213 Fragen zu Arbeitsschutz

Eine elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) ist eine Person, die durch eine Elektrofachkraft über die ihr übertragenen Aufgaben und die möglichen Gefahren bei Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln unterrichtet wurde. Sie ist damit in der Lage, einfache, genau festgelegte Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik auszuführen, ohne selbst eine Elektrofachkraft zu sein. Wichtige Merkmale einer EuP: - Sie hat keine elektrotechnische Berufsausbildung. - Sie wurde von einer Elektrofachkraft über die Gefahren und Schutzmaßnahmen bei bestimmten Arbeiten unterwiesen. - Sie darf nur unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft arbeiten. - Die Aufgaben sind klar abgegrenzt und dürfen nicht darüber hinausgehen. Rechtliche Grundlage ist unter anderem die DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3) sowie die DIN VDE 0105-100. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [DGUV](https://www.dguv.de/medien/fb-et/elektrosicherheit/unterwiesene_personen.pdf).

Die EN 1891 Typ A ist eine europäische Norm für statische (niedrig dehnbare) Kernmantelseile, die hauptsächlich für die Seilzugangstechnik, Rettung und ähnliche Anwendungen verwendet werden. Vergleichbare oder ähnliche Normen aus anderen Regionen oder Normungssystemen sind: 1. **NFPA 1983 (USA)** Die Norm der National Fire Protection Association (NFPA) für "Life Safety Rope and Equipment for Emergency Services" ist in den USA maßgeblich. Sie unterscheidet zwischen "Technical Use" und "General Use" Seilen, die in ihren Anforderungen den EN 1891 Typ A Seilen ähneln. [NFPA 1983](https://www.nfpa.org/codes-and-standards/all-codes-and-standards/list-of-codes-and-standards/detail?code=1983) 2. **UIAA 107** Die UIAA (Union Internationale des Associations d'Alpinisme) hat ebenfalls Standards für statische Seile, die sich an der EN 1891 orientieren. [UIAA Safety Standards](https://www.theuiaa.org/safety-standards/) 3. **AS/NZS 4142.3 (Australien/Neuseeland)** Diese Norm regelt statische Seile für industrielle Anwendungen und ist mit der EN 1891 vergleichbar. [AS/NZS 4142.3](https://infostore.saiglobal.com/en-au/standards/as-nzs-4142-3-1993-116382_saig_as_as_244553/) **Zusammenfassung:** Die wichtigsten vergleichbaren Normen zur EN 1891 Typ A sind die **NFPA 1983** (USA), **UIAA 107** (international) und **AS/NZS 4142.3** (Australien/Neuseeland). Sie alle regeln Anforderungen an statische Seile für den professionellen Einsatz im Bereich Seilzugang, Rettung und Arbeitssicherheit.

Für den Umgang mit Kaltreiniger D60 (Kohlenwasserstoff, entaromatisiert) sind Schutzhandschuhe erforderlich, die beständig gegen aliphatische Kohlenwasserstoffe sind. Geeignete Materialien sind insbesondere: - **Nitrilkautschuk (Nitril, NBR)** - **Fluorkautschuk (Viton, FKM)** - **Butylkautschuk (Butyl, IIR)** **Latex- oder Vinylhandschuhe** sind **nicht geeignet**, da sie von Kohlenwasserstoffen durchdrungen werden können. **Wichtige Hinweise:** - Die genaue Beständigkeit hängt von der Handschuhdicke und der Expositionsdauer ab. - Hersteller wie [KCL](https://www.kcl.de/), [MAPA](https://www.mapa-pro.de/), [Ansell](https://www.ansell.com/de/de) oder [Uvex](https://www.uvex-safety.com/de/) bieten spezielle Chemikalienschutzhandschuhe an. In deren Beständigkeitslisten kannst du gezielt nach dem Stoff oder CAS-Nummer suchen. - Die Durchbruchzeit (Permeationszeit) sollte für deine Anwendung ausreichend lang sein. **Empfehlung:** Verwende z. B. Nitrilhandschuhe mit mindestens 0,4 mm Materialstärke und einer geprüften Chemikalienbeständigkeit gegen Kohlenwasserstoffe. Prüfe immer die Angaben des Handschuhherstellers zur Beständigkeit gegen „aliphatische Kohlenwasserstoffe“ oder direkt gegen „Kaltreiniger D60“ bzw. „Hydrocarbons, C10-C13, n-alkanes, isoalkanes, cyclics, <2% aromatics“. **Zusätzlicher Tipp:** Bei Unsicherheiten oder längeren Kontaktzeiten empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Handschuhhersteller oder die Konsultation des Sicherheitsdatenblatts des Kaltreinigers (Abschnitt 8: Persönliche Schutzausrüstung). **Quellen:** - [BG RCI: Schutzmaßnahmen bei Kaltreinigern](https://www.bgrci.de/fileadmin/BGRCI/Downloads/Publikationen/Empfehlungen/RE_Kaltreiniger.pdf) - [Ansell Chemikalienbeständigkeitsliste](https://www.ansell.com/de/de/tools/chemical-permeation-glove-guide.html)

Im Arbeitsschutz bezeichnet der Begriff „Modelle“ verschiedene systematische Ansätze, Konzepte oder Strukturen, die dazu dienen, Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und zu verbessern. Solche Modelle helfen dabei, Gefährdungen zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Zu den wichtigsten Modellen im Arbeitsschutz zählen: 1. **STOP-Prinzip** Ein hierarchisches Modell zur Auswahl von Schutzmaßnahmen: - **S**ubstitution (Gefahrstoff oder gefährliche Tätigkeit ersetzen) - **T**echnische Maßnahmen (z. B. Maschinenabschirmungen) - **O**rganisatorische Maßnahmen (z. B. Arbeitszeitregelungen) - **P**ersonenbezogene Maßnahmen (z. B. Schutzausrüstung, Unterweisungen) 2. **TOP-Modell** Ähnlich wie das STOP-Prinzip, aber ohne Substitution: - **T**echnisch - **O**rganisatorisch - **P**ersönlich 3. **S-T-O-P-Modell der Gefährdungsbeurteilung** Ein Modell zur systematischen Gefährdungsbeurteilung und Ableitung von Maßnahmen. 4. **Sicherheitskreislauf** Ein Modell, das den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Arbeitsschutz beschreibt: - Planung - Durchführung - Kontrolle - Verbesserung 5. **5-Stufen-Modell der Prävention** Ein Modell, das die Präventionsmaßnahmen in fünf Stufen unterteilt: - Vermeidung - Substitution - Technische Maßnahmen - Organisatorische Maßnahmen - Persönliche Maßnahmen Diese Modelle dienen als Leitfaden für Unternehmen, um systematisch und wirksam den Arbeitsschutz zu organisieren und gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Sie helfen, Risiken zu minimieren und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen.

Im öffentlichen Dienst – wie auch in anderen Bereichen – gibt es keine bundesweit einheitliche, gesetzlich festgelegte Häufigkeit für Evakuierungsübungen im Rahmen des Brandschutzes. Die Vorgaben ergeben sich in der Regel aus der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.2 „Maßnahmen gegen Brände“) sowie aus den jeweiligen Brandschutzordnungen und Gefährdungsbeurteilungen. Laut ASR A2.2, Punkt 7.2, sollten Evakuierungsübungen **mindestens einmal jährlich** durchgeführt werden. In besonderen Fällen (z. B. bei erhöhter Brandgefahr, häufigem Personalwechsel oder besonderen betrieblichen Gegebenheiten) kann eine häufigere Durchführung erforderlich sein. Zusammengefasst: - **Mindestens einmal pro Jahr** ist eine Evakuierungsübung im öffentlichen Dienst üblich und empfohlen. - Die konkrete Häufigkeit kann durch interne Regelungen, Gefährdungsbeurteilungen oder behördliche Auflagen angepasst werden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)](https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Regelwerk/ASR/pdf/ASR-A2-2.pdf?__blob=publicationFile&v=6).

Eine Präsentation zur arbeitsmedizinischen Unterweisung für Reinigungskräfte sollte praxisnah, verständlich und anschaulich gestaltet sein. Hier ein möglicher Aufbau: **1. Begrüßung und Ziel der Unterweisung** - Kurze Vorstellung - Ziel: Gesundheitsschutz und sicheres Arbeiten **2. Rechtliche Grundlagen** - Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) - Pflichten des Arbeitgebers und der Beschäftigten **3. Typische Gefährdungen im Reinigungsdienst** - Chemische Gefahren (Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel) - Biologische Gefahren (Bakterien, Viren) - Physikalische Gefahren (Nässe, Rutschgefahr, Lärm) - Ergonomische Belastungen (Heben, Tragen, einseitige Belastung) **4. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)** - Handschuhe, Schutzbrille, ggf. Mundschutz - Richtige Anwendung und Pflege der PSA **5. Richtiger Umgang mit Reinigungsmitteln** - Kennzeichnung und Lagerung - Dosierung und Anwendung - Was tun bei Unfällen (z.B. Hautkontakt, Verschlucken) **6. Ergonomisches Arbeiten** - Rückenschonendes Heben und Tragen - Einsatz von Hilfsmitteln (Wagen, Teleskopstangen) - Pausen und Ausgleichsübungen **7. Hygiene und Infektionsschutz** - Händehygiene - Umgang mit infektiösem Material - Schutzmaßnahmen bei besonderen Risiken (z.B. COVID-19) **8. Verhalten im Notfall** - Erste Hilfe - Notrufnummern - Meldepflichten bei Unfällen **9. Fragen und Austausch** - Raum für Rückfragen und Erfahrungsaustausch **10. Abschluss** - Zusammenfassung der wichtigsten Punkte - Hinweis auf weitere Informationsquellen und Ansprechpartner **Gestaltungstipps:** - Viele Bilder und Piktogramme verwenden - Kurze, klare Texte - Praxisbeispiele und ggf. kleine Übungen einbauen - Wichtige Hinweise farblich hervorheben **Nützliche Links:** - [Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)](https://www.dguv.de/) - [Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)](https://www.baua.de/) So wird die Präsentation verständlich, motivierend und praxisnah für Reinigungskräfte gestaltet.

Eine Präsentation zur Hygieneunterweisung für Reinigungskräfte sollte klar, praxisnah und anschaulich gestaltet sein. Hier ein möglicher Aufbau: **1. Begrüßung und Ziel der Unterweisung** - Kurze Vorstellung - Ziel: Vermittlung wichtiger Hygieneregeln zum Schutz der eigenen Gesundheit und der anderer **2. Bedeutung der Hygiene** - Warum ist Hygiene wichtig? (Infektionsschutz, Gesundheit, Sauberkeit) - Beispiele für Risiken bei mangelnder Hygiene **3. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)** - Vorstellung der PSA (Handschuhe, Mundschutz, Schutzkleidung) - Richtiges An- und Ausziehen - Entsorgung der PSA **4. Händehygiene** - Wann und wie Hände waschen/desinfizieren? - Schritt-für-Schritt-Anleitung (ggf. mit Bildern oder Video) - Häufige Fehler vermeiden **5. Reinigungs- und Desinfektionsmittel** - Unterschied zwischen Reinigung und Desinfektion - Richtige Anwendung und Dosierung - Kennzeichnung und Lagerung **6. Reinigungspläne und -methoden** - Vorstellung der Reinigungspläne - Farbcodierung von Tüchern und Mopps (z. B. für Sanitär, Küche, Allgemeinbereiche) - Vermeidung von Kreuzkontamination **7. Umgang mit Abfällen** - Trennung und Entsorgung von Abfällen - Umgang mit gefährlichen Abfällen (z. B. Spritzen, Glas) **8. Verhalten bei Unfällen und Verletzungen** - Sofortmaßnahmen bei Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten - Meldepflichten und Dokumentation **9. Zusammenfassung und Fragen** - Wichtigste Punkte wiederholen - Raum für Fragen **10. Abschluss** - Hinweis auf regelmäßige Unterweisungen - Unterschrift der Teilnehmer zur Bestätigung der Teilnahme **Tipps zur Gestaltung:** - Viele Bilder und anschauliche Beispiele verwenden - Kurze, klare Texte - Interaktive Elemente (z. B. Quiz, praktische Übungen) - Handout mit den wichtigsten Regeln austeilen **Hilfreiche Links:** - [Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – Hygiene](https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/) - [Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – Hygiene](https://www.bgw-online.de/bgw-online-de/themen/hygiene/) So wird die Präsentation verständlich, praxisnah und motivierend für Reinigungskräfte gestaltet.

Bei der Unterweisung von Mitarbeitern an einer Brennschneideanlage im Metallbau steht der Arbeitsschutz im Mittelpunkt. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten und vermitteln solltest: **1. Rechtliche Grundlagen und Pflichten** - Weisen darauf hin, dass die Unterweisung gemäß Arbeitsschutzgesetz (§ 12 ArbSchG), Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und DGUV Vorschrift 1 verpflichtend ist. - Die Unterweisung muss regelmäßig (mindestens jährlich) und bei besonderen Anlässen (z. B. neue Anlage, veränderte Arbeitsabläufe) erfolgen. **2. Gefährdungsbeurteilung** - Stelle die wichtigsten Gefahrenquellen vor: Hitze, Funkenflug, Brandgefahr, Explosion, Lärm, UV-Strahlung, Gase und Dämpfe. - Bespreche die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung und die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen. **3. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)** - Schutzbrille/Schweißerschutzschild gegen UV-Strahlung und Funken - Hitzebeständige Schutzhandschuhe - Flammschutzkleidung - Sicherheitsschuhe - Gehörschutz (bei Bedarf) - Atemschutz (bei unzureichender Absaugung) **4. Technische Schutzmaßnahmen** - Funktionierende Absaugung und Belüftung - Not-Aus-Schalter und Feuerlöscher in Reichweite - Regelmäßige Wartung und Prüfung der Anlage - Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz **5. Organisatorische Maßnahmen** - Nur unterwiesene und beauftragte Personen dürfen die Anlage bedienen. - Klare Arbeitsanweisungen und Betriebsanweisungen aushängen. - Verbot von brennbaren Materialien im Arbeitsbereich. - Notfallmaßnahmen und Fluchtwege erläutern. **6. Bedienung der Brennschneideanlage** - Schritt-für-Schritt-Anleitung zur sicheren Inbetriebnahme, Bedienung und Abschaltung. - Richtiges Einstellen von Gasen und Druck. - Verhalten bei Störungen und im Notfall. **7. Verhalten im Brandfall** - Sofortige Alarmierung und Einleitung der Brandbekämpfung (nur wenn gefahrlos möglich). - Fluchtwege und Sammelstellen kennen. **8. Dokumentation** - Die Unterweisung muss dokumentiert und von den Teilnehmern unterschrieben werden. **Tipps für die Unterweisung:** - Praxisnah und anschaulich unterrichten, ggf. mit Vorführungen. - Fragen der Mitarbeiter zulassen und beantworten. - Betriebsanweisung aushändigen und erläutern. **Weitere Informationen:** - [DGUV Information 209-010 "Brennschneiden"](https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/3862) - [BG RCI – Arbeitsschutz beim Brennschneiden](https://www.bgrci.de/) Mit einer strukturierten, praxisnahen Unterweisung und der konsequenten Umsetzung der Schutzmaßnahmen sorgst du für die Sicherheit deiner Mitarbeiter an der Brennschneideanlage.

Beim Plasmaschneiden im Metallbau sind besondere Arbeitsschutzmaßnahmen und eine sorgfältige Unterweisung unerlässlich, da hohe Temperaturen, elektrische Spannungen und gesundheitsschädliche Dämpfe auftreten können. Wichtige Punkte einer Unterweisung zur Arbeitssicherheit beim Plasmaschneiden sind: **1. Persönliche Schutzausrüstung (PSA):** - Schutzbrille oder Schweißhelm mit geeignetem Filter (mind. Schutzstufe 5) - Flammhemmende Schutzkleidung (z. B. Lederschürze, langärmlig) - Schutzhandschuhe (hitzebeständig) - Sicherheitsschuhe (mit Stahlkappe) - Gehörschutz (bei lauten Arbeiten) - Atemschutz (bei unzureichender Absaugung oder in engen Räumen) **2. Arbeitsplatzvorbereitung:** - Brennbare Materialien entfernen - Für ausreichende Belüftung oder Absaugung sorgen - Feuerlöscher bereithalten - Arbeitsbereich kennzeichnen und unbefugten Zutritt verhindern **3. Geräteeinweisung:** - Funktionsweise und Bedienung des Plasmaschneiders erklären - Kontrolle der Anschlüsse (Strom, Druckluft) - Sichtprüfung auf Beschädigungen (Kabel, Schläuche, Brenner) - Erdung des Werkstücks sicherstellen **4. Gefahren und Schutzmaßnahmen:** - Gefahr durch elektrischen Strom (nur mit isolierten Werkzeugen arbeiten) - Gefahr durch UV-/IR-Strahlung (Augen- und Hautschutz) - Gefahr durch heiße Werkstücke und Funkenflug (Abstand halten, Brandgefahr) - Gefahr durch Rauch und Gase (Absaugung, ggf. Atemschutz) **5. Verhalten im Notfall:** - Sofortige Unterbrechung der Arbeit bei Störungen - Brandbekämpfung einleiten (Feuerlöscher, Notruf) - Erste Hilfe leisten (z. B. bei Verbrennungen) **6. Nach der Arbeit:** - Gerät ausschalten und abkühlen lassen - Arbeitsbereich reinigen - PSA ablegen und auf Schäden prüfen **Rechtliche Grundlagen:** - DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“ - DGUV Regel 100-500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“ - Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) - Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) **Fazit:** Eine regelmäßige Unterweisung und die Einhaltung der Schutzmaßnahmen sind beim Plasmaschneiden im Metallbau zwingend erforderlich, um Unfälle und Gesundheitsschäden zu vermeiden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [DGUV](https://www.dguv.de/) oder der [BG Bau](https://www.bgbau.de/).

Die Prüffristen für elektrische Betriebsmittel wie Bohrmaschinen richten sich in Deutschland nach der DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3). Die Häufigkeit der Prüfungen hängt vom Einsatzort und den Umgebungsbedingungen ab: **1. Elektrische Bohrmaschine in der Werkstatt:** Hier wird in der Regel eine **Prüfung mindestens alle 12 Monate** empfohlen. Die tatsächliche Frist kann je nach Nutzungshäufigkeit und Beanspruchung auch kürzer sein, sollte aber 1 Jahr nicht überschreiten, sofern keine besonderen Gefährdungen vorliegen. **2. Elektrische Bohrmaschine auf der Baustelle:** Auf Baustellen gelten verschärfte Bedingungen, da die Geräte dort meist stärker beansprucht werden. Hier ist eine **Prüfung mindestens alle 3 Monate** vorgeschrieben. **Wichtige Hinweise:** - Die Fristen können durch eine Gefährdungsbeurteilung angepasst werden. - Nach Reparaturen oder besonderen Vorkommnissen ist eine sofortige Prüfung erforderlich. - Die Prüfungen müssen von einer befähigten Person durchgeführt und dokumentiert werden. Weitere Informationen findest du bei der [DGUV](https://www.dguv.de/medien/fb-etem/etems/etem_2_2014/etem_2_2014_18.pdf) und in der [DGUV Vorschrift 3](https://www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/vorschr_regel_regelwerk/vorschriften/dguv_vorschrift_3.pdf).

Die Prüffristen für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel wie Leitungsroller, Bildschirme und Kaffeemaschinen richten sich in Deutschland nach der DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3). Die Häufigkeit der Prüfungen hängt vom Einsatzort und der Gefährdungsbeurteilung ab. Hier die typischen Intervalle: **1. Leitungsroller auf der Baustelle:** Mindestens alle 3 Monate. Begründung: Baustellen gelten als besonders gefährliche Umgebungen, daher ist eine häufigere Prüfung vorgeschrieben. **2. Bildschirm im Büro:** Mindestens alle 2 Jahre. Begründung: In Büros ist das Risiko geringer, daher reicht ein längeres Prüfintervall. **3. Kaffeemaschine im Baustellencontainer:** Mindestens alle 6 Monate. Begründung: Auch im Baustellencontainer gelten verschärfte Bedingungen, daher ist eine halbjährliche Prüfung üblich. **Wichtig:** Die genannten Intervalle sind Richtwerte. Die tatsächlichen Prüffristen müssen im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung festgelegt werden und können je nach Nutzungshäufigkeit, Herstellerangaben und betrieblichen Gegebenheiten abweichen. Weitere Informationen findest du bei der [DGUV](https://www.dguv.de/medien/fb-etem/etems/etem_2_2017/etem_2_2017_32_33.pdf) und im [Gesetzestext der DGUV Vorschrift 3](https://www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/vorschr_regel_regelwerk/vorschriften/dguv_vorschrift_3.pdf).

Unter erhöhter elektrischer Gefährdung beim Schweißen versteht man Arbeitsbedingungen, bei denen das Risiko eines elektrischen Schlages für die schweißende Person deutlich erhöht ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn mindestens einer der folgenden Faktoren vorliegt: 1. **Feuchte oder nasse Umgebung:** Wasser leitet Strom sehr gut. Wenn beim Schweißen in feuchter Umgebung (z. B. im Freien bei Regen, in nassen Gruben oder auf nassem Boden) gearbeitet wird, steigt die Gefahr eines Stromunfalls erheblich. 2. **Leitfähiger Arbeitsplatz:** Wenn der Schweißer auf leitfähigen Untergründen wie Metallböden, Gerüsten, Rohrleitungen oder in engen metallischen Behältern arbeitet, kann der Strom leichter durch den Körper zur Erde abfließen. 3. **Beengte Verhältnisse:** In engen Räumen, wie z. B. Kesseln, Tanks oder Rohrleitungen, ist das Risiko erhöht, weil der Körper oft mit leitfähigen Teilen in Kontakt kommt und Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt sind. 4. **Körperschweiß oder nasse Kleidung:** Schweiß oder nasse Kleidung verringern den Hautwiderstand und erhöhen so die Gefahr eines elektrischen Schlages. **Maßnahmen zur Vermeidung erhöhter Gefährdung** sind z. B. die Verwendung von Schutzkleidung, isolierenden Matten, Schutzschuhen, die Verwendung von Schweißgeräten mit Schutzkleinspannung (max. 50 V Wechselspannung bzw. 120 V Gleichspannung) und das Beachten spezieller Sicherheitsvorschriften. **Fazit:** Erhöhte elektrische Gefährdung beim Schweißen liegt immer dann vor, wenn die Umgebungsbedingungen das Risiko eines elektrischen Schlages deutlich erhöhen. In solchen Fällen sind besondere Schutzmaßnahmen zwingend erforderlich.

Für Unternehmen in Deutschland gelten folgende Regelungen und Verordnungen zu den genannten Themen: **1. Brandschutzhelfer:** Die Anforderungen an Brandschutzhelfer sind in der **Technischen Regel für Arbeitsstätten ASR A2.2 "Maßnahmen gegen Brände"** geregelt. Mehr Infos: [ASR A2.2](https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/ASR/pdf/ASR-A2-2.pdf?__blob=publicationFile&v=6) **2. Ersthelfer:** Die Verpflichtung zur Bestellung und Ausbildung von Ersthelfern ergibt sich aus der **DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention"** der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Mehr Infos: [DGUV Vorschrift 1](https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/3107) **3. Sicherheitsbeauftragte:** Die Bestellung von Sicherheitsbeauftragten ist in der **DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention"** (§ 20) geregelt. Mehr Infos: [DGUV Vorschrift 1](https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/3107) Zusätzlich sind die allgemeinen Pflichten des Arbeitgebers im **Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)** festgelegt: [ArbSchG](https://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/) Diese Vorschriften und Regeln bilden die rechtliche Grundlage für die Bestellung und Ausbildung von Brandschutzhelfern, Ersthelfern und Sicherheitsbeauftragten in Unternehmen.

Eine Gefährdungsbeurteilung für Bildschirmarbeitsplätze erfolgt in mehreren Schritten und orientiert sich an den Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes sowie der Arbeitsstättenverordnung (insbesondere Anhang 6.1) und der Bildschirmarbeitsverordnung. Ziel ist es, gesundheitliche Risiken für Beschäftigte zu erkennen und geeignete Maßnahmen abzuleiten. Das Vorgehen umfasst typischerweise folgende Schritte: 1. **Vorbereitung und Information** - Erfassen, welche Arbeitsplätze als Bildschirmarbeitsplätze gelten. - Informationen zu gesetzlichen Vorgaben und Normen einholen. 2. **Ermittlung der Gefährdungen** - Begehung der Arbeitsplätze und/oder Befragung der Beschäftigten. - Checklisten oder spezielle Beurteilungsbögen nutzen (z.B. von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung [DGUV](https://www.dguv.de/medien/ifa/de/pub/grl/pdf/ergonomie/bildschirmarbeitsplaetze.pdf)). - Typische Gefährdungen: ungünstige Körperhaltung, Blendung/Spiegelung, unzureichende Beleuchtung, falsche Bildschirmhöhe, fehlende Pausen, psychische Belastungen. 3. **Beurteilung der Gefährdungen** - Bewertung, ob und in welchem Ausmaß die festgestellten Gefährdungen zu gesundheitlichen Problemen führen können. - Priorisierung der Risiken. 4. **Festlegen von Maßnahmen** - Ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes (z.B. höhenverstellbarer Stuhl, richtiger Abstand zum Bildschirm, ausreichende Beleuchtung). - Technische Maßnahmen (z.B. blendfreie Monitore, verstellbare Arbeitsmittel). - Organisatorische Maßnahmen (z.B. regelmäßige Pausen, Schulungen zur Bildschirmarbeit). 5. **Umsetzung der Maßnahmen** - Maßnahmen umsetzen und dokumentieren. - Beschäftigte über die Maßnahmen informieren und ggf. unterweisen. 6. **Wirksamkeitskontrolle** - Überprüfen, ob die Maßnahmen die Gefährdungen ausreichend minimiert haben. - Rückmeldung der Beschäftigten einholen. 7. **Dokumentation** - Alle Schritte und Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung schriftlich festhalten (gesetzliche Pflicht). 8. **Regelmäßige Überprüfung** - Die Gefährdungsbeurteilung regelmäßig (z.B. bei Änderungen am Arbeitsplatz oder nach Unfällen) aktualisieren. **Hilfreiche Links:** - [DGUV: Bildschirmarbeitsplätze – Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung](https://www.dguv.de/medien/ifa/de/pub/grl/pdf/ergonomie/bildschirmarbeitsplaetze.pdf) - [Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA): Bildschirm- und Büroarbeitsplätze](https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Bueroarbeit/Bildschirmarbeit/Bildschirmarbeit_node.html) Eine sorgfältige Gefährdungsbeurteilung trägt dazu bei, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu schützen und die Produktivität zu erhalten.

Eine Unterweisung im Arbeitsschutz für Mitarbeiter im Umgang mit Flurförderzeugen (z. B. Gabelstapler) im Metallbau ist gesetzlich vorgeschrieben und dient der Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Unterweisung sollte mindestens einmal jährlich sowie bei Neueinstellungen, Arbeitsplatzwechsel oder Einführung neuer Arbeitsmittel erfolgen. Hier die wichtigsten Inhalte einer solchen Unterweisung: **1. Rechtliche Grundlagen** - Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) - Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) - DGUV Vorschrift 68 „Flurförderzeuge“ - DGUV Regel 108-007 „Flurförderzeuge“ **2. Voraussetzungen für das Führen von Flurförderzeugen** - Mindestalter 18 Jahre - Gültiger Fahrausweis für Flurförderzeuge (Staplerschein) - Körperliche und geistige Eignung **3. Gefährdungen beim Einsatz von Flurförderzeugen** - Umkippen des Fahrzeugs - Quetsch- und Stoßgefahren - Absturz von Lasten - Unübersichtliche Fahrwege - Lärm und Abgase (bei Verbrennungsmotoren) **4. Sicheres Arbeiten mit Flurförderzeugen** - Tägliche Sicht- und Funktionsprüfung vor Arbeitsbeginn - Nur zugelassene und geprüfte Geräte verwenden - Lastaufnahme und -transport: Lastschwerpunkt, zulässige Tragfähigkeit beachten - Sicheres Abstellen: Feststellbremse, Gabeln absenken, Zündschlüssel abziehen - Geschwindigkeit anpassen, Kurven langsam fahren - Personen dürfen nicht mitfahren oder auf den Gabeln transportiert werden - Verkehrswege freihalten, auf Fußgänger achten **5. Besondere Gefahren im Metallbau** - Scharfe Kanten und schwere Metallteile - Rutschige Böden durch Öl oder Späne - Enge Platzverhältnisse in Werkhallen **6. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)** - Sicherheitsschuhe, ggf. Handschuhe und Schutzhelm **7. Verhalten bei Unfällen und Störungen** - Sofortige Meldung an Vorgesetzte - Erste-Hilfe-Maßnahmen - Unfallverhütungsvorschriften beachten **8. Praktische Übungen** - Richtiges Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Lasten - Verhalten in Gefahrensituationen **Dokumentation** Die Unterweisung muss dokumentiert und von den Teilnehmern unterschrieben werden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [DGUV](https://www.dguv.de/) oder beim [Bundesministerium für Arbeit und Soziales](https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsschutz/arbeitsschutz.html). **Hinweis:** Die Unterweisung sollte immer auf die konkreten Gegebenheiten im Betrieb angepasst werden.