1721 Fragen zu Glaube

Mennoniten sind eine christliche Glaubensgemeinschaft mit vielfältigen Strömungen und Traditionen. Die Haltung zu Geschlechterrollen variiert stark zwischen den verschiedenen mennonitischen Gruppen. In konservativeren Gemeinden gibt es oft traditionelle Rollenbilder, bei denen Frauen vor allem für Haushalt und Familie zuständig sind und Männer Leitungsfunktionen in Kirche und Gemeinde übernehmen. In diesen Gruppen kann es Einschränkungen für Frauen geben, etwa beim Predigen oder in Leitungspositionen. Das wird von manchen als frauenfeindlich oder zumindest als nicht gleichberechtigt empfunden. Es gibt aber auch viele progressive mennonitische Gemeinden, besonders in Nordamerika und Europa, in denen Frauen gleichberechtigt sind, predigen, leiten und alle Ämter übernehmen können. Diese Gemeinden setzen sich oft aktiv für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein. Ob Mennoniten frauenfeindlich sind, hängt also stark von der jeweiligen Gemeinde und deren Auslegung der Glaubensgrundsätze ab. Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Wer sich für die Haltung einer bestimmten mennonitischen Gruppe interessiert, sollte sich direkt über deren Glaubensbekenntnis und Praxis informieren.

Der Unterschied zwischen „monolatrisch“ und „monojahwistisch“ liegt in ihrer Bedeutung und ihrem Anwendungsbereich: **Monolatrisch** Der Begriff „monolatrisch“ stammt aus dem Griechischen (μόνος = allein, λατρεία = Verehrung) und bezeichnet eine religiöse Haltung, bei der zwar die Existenz mehrerer Götter anerkannt wird, aber nur ein Gott verehrt wird. Die anderen Götter werden nicht angebetet, aber ihre Existenz wird nicht grundsätzlich bestritten. Monolatrie ist also die exklusive Verehrung eines Gottes innerhalb eines polytheistischen Kontextes. **Monojahwistisch** „Monojahwistisch“ ist ein spezifischerer Begriff und bezieht sich auf die exklusive Verehrung von Jahwe, dem Gott Israels, im Alten Testament. Monojahwismus bedeutet, dass nur Jahwe verehrt wird, während die Existenz anderer Götter (wie bei der Monolatrie) nicht unbedingt geleugnet wird. Der Begriff wird vor allem in der alttestamentlichen Wissenschaft verwendet, um eine Entwicklungsstufe im alten Israel zu beschreiben, bevor sich der eigentliche Monotheismus (Glaube an die Existenz nur eines Gottes) durchsetzte. **Zusammengefasst:** - **Monolatrisch** ist ein allgemeiner Begriff für die exklusive Verehrung eines Gottes bei gleichzeitiger Anerkennung anderer Götter. - **Monojahwistisch** ist die spezielle Form der Monolatrie, bei der ausschließlich Jahwe verehrt wird. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia: Monolatrie](https://de.wikipedia.org/wiki/Monolatrie) und [Wikipedia: Jahwe](https://de.wikipedia.org/wiki/Jahwe).

Deine Aussage spielt auf einen zentralen Aspekt des christlich-katholischen Glaubens an: das Spannungsfeld zwischen Glaube und Vernunft. Im katholischen Verständnis gibt es tatsächlich viele Glaubensinhalte, die das menschliche Verstehen und die Vernunft übersteigen – etwa die Dreifaltigkeit, die Auferstehung oder die Realpräsenz Christi in der Eucharistie. Diese „Unglaublichkeit“ wird oft als faszinierend empfunden, weil sie den Glauben zu etwas macht, das nicht vollständig rational erklärbar ist. Die katholische Theologie betont jedoch, dass Glaube und Vernunft sich nicht widersprechen, sondern ergänzen. Der heilige Augustinus und später Thomas von Aquin haben argumentiert, dass der Glaube zwar über die Vernunft hinausgeht („fides quaerens intellectum“ – der Glaube sucht das Verstehen), aber nicht gegen sie steht. Das „Glaubhafte“ ist also das, was die Vernunft annehmen kann, während das „Unglaubliche“ das ist, was die Vernunft nicht vollständig erfassen kann, aber im Glauben angenommen wird. Das Faszinierende am Glauben ist für viele Gläubige gerade dieses Überschreiten der reinen Vernunft: Die Bereitschaft, sich auf ein Geheimnis einzulassen, das größer ist als das, was der Mensch mit seinem Verstand begreifen kann.

Der Begriff „Muslima“ bezeichnet eine weibliche Anhängerin des Islam. Als Mann würdest du, wenn du den Islam annimmst, als „Muslim“ bezeichnet werden. Grundsätzlich steht es jedem Menschen offen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Herkunft, den Islam anzunehmen. Die Aufnahme in den Islam erfolgt durch das Sprechen des Glaubensbekenntnisses (Schahada) vor Zeugen. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf den Seiten von [Islam.de](https://www.islam.de/) oder [Muslimische Gemeinschaften](https://www.zmd.de/).

Ein Dogma ist eine feststehende, verbindliche Lehrmeinung oder Glaubenssatz, der innerhalb einer Religion, Ideologie oder Wissenschaft als unumstößlich gilt und nicht hinterfragt werden soll. Besonders in der Theologie bezeichnet Dogma eine von einer religiösen Autorität offiziell festgelegte Glaubenswahrheit. Auch außerhalb religiöser Kontexte kann der Begriff verwendet werden, um starre, nicht hinterfragbare Überzeugungen zu beschreiben.

Im Christentum spielt das „Unglaubliche“ tatsächlich eine zentrale Rolle. Viele Kernaussagen des christlichen Glaubens – wie die Jungfrauengeburt, die Auferstehung Jesu oder Wunder – überschreiten das, was mit menschlicher Vernunft oder aus „Menschenhand“ erklärbar ist. Diese Elemente werden oft als Glaubensgeheimnisse bezeichnet und sind für viele Gläubige gerade deshalb wesentlich, weil sie den Glauben an das Wirken Gottes und das Überschreiten menschlicher Möglichkeiten betonen. Gleichzeitig gibt es im Christentum auch einen starken Fokus auf das menschliche Handeln: Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und das Engagement für andere sind wichtige Bestandteile der christlichen Lehre. Viele christliche Traditionen betonen, dass der Glaube durch Taten sichtbar werden soll („Glaube ohne Werke ist tot“, Jakobus 2,26). Zusammengefasst: Das „Unglaubliche“ – also das, was über menschliche Möglichkeiten hinausgeht – ist ein Hauptbestandteil des christlichen Glaubens. Gleichzeitig wird aber auch das menschliche Handeln als Ausdruck dieses Glaubens betont. Beides gehört untrennbar zusammen.

Die samanäische Religion ist keine bekannte oder historisch belegte Religion. Möglicherweise handelt es sich um einen Tippfehler oder eine Verwechslung mit einer anderen religiösen Strömung. Häufig werden ähnliche Begriffe wie „Schamanismus“ oder „Samaritaner“ gesucht: - **Schamanismus**: Eine spirituelle Praxis, die in vielen indigenen Kulturen weltweit verbreitet ist. Schamanen gelten als Mittler zwischen der menschlichen Welt und der Geisterwelt und führen Rituale zur Heilung, Weissagung oder Kontaktaufnahme mit Geistern durch. - **Samaritaner**: Eine religiöse Gemeinschaft, die sich auf die fünf Bücher Mose (die Tora) stützt und ihren Ursprung im antiken Israel hat. Die Samaritaner unterscheiden sich in einigen Glaubensfragen und Ritualen vom Judentum. Falls du eine andere Religion oder Strömung meinst, wäre eine genauere Beschreibung hilfreich.

Der Begriff „dunkle Mutter“ kann in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben: 1. **Mythologie und Religion:** In vielen Kulturen gibt es Muttergottheiten, die mit Dunkelheit, Nacht, Tod oder dem Unbewussten assoziiert werden. Beispiele sind Kali im Hinduismus oder Hekate in der griechischen Mythologie. Diese „dunklen Mütter“ verkörpern oft sowohl schöpferische als auch zerstörerische Kräfte. 2. **Psychologie:** In der Tiefenpsychologie, insbesondere bei C.G. Jung, steht die „dunkle Mutter“ für den Schattenaspekt der Mutterarchetypen. Sie symbolisiert das Unbewusste, das Verborgene oder Bedrohliche, das mit der Mutterfigur verbunden sein kann. 3. **Popkultur und Esoterik:** Der Begriff taucht auch in moderner Literatur, Filmen oder spirituellen Bewegungen auf und wird dort unterschiedlich interpretiert – oft als mächtige, mysteriöse oder ambivalente weibliche Figur. Die genaue Bedeutung hängt also stark vom Zusammenhang ab, in dem der Begriff verwendet wird.

Armenien ist eines der ältesten christlichen Länder der Welt. Das Christentum ist die dominierende Religion und spielt eine zentrale Rolle in der armenischen Identität. Bereits im Jahr 301 n. Chr. erklärte Armenien als erstes Land das Christentum zur Staatsreligion. Die Armenische Apostolische Kirche ist die nationale Kirche und gehört zu den orientalisch-orthodoxen Kirchen. Es gibt auch kleine Minderheiten anderer christlicher Konfessionen sowie Muslime und andere Glaubensrichtungen, aber der Großteil der Bevölkerung gehört der Armenischen Apostolischen Kirche an.

Der „böse Blick“ ist ein weit verbreiteter Volksglaube, der in vielen Kulturen existiert. Er bezeichnet die Vorstellung, dass ein neidischer oder missgünstiger Blick einer Person Unglück, Krankheit oder Schaden zufügen kann. Oft wird angenommen, dass besonders Kinder, Tiere oder schöne Dinge durch den bösen Blick gefährdet sind. Um sich zu schützen, werden in verschiedenen Kulturen Amulette (wie das Nazar-Auge im Mittelmeerraum) oder Rituale verwendet. Aus wissenschaftlicher Sicht handelt es sich beim Glauben an den bösen Blick um Aberglauben. Es gibt keine empirischen Belege dafür, dass ein Blick allein negative Auswirkungen auf andere Menschen haben kann. Der böse Blick ist also ein kulturelles Phänomen und Teil des Volksglaubens, nicht aber eine nachweisbare Realität.

Hebräer 11:1 lautet (nach der Lutherbibel 2017): „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Deutung: Dieser Vers beschreibt das Wesen des Glaubens im christlichen Verständnis. Glaube wird hier als eine feste, vertrauensvolle Zuversicht auf Dinge definiert, die noch nicht sichtbar oder greifbar sind. Es geht darum, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen, auch wenn sie sich noch nicht erfüllt haben oder nicht mit den Sinnen wahrnehmbar sind. Der Glaube ist also nicht bloß ein Für-wahr-Halten, sondern ein tiefes Vertrauen und eine innere Gewissheit, dass das, was Gott versprochen hat, eintreten wird – auch wenn es aktuell noch unsichtbar ist. Im weiteren Kontext des Kapitels werden zahlreiche Beispiele aus dem Alten Testament genannt, um zu zeigen, wie Menschen durch diesen Glauben Großes vollbracht oder schwierige Situationen überstanden haben. Hebräer 11:1 gilt daher als grundlegende Definition des biblischen Glaubensbegriffs.

Die Aussage „Das Schöne, das Interessante ist das Unglaubliche am christlichen Glauben“ spielt auf einen zentralen Aspekt des Christentums an: Viele seiner Kernaussagen und Glaubensinhalte sind für den menschlichen Verstand zunächst schwer fassbar oder erscheinen sogar „unglaublich“. Dazu zählen zum Beispiel die Jungfrauengeburt, die Auferstehung Jesu oder die Vorstellung von einem allmächtigen, liebenden Gott. Gerade diese „Unglaublichkeit“ macht für viele Gläubige und auch für Außenstehende die Faszination und das Besondere des christlichen Glaubens aus. Sie fordert dazu heraus, über das rein Rational-Erklärbare hinauszudenken und sich auf ein Geheimnis einzulassen, das nicht vollständig erklärbar ist. Das Schöne daran ist, dass der Glaube Hoffnung, Trost und Sinn geben kann – gerade weil er über das Alltägliche und Erklärbare hinausgeht. Zusammengefasst: Das „Unglaubliche“ ist im Christentum nicht ein Mangel, sondern ein wesentlicher Teil seiner Schönheit und seines Reizes. Es lädt dazu ein, sich auf das Geheimnisvolle einzulassen und darin etwas zu entdecken, das das Leben bereichern kann.

Ja, die Aussage ist korrekt. Das Verb „glaube“ wird im Deutschen verwendet, um eine subjektive Meinung, Vermutung oder persönliche Überzeugung auszudrücken. Es signalisiert, dass etwas aus Sicht der sprechenden Person angenommen oder für wahr gehalten wird, ohne dass es zwingend objektiv bewiesen ist.

Die Aussage ist nicht ganz korrekt. Das Wort „glaube“ wird verwendet, wenn jemand eine persönliche Überzeugung, Meinung oder Vermutung ausdrückt – unabhängig davon, ob diese auf Fakten, Erfahrungen, Gefühlen oder Annahmen basiert. Der Begriff „subjektive Fakten“ ist widersprüchlich, da Fakten per Definition objektiv sind. Subjektiv sind Meinungen, Einschätzungen oder Überzeugungen. Korrekt wäre: Wir verwenden „glaube“, wenn wir eine subjektive Meinung oder Vermutung ausdrücken, nicht wenn wir objektive Fakten wiedergeben.

Die Aussage ist nicht korrekt. Das Verb „glauben“ wird im Deutschen typischerweise verwendet, wenn jemand eine Annahme, Vermutung oder Überzeugung äußert, die nicht zwingend auf objektiven Fakten basiert, sondern eher subjektiv oder unsicher ist. Für Urteile, die auf objektiven Fakten basieren, verwendet man eher Verben wie „wissen“ oder „feststellen“. Beispiel: - „Ich glaube, es wird morgen regnen.“ (Unsicherheit, keine objektiven Fakten) - „Ich weiß, dass Wasser bei 100 Grad kocht.“ (Objektive Tatsache) Daher: „Glauben“ wird nicht für Urteile verwendet, die auf objektiven Fakten basieren.