13131 Fragen zu Medizin

Nach einer Bruststraffung (Mastopexie) werden die Fäden in der Regel etwa 10 bis 14 Tage nach der Operation entfernt. Der genaue Zeitpunkt kann jedoch je nach verwendetem Nahtmaterial, Heilungsverlauf und individueller Situation variieren. Manche Chirurgen verwenden auch selbstauflösende Fäden, die nicht gezogen werden müssen. Wichtig ist, die Nachsorgetermine beim behandelnden Arzt einzuhalten und dessen Anweisungen zu befolgen. Nur der Operateur kann letztlich beurteilen, wann das Fädenziehen sinnvoll und sicher ist. Bei Unsicherheiten oder Anzeichen von Komplikationen (z.B. Rötung, Schwellung, Schmerzen, Austritt von Flüssigkeit) sollte umgehend der Arzt kontaktiert werden.

Der Begriff „Nachpalpation“ stammt aus der Medizin und bezeichnet das erneute Abtasten (Palpation) eines Körperbereichs. Dies geschieht meist, wenn bei der ersten Untersuchung Unsicherheiten bestehen, ein auffälliger Befund genauer überprüft werden soll oder um Veränderungen im Verlauf zu beurteilen. Die Nachpalpation dient also der Bestätigung, Präzisierung oder Verlaufskontrolle eines Tastbefunds, zum Beispiel bei Knoten, Schwellungen oder Schmerzen.

Ein annähernd kugeliges Gewebestück in der Brust kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich dabei um einen sogenannten **Knoten** oder **Tumor**. Die häufigsten gutartigen Ursachen sind: - **Fibroadenom**: Ein gutartiger, meist schmerzloser Knoten, der sich oft bei jüngeren Frauen bildet. Er fühlt sich glatt, verschieblich und gummiartig an. - **Zyste**: Mit Flüssigkeit gefüllte, runde oder ovale Gebilde, die ebenfalls meist gutartig sind und sich manchmal verschieben lassen. - **Lipom**: Ein gutartiger Tumor aus Fettgewebe, der sich weich und beweglich anfühlt. Seltener kann ein kugeliges Gewebestück auch auf einen **bösartigen Tumor** (Brustkrebs) hindeuten. Dieser fühlt sich oft härter und weniger verschieblich an. **Wichtig:** Jede neu tastbare, ungewöhnliche Veränderung in der Brust sollte zeitnah ärztlich abgeklärt werden, um die genaue Ursache festzustellen und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten. Nur eine ärztliche Untersuchung (z. B. Ultraschall, Mammographie, ggf. Biopsie) kann eine sichere Diagnose stellen.

Der Begriff „erheblicher Vernarbungssitus“ stammt aus der medizinischen Fachsprache. Er bedeutet, dass an einer bestimmten Körperstelle (Situs = Ort, Stelle) ausgeprägte oder umfangreiche Narben (Vernarbung) vorhanden sind. Das kann zum Beispiel nach Operationen, Verletzungen oder Entzündungen der Fall sein. „Erheblich“ weist darauf hin, dass die Narbenbildung stark ausgeprägt ist und möglicherweise die Funktion oder das Aussehen des betroffenen Bereichs beeinträchtigt. Zusammengefasst: Ein „erheblicher Vernarbungssitus“ bezeichnet eine Körperstelle mit ausgeprägter, auffälliger oder funktionell relevanter Narbenbildung.

Patienten, die eine große Operation erhalten, bekommen häufig einen Dauerkatheter aus Silikon, weil Silikonkatheter besonders gut verträglich sind und sich für eine längere Liegedauer eignen. Silikon ist biokompatibel, das heißt, es löst weniger Reizungen, Allergien oder Entzündungen aus als andere Materialien wie Latex. Außerdem ist Silikon weniger anfällig für Ablagerungen und Verkrustungen, was das Infektionsrisiko und Komplikationen wie Harnwegsinfektionen oder Verstopfungen verringert. Gerade nach großen Operationen, bei denen Patienten oft längere Zeit immobil sind oder die Blasenfunktion überwacht werden muss, ist ein sicherer und verträglicher Dauerkatheter besonders wichtig.

Hier sind die Bedeutungen der genannten Begriffe: **Primäre Kopfschmerzerkrankung:** Das sind Kopfschmerzen, die nicht durch eine andere Erkrankung verursacht werden, sondern selbst die Hauptkrankheit darstellen. Beispiele sind Migräne, Spannungskopfschmerz oder Clusterkopfschmerz. **Grunderkrankung:** Eine Grunderkrankung ist eine zugrunde liegende, meist chronische Krankheit, die andere Beschwerden oder Symptome verursachen kann. Zum Beispiel kann Diabetes eine Grunderkrankung für verschiedene Folgeerkrankungen sein. **Motorische Störungen:** Das sind Störungen der Bewegungsfähigkeit. Sie äußern sich z. B. durch Lähmungen, unkontrollierte Bewegungen oder Koordinationsprobleme und können verschiedene Ursachen haben, etwa neurologische Erkrankungen. **Apparative Diagnoseverfahren:** Das sind Untersuchungsmethoden, bei denen technische Geräte (Apparate) eingesetzt werden, um Krankheiten zu erkennen. Beispiele sind Ultraschall, EKG, CT oder MRT. **Röntgenstrahlung:** Das ist eine Form elektromagnetischer Strahlung, die in der Medizin vor allem zur Bildgebung (z. B. Röntgenaufnahmen von Knochen) verwendet wird. Sie kann Gewebe durchdringen und macht so innere Strukturen sichtbar.

Der Kreatininwert im Urin kann je nach Labor und Messmethode leicht variieren. Für eine einmalige Morgenurinprobe (Spontanurin) gibt es keine festen Normwerte wie beim 24-Stunden-Sammelurin, da die Konzentration stark von der Trinkmenge, Muskelmasse und anderen Faktoren abhängt. Typische Referenzwerte für Kreatinin im **Morgenurin** (Spontanurin) liegen etwa bei: - **Männer:** 20–370 mg/dl - **Frauen:** 20–320 mg/dl Wichtiger ist jedoch oft die **Kreatinin-Ausscheidung im 24-Stunden-Urin**: - **Männer:** 1.0–2.0 g/24 h - **Frauen:** 0.8–1.8 g/24 h Oder der **Kreatinin-Quotient** (z. B. Albumin/Kreatinin-Quotient) zur Beurteilung von Nierenerkrankungen. **Hinweis:** Einzelne Werte im Morgenurin sind nur bedingt aussagekräftig. Bei Verdacht auf Nierenerkrankungen oder zur Verlaufskontrolle wird meist der 24-Stunden-Urin bevorzugt. **Empfehlung:** Die genauen Referenzbereiche können je nach Labor unterschiedlich sein. Es ist sinnvoll, die Werte immer mit den Referenzwerten des jeweiligen Labors zu vergleichen und bei Unsicherheiten den behandelnden Arzt zu fragen.

Bei der körperlichen Untersuchung bei Verdacht auf eine Pankreatitis achtet man auf folgende typische Befunde: 1. **Abdominalschmerzen**: Meist im Oberbauch (epigastrisch), oft gürtelförmig in den Rücken ausstrahlend. Der Bauch ist häufig druckschmerzhaft, besonders im Oberbauch. 2. **Abwehrspannung**: Es kann eine Abwehrspannung (Muskelanspannung als Schutzreflex) im Oberbauch bestehen, manchmal auch ein „brettharter“ Bauch bei schwerer Entzündung. 3. **Reduzierte Darmgeräusche**: Bei einer Pankreatitis kann es zu einem paralytischen Ileus kommen, was sich durch abgeschwächte oder fehlende Darmgeräusche äußert. 4. **Fieber und Tachykardie**: Erhöhte Temperatur und schneller Puls sind möglich. 5. **Hautzeichen**: In schweren Fällen können selten spezifische Hautzeichen auftreten: - **Cullen-Zeichen**: Bläuliche Verfärbung um den Nabel (Hinweis auf intraabdominale Blutung). - **Grey-Turner-Zeichen**: Bläuliche Verfärbung der Flanken. 6. **Weitere Zeichen**: Allgemeine Zeichen wie Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufinstabilität. Die körperliche Untersuchung ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik, ersetzt aber nicht die weiterführende Diagnostik wie Labor (z.B. Lipase, Amylase) und Bildgebung (z.B. Sonographie, CT).

Kachexie ist ein medizinischer Begriff für einen ausgeprägten körperlichen Abbauzustand, der durch starken Gewichtsverlust, Muskelabbau und Schwäche gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig bei chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herzinsuffizienz, chronischen Infektionen oder schweren Lungenerkrankungen auf. Kachexie ist mehr als nur Unterernährung, da sie auch durch Stoffwechselveränderungen und Entzündungsprozesse verursacht wird, die nicht allein durch eine erhöhte Kalorienzufuhr rückgängig gemacht werden können. Typische Symptome sind starker Gewichtsverlust, Muskelschwund, Müdigkeit und Appetitlosigkeit.

Typische Symptome einer akuten Pankreatitis sind: - Plötzliche, starke Oberbauchschmerzen, oft gürtelförmig ausstrahlend in den Rücken - Übelkeit und Erbrechen - Aufgeblähter Bauch (Abwehrspannung) - Fieber - Beschleunigter Puls (Tachykardie) - Allgemeines Krankheitsgefühl und Schwäche Bei schweren Verläufen können zusätzlich auftreten: - Kreislaufprobleme bis hin zum Schock - Gelbsucht (Ikterus), falls die Gallenwege mit betroffen sind - Bläuliche Verfärbungen der Haut am Bauch (Cullen- oder Grey-Turner-Zeichen) Chronische Pankreatitis äußert sich meist durch: - Wiederkehrende, teils anhaltende Oberbauchschmerzen - Verdauungsstörungen (Fettstühle, Durchfall) - Gewichtsverlust - Diabetes mellitus (bei fortgeschrittener Schädigung der Bauchspeicheldrüse) Die Symptome können je nach Schweregrad und Ursache variieren. Eine Pankreatitis ist ein medizinischer Notfall und sollte umgehend ärztlich abgeklärt werden.

Die Leber produziert täglich etwa 500 bis 1000 Milliliter (also 0,5 bis 1 Liter) Galle. Die genaue Menge kann je nach Ernährung, Körpergewicht und individuellen Faktoren variieren.

Eine ungewöhnlich große Urinmenge im Blasenkatheter – etwa das Zehnfache der normalen Menge – kann verschiedene Ursachen haben und sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Mögliche Gründe sind: 1. **Polyurie**: Das bedeutet, dass der Körper ungewöhnlich viel Urin produziert. Ursachen können sein: - **Diabetes mellitus** (Zuckerkrankheit) mit hoher Blutzuckerausscheidung - **Diabetes insipidus** (Störung des Wasserhaushalts) - Einnahme von harntreibenden Medikamenten (Diuretika) - Übermäßige Flüssigkeitszufuhr 2. **Fehlerhafte Messung**: Manchmal wird die Urinmenge falsch eingeschätzt oder es kommt zu Messfehlern, z.B. durch eine undichte Verbindung oder einen falsch angeschlossenen Katheter. 3. **Falsche Flüssigkeitsbilanzierung**: Es kann sein, dass andere Flüssigkeiten (z.B. Spülflüssigkeit bei Blasenspülung) mit dem Urin vermischt werden und so das Volumen verfälschen. 4. **Akute medizinische Probleme**: In seltenen Fällen kann eine plötzliche Entlastung einer überfüllten Blase (z.B. nach längerem Harnverhalt) zu einer sehr großen Urinmenge führen. **Wichtig:** Eine so große Urinmenge kann zu Kreislaufproblemen, Elektrolytstörungen und anderen Komplikationen führen. Es ist dringend ratsam, sofort medizinisches Fachpersonal zu informieren, damit die Ursache abgeklärt und entsprechend behandelt werden kann.

Ja, das ist korrekt. Der Hauptausführungsgang der Bauchspeicheldrüse (Ductus pancreaticus, auch Wirsung-Gang genannt) mündet in der Regel gemeinsam mit dem Gallengang (Ductus choledochus) in die sogenannte Papilla duodeni major, die auch als Papilla Vateri bezeichnet wird. Diese liegt im absteigenden Teil des Zwölffingerdarms (Duodenum). Über die Papilla Vateri werden sowohl Verdauungsenzyme aus dem Pankreas als auch Galle in den Dünndarm abgegeben.

Das PowerTube-Gerät ist kein klassisches TENS-Gerät (Transkutane Elektrische Nervenstimulation), sondern wird vom Hersteller als „bioelektronisches Regenerationsgerät“ bezeichnet. Laut Angaben des Herstellers arbeitet das PowerTube mit einer festen Frequenz von **320 Hertz**. Diese Frequenz wird als „universelle Frequenz“ bezeichnet und soll laut Herstellerangaben für verschiedene Anwendungen geeignet sein. Weitere Informationen findest du direkt beim Hersteller: [PowerTube – Häufige Fragen](https://www.powertube.de/faq/) Bitte beachte, dass die Wirksamkeit und die wissenschaftliche Grundlage solcher Geräte umstritten sein können. Bei gesundheitlichen Fragen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

Phantomsensationen sind Empfindungen, die nach einer Amputation in dem fehlenden Körperteil wahrgenommen werden. Sie entstehen, weil das Gehirn weiterhin Signale aus dem Bereich verarbeitet, der früher für den amputierten Körperteil zuständig war. Diese Empfindungen sind meist nicht schmerzhaft, sondern werden als Kribbeln, Jucken oder Bewegungsempfindungen beschrieben. Eine Medikation ist in der Regel nicht notwendig, weil Phantomsensationen selbst keine Krankheit oder Schädigung darstellen und meist keine Beschwerden verursachen. Sie sind ein normales Phänomen nach einer Amputation und verschwinden oft mit der Zeit von selbst oder werden weniger intensiv. Erst wenn die Phantomsensationen in Phantomschmerzen übergehen – also unangenehm oder schmerzhaft werden – kann eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Zusammengefasst: Phantomsensationen benötigen keine Medikation, weil sie in der Regel harmlos sind und keine Beeinträchtigung verursachen. Nur bei belastenden oder schmerzhaften Empfindungen (Phantomschmerzen) wird eine Behandlung erwogen.