und Grenzen anderer zu respektieren und Verantwortung für das gemeinsame Miteinander zu übernehmen. Viele Menschen empfinden Sinn und Erfüllung darin, wenn sie das Gefühl haben, sowohl sie selbst sein zu dürfen als auch einen positiven Beitrag für andere zu leisten. Die Balance zwischen Selbstverwirklichung und sozialer Verantwortung ist dabei eine immer wieder neu zu verhandelnde Aufgabe.

Indigenous and Community Conserved Areas (ICCAs) spielen eine zentrale Rolle im Meeresschutz, da sie traditionelles Wissen, nachhaltige Nutzung und Biodiversitätsschutz verbinden. Zu den interessantesten marinen ICCAs weltweit zählen: 1. **Locally Managed Marine Areas (LMMAs) in Fidschi und Melanesien** [LMMA Network](https://lmmanetwork.org/) In Fidschi und anderen pazifischen Inselstaaten verwalten lokale Gemeinschaften große Meeresgebiete nach traditionellen Prinzipien. Diese LMMAs sind international als Vorbild für partizipativen Meeresschutz anerkannt. 2. **Raja Ampat, Indonesien** [Raja Ampat Marine Protected Area Network](https://www.conservation.org/projects/raja-ampat-marine-protected-area-network) Die indigenen Gemeinschaften der Raja Ampat-Inseln schützen eines der artenreichsten Korallenriffsysteme der Welt durch traditionelle Tabu-Zonen (Sasi) und moderne Schutzmaßnahmen. 3. **Chilika-See, Indien** [Chilika Development Authority](https://www.chilika.com/) Die lokale Fischergemeinschaft verwaltet gemeinsam mit Behörden das größte Brackwasser-Ökosystem Indiens, das für zahlreiche bedrohte Arten und Zugvögel wichtig ist. 4. **Haida Gwaii, Kanada** [Council of the Haida Nation](https://www.haidanation.ca/) Die Haida-Nation schützt und verwaltet gemeinsam mit der kanadischen Regierung große Meeres- und Küstengebiete, darunter das Gwaii Haanas National Park Reserve, mit einem Fokus auf nachhaltige Nutzung und kulturelle Werte. 5. **Chumbe Island Coral Park, Tansania** [Chumbe Island Coral Park](https://www.chumbeisland.com/) Ein von der lokalen Gemeinschaft geführtes Schutzgebiet, das Korallenriffe und Mangroven schützt und als Modell für gemeindebasierten Meeresschutz in Ostafrika gilt. 6. **Papahānaumokuākea Marine National Monument, Hawaii, USA** [Papahānaumokuākea](https://www.papahanaumokuakea.gov/) Dieses riesige Meeresschutzgebiet wird in Partnerschaft mit indigenen Hawaiianern verwaltet und verbindet kulturelle, spirituelle und ökologische Werte. Diese Beispiele zeigen, wie ICCAs im Meeresschutz weltweit innovative und effektive Ansätze bieten, die Biodiversität erhalten und die Rechte sowie das Wissen indigener und lokaler Gemeinschaften stärken.

Indigenous and Community Conserved Areas (ICCAs) sind Gebiete, die von indigenen Völkern oder lokalen Gemeinschaften eigenständig verwaltet und geschützt werden. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt und kulturellen Identität. Hier sind einige der spannendsten und bekanntesten ICCAs weltweit: 1. **Kayapó-Territorium, Brasilien** Das Kayapó-Volk schützt im brasilianischen Amazonasgebiet über 11 Millionen Hektar Regenwald. Ihr Gebiet ist eine der größten zusammenhängenden, intakten Waldflächen im Amazonas und ein Hotspot für Artenvielfalt. 2. **Maasai Mara, Kenia/Tansania** Die Maasai verwalten Teile der berühmten Savannenlandschaft gemeinschaftlich. Sie kombinieren traditionelle Weidewirtschaft mit Naturschutz und ermöglichen so den Erhalt von Wildtieren wie Löwen und Elefanten. 3. **Adivasi-Gebiete in den Western Ghats, Indien** Verschiedene indigene Gruppen wie die Soliga oder die Dongria Kondh schützen Wälder, die zu den artenreichsten Regionen Indiens gehören. Sie verbinden spirituelle Praktiken mit nachhaltiger Nutzung. 4. **Nunavut, Kanada** Die Inuit verwalten das riesige Territorium Nunavut, das etwa ein Fünftel der Landfläche Kanadas umfasst. Hier werden traditionelle Jagdpraktiken mit modernen Schutzmaßnahmen kombiniert. 5. **Papua-Neuguinea – Customary Land** Über 90 % des Landes in Papua-Neuguinea sind in traditionellem Besitz. Die lokalen Gemeinschaften schützen Regenwälder, Korallenriffe und einzigartige Artenvielfalt. 6. **Sagarmatha Nationalpark, Nepal** Die Sherpa-Gemeinschaft verwaltet diesen Park am Mount Everest. Sie verbinden buddhistische Werte mit Naturschutz und nachhaltigem Tourismus. 7. **Tla-o-qui-aht Tribal Parks, Kanada** Die Tla-o-qui-aht First Nation in British Columbia hat eigene Tribal Parks ausgewiesen, die sowohl kulturelle als auch ökologische Werte schützen. 8. **Kawésqar Nationalpark, Chile** Die Kawésqar verwalten einen der größten Nationalparks Chiles, der aus Fjorden, Inseln und Regenwäldern besteht. Diese Beispiele zeigen, wie indigene und lokale Gemeinschaften weltweit erfolgreich Naturschutz und kulturelle Identität verbinden. Mehr Informationen findest du z.B. beim [ICCAs Consortium](https://www.iccaconsortium.org/) oder bei [UNDP Equator Initiative](https://www.equatorinitiative.org/).

Für die Erklärung von Mieteinnahmen einer Erbengemeinschaft beim Finanzamt muss die **Anlage V (Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung)** zur Einkommensteuererklärung ausgefüllt werden. Die Erbengemeinschaft selbst ist nicht einkommensteuerpflichtig, sondern die einzelnen Miterben. Daher wird die Anlage V von der Erbengemeinschaft gemeinsam ausgefüllt und beim Finanzamt eingereicht. Zusätzlich muss das **Formular "Erklärung zur gesonderten und einheitlichen Feststellung von Grundlagen für die Einkommensbesteuerung"** (kurz: Feststellungserklärung) abgegeben werden. In dieser Erklärung werden die Einkünfte und deren Verteilung auf die einzelnen Miterben angegeben. **Zusammengefasst:** - **Anlage V** (für die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung) - **Feststellungserklärung** (für die Verteilung der Einkünfte auf die Miterben) Weitere Informationen und die Formulare findest du auf der Seite des [Bundesfinanzministeriums](https://www.formulare-bfinv.de/). **Hinweis:** Die Abgabe erfolgt in der Regel elektronisch über [ELSTER](https://www.elster.de/).

In einer Bruchteilsgemeinschaft ist es grundsätzlich möglich, dass ein Mitglied die anteiligen Kosten für ein anderes Mitglied zunächst auslegt oder „vorstreckt“. Üblich ist das jedoch nicht zwingend – es hängt von den internen Absprachen und der Organisation der Gemeinschaft ab. **Typischer Ablauf:** Normalerweise werden Kosten, die die Gemeinschaft betreffen (z.B. Reparaturen, Versicherungen, laufende Betriebskosten), anteilig auf die Mitglieder verteilt. Jedes Mitglied zahlt seinen Anteil direkt oder auf ein gemeinsames Konto ein. Es kann aber vorkommen, dass ein Mitglied die Kosten zunächst komplett übernimmt, etwa um eine Rechnung fristgerecht zu begleichen. In diesem Fall hat das Mitglied einen Anspruch auf Erstattung der vorgestreckten Beträge von den anderen Mitgliedern entsprechend ihrer Anteile (§ 748 BGB). **Jahresabrechnung:** Manche Bruchteilsgemeinschaften regeln die Abrechnung so, dass alle Auslagen gesammelt und einmal jährlich abgerechnet werden. In diesem Fall ist es üblich, dass ein Mitglied bis zur Abrechnung in Vorleistung geht. Das sollte aber klar vereinbart und dokumentiert werden. **Fazit:** Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Kosten vorgestreckt werden, aber es ist keine gesetzliche Pflicht oder Standardvorgehen. Entscheidend sind die Vereinbarungen innerhalb der Gemeinschaft. Empfehlenswert ist eine schriftliche Regelung, um Missverständnisse zu vermeiden. Weitere Informationen zum Thema Bruchteilsgemeinschaft findest du z.B. bei [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Bruchteilsgemeinschaft).