Gibt es bei der Spekulationsgewinnsteuer eine Freigrenze für die Berücksichtigung in der Steuererklärung?

Antwort

Ja, bei der Spekulationsgewinnsteuer (korrekt: Besteuerung privater Veräußerungsgeschäfte nach § 23 EStG) gibt es eine Freigrenze. Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften (z. B. Verkauf von Immobilien außerhalb der Spekulationsfrist, Kryptowährungen, Gold, andere Wirtschaftsgüter) müssen nur dann in der Steuererklärung angegeben und versteuert werden, wenn der Gesamtgewinn im Kalenderjahr mehr als 600 Euro beträgt. **Wichtige Details:** - Die 600-Euro-Grenze ist eine Freigrenze, keine Freibetrag. Das heißt: Wird sie überschritten, ist der gesamte Gewinn steuerpflichtig, nicht nur der übersteigende Betrag. - Die Grenze gilt für alle privaten Veräußerungsgeschäfte zusammen, nicht pro Einzelgeschäft. - Verluste können mit Gewinnen aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften desselben Jahres verrechnet werden. **Quelle:** [§ 23 Einkommensteuergesetz (EStG)](https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__23.html) **Beispiel:** Erzielst du im Jahr 2023 aus dem Verkauf von Kryptowährungen einen Gewinn von 650 Euro, musst du den gesamten Gewinn versteuern. Liegt der Gewinn bei 590 Euro, bleibt er steuerfrei und muss nicht in der Steuererklärung angegeben werden.

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