204 Fragen zu Röntgen

Um den prozentualen Anteil der Intensität \( I \) eines Röntgenstrahls nach Durchdringen verschiedener Materialien im Vergleich zur Anfangsintensität \( I_0 \) zu berechnen, wird das **Absorptionsgesetz** verwendet: \[ I = I_0 \cdot e^{-\mu s} \] - \( I_0 \): Anfangsintensität - \( \mu \): Schwächungskoeffizient (material- und energieabhängig) - \( s \): Schichtdicke des Materials Für die Berechnung werden die **Massenabsorptionskoeffizienten** (\( \mu/\rho \)) und die Dichten (\( \rho \)) der Materialien benötigt. Die Werte für 95 keV Röntgenstrahlung (Quelle: [NIST XCOM](https://physics.nist.gov/PhysRefData/Xcom/html/xcom1.html)): | Material | Dichte \(\rho\) (g/cm³) | \(\mu/\rho\) (cm²/g) | \(\mu\) (cm⁻¹) | |----------|------------------------|----------------------|---------------| | Wasser | 1,00 | 0,169 | 0,169 | | Eisen | 7,87 | 0,601 | 4,73 | | Blei | 11,34 | 7,10 | 80,6 | **Umrechnung der Dicken in cm:** - \( s_{water} = 19\,\text{mm} = 1,9\,\text{cm} \) - \( s_{iron} = 8,5\,\text{mm} = 0,85\,\text{cm} \) - \( s_{lead} = 0,75\,\text{mm} = 0,075\,\text{cm} \) **Berechnung:** 1. **Wasser:** \[ I/I_0 = e^{-\mu s} = e^{-0,169 \cdot 1,9} = e^{-0,3211} \approx 0,7256 \] \[ \text{Prozentual: } 72,6\% \] 2. **Eisen:** \[ I/I_0 = e^{-4,73 \cdot 0,85} = e^{-4,0205} \approx 0,01798 \] \[ \text{Prozentual: } 1,80\% \] 3. **Blei:** \[ I/I_0 = e^{-80,6 \cdot 0,075} = e^{-6,045} \approx 0,00237 \] \[ \text{Prozentual: } 0,237\% \] **Zusammenfassung:** | Material | Dicke (mm) | Anteil \( I/I_0 \) (%) | |----------|------------|------------------------| | Wasser | 19 | 72,6 | | Eisen | 8,5 | 1,80 | | Blei | 0,75 | 0,237 | **Quellen:** - [NIST XCOM: Mass Attenuation Coefficients](https://physics.nist.gov/PhysRefData/Xcom/html/xcom1.html) Falls du andere Energien oder Materialien brauchst, kann die Berechnung entsprechend angepasst werden.

Die am häufigsten geröntgte Person der Medizingeschichte ist vermutlich Albert L. Stevens, ein US-amerikanischer Ballonfahrer und Wissenschaftler. Er ließ sich in den 1920er Jahren über 3.000-mal röntgen, um die Auswirkungen von Röntgenstrahlung auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Stevens dokumentierte dabei die gesundheitlichen Folgen, die von schweren Strahlenschäden bis hin zu Amputationen reichten. Eine andere bekannte Person ist die Radiologin Marie Curie, die sich im Rahmen ihrer Forschung ebenfalls sehr häufig Röntgenstrahlung aussetzte, allerdings gibt es keine genaue Zahl der Röntgenaufnahmen. Albert L. Stevens gilt jedoch mit über 3.000 Röntgenaufnahmen als die Person, die am häufigsten geröntgt wurde.

In der Regel besteht nach drei Röntgenaufnahmen an einem Tag kein Grund zur Sorge. Die Strahlenbelastung durch einzelne Röntgenuntersuchungen ist heutzutage dank moderner Geräte sehr gering. Die tatsächliche Dosis hängt davon ab, welche Körperregion geröntgt wurde (z. B. Lunge, Arm, Zahn). Für gesunde Erwachsene gilt: Die Strahlenbelastung durch wenige Röntgenaufnahmen im Jahr liegt weit unterhalb der Schwelle, bei der gesundheitliche Risiken zu erwarten sind. Die medizinische Notwendigkeit steht im Vordergrund, und Ärzte wägen Nutzen und Risiko sorgfältig ab. Falls du schwanger bist, eine Schwangerschaft vermutest oder in kurzer Zeit sehr viele Röntgenuntersuchungen hattest, solltest du das mit deinem Arzt besprechen. Ansonsten besteht nach drei Röntgenaufnahmen an einem Tag in der Regel kein Anlass zur Sorge.

Die Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen sollte immer so gering wie möglich gehalten werden, da jede Röntgenaufnahme den Körper einer gewissen Strahlenbelastung aussetzt. Es gibt jedoch keine pauschale maximale Anzahl an Röntgenaufnahmen pro Tag, da die Strahlenbelastung von der Art der Untersuchung (z. B. Zahn, Lunge, CT) und der individuellen medizinischen Notwendigkeit abhängt. Wichtige Punkte: - **Medizinische Notwendigkeit:** Röntgenaufnahmen sollten nur dann gemacht werden, wenn sie medizinisch erforderlich sind. - **Strahlenbelastung:** Moderne Geräte arbeiten mit möglichst niedriger Strahlendosis. Dennoch sollte jede unnötige Untersuchung vermieden werden. - **Dokumentation:** Ärzte führen Buch über die durchgeführten Röntgenuntersuchungen, um die Gesamtbelastung im Blick zu behalten. **Fazit:** Es gibt keine festgelegte maximale Anzahl pro Tag, aber mehrere Röntgenaufnahmen an einem Tag sollten nur in Ausnahmefällen und bei dringender medizinischer Indikation erfolgen. Im Zweifel immer den behandelnden Arzt nach der Notwendigkeit und möglichen Alternativen fragen. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)](https://www.infektionsschutz.de/medizinische-strahlenanwendung/roentgen.html).

Röntgenstrahlung ist eine Form ionisierender Strahlung, die energiereich genug ist, um Veränderungen im Erbgut (DNA) von Zellen hervorzurufen. Solche Veränderungen können das Risiko für die Entstehung von Krebs erhöhen. Daher gilt: Ja, Röntgenstrahlung kann potenziell krebserregend sein. Allerdings ist das Risiko bei medizinisch notwendigen Röntgenuntersuchungen in der Regel sehr gering, da die Strahlendosis möglichst niedrig gehalten wird und der Nutzen der Untersuchung meist deutlich überwiegt. Dennoch sollte Röntgenstrahlung nur dann eingesetzt werden, wenn es medizinisch sinnvoll und notwendig ist. Weitere Informationen findest du beispielsweise beim Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/medizin/diagnostik/roentgen/roentgen_node.html

Tampons, die aus Toilettenpapier selbst gebastelt wurden, sind auf einem Röntgenbild in der Regel nicht sichtbar. Toilettenpapier besteht hauptsächlich aus Zellulose, einem organischen Material, das für Röntgenstrahlen weitgehend durchlässig ist. Solche Materialien erscheinen auf Röntgenaufnahmen meist sehr schwach oder gar nicht, da sie kaum Kontrast zu den umgebenden Weichteilen bieten. Im Gegensatz dazu enthalten handelsübliche Tampons manchmal einen kleinen Faden oder eine Markierung, die auf Röntgenbildern sichtbar sein kann, aber auch das ist nicht immer der Fall. Medizinische Tampons, die für Operationen oder Untersuchungen verwendet werden, sind oft mit einem röntgendichten Streifen versehen, damit sie im Körper sicher nachverfolgt werden können. Ein selbstgemachter Tampon aus Toilettenpapier ist also auf einem Röntgenbild normalerweise nicht zu erkennen.

Tampons sind auf normalen Röntgenaufnahmen in der Regel nicht sichtbar, da sie hauptsächlich aus Baumwolle oder Viskose bestehen und keine dichten Materialien wie Metall oder Knochen enthalten. Solche weichen Gewebe und Materialien lassen Röntgenstrahlen weitgehend durch und erscheinen daher nicht oder nur sehr schwach auf dem Röntgenbild. In manchen Fällen kann ein Tampon als leichte Verschattung erkennbar sein, vor allem wenn er getränkt ist, aber das ist selten und meist unspezifisch. Einige Tampons haben jedoch einen kleinen Faden oder Streifen aus Röntgenkontrastmaterial (meist Barium), damit sie im Notfall (z. B. bei einem vergessenen Tampon) auf dem Röntgenbild erkannt werden können. Solche Tampons sind aber nicht die Regel. Zusammengefasst: Ein normaler Tampon ist auf einer Röntgenaufnahme in der Regel nicht sichtbar.

Wenn du während eines Röntgentermins deine Periode hast, ist das in der Regel kein Problem. Die Menstruation beeinflusst die Durchführung oder das Ergebnis der meisten Röntgenuntersuchungen nicht. Du kannst den Termin wie geplant wahrnehmen. Ein paar Hinweise: - Falls du einen Tampon, eine Binde oder eine Menstruationstasse benutzt, kannst du diese wie gewohnt tragen. - Bei bestimmten Untersuchungen im Beckenbereich (z. B. Röntgen des Unterbauchs, Urografie, Hysterosalpingographie) solltest du das medizinische Personal informieren, damit sie dies berücksichtigen können. - Falls du dich unwohl fühlst oder starke Beschwerden hast, kannst du den Termin nach Rücksprache mit der Praxis auch verschieben. Im Zweifel hilft es immer, direkt in der radiologischen Praxis nachzufragen.

Die Begriffe aus dem Knie-Röntgen-Befund bedeuten Folgendes: - **Höhergradige Valgusgonarthrose rechts**: Das ist eine fortgeschrittene Arthrose (Verschleiß) des Kniegelenks auf der rechten Seite. „Valgus“ bedeutet, dass das Knie in eine X-Bein-Stellung verschoben ist (das Bein knickt nach außen ab). „Gonarthrose“ ist der medizinische Begriff für Kniegelenksarthrose. - **Geringe Femoropatellarthrose beidseitig**: Das bedeutet, dass auf beiden Seiten (rechts und links) ein leichter Verschleiß im Gelenk zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und Kniescheibe (Patella) vorliegt. Zusammengefasst: Rechts besteht eine fortgeschrittene Arthrose mit X-Bein-Stellung, und in beiden Knien gibt es einen leichten Verschleiß im Bereich zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen.

Der Begriff „Röntgenanlage“ wird häufig mit „Rö-Anlage“ oder einfach „RöA“ abgekürzt. In technischen und medizinischen Kontexten ist auch die Abkürzung „RA“ gebräuchlich, wobei zur Vermeidung von Missverständnissen meist „Rö-Anlage“ bevorzugt wird.

Ja, das kann vorkommen. Wenn ein niedergelassener Arzt oder eine Ärztin bei einer Röntgenuntersuchung die Wirbelsäule nicht ausreichend beurteilen kann – zum Beispiel weil die Bildqualität nicht ausreicht, spezielle Fragestellungen bestehen oder weiterführende Diagnostik (wie CT oder MRT) notwendig ist –, kann er oder sie den Patienten ins Krankenhaus oder zu einer spezialisierten radiologischen Praxis überweisen. Dort stehen meist bessere Geräte und mehr diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung, um die Wirbelsäule genauer zu untersuchen.

Ja, ein Patient hat grundsätzlich das Recht, Einsicht in seine Röntgenbilder zu nehmen und auf Wunsch auch Kopien davon zu erhalten. Dieses Recht ergibt sich in Deutschland aus dem § 630g Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) sowie aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Originale verbleiben jedoch in der Regel in der Praxis, da sie Teil der Behandlungsdokumentation sind. Für Kopien kann die Zahnarztpraxis eine angemessene Gebühr verlangen.

Hier sind die Bedeutungen der genannten Begriffe: **Primäre Kopfschmerzerkrankung:** Das sind Kopfschmerzen, die nicht durch eine andere Erkrankung verursacht werden, sondern selbst die Hauptkrankheit darstellen. Beispiele sind Migräne, Spannungskopfschmerz oder Clusterkopfschmerz. **Grunderkrankung:** Eine Grunderkrankung ist eine zugrunde liegende, meist chronische Krankheit, die andere Beschwerden oder Symptome verursachen kann. Zum Beispiel kann Diabetes eine Grunderkrankung für verschiedene Folgeerkrankungen sein. **Motorische Störungen:** Das sind Störungen der Bewegungsfähigkeit. Sie äußern sich z. B. durch Lähmungen, unkontrollierte Bewegungen oder Koordinationsprobleme und können verschiedene Ursachen haben, etwa neurologische Erkrankungen. **Apparative Diagnoseverfahren:** Das sind Untersuchungsmethoden, bei denen technische Geräte (Apparate) eingesetzt werden, um Krankheiten zu erkennen. Beispiele sind Ultraschall, EKG, CT oder MRT. **Röntgenstrahlung:** Das ist eine Form elektromagnetischer Strahlung, die in der Medizin vor allem zur Bildgebung (z. B. Röntgenaufnahmen von Knochen) verwendet wird. Sie kann Gewebe durchdringen und macht so innere Strukturen sichtbar.

Karies unter einer Amalgamfüllung (sogenannte Sekundärkaries) ist auf einem Röntgenbild oft schwer zu erkennen. Der Grund dafür ist, dass Amalgam ein sehr dichtes, röntgendichtes Material ist, das auf dem Röntgenbild weiß erscheint und die darunterliegenden Strukturen überdeckt. Dadurch kann eine Karies, die sich direkt unter der Füllung befindet, vom Amalgam „verdeckt“ werden. Allerdings kann man manchmal indirekte Hinweise auf Karies sehen, zum Beispiel: - **Randspalt**: Wenn zwischen Füllung und Zahn ein Spalt sichtbar ist, kann das auf eine Undichtigkeit und mögliche Karies hindeuten. - **Karies an den Rändern**: Karies, die sich am Rand der Füllung entwickelt, kann auf dem Röntgenbild sichtbar sein, wenn sie nicht direkt vom Amalgam überlagert wird. - **Veränderungen im Zahn**: Dunkle Bereiche (röntgenologisch weniger dichte Zonen) im Zahnmaterial neben der Füllung können auf Karies hindeuten. Für eine sichere Diagnose werden neben Röntgenbildern auch klinische Untersuchungen (z.B. mit der Sonde oder speziellen Lichtquellen) durchgeführt. In manchen Fällen sind zusätzliche bildgebende Verfahren wie digitale Röntgenaufnahmen oder spezielle Winkelaufnahmen hilfreich. Fazit: Karies unter einer Amalgamfüllung ist auf dem Röntgenbild oft schwer oder gar nicht direkt zu sehen, aber es gibt manchmal indirekte Hinweise. Die endgültige Diagnose stellt der Zahnarzt durch Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden.

Eine Ausbildungsstätte, die Schweißpersonal nach IIW-1111 (International Institute of Welding – Richtlinie 1111) ausbildet, **benötigt nicht zwingend eine eigene Röntgenanlage**. Allerdings muss die Ausbildungsstätte sicherstellen, dass die im Rahmen der Ausbildung und Prüfung geforderten zerstörungsfreien Prüfverfahren (wie z. B. die Durchstrahlungsprüfung/Röntgenprüfung) demonstriert und ggf. praktisch vermittelt werden können. In der Praxis bedeutet das: - **Eigene Röntgenanlage:** Nicht vorgeschrieben. - **Zugang zu Röntgenprüfungen:** Die Ausbildungsstätte muss sicherstellen, dass die Teilnehmer mit dem Verfahren vertraut gemacht werden. Dies kann auch durch Kooperationen mit externen Prüflaboren oder durch Demonstrationen erfolgen. - **Theoretische Ausbildung:** Die theoretischen Grundlagen der Röntgenprüfung müssen im Unterricht behandelt werden. **Fazit:** Eine eigene Röntgenanlage ist nicht verpflichtend, aber der Zugang zu den entsprechenden Prüfverfahren muss gewährleistet sein, um die Anforderungen der IIW-1111 zu erfüllen. Weitere Informationen findest du z. B. beim [DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.](https://www.dvs-home.de/) oder beim [International Institute of Welding (IIW)](https://www.iiwelding.org/).