Welche Paragrafen regeln die Verjährungsfristen und deren Besonderheiten?

Antwort

Die Fristen der Verjährung in Deutschland sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt, insbesondere in den §§ 194 bis 218. - **§ 194 BGB** definiert den Beginn der Verjährung, der in der Regel mit dem Zeitpunkt beginnt, an dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den Umständen Kenntnis erlangt hat, die den Anspruch begründen. - **§ 195 BGB** legt die regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren fest. Diese Frist gilt für die meisten Ansprüche. - **§ 196 BGB** behandelt die Verjährungsfrist für Ansprüche auf periodische Leistungen, die in der Regel drei Jahre beträgt, jedoch abweichende Regelungen für bestimmte Ansprüche vorsieht. - **§ 197 BGB** regelt die Verjährungsfristen für Ansprüche auf Herausgabe von Eigentum oder für Ansprüche aus einem Schuldverhältnis, die in der Regel 10 Jahre betragen. - **§ 218 BGB** beschreibt die Hemmung und Unterbrechung der Verjährung, was bedeutet, dass unter bestimmten Umständen die Frist ausgesetzt oder neu begonnen werden kann. Besonderheiten der Verjährung sind unter anderem die Möglichkeit der Hemmung (z.B. bei Verhandlungen zwischen den Parteien) und die Unterbrechung (z.B. durch Klageerhebung), die die Frist verlängern oder neu starten können. Zudem gibt es spezielle Regelungen für bestimmte Ansprüche, wie z.B. im Bereich des Kaufrechts oder des Werkvertragsrechts.

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