1531 Fragen zu Scheidung

Stirbt ein Ehepartner während eines laufenden Scheidungsverfahrens, das noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist, gilt die Ehe rechtlich weiterhin als bestehend. Das bedeutet: **Der überlebende Ehepartner ist weiterhin gesetzlicher Erbe.** Die Erbquote richtet sich nach dem gesetzlichen Güterstand (meist Zugewinngemeinschaft) und danach, ob und welche Verwandten (z. B. Kinder, Eltern) vorhanden sind. **Wichtige Details:** - **Mit Kindern:** Der Ehepartner erbt 1/4 des Nachlasses plus ein weiteres 1/4 als pauschalen Zugewinnausgleich, also insgesamt 1/2. Die Kinder teilen sich die andere Hälfte. - **Ohne Kinder, aber mit Eltern oder Geschwistern:** Der Ehepartner erbt 1/2 plus 1/4 Zugewinnausgleich, also 3/4. Die Eltern oder Geschwister teilen sich das restliche Viertel. - **Ohne Kinder, Eltern oder Geschwister:** Der Ehepartner erbt alles. **Ausnahme:** Wenn die Voraussetzungen für die Scheidung bereits vor dem Tod vollständig vorlagen und der Verstorbene die Scheidung beantragt oder ihr zugestimmt hatte, kann der überlebende Ehepartner unter Umständen von der Erbfolge ausgeschlossen sein (§ 1933 BGB). Das prüft das Nachlassgericht im Einzelfall. **Fazit:** Solange die Scheidung nicht rechtskräftig ist und keine der genannten Ausnahmen greift, bleibt der Ehepartner gesetzlicher Erbe mit den üblichen Quoten. Weitere Informationen findest du z. B. bei [dejure.org](https://dejure.org/gesetze/BGB/1933.html) oder [anwalt.de](https://www.anwalt.de/rechtstipps/erbrecht-und-scheidung-was-passiert-wenn-der-ehepartner-waehrend-des-scheidungsverfahrens-stirbt_120012.html).

Das Oberlandesgericht (OLG) München hat im Verfahren mit dem Aktenzeichen 6 U 1509/14 am 2. Oktober 2014 entschieden. In diesem Fall ging es um die Frage, ob die Verwendung von sogenannten "Like-Buttons" von Facebook auf einer Unternehmenswebsite gegen Datenschutzrecht verstößt. Das OLG München hat entschieden, dass die Einbindung des Facebook-Like-Buttons ohne ausreichende Information der Nutzer und ohne deren Einwilligung gegen das Datenschutzrecht verstößt. Das Gericht stellte fest, dass durch die Einbindung des Like-Buttons bereits beim Aufruf der Website personenbezogene Daten der Nutzer an Facebook übermittelt werden, auch wenn diese den Button nicht anklicken. Dies sei ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung der Nutzer unzulässig. Das Urteil betont die Bedeutung des Datenschutzes und die Pflicht von Webseitenbetreibern, ihre Nutzer transparent über die Erhebung und Weitergabe personenbezogener Daten zu informieren. Weitere Informationen zum Urteil findest du beispielsweise auf [openjur.de](https://openjur.de/u/735272.html).

Shogi und Go sind traditionelle japanische Brettspiele, die weit über das reine Spiel hinaus wertvolle Lebenslektionen vermitteln: **1. Geduld und Ausdauer:** Beide Spiele erfordern langes Nachdenken und strategische Planung. Im Leben zahlt sich Geduld oft aus, und Ausdauer hilft, auch schwierige Situationen zu meistern. **2. Voraussicht und Planung:** Sowohl bei Shogi als auch bei Go ist es wichtig, mehrere Züge im Voraus zu denken. Im Alltag hilft es, nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig zu planen und mögliche Konsequenzen abzuwägen. **3. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:** In Shogi können geschlagene Figuren wieder eingesetzt werden, in Go ändern sich die Spielsituationen ständig. Das lehrt, flexibel zu bleiben und sich auf neue Umstände einzustellen. **4. Akzeptanz von Verlusten:** Verluste gehören zum Spiel dazu. Wer lernt, Niederlagen zu akzeptieren und daraus zu lernen, kann auch im Leben besser mit Rückschlägen umgehen. **5. Respekt und Fairness:** Beide Spiele sind von gegenseitigem Respekt geprägt. Im Leben ist ein respektvoller Umgang mit anderen Menschen ebenso wichtig. **6. Kreativität und Innovation:** Gerade in Go gibt es unzählige Möglichkeiten und keine festen Eröffnungen. Das fördert kreatives Denken und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. **7. Konzentration und Achtsamkeit:** Die Spiele verlangen volle Aufmerksamkeit. Im Alltag hilft Achtsamkeit, bewusster zu leben und bessere Entscheidungen zu treffen. Diese Prinzipien aus Shogi und Go lassen sich auf viele Lebensbereiche übertragen und helfen, Herausforderungen klug, gelassen und respektvoll zu begegnen.

Die Stacy-Matrix (auch Stacey-Matrix genannt) ist ein Modell aus dem Bereich des Managements und der Organisationsentwicklung. Sie wurde von Ralph D. Stacey, einem britischen Professor für Management, entwickelt. Die Matrix hilft dabei, Situationen, Probleme oder Projekte nach ihrem Grad an Unsicherheit und Komplexität einzuordnen und daraus passende Entscheidungs- und Führungsansätze abzuleiten. Die Stacy-Matrix unterscheidet zwei Dimensionen: 1. **Grad der Einigkeit über das Ziel oder die Anforderungen** (Was soll erreicht werden?) 2. **Grad der Sicherheit über den Weg zur Zielerreichung** (Wie kann das Ziel erreicht werden?) Daraus ergeben sich vier Felder: - **Einfach (Simple):** Ziel und Weg sind klar. Standardisierte Lösungen und Best Practices funktionieren. - **Kompliziert (Complicated):** Ziel ist klar, der Weg ist schwierig, aber analysierbar. Expertenwissen ist gefragt. - **Komplex (Complex):** Ziel und/oder Weg sind unklar. Es gibt viele Unbekannte, Experimente und iterative Vorgehensweisen (z.B. agile Methoden) sind sinnvoll. - **Chaotisch (Chaotic):** Weder Ziel noch Weg sind klar. Schnelles Handeln und Stabilisierung stehen im Vordergrund. Die Matrix wird oft genutzt, um zu entscheiden, welche Management- oder Projektmethoden in einer bestimmten Situation am besten geeignet sind. Weitere Informationen findest du z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Stacey-Matrix

1. Zieldefinition: Zuerst werden die Ziele und Anforderungen des Projekts oder der Entscheidung klar festgelegt. Es wird definiert, welche Kriterien für die Bewertung relevant sind. Diese Kriterien sollten messbar und vergleichbar sein. 2. Kriterienauswahl: Im zweiten Schritt werden die wichtigsten Bewertungskriterien ausgewählt. Jedes Kriterium erhält eine Gewichtung, die seine Bedeutung im Entscheidungsprozess widerspiegelt. Die Gewichtungen sollten zusammen 100 % ergeben. 3. Alternativen festlegen: Nun werden die verschiedenen Handlungsalternativen oder Optionen gesammelt, die bewertet werden sollen. Jede Alternative wird anhand der festgelegten Kriterien betrachtet. So entsteht eine übersichtliche Vergleichsbasis. 4. Bewertung der Alternativen: Jede Alternative wird für jedes Kriterium bewertet, meist auf einer Skala (z.B. 1 bis 10). Die Bewertungen werden mit den Gewichtungen der Kriterien multipliziert. So erhält jede Alternative einen gewichteten Nutzwert. 5. Entscheidung treffen: Die gewichteten Nutzwerte aller Alternativen werden addiert. Die Alternative mit dem höchsten Gesamtnutzwert stellt die beste Wahl dar. Die Ergebnisse werden dokumentiert und die Entscheidung begründet.

Die maximale Anzahl der Testfälle bei einem Entscheidungstabellentest ergibt sich aus der Anzahl der Bedingungen (Ausprägungen) und deren möglichen Ausprägungen (Werte). **Formel:** Wenn jede Bedingung zwei Ausprägungen (z. B. „ja“/„nein“) hat und es n Bedingungen gibt, lautet die Formel: **Maximale Anzahl der Testfälle = 2ⁿ** Wenn die Bedingungen unterschiedlich viele Ausprägungen haben (z. B. Bedingung 1: 3 Ausprägungen, Bedingung 2: 2 Ausprägungen, Bedingung 3: 4 Ausprägungen), dann: **Maximale Anzahl der Testfälle = Ausprägungen(B1) × Ausprägungen(B2) × ... × Ausprägungen(Bn)** **Beispiel:** - 3 Bedingungen mit je 2 Ausprägungen: 2 × 2 × 2 = 8 Testfälle - 2 Bedingungen (3 und 4 Ausprägungen): 3 × 4 = 12 Testfälle **Zusammengefasst:** Die maximale Anzahl der Testfälle ist das Produkt der Ausprägungen aller Bedingungen.

Nein, die maximale Anzahl der Testfälle beim Entscheidungstabellentest ergibt sich aus der Anzahl der möglichen Kombinationen aller Ausprägungen der Bedingungen, nicht nur aus der höchsten Ausprägung einer einzelnen Bedingung. Konkret: Wenn du mehrere Bedingungen hast, und jede Bedingung kann verschiedene Ausprägungen (Werte) annehmen, dann berechnest du die maximale Anzahl der Testfälle, indem du die Anzahl der Ausprägungen aller Bedingungen miteinander multiplizierst. Beispiel: - Bedingung 1: 2 Ausprägungen (z.B. Ja/Nein) - Bedingung 2: 3 Ausprägungen (z.B. Rot/Grün/Blau) - Bedingung 3: 2 Ausprägungen (z.B. Hoch/Niedrig) Maximale Anzahl der Testfälle = 2 × 3 × 2 = 12 **Fazit:** Die maximale Anzahl der Testfälle ist das Produkt aller Ausprägungen der einzelnen Bedingungen, nicht nur die höchste Ausprägung einer Bedingung.

Es ist sinnvoll, deiner Mutter etwas Zeit zu geben, damit sie in Ruhe über deine Bitte nachdenken kann. Wie viel Zeit genau angemessen ist, hängt von der Situation ab. In der Regel reicht es, ihr ein paar Stunden oder bis zum Abend Zeit zu lassen, falls du sie morgens gefragt hast. Wenn es nicht sehr eilig ist, kannst du auch bis zum nächsten Tag warten. Zeige Verständnis und frage sie freundlich, ob sie dir bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Bescheid geben kann, zum Beispiel: „Kannst du mir bis heute Abend sagen, ob es für dich okay ist?“ So fühlt sie sich nicht unter Druck gesetzt und du weißt, wann du mit einer Antwort rechnen kannst.

Hier sind zehn Unterbegriffe zum Thema Scheidung, die sich gut bildlich darstellen lassen: 1. **Ehering(e) trennen** 2. **Getrennte Wege / Weggabelung** 3. **Zerrissenes Familienfoto** 4. **Sorgerecht für Kinder** 5. **Geteiltes Haus / Haus mit Trennlinie** 6. **Gericht / Richterhammer** 7. **Unterhaltszahlungen / Geldscheine geteilt** 8. **Umzug / Koffer packen** 9. **Getrennte Betten** 10. **Scheidungsurkunde / Dokument mit Stempel** Jeder dieser Begriffe lässt sich anschaulich und symbolisch darstellen, um das Thema Scheidung visuell zu vermitteln.

Schwierigkeiten bei Entscheidungen entstehen oft durch eine Kombination verschiedener Faktoren: 1. **Zu viele Optionen:** Wenn es viele Möglichkeiten gibt, fällt es schwer, eine auszuwählen, weil man Angst hat, eine bessere zu verpassen (Stichwort: FOMO – Fear of Missing Out). 2. **Unsicherheit:** Man weiß nicht, welche Option die beste ist, weil die Konsequenzen nicht klar sind. 3. **Perfektionismus:** Der Wunsch, die „perfekte“ Entscheidung zu treffen, kann lähmen. 4. **Angst vor Fehlern:** Die Sorge, eine falsche Entscheidung zu treffen und es später zu bereuen, kann blockieren. 5. **Mangel an Informationen:** Wenn wichtige Informationen fehlen, fühlt man sich unsicher. 6. **Emotionale Faktoren:** Stress, Überforderung oder persönliche Unsicherheiten können die Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigen. Das ist ein ganz normales menschliches Phänomen. Es hilft oft, sich bewusst zu machen, dass es selten die „eine richtige“ Entscheidung gibt und dass viele Wege zum Ziel führen können. Manchmal hilft es auch, Vor- und Nachteile aufzuschreiben oder mit jemandem darüber zu sprechen.

In der Fahrgestellnummer (auch VIN – Vehicle Identification Number) werden die Buchstaben „I“, „O“ und „Q“ aus Gründen der Verwechslungsgefahr mit den Ziffern „1“ und „0“ grundsätzlich **nicht verwendet**. Das bedeutet: - Ein „O“ (großes o) kommt in der Fahrgestellnummer nicht vor. - Eine „0“ (Null) kann vorkommen. Wenn du also im Fahrzeugschein oder auf dem Fahrzeug eine Stelle siehst, die wie ein „O“ aussieht, handelt es sich immer um die Ziffer „0“ (Null). **Zusammengefasst:** In der Fahrgestellnummer steht an dieser Stelle immer eine Null, kein Buchstabe „O“. Weitere Informationen findest du z.B. beim [ADAC](https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/kaufvertrag/vin-fahrgestellnummer/).

In Frankreich werden Scheidungspapiere allgemein als „acte de divorce“ (Scheidungsurkunde) oder „jugement de divorce“ (Scheidungsurteil) bezeichnet. Das „jugement de divorce“ ist das gerichtliche Urteil, das die Scheidung rechtskräftig macht. Nach Rechtskraft wird daraus ein „acte de divorce“, der beim Standesamt („mairie“) registriert wird. Weitere relevante Begriffe im Zusammenhang mit Scheidung in Frankreich sind: - „Convention de divorce“: Scheidungsvereinbarung (bei einvernehmlicher Scheidung) - „Demande en divorce“: Scheidungsantrag Weitere Informationen findest du z. B. auf der offiziellen Seite der französischen Verwaltung: https://www.service-public.fr/particuliers/vosdroits/F1050

In einem Entscheidungsbaum wird je nach Art der Knoten unterschiedlich gerechnet: **1. Entscheidungsknoten (meist als Quadrat dargestellt):** Hier stehen verschiedene Handlungsalternativen zur Auswahl. **Berechnung:** Für jede Alternative wird der Erwartungswert berechnet. **Du wählst die Alternative mit dem höchsten Erwartungswert.** **2. Zufallsknoten (meist als Kreis dargestellt):** Hier verzweigt sich der Baum in verschiedene mögliche Ergebnisse, die mit Wahrscheinlichkeiten verbunden sind. **Berechnung:** - **Multiplizieren:** Den Wert (z. B. Gewinn, Kosten) jedes Zweigs mit der jeweiligen Wahrscheinlichkeit multiplizieren. - **Addieren:** Die so gewichteten Werte aller Zweige addieren, um den Erwartungswert am Zufallsknoten zu erhalten. **Zusammengefasst:** - **An Zufallsknoten:** Multiplizieren (Wert × Wahrscheinlichkeit), dann addieren (alle Zweige zusammen). - **An Entscheidungsknoten:** Den höchsten Erwartungswert der Alternativen auswählen (Vergleich, keine Rechenoperation). **Beispiel:** Ein Zufallsknoten mit zwei Ausgängen: - Ausgang 1: Gewinn 100 €, Wahrscheinlichkeit 0,6 - Ausgang 2: Gewinn 50 €, Wahrscheinlichkeit 0,4 Berechnung: (100 € × 0,6) + (50 € × 0,4) = 60 € + 20 € = **80 € Erwartungswert** **Fazit:** - **Multiplizieren:** Wert × Wahrscheinlichkeit (an Zufallsknoten) - **Addieren:** Die Produkte aller Zweige (an Zufallsknoten) - **Vergleichen:** Erwartungswerte der Alternativen (an Entscheidungsknoten)

Die katholische Kirche hält an der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe fest, gestützt auf das biblische Wort Jesu: „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (vgl. Matthäus 19,6). Das bedeutet, dass eine gültig geschlossene und vollzogene Ehe nach katholischem Verständnis nicht durch eine zivile Scheidung aufgelöst werden kann. Für wiederverheiratete Geschiedene bedeutet das: Wer nach einer Scheidung standesamtlich erneut heiratet, lebt nach kirchlicher Lehre in einer objektiv dauerhaften Situation, die im Widerspruch zum Sakrament der Ehe steht. Solange der erste Ehepartner noch lebt und die erste Ehe als gültig angesehen wird, ist eine kirchliche Wiederverheiratung nicht möglich. Die Konsequenzen daraus sind: - Wiederverheiratete Geschiedene sind weiterhin Mitglieder der Kirche und werden nicht ausgeschlossen. - Sie sind jedoch vom Empfang der Eucharistie (Kommunion) und von bestimmten kirchlichen Ämtern ausgeschlossen, solange sie in einer neuen, nicht kirchlich anerkannten Ehe leben. - Es gibt Ausnahmen, etwa wenn die Partner wie „Bruder und Schwester“ zusammenleben, also auf ehelichen Geschlechtsverkehr verzichten. Papst Franziskus hat mit dem Schreiben *Amoris laetitia* (2016) einen pastoralen Weg eröffnet, der in Einzelfällen eine Zulassung zur Kommunion nach einem Prozess der Unterscheidung und Begleitung durch einen Seelsorger ermöglichen kann. Die Grundhaltung der Kirche zur Unauflöslichkeit der Ehe bleibt jedoch bestehen. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite der Deutschen Bischofskonferenz: https://www.dbk.de/themen/ehe-und-familie/wiederverheiratete-geschiedene Zusammengefasst: Die katholische Kirche hält an der Unauflöslichkeit der Ehe fest, zeigt aber in der Seelsorge zunehmend Verständnis für die Lebenssituationen wiederverheirateter Geschiedener.

Nach deutschem Erbrecht hast du als Ehegatte grundsätzlich einen Pflichtteilsanspruch, wenn deine Ehefrau verstirbt und du zum Zeitpunkt ihres Todes noch mit ihr verheiratet bist. Der Pflichtteil steht dir zu, wenn du durch Testament oder Erbvertrag von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen wurdest. Wichtige Punkte zu deiner Frage: - **Trennung**: Die bloße Trennung (also das Getrenntleben) beendet die Ehe nicht. Erst mit der rechtskräftigen Scheidung erlischt das gesetzliche Erbrecht des Ehegatten (§ 1933 BGB). - **Vor Scheidung verstorben**: Stirbt deine Frau vor Rechtskraft der Scheidung, bist du noch ihr gesetzlicher Ehegatte und damit pflichtteilsberechtigt. - **Ausnahme**: Das Erbrecht (und damit auch der Pflichtteilsanspruch) entfällt nur dann, wenn zum Zeitpunkt des Todes die Voraussetzungen für die Scheidung der Ehe gegeben waren und deine Frau die Scheidung beantragt oder ihr zugestimmt hatte (§ 1933 BGB). In diesem Fall wärst du nicht mehr erbberechtigt. **Fazit:** Wenn deine Frau nach der Trennung, aber vor der rechtskräftigen Scheidung verstirbt, hast du grundsätzlich einen Pflichtteilsanspruch gegenüber den Erben (z.B. deinen Söhnen), es sei denn, die oben genannte Ausnahme greift. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Justiz](https://www.bmj.de/DE/themen/familie/erbrecht/erbrecht_node.html). Hinweis: Dies ist keine Rechtsberatung. Im Einzelfall empfiehlt sich die Beratung durch eine*n Fachanwalt*in für Erbrecht.