859 Fragen zu Islam

Muslime tragen oft einen Kinnbart (auch als „Sunnah-Bart“ bezeichnet), weil es in den Überlieferungen des Propheten Mohammed (Hadithen) empfohlen wird den Bart wachsen zu lassen und den Schnurrbart zu kürzen. Viele Muslime sehen das Barttragen daher als religiöse Pflicht oder als Zeichen der Nachahmung des Propheten (Sunnah) an. Es ist ein Ausdruck von religiöser Identität und Gehorsam gegenüber den islamischen Lehren. Die genaue Ausprägung und Bedeutung kann jedoch je nach kulturellem Hintergrund und persönlicher Überzeugung variieren.

Sunniten und Aleviten sind zwei unterschiedliche Strömungen innerhalb des Islams, die sich in Glaubensvorstellungen, religiösen Praktiken und historischen Entwicklungen unterscheiden: **1. Herkunft und Geschichte:** - **Sunniten** bilden die größte Glaubensrichtung im Islam (etwa 85–90 % der Muslime weltweit). Sie orientieren sich an der Sunna (den Überlieferungen und dem Vorbild des Propheten Mohammed) und dem Koran. - **Aleviten** sind eine religiöse Gemeinschaft, die vor allem in der Türkei, aber auch in Syrien, dem Iran und anderen Ländern verbreitet ist. Ihre Wurzeln liegen im schiitischen Islam, sie haben aber viele eigenständige Glaubensvorstellungen und Praktiken entwickelt. **2. Theologische Unterschiede:** - **Sunniten** betonen die Bedeutung der fünf Säulen des Islams (Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Almosen, Pilgerfahrt) und folgen den vier Rechtsschulen (Hanafi, Maliki, Shafi'i, Hanbali). - **Aleviten** legen mehr Wert auf die innere, spirituelle Auslegung des Glaubens. Sie haben eigene religiöse Rituale und betonen Werte wie Toleranz, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit. Die fünf Säulen spielen bei ihnen eine untergeordnete Rolle. **3. Religiöse Praxis:** - **Sunniten** beten fünfmal täglich in Richtung Mekka und besuchen regelmäßig die Moschee. - **Aleviten** haben keine Pflicht zum täglichen Gebet und treffen sich stattdessen zu gemeinsamen Versammlungen (Cem) in sogenannten Cem-Häusern. Musik, Gesang und das gemeinsame Mahl spielen eine wichtige Rolle. **4. Rolle von Ali:** - **Sunniten** erkennen Ali als vierten Kalifen an, messen ihm aber keine besondere religiöse Bedeutung bei. - **Aleviten** verehren Ali, den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, als zentrale spirituelle Figur und sehen ihn als rechtmäßigen Nachfolger des Propheten. **5. Gesellschaftliche Stellung:** - **Sunniten** stellen in den meisten islamischen Ländern die Mehrheit. - **Aleviten** sind oft eine religiöse Minderheit und waren in der Geschichte häufig Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. **Zusammengefasst:** Sunniten und Aleviten unterscheiden sich in Theologie, religiöser Praxis, Traditionen und gesellschaftlicher Stellung. Während Sunniten den klassischen islamischen Riten folgen, haben Aleviten eine eigenständige, stärker spirituell geprägte Glaubensausübung entwickelt.

Das Opferfest (arabisch: Eid al-Adha, türkisch: Kurban Bayramı) und das Zuckerfest (arabisch: Eid al-Fitr, türkisch: Ramazan Bayramı) sind die beiden wichtigsten islamischen Feste, unterscheiden sich aber deutlich in Anlass, Bedeutung und Ablauf: **Opferfest (Eid al-Adha / Kurban Bayramı):** - Anlass: Gedenken an die Bereitschaft Abrahams (Ibrahims), seinen Sohn auf Gottes Befehl zu opfern. Gott ersetzte den Sohn durch ein Opfertier. - Zeitpunkt: Findet etwa 70 Tage nach dem Ende des Ramadan statt, während der Pilgerfahrt (Hadsch) nach Mekka. - Brauch: Es werden Tiere (meist Schafe, Rinder oder Ziegen) geschlachtet. Das Fleisch wird unter Familie, Freunden und Bedürftigen aufgeteilt. - Bedeutung: Symbolisiert Gehorsam gegenüber Gott und Nächstenliebe durch Teilen. **Zuckerfest (Eid al-Fitr / Ramazan Bayramı):** - Anlass: Feier zum Ende des Fastenmonats Ramadan. - Zeitpunkt: Direkt nach dem letzten Fastentag des Ramadan. - Brauch: Es wird nicht mehr gefastet, sondern gemeinsam gegessen und gefeiert. Süßigkeiten und Geschenke werden verteilt, besonders an Kinder. - Bedeutung: Dankbarkeit für die Kraft zum Fasten, Gemeinschaft und Versöhnung. **Zusammengefasst:** - Das Zuckerfest feiert das Ende des Ramadan und ist geprägt von Süßigkeiten und Geselligkeit. - Das Opferfest erinnert an Abrahams Opferbereitschaft und ist mit dem Opfern eines Tieres verbunden. Weitere Informationen findest du z.B. hier: - [Eid al-Adha (Opferfest) – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Opferfest) - [Eid al-Fitr (Zuckerfest) – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerfest)

Im Christentum gibt es kein Opferfest, das direkt mit dem islamischen Opferfest (Eid al-Adha, auch „Kurbanfest“ genannt) vergleichbar ist. Das islamische Opferfest erinnert an die Bereitschaft Abrahams (im Islam: Ibrahim), seinen Sohn auf Gottes Befehl hin zu opfern, und ist eines der wichtigsten Feste im Islam. Im Christentum gibt es zwar Feste, die an Opfer und Hingabe erinnern, wie zum Beispiel Ostern, das an das Opfer Jesu am Kreuz erinnert, aber es gibt kein Fest, bei dem Gläubige rituell Tiere opfern oder ein vergleichbares gemeinschaftliches Opferfest feiern. Das christliche Verständnis des Opfers ist stärker auf das einmalige Opfer Jesu Christi bezogen, das nach christlicher Lehre alle weiteren Opfer überflüssig macht. Weitere Informationen zum islamischen Opferfest findest du zum Beispiel hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Opferfest Und zu den christlichen Festen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenjahr

Die Hadsch ist die Pilgerfahrt nach Mekka und stellt eine der fünf Säulen des Islam dar. Für einen Muslim bedeutet die Hadsch eine religiöse Pflicht, die – sofern gesundheitlich und finanziell möglich – mindestens einmal im Leben erfüllt werden soll. Sie findet jährlich im islamischen Monat Dhu l-Hiddscha statt und umfasst verschiedene rituelle Handlungen, die an das Leben des Propheten Ibrahim (Abraham) erinnern. Die Hadsch symbolisiert die Unterwerfung unter den Willen Gottes, die Gemeinschaft aller Muslime (Umma) und die spirituelle Reinigung. Sie ist ein Akt der Demut, Buße und Erneuerung des Glaubens. Nach erfolgreicher Pilgerfahrt wird der Muslim als „Hadschi“ bezeichnet und genießt in vielen muslimischen Gesellschaften hohes Ansehen.

Im Islam wird das Paradies (arabisch: Janna) als ein Ort ewiger Glückseligkeit und Belohnung für die Gläubigen beschrieben. Die Beschreibungen finden sich vor allem im Koran und in den Hadithen (Überlieferungen des Propheten Muhammad). Zu den wichtigsten Merkmalen gehören: - **Gärten mit Flüssen**: Das Paradies wird als wunderschöner Garten mit Flüssen aus Wasser, Milch, Honig und Wein beschrieben (Koran, Sure 47:15). - **Ewige Freude und Frieden**: Es herrscht völliger Frieden, keine Trauer, kein Schmerz und keine Angst (Koran, Sure 56:25-26). - **Schöne Behausungen**: Die Gläubigen wohnen in prachtvollen Palästen und Zelten aus Perlen und Edelsteinen (Koran, Sure 18:31; 55:72). - **Reiche Speisen und Getränke**: Es gibt köstliche Speisen und Getränke im Überfluss, die nie enden (Koran, Sure 52:22-23). - **Gesellschaft**: Die Gläubigen sind in Gesellschaft ihrer Familien und rechtschaffener Menschen. Sie werden von schönen Gefährtinnen (Huris) begleitet (Koran, Sure 44:54; 52:20). - **Nähe zu Gott**: Das größte Glück ist die Nähe und das Wohlgefallen Gottes (Koran, Sure 9:72). Die Beschreibungen sind oft bildhaft und symbolisch, um die Unvorstellbarkeit und Herrlichkeit des Paradieses auszudrücken. Muslime glauben, dass das Paradies die ultimative Belohnung für Glauben und gute Taten ist.

Ob Erzeugnisse aus Massentierhaltung als halal gelten, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist unter Muslimen umstritten. **Grundsätzliches zu halal:** Halal bedeutet im Islam „erlaubt“ oder „zulässig“. Für Fleischprodukte bedeutet das insbesondere, dass das Tier nach islamischen Vorschriften geschlachtet wurde (Schächtung, Aussprechen des Namens Gottes, vollständiges Ausbluten etc.). **Massentierhaltung und Halal:** Die klassische Halal-Zertifizierung bezieht sich in erster Linie auf die Schlachtmethode und die Tierart, nicht explizit auf die Haltungsbedingungen. Das heißt: Auch Fleisch aus Massentierhaltung kann formal als halal gelten, wenn die Schlachtung nach islamischem Ritus erfolgt ist. **Ethische Überlegungen:** Viele islamische Gelehrte und Organisationen betonen jedoch, dass der Islam auch Wert auf das Wohlergehen der Tiere legt. Tiere sollen gut behandelt, artgerecht gehalten und nicht gequält werden. Der Prophet Muhammad (s) hat mehrfach Barmherzigkeit gegenüber Tieren gefordert. Einige Gelehrte argumentieren daher, dass Fleisch von Tieren, die unter qualvollen Bedingungen gehalten wurden, zwar formal halal sein kann, aber ethisch fragwürdig ist und möglicherweise als „makruh“ (unerwünscht) gilt. **Fazit:** - **Rein rechtlich:** Fleisch aus Massentierhaltung kann halal sein, wenn die Schlachtung den islamischen Vorschriften entspricht. - **Ethisch:** Viele Muslime und Gelehrte sehen Massentierhaltung kritisch und bevorzugen Fleisch aus artgerechter Haltung. **Weiterführende Informationen:** - [Halal-Zertifizierung – Zentralrat der Muslime](https://zentralrat.de/halal-zertifizierung/) - [Islamic Relief: Tierschutz im Islam](https://www.islamic-relief.de/tierschutz-im-islam/) Die Entscheidung liegt letztlich beim Einzelnen und seiner religiösen Überzeugung.

Im Islam gelten Schweine und deren Erzeugnisse als „najis“ (unrein). Die meisten islamischen Gelehrten sind sich einig, dass der direkte Verzehr von Schweinefleisch oder Produkten daraus verboten (haram) ist. Bei der Frage, ob landwirtschaftliche Erzeugnisse, die mit Schweinefäkalien gedüngt wurden, für Muslime erlaubt (halal) sind, gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Mehrheit der Gelehrten vertritt folgende Ansicht: - **Indirekter Kontakt:** Wenn Pflanzen mit Schweinefäkalien gedüngt werden, nehmen sie die Nährstoffe auf, aber die Substanz selbst (die Fäkalien) bleibt nicht in der Pflanze erhalten. Die Pflanze verwandelt die Nährstoffe in ihre eigenen Bestandteile. - **Reinigung:** Wenn die Erzeugnisse vor dem Verzehr gründlich gereinigt werden und keine Spuren der Unreinheit mehr vorhanden sind, sehen viele Gelehrte den Verzehr als erlaubt an. - **Vorsicht:** Einige strengere Meinungen raten dennoch davon ab, solche Produkte zu konsumieren, insbesondere wenn Alternativen verfügbar sind. **Fazit:** Nach der überwiegenden Meinung ist der Verzehr solcher landwirtschaftlicher Erzeugnisse für Muslime erlaubt, sofern keine sichtbaren oder nachweisbaren Rückstände der Unreinheit mehr vorhanden sind und die Produkte gründlich gereinigt wurden. Im Zweifel sollte man sich an eine lokale religiöse Autorität wenden, da es regionale und individuelle Unterschiede in der Auslegung geben kann. Weitere Informationen findest du z.B. bei [islamqa.info](https://islamqa.info/de/answers/22426/durfen-pflanzen-die-mit-unreinem-duenger-gedungt-wurden-gegessen-werden) (arabisch/englisch/deutsch).

Beim Eid Al-Adha, auch Opferfest genannt, wird im Islam an die Bereitschaft des Propheten Ibrahim (Abraham) erinnert, seinen Sohn auf Gottes Befehl hin zu opfern. Gott stoppte jedoch das Opfer im letzten Moment und ließ stattdessen ein Tier opfern. Das Fest symbolisiert Gehorsam, Hingabe und Barmherzigkeit. Es ist eines der wichtigsten islamischen Feste und wird weltweit von Muslimen gefeiert, indem sie ein Opfertier (meist Schaf, Ziege, Rind oder Kamel) schlachten und das Fleisch mit Familie, Freunden und Bedürftigen teilen.

Im Judentum und im Islam wird Jesus Christus unterschiedlich betrachtet: **Judentum:** Im Judentum wird Jesus als historische Person anerkannt, aber nicht als Messias oder Sohn Gottes. Für Juden ist der Messias noch nicht gekommen, und Jesus erfüllt aus jüdischer Sicht nicht die messianischen Prophezeiungen des Tanach (Altes Testament). Seine göttliche Verehrung im Christentum wird abgelehnt. Jesus spielt im jüdischen Glauben keine religiöse Rolle. **Islam:** Im Islam wird Jesus (arabisch: Isa) als einer der wichtigsten Propheten Gottes verehrt, aber nicht als Sohn Gottes oder als Gott selbst. Muslime glauben, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, Wunder vollbrachte und eine wichtige Botschaft Gottes verkündete. Die Kreuzigung und Auferstehung werden im Koran jedoch anders dargestellt: Nach islamischer Lehre wurde Jesus nicht gekreuzigt, sondern von Gott zu sich erhoben. Jesus gilt im Islam als Vorläufer des Propheten Mohammed und wird am Jüngsten Tag eine Rolle spielen. Weitere Informationen findest du hier: - [Judentum und Jesus (Wikipedia)](https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_im_Judentum) - [Jesus im Islam (Wikipedia)](https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_im_Islam)

Das Judentum, der Islam und das Christentum sind sogenannte abrahamitische Religionen. Sie gelten als miteinander verwandt, weil sie sich alle auf Abraham als eine zentrale Figur berufen und viele gemeinsame Wurzeln haben. Zu den wichtigsten Gemeinsamkeiten zählen: - **Monotheismus:** Alle drei Religionen glauben an einen einzigen Gott. - **Heilige Schriften:** Jede Religion hat zentrale heilige Texte (Judentum: Tanach, Christentum: Bibel, Islam: Koran). - **Propheten:** Viele Propheten werden in allen drei Religionen anerkannt, z. B. Abraham und Moses. - **Ethische Grundsätze:** Es gibt ähnliche moralische und ethische Gebote, wie das Verbot zu stehlen oder zu töten. - **Geschichte:** Sie teilen viele Geschichten und Figuren, etwa Adam, Noah, Abraham, Moses. Trotz dieser Gemeinsamkeiten gibt es auch bedeutende Unterschiede in Glaubensinhalten, Praktiken und Traditionen. Doch die Verwandtschaft und die Überschneidungen sind historisch und inhaltlich klar erkennbar.

Der Mahdi ist eine messianische Figur im Islam, insbesondere im schiitischen Glauben, aber auch in einigen sunnitischen Traditionen. Der Begriff „Mahdi“ bedeutet wörtlich „der Rechtgeleitete“. Nach islamischer Überlieferung ist der Mahdi ein zukünftiger Führer, der am Ende der Zeiten erscheinen wird, um Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt zu verbreiten, das Böse zu besiegen und den wahren Glauben wiederherzustellen. Im schiitischen Islam, besonders bei den Zwölfer-Schiiten, wird der Mahdi mit dem zwölften Imam, Muhammad al-Mahdi, identifiziert, der im 9. Jahrhundert n. Chr. geboren wurde und nach schiitischer Überzeugung in der sogenannten „Verborgenheit“ (Ghaiba) lebt und eines Tages zurückkehren wird. Im sunnitischen Islam gibt es unterschiedliche Auffassungen über den Mahdi. Viele Sunniten glauben, dass der Mahdi ein noch kommender, aber bisher nicht geborener Führer sein wird, der am Ende der Zeit erscheint. Die Vorstellung vom Mahdi ist also keine historische Person, sondern eine religiöse Erwartung einer zukünftigen, erlösenden Persönlichkeit.

Der Prophet Muhammad nutzte verschiedene didaktische Ansätze, um Wissen zu vermitteln und Menschen zu unterrichten. Zu den wichtigsten Methoden zählen: 1. **Vorbildfunktion (praktisches Beispiel)** Muhammad lebte die Lehren des Islam selbst vor und diente als praktisches Vorbild. Seine Handlungen und sein Charakter waren für seine Gefährten und Anhänger ein lebendiges Beispiel. 2. **Fragen und Antworten** Er stellte oft Fragen, um das Denken anzuregen, und beantwortete Fragen seiner Zuhörer geduldig und verständlich. 3. **Wiederholung** Wichtige Inhalte wiederholte er mehrfach, um das Verständnis und die Merkfähigkeit zu fördern. 4. **Gleichnisse und Metaphern** Muhammad nutzte anschauliche Vergleiche, Geschichten und Metaphern, um komplexe Inhalte verständlich zu machen. 5. **Stufenweise Vermittlung** Er führte neue Regeln und Gebote schrittweise ein, um die Menschen nicht zu überfordern (z.B. beim Alkoholverbot). 6. **Individuelle Ansprache** Er berücksichtigte das Vorwissen, die Fähigkeiten und die Situation seiner Zuhörer und passte seine Lehre entsprechend an. 7. **Ermutigung und Lob** Muhammad motivierte seine Zuhörer durch Lob und positive Verstärkung. 8. **Geduld und Nachsicht** Er zeigte Geduld mit Lernenden und ging auf ihre Fehler und Schwächen ein, ohne sie bloßzustellen. Diese didaktischen Ansätze trugen dazu bei, dass seine Botschaft nachhaltig und verständlich vermittelt wurde.

Die Ibaditen sind eine eigene Glaubensrichtung innerhalb des Islams und somit selbst Muslime. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie neben den beiden großen islamischen Strömungen – Sunniten und Schiiten – eine dritte, kleinere Richtung darstellen. Die wichtigsten Unterschiede im Überblick: 1. **Herkunft:** Die Ibaditen entstanden im 7. Jahrhundert aus der sogenannten Charidschiten-Bewegung. Sie sind heute vor allem in Oman, aber auch in Teilen Nordafrikas (z. B. Algerien, Libyen, Sansibar) verbreitet. 2. **Theologie:** Ibaditen vertreten eine gemäßigte Form der ursprünglichen Charidschiten-Lehre. Sie legen großen Wert auf Toleranz, Gemeinschaft und die Ablehnung von Gewalt. Ihre religiösen Ansichten unterscheiden sich in einigen Punkten von denen der Sunniten und Schiiten, etwa in der Frage der Führung der muslimischen Gemeinschaft (Imamat). 3. **Rechtsschule:** Die Ibaditen haben eine eigene Rechtsschule (Madhhab), die sich in einigen Rechtsfragen von den sunnitischen und schiitischen Schulen unterscheidet. 4. **Glaubenspraxis:** Die religiösen Praktiken der Ibaditen ähneln in vielen Punkten denen der Sunniten, es gibt aber auch Unterschiede, z. B. im Gebetsruf oder in der Art des Gebets. **Fazit:** Ibaditen sind Muslime, unterscheiden sich aber in Theologie, Recht und Praxis von Sunniten und Schiiten. Sie bilden eine eigenständige Richtung innerhalb des Islams. Weitere Informationen findest du z. B. auf [Wikipedia: Ibaditen](https://de.wikipedia.org/wiki/Ib%C4%81d%C4%ABya).

In Pakistan werden muslimische Jungen in der Regel im Kindesalter beschnitten, meist zwischen dem Säuglingsalter und etwa sieben Jahren. Es gibt jedoch keine fest vorgeschriebene Altersgrenze im Islam, sodass der genaue Zeitpunkt variieren kann. Oft wird die Beschneidung (Khitan) im Alter von wenigen Tagen bis zu einigen Jahren nach der Geburt durchgeführt, abhängig von familiären, kulturellen und regionalen Traditionen. In manchen Familien findet die Beschneidung auch im Rahmen einer kleinen Feier statt.