469 Fragen zu Erkrankungen

Lymphoproliferative Erkrankungen sind eine Gruppe von Krankheiten, bei denen sich Zellen des lymphatischen Systems (vor allem Lymphozyten, eine Art weißer Blutkörperchen) unkontrolliert vermehren. Das lymphatische System ist ein wichtiger Teil des Immunsystems und umfasst Lymphknoten, Milz, Thymus und das Knochenmark. Zu den lymphoproliferativen Erkrankungen zählen sowohl gutartige (benigne) als auch bösartige (maligne) Erkrankungen. Die wichtigsten Beispiele sind: - **Lymphome** (wie das Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphom) - **Leukämien** (z. B. chronisch lymphatische Leukämie) - **Plasmazellmyelom** (Multiples Myelom) - **Immunoproliferative Erkrankungen** (z. B. monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz, MGUS) Die Erkrankungen können durch genetische Veränderungen, Infektionen (z. B. mit dem Epstein-Barr-Virus), Immundefekte oder andere Faktoren ausgelöst werden. Sie führen häufig zu einer Vergrößerung von Lymphknoten, Milz oder Leber und können das Immunsystem schwächen. Weitere Informationen findest du z. B. auf [Krebsinformationsdienst.de](https://www.krebsinformationsdienst.de/).

Zwischen Ernährung und Autoimmunerkrankungen besteht ein komplexer Zusammenhang. Die Ernährung kann sowohl das Risiko für die Entstehung als auch den Verlauf von Autoimmunerkrankungen beeinflussen. Hier einige zentrale Aspekte: 1. **Darmgesundheit und Mikrobiom:** Die Zusammensetzung der Darmflora wird stark durch die Ernährung beeinflusst. Ein gestörtes Mikrobiom (Dysbiose) kann das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen und Entzündungsprozesse fördern, was das Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie oder Multiple Sklerose erhöhen kann. 2. **Entzündungsfördernde und -hemmende Lebensmittel:** Bestimmte Nahrungsmittel wie Zucker, gesättigte Fette und hochverarbeitete Produkte können Entzündungen fördern. Dagegen wirken Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fisch), Ballaststoffe, Obst und Gemüse entzündungshemmend. 3. **Nährstoffmängel:** Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen (z.B. Vitamin D, Zink, Selen) kann die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen und das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen. 4. **Gluten und Zöliakie:** Bei genetisch prädisponierten Menschen kann der Verzehr von Gluten eine Autoimmunreaktion auslösen, die zur Zöliakie führt. 5. **Individuelle Trigger:** Manche Menschen reagieren auf bestimmte Lebensmittel mit einer Verstärkung ihrer Symptome (z.B. bei rheumatoider Arthritis oder Lupus). **Fazit:** Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf von Autoimmunerkrankungen. Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung kann helfen, Symptome zu lindern und das Immunsystem zu unterstützen. Bei bestehenden Autoimmunerkrankungen sollte die Ernährung individuell mit Fachleuten (z.B. Ernährungsberater:innen oder Ärzt:innen) abgestimmt werden.

Der Zusammenhang zwischen dem Konsum tierischer Fette und Herz-Kreislauferkrankungen (kardiovaskulären Erkrankungen) ist seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Forschung und Diskussion. Die klassische Annahme, dass ein hoher Verzehr gesättigter Fettsäuren – wie sie vor allem in tierischen Fetten vorkommen – das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöht, stammt aus epidemiologischen Studien des 20. Jahrhunderts. **Aktueller Stand der Wissenschaft:** - **Gesättigte Fette:** Viele Studien zeigen, dass ein hoher Konsum gesättigter Fettsäuren den LDL-Cholesterinspiegel ("schlechtes Cholesterin") im Blut erhöht, was als Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen gilt. Die American Heart Association und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen daher, gesättigte Fette durch ungesättigte Fette (z.B. aus Pflanzenölen, Nüssen, Fisch) zu ersetzen. - **Neuere Studien:** In den letzten Jahren gab es auch große Metaanalysen und Übersichtsarbeiten, die den Zusammenhang zwischen gesättigten Fetten und Herz-Kreislauferkrankungen als weniger eindeutig darstellen. Einige dieser Studien fanden keinen klaren Zusammenhang zwischen dem Konsum gesättigter Fette und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Allerdings wird auch betont, dass es darauf ankommt, wodurch die gesättigten Fette ersetzt werden (z.B. durch Kohlenhydrate oder ungesättigte Fette). - **Tierische Fette allgemein:** Neben gesättigten Fettsäuren enthalten tierische Produkte auch andere Bestandteile (z.B. Cholesterin, Transfette, Salz in verarbeiteten Produkten), die das Risiko beeinflussen können. **Fazit:** Der Zusammenhang zwischen tierischen Fetten (insbesondere gesättigten Fettsäuren) und Herz-Kreislauferkrankungen ist wissenschaftlich belegt, aber nicht so eindeutig, wie lange angenommen. Die Mehrheit der Fachgesellschaften empfiehlt weiterhin, den Konsum gesättigter Fette zu begrenzen und durch ungesättigte Fette zu ersetzen. Die Gesamtqualität der Ernährung, der Lebensstil und individuelle Risikofaktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. **Quellen und weiterführende Informationen:** - [Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Fette](https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/fette/) - [American Heart Association: Dietary Fats](https://www.heart.org/en/healthy-living/healthy-eating/eat-smart/fats) - [Harvard T.H. Chan School of Public Health: Fats and Cholesterol](https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/what-should-you-eat/fats-and-cholesterol/) Eine individuelle Beratung durch eine*n Ernährungsmediziner*in ist bei Unsicherheiten empfehlenswert.

Notfälle bei pulmonalen (lungenbezogenen) Erkrankungen sind akute Situationen, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern. Zu den wichtigsten pulmonalen Notfällen zählen: 1. **Akute Exazerbation der COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung):** - Symptome: Zunehmende Atemnot, Husten, vermehrter Auswurf, Zyanose (Blaufärbung der Lippen). - Gefahr: Ateminsuffizienz, CO₂-Retention. 2. **Asthma-Anfall (Status asthmaticus):** - Symptome: Plötzliche, schwere Atemnot, pfeifende Atmung (Giemen), Husten, Angst. - Gefahr: Lebensbedrohliche Atemnot, Erstickungsgefahr. 3. **Lungenembolie:** - Symptome: Plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, Husten (evtl. mit blutigem Auswurf), Tachykardie. - Gefahr: Kreislaufversagen, Tod. 4. **Pneumothorax (Luftansammlung im Brustkorb):** - Symptome: Plötzliche einseitige Atemnot, stechende Brustschmerzen, abgeschwächtes Atemgeräusch. - Gefahr: Spannungspneumothorax mit Kreislaufkollaps. 5. **Lungenödem (Flüssigkeit in der Lunge):** - Symptome: Schwere Atemnot, rasselnde Atemgeräusche, Husten mit schaumigem Auswurf. - Gefahr: Erstickung, Herzversagen. 6. **Akute respiratorische Insuffizienz:** - Symptome: Schwere Atemnot, schnelle flache Atmung, Zyanose, Bewusstseinsstörung. - Gefahr: Multiorganversagen. **Erste Maßnahmen bei pulmonalen Notfällen:** - Notruf absetzen (112). - Patient aufrecht lagern. - Beruhigen und beengende Kleidung öffnen. - Sauerstoffgabe (falls verfügbar und indiziert). - Bei bekannter Erkrankung (z.B. Asthma) eigene Notfallmedikamente anwenden lassen. - Überwachung der Vitalparameter bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. **Wichtig:** Pulmonale Notfälle sind potenziell lebensbedrohlich und erfordern immer eine rasche ärztliche Abklärung und Behandlung.

Pulmonale Erkrankungen sind Krankheiten, die die Lunge und die Atemwege betreffen. Dazu zählen akute und chronische Erkrankungen wie Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenentzündung (Pneumonie), Lungenfibrose, Lungenembolie und Lungenkrebs. Diese Erkrankungen können die Atmung beeinträchtigen und zu Symptomen wie Husten, Atemnot, Auswurf und Brustschmerzen führen.

Veränderungen im Hirnstoffwechsel können genetisch bedingt sein. Gene steuern die Produktion und Funktion von Enzymen, Transportern und Rezeptoren, die für den Stoffwechsel im Gehirn wichtig sind. Mutationen oder genetische Varianten in diesen Genen können dazu führen, dass bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter) wie Dopamin, Serotonin oder Glutamat anders produziert, abgebaut oder wiederaufgenommen werden. Das kann Auswirkungen auf Stimmung, Verhalten und kognitive Fähigkeiten haben und spielt eine Rolle bei Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie, Epilepsie oder Morbus Parkinson. Ein Beispiel ist der Gendefekt bei der Phenylketonurie (PKU), bei dem ein Enzym für den Abbau der Aminosäure Phenylalanin fehlt. Dadurch kommt es zu einer Anreicherung von Phenylalanin, was die Hirnentwicklung und den Hirnstoffwechsel beeinträchtigt. Zusammengefasst: Ja, genetische Faktoren können Veränderungen im Hirnstoffwechsel verursachen oder beeinflussen.

Zu den aktuellen Gesundheitsproblemen in unserer Gesellschaft zählen unter anderem: 1. **Psychische Erkrankungen**: Depressionen, Angststörungen und Burnout nehmen zu, oft bedingt durch Stress, Leistungsdruck und soziale Isolation. 2. **Herz-Kreislauf-Erkrankungen**: Sie bleiben eine der häufigsten Todesursachen, begünstigt durch Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Rauchen. 3. **Adipositas und Übergewicht**: Immer mehr Menschen, auch Kinder, sind übergewichtig, was das Risiko für Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und andere Krankheiten erhöht. 4. **Diabetes mellitus Typ 2**: Die Zahl der Betroffenen steigt, vor allem durch ungesunde Lebensweise. 5. **Krebserkrankungen**: Trotz medizinischer Fortschritte sind viele Krebsarten weiterhin weit verbreitet. 6. **Infektionskrankheiten**: Neben COVID-19 sind auch andere Infektionen wie Grippe, multiresistente Keime und neue Viruserkrankungen ein Thema. 7. **Demenz und Alzheimer**: Mit der alternden Bevölkerung nehmen diese Erkrankungen zu. 8. **Suchtprobleme**: Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch sowie neue Abhängigkeiten wie Internetsucht sind verbreitet. 9. **Umweltbedingte Gesundheitsprobleme**: Luftverschmutzung, Lärm und Klimawandel wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. 10. **Impfmüdigkeit**: Sinkende Impfquoten führen zur Rückkehr vermeidbarer Krankheiten wie Masern. Diese Probleme sind komplex und oft miteinander verknüpft. Prävention, Aufklärung und ein starker öffentlicher Gesundheitssektor sind entscheidend, um ihnen zu begegnen.

Hier sind die möglichen Erkrankungen, die zu den genannten Symptomen passen: 1) **Aphasie, Krämpfe, Spastik** Diese Symptome treten häufig bei einem **Schlaganfall** (insbesondere im Bereich des Gehirns) auf. Auch andere Erkrankungen wie **zerebrale Tumoren** oder **zerebrale Lähmung** (z.B. infantile Zerebralparese) können diese Symptome verursachen. 2) **Kopfschmerz, Lähmung, Fieber** Diese Kombination ist typisch für eine **Meningitis** (Hirnhautentzündung). Auch eine **Enzephalitis** (Gehirnentzündung) kann diese Symptome verursachen. 3) **Gangstörung, Demenz, Inkontinenz** Diese klassische Trias ist charakteristisch für den **Normaldruckhydrozephalus** (NPH), eine spezielle Form des Wasserkopfes im Erwachsenenalter. Bitte beachte, dass dies nur typische Beispiele sind und eine genaue Diagnose immer durch eine ärztliche Untersuchung erfolgen muss.

Geistige Müdigkeit (auch als Fatigue oder kognitive Erschöpfung bezeichnet) kann ein Symptom verschiedener neurologischer Erkrankungen sein. Zu den häufigsten neurologischen Ursachen zählen: 1. **Multiple Sklerose (MS)** Fatigue ist eines der häufigsten Symptome bei MS und kann sehr belastend sein. 2. **Morbus Parkinson** Neben motorischen Symptomen leiden viele Betroffene auch unter geistiger Erschöpfung. 3. **Schlaganfall** Nach einem Schlaganfall berichten viele Patienten über anhaltende geistige Müdigkeit. 4. **Epilepsie** Besonders nach Anfällen kann es zu starker geistiger Erschöpfung kommen. 5. **Chronisch-entzündliche Erkrankungen des Nervensystems** Dazu zählen z.B. Myasthenia gravis oder entzündliche Polyneuropathien. 6. **Demenzielle Erkrankungen (z.B. Alzheimer-Krankheit)** Neben Gedächtnisstörungen kann auch eine ausgeprägte geistige Müdigkeit auftreten. 7. **Schädel-Hirn-Trauma** Nach Kopfverletzungen ist Fatigue ein häufiges Langzeitsymptom. 8. **Schlafbezogene Störungen mit neurologischer Ursache** Z.B. Narkolepsie oder das Restless-Legs-Syndrom. 9. **Tumorerkrankungen des Gehirns** Sowohl der Tumor selbst als auch die Behandlung (z.B. Bestrahlung) können Fatigue verursachen. 10. **Migräne** Viele Betroffene berichten über geistige Erschöpfung während und nach Migräneattacken. Geistige Müdigkeit kann aber auch durch nicht-neurologische Ursachen wie Depression, Stoffwechselerkrankungen oder Medikamente ausgelöst werden. Eine genaue Abklärung durch einen Arzt ist daher wichtig.

Zu den primären Demenzen zählen Demenzformen, bei denen die Ursache direkt im Gehirn liegt, also neurodegenerative oder primär zerebrale Erkrankungen. Die wichtigsten primären Demenzen sind: 1. **Alzheimer-Demenz** 2. **Vaskuläre Demenz** 3. **Lewy-Körperchen-Demenz** 4. **Frontotemporale Demenz** (z. B. Morbus Pick) 5. **Parkinson-Demenz** Diese Demenzformen entstehen durch den fortschreitenden Untergang von Nervenzellen und sind nicht Folge anderer Grunderkrankungen (wie z. B. Stoffwechselstörungen oder Infektionen).

Probleme mit dem Dickdarm können vielfältig sein und unterschiedliche Ursachen haben. Zu den häufigsten Beschwerden und Erkrankungen des Dickdarms zählen: 1. **Reizdarmsyndrom (RDS):** Häufige, funktionelle Störung mit Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. 2. **Entzündliche Darmerkrankungen:** Dazu gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die chronische Entzündungen im Darm verursachen. 3. **Divertikulose und Divertikulitis:** Kleine Ausstülpungen (Divertikel) in der Darmwand, die sich entzünden können. 4. **Darmkrebs:** Bösartige Tumore im Dickdarm, oft mit Symptomen wie Blut im Stuhl, Gewichtsverlust oder veränderten Stuhlgewohnheiten. 5. **Polypen:** Gutartige Wucherungen, die sich zu Krebs entwickeln können. 6. **Infektionen:** Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen können zu Durchfall, Schmerzen und Fieber führen. 7. **Verstopfung (Obstipation):** Häufiges Problem, oft durch Ernährung, Bewegungsmangel oder andere Erkrankungen bedingt. Typische Symptome bei Dickdarmproblemen sind: - Bauchschmerzen oder -krämpfe - Blähungen - Durchfall oder Verstopfung - Blut im Stuhl - Schleim im Stuhl - ungewollter Gewichtsverlust - anhaltende Müdigkeit Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

- Süßlich/fruchtig: Diabetes mellitus (Azetongeruch) - Ammoniakartig: Harnwegsinfekt, lang stehender Urin - Faulig: Bakterielle Infektion, Blasenfistel - Fischartig: Trimethylaminurie, bakterielle Zersetzung - Muffig: Lebererkrankungen - Scharf/stechend: Dehydratation, bestimmte Medikamente oder Nahrungsmittel (z.B. Spargel) - Fäkal: Rektovesikale Fistel

Die Nierenfunktion kann sich durch verschiedene Faktoren verschlechtern. Zu den häufigsten Ursachen gehören: 1. **Bluthochdruck (Hypertonie):** Dauerhaft hoher Blutdruck schädigt die feinen Blutgefäße in den Nieren. 2. **Diabetes mellitus:** Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Nierenfilter (Glomeruli) schädigen. 3. **Chronische Entzündungen:** Erkrankungen wie Glomerulonephritis führen zu einer Entzündung der Nierenkörperchen. 4. **Medikamente:** Einige Medikamente, insbesondere Schmerzmittel (z. B. NSAR wie Ibuprofen) und bestimmte Antibiotika, können die Nieren schädigen. 5. **Infektionen:** Wiederkehrende oder schwere Harnwegsinfektionen können die Nieren beeinträchtigen. 6. **Nierensteine:** Sie können den Harnabfluss behindern und zu Entzündungen oder Infektionen führen. 7. **Autoimmunerkrankungen:** Krankheiten wie Lupus erythematodes können die Nieren angreifen. 8. **Genetische Faktoren:** Erbliche Erkrankungen wie die Zystennieren (polyzystische Nierenerkrankung) führen zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion. 9. **Rauchen und ungesunde Lebensweise:** Diese Faktoren erhöhen das Risiko für Nierenerkrankungen. 10. **Alter:** Mit zunehmendem Alter nimmt die Nierenfunktion natürlicherweise ab. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Risikofaktoren kann helfen, die Nierenfunktion zu erhalten. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind besonders bei bestehenden Vorerkrankungen wichtig.

Polyneuropathie, Nervenkompressionssyndrome und Muskelerkrankungen sind eigenständige Krankheitsbilder, die sich in ihren Ursachen, Symptomen und Verläufen von der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) unterscheiden. **Polyneuropathie** bezeichnet eine Schädigung mehrerer peripherer Nerven, meist durch Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes), Infektionen oder toxische Einflüsse. Die Symptome sind oft Gefühlsstörungen, Schmerzen und Muskelschwäche, meist beginnend an den Füßen und Händen. **Nervenkompressionssyndrome** (wie Karpaltunnelsyndrom) entstehen durch die Einengung eines einzelnen Nervs, was zu lokalen Ausfallerscheinungen und Schmerzen führt. **Muskelerkrankungen** (Myopathien) betreffen primär die Muskulatur selbst und nicht die Nerven. Sie führen zu Muskelschwäche, aber meist ohne die typischen Zeichen einer Nervenschädigung. **ALS** ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der die motorischen Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark fortschreitend zerstört werden. Das führt zu Muskelschwäche, Muskelabbau und Spastik. **Zusammenhang:** Diese Erkrankungen können ähnliche Symptome (z. B. Muskelschwäche) verursachen, sind aber grundsätzlich verschiedene Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Ursachen und Verläufen. Sie haben also keine direkte Verbindung zu ALS, werden aber bei der Diagnostik oft als Differenzialdiagnosen in Betracht gezogen, um ALS von anderen Erkrankungen abzugrenzen. Weitere Informationen zu ALS findest du z. B. bei der [Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.](https://www.dgm.org/amyotrophe-lateralsklerose-als).

Das Fatigue-Syndrom, auch als chronische Erschöpfung oder Fatigue bezeichnet, kann viele verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten zählen: 1. **Chronische Erkrankungen:** - Krebs und Krebstherapien - Multiple Sklerose - Rheumatische Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis, Lupus) - Chronische Nieren- oder Lebererkrankungen - Herzinsuffizienz - Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen 2. **Infektionen:** - Nachwirkungen von Virusinfektionen (z.B. Epstein-Barr-Virus, COVID-19/Long COVID) - Chronische bakterielle Infektionen 3. **Psychische Ursachen:** - Depressionen - Angststörungen - Burnout 4. **Schlafstörungen:** - Schlafapnoe - Insomnie - Restless-Legs-Syndrom 5. **Hormonelle Störungen:** - Schilddrüsenerkrankungen (z.B. Hypothyreose) - Nebenniereninsuffizienz - Diabetes mellitus 6. **Medikamentennebenwirkungen:** - Bestimmte Blutdruckmedikamente - Antidepressiva - Chemotherapeutika 7. **Mangelzustände:** - Eisenmangel/Anämie - Vitamin-B12-Mangel - Vitamin-D-Mangel 8. **Lebensstilfaktoren:** - Bewegungsmangel - Ungesunde Ernährung - Übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum Oft ist Fatigue multifaktoriell bedingt, das heißt, mehrere dieser Faktoren können zusammenwirken. Eine genaue ärztliche Abklärung ist wichtig, um die Ursache zu finden und gezielt behandeln zu können.