Trägt der Arzt bei einem Unfall mit Opioidausweis die Verantwortung?

Antwort

Die Verantwortung bei einem Unfall, an dem eine Person mit einem Opioidausweis beteiligt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Opioidausweis bescheinigt, dass jemand aus medizinischen Gründen Opioide einnimmt, etwa zur Schmerztherapie. Er dient vor allem dazu, Missverständnisse bei Kontrollen (z. B. im Straßenverkehr) zu vermeiden. **Grundsätzliches zur Verantwortung:** - **Eigenverantwortung des Patienten:** Wer Opioide einnimmt, ist selbst dafür verantwortlich, ob und in welchem Umfang er am Straßenverkehr teilnimmt. Die Teilnahme ist nur erlaubt, wenn die Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigt ist. Das gilt auch mit Opioidausweis. - **Aufklärungspflicht des Arztes:** Der Arzt muss den Patienten über die möglichen Auswirkungen der Medikation auf die Fahrtüchtigkeit aufklären. Er muss darauf hinweisen, dass die Teilnahme am Straßenverkehr nur erlaubt ist, wenn keine Beeinträchtigung vorliegt. - **Haftung des Arztes:** Der Arzt trägt nur dann eine (Mit-)Verantwortung, wenn er seine Aufklärungspflicht verletzt hat, also den Patienten nicht ausreichend über Risiken und Verbote informiert hat. In diesem Fall könnte eine (Mit-)Haftung in Betracht kommen. - **Haftung des Patienten:** Fährt der Patient trotz Beeinträchtigung, haftet er in der Regel selbst für die Folgen eines Unfalls. **Fazit:** Der Arzt trägt nur dann Verantwortung, wenn er seine Aufklärungspflicht verletzt hat. Ansonsten liegt die Verantwortung beim Patienten, der beurteilen muss, ob er trotz Opioideinnahme fahrtüchtig ist. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Bundesärztekammer](https://www.bundesaerztekammer.de/) oder dem [ADAC](https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/medikamente-verkehrstuechtigkeit/).

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