768 Fragen zu Behinderung

Ja, mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 % und je nach Art der Behinderung kannst du im öffentlichen Linienverkehr in Deutschland bestimmte Vergünstigungen erhalten. Entscheidend ist, ob dir im Schwerbehindertenausweis eines der Merkzeichen wie „G“ (erhebliche Gehbehinderung), „aG“ (außergewöhnliche Gehbehinderung), „Bl“ (blind) oder „H“ (hilflos) zuerkannt wurde. **Folgende Vergünstigungen sind möglich:** - **Freifahrt im öffentlichen Nahverkehr:** Mit dem Merkzeichen „G“, „aG“, „Bl“ oder „H“ im Schwerbehindertenausweis kannst du gegen eine geringe Eigenbeteiligung (aktuell 91 Euro pro Jahr oder 46 Euro pro Halbjahr, Stand 2024) eine Wertmarke beim Versorgungsamt beantragen. Damit kannst du Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen und Nahverkehrszüge kostenlos nutzen. [Informationen des BMAS zur Wertmarke](https://www.bmas.de/DE/themen/teilhabe-und-inklusion/schwerbehinderung/oeffentlicher-nahverkehr.html) - **Ermäßigung ohne Merkzeichen:** Hast du kein entsprechendes Merkzeichen, gibt es in der Regel keine bundesweit einheitlichen Vergünstigungen. Manche Verkehrsverbünde bieten aber eigene Ermäßigungen für Menschen mit Schwerbehinderung an. Es lohnt sich, bei deinem örtlichen Verkehrsverbund nachzufragen. **Wichtig:** Der reine Grad der Behinderung (50 %) reicht für die bundesweite Freifahrt nicht aus. Entscheidend ist das Merkzeichen im Ausweis. **Tipp:** Falls du noch kein Merkzeichen hast, prüfe mit deinem Arzt oder dem Versorgungsamt, ob du eines beantragen kannst. Weitere Informationen findest du auch auf den Seiten des [Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)](https://www.bmas.de/DE/themen/teilhabe-und-inklusion/schwerbehinderung/oeffentlicher-nahverkehr.html).

Das nennt man rechtliche Betreuung. In Deutschland wird diese Form der Unterstützung durch das Betreuungsrecht geregelt. Eine Person übernimmt dabei die gesetzliche Vertretung und Unterstützung für ein volljähriges Familienmitglied, das aufgrund einer geistigen Behinderung (oder einer psychischen Krankheit) seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht selbst regeln kann. Die betreuende Person wird als "Betreuer" oder "gesetzlicher Betreuer" bezeichnet, das betreute Familienmitglied als "Betreuter". Weitere Informationen findest du zum Beispiel auf den Seiten des [Bundesministeriums der Justiz](https://www.bmj.de/DE/themen/familie-und-gesellschaft/betreuungsrecht/betreuungsrecht_node.html).

Der Grad der Behinderung (GdB) ist ein Maß dafür, wie stark die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung eingeschränkt ist. Ein GdB von 30 bedeutet, dass eine Person eine „leichte bis mäßige“ Beeinträchtigung hat. Die Skala reicht von 20 bis 100, wobei höhere Werte für stärkere Einschränkungen stehen. Mit einem GdB von 30 gilt man in Deutschland noch nicht als „schwerbehindert“ (dies beginnt ab GdB 50). Allerdings kann man unter bestimmten Voraussetzungen (z. B. Gleichstellung durch die Agentur für Arbeit) dennoch einige Nachteilsausgleiche erhalten, etwa im Arbeitsleben. Weitere Informationen findest du beim [Bundesministerium für Arbeit und Soziales](https://www.bmas.de/DE/themen/teilhabe-und-inklusion/schwerbehinderung/grad-der-behinderung.html).

Der Zusammenhang zwischen dem Grad der Schädigung (GdS) und der Schwerstbeschädigtenzulage besteht im deutschen Sozialrecht, insbesondere im Bereich des Sozialen Entschädigungsrechts (z. B. Bundesversorgungsgesetz – BVG). **Grad der Schädigung (GdS):** Der GdS ist ein Maß für die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die durch eine Schädigung (z. B. durch einen Arbeitsunfall, Kriegsbeschädigung oder Impfschaden) verursacht wurden. Er wird in Zehnerschritten von 20 bis 100 festgelegt. **Schwerstbeschädigtenzulage:** Die Schwerstbeschädigtenzulage ist eine zusätzliche finanzielle Leistung, die schwerstgeschädigten Personen gezahlt wird. Sie ist gestaffelt und richtet sich nach dem festgestellten GdS. **Zusammenhang:** - Die Zulage wird nur gewährt, wenn ein bestimmter Mindest-GdS vorliegt (meist ab 100, in bestimmten Fällen ab 80). - Die Höhe der Zulage steigt mit dem Grad der Schädigung. Das heißt: Je höher der GdS, desto höher die Zulage. - Die genauen Stufen und Beträge sind im § 43 BVG geregelt und werden regelmäßig angepasst. **Beispiel (Stand 2024, ohne Gewähr):** - GdS 100: Anspruch auf die höchste Stufe der Schwerstbeschädigtenzulage. - GdS 80 oder 90: Anspruch auf eine niedrigere Stufe der Zulage. **Fazit:** Der Grad der Schädigung ist die Grundlage für die Bewilligung und die Höhe der Schwerstbeschädigtenzulage. Je höher der GdS, desto höher fällt die Zulage aus. Weitere Informationen findest du z. B. beim [Bundesministerium für Arbeit und Soziales](https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Teilhabe-und-Inklusion/Soziales-Entschaedigungsrecht/soziales-entschaedigungsrecht.html) oder im [Bundesversorgungsgesetz (BVG)](https://www.gesetze-im-internet.de/bvg/__43.html).

Eine Schwerbeschädigungszulage erhält man in Deutschland in bestimmten Fällen, wenn man als schwerbehinderter Mensch gilt, also einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 hat. Die Zulage ist jedoch kein allgemeiner Anspruch für alle Schwerbehinderten, sondern wird in speziellen Kontexten gezahlt, zum Beispiel: **1. Im öffentlichen Dienst:** Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die als schwerbehindert anerkannt sind, können unter bestimmten Voraussetzungen eine Schwerbeschädigtenzulage erhalten. Die genauen Regelungen finden sich in Tarifverträgen wie dem TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) oder dem TV-L (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder). Die Zulage wird gezahlt, wenn der GdB mindestens 50 beträgt und kein Anspruch auf eine vergleichbare Leistung besteht. **2. Im Beamtenrecht:** Auch für Beamte gibt es Regelungen zur Schwerbeschädigtenzulage, die sich nach dem jeweiligen Besoldungsrecht richten. **3. In der gesetzlichen Unfallversicherung:** Wer durch einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit schwerbehindert wird, kann unter Umständen eine Verletztenrente oder eine entsprechende Zulage erhalten. **Wichtige Hinweise:** - Die Höhe und die Anspruchsvoraussetzungen der Zulage sind je nach Rechtsgrundlage unterschiedlich. - Die Zulage muss in der Regel beantragt werden. - Sie ist unabhängig von anderen Nachteilsausgleichen wie Zusatzurlaub oder Kündigungsschutz. **Weitere Informationen:** - [Informationen zur Schwerbeschädigtenzulage im öffentlichen Dienst (ver.di)](https://www.verdi.de/themen/arbeitnehmerinnenrechte/schwerbehinderte-im-oeffentlichen-dienst) - [Schwerbehindertenrecht beim BMAS](https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsrecht/Schwerbehinderte-Menschen/schwerbehinderte-menschen.html) Für eine individuelle Einschätzung empfiehlt sich die Beratung durch den Personalrat, die Schwerbehindertenvertretung oder eine Sozialberatungsstelle.

Eine Schwerstbehindertenzulage erhält man in Deutschland in bestimmten Fällen, wenn eine anerkannte Schwerbehinderung vorliegt. Die wichtigsten Voraussetzungen und Kontexte sind: **1. Im Arbeitsleben (öffentlicher Dienst):** Im öffentlichen Dienst gibt es eine sogenannte Schwerbehindertenzulage. Diese Zulage erhalten Beschäftigte, die einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 haben und als schwerbehindert anerkannt sind. Die genaue Höhe und die Bedingungen regeln die jeweiligen Tarifverträge, z. B. der TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst). Die Zulage wird gezahlt, um die besonderen Belastungen auszugleichen, die durch die Schwerbehinderung entstehen. **2. In der gesetzlichen Rentenversicherung:** Hier gibt es keine direkte "Schwerstbehindertenzulage", aber Menschen mit Schwerbehinderung können unter bestimmten Voraussetzungen früher in Rente gehen (Schwerbehindertenrente). Ein finanzieller Zuschlag im Sinne einer Zulage ist das aber nicht. **3. In der Pflegeversicherung:** Bei der Pflege von schwerstbehinderten Menschen kann es zusätzliche Leistungen oder Zuschläge geben, etwa bei der häuslichen Pflege durch Angehörige oder Pflegedienste. **4. Steuerliche Vorteile:** Schwerbehinderte Menschen erhalten einen Behinderten-Pauschbetrag bei der Einkommensteuer, was zu einer finanziellen Entlastung führen kann. **Wichtige Voraussetzung:** Für alle genannten Leistungen ist in der Regel ein Schwerbehindertenausweis mit einem GdB von mindestens 50 erforderlich. Die Anerkennung erfolgt durch das zuständige Versorgungsamt. **Weitere Informationen:** - [Informationen zur Schwerbehindertenzulage im öffentlichen Dienst (ver.di)](https://www.verdi.de/themen/behinderung-und-inklusion/++co++b1e2e2e2-1b2e-11e9-8e3a-525400940f89) - [Informationen zum Schwerbehindertenausweis (BMAS)](https://www.bmas.de/DE/themen/teilhabe-und-inklusion/schwerbehinderte-menschen/schwerbehindertenausweis.html) Die genaue Art und Höhe der Zulage hängt also vom jeweiligen Kontext ab.

Alice von Battenberg, die Mutter von Prinz Philip, war nach einer schweren psychischen Krise in den 1930er Jahren zeitweise taubstumm und kommunizierte daher überwiegend durch Lippenlesen und Gebärdensprache. Schon seit ihrer Kindheit war sie schwerhörig und lernte früh, von den Lippen abzulesen. Später, als ihre Hörfähigkeit weiter abnahm, nutzte sie verstärkt die Gebärdensprache, um sich mit ihrer Familie und ihrem Umfeld zu verständigen. Trotz dieser Einschränkungen war sie sehr engagiert und führte ein aktives Leben, unter anderem als Nonne und Gründerin eines Ordens. Ihre Kommunikationsfähigkeit war beeindruckend, da sie sich in mehreren Sprachen verständigen konnte und sich nie von ihrer Behinderung aufhalten ließ.

Es ist ganz normal, sich nach einer Autofahrt Gedanken darüber zu machen, ob man alles richtig gemacht hat – besonders auf der Autobahn, wo viel los ist und alles schnell geht. Wenn du keine eindeutigen Anzeichen wie Hupen, Lichthupe oder riskante Ausweichmanöver anderer bemerkt hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass du niemanden ernsthaft behindert hast. Kleine Unsicherheiten oder Unaufmerksamkeiten passieren jedem mal, solange sie nicht zu gefährlichen Situationen führen. Falls du dir trotzdem Sorgen machst, kannst du überlegen, wie du dein Fahrverhalten verbessern kannst: Achte auf die Rückspiegel, halte ausreichend Abstand und wechsle die Spur nur, wenn sie wirklich frei ist. Mit der Zeit wächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Wenn du sehr unsicher bist, kann auch ein Fahrsicherheitstraining helfen, um mehr Sicherheit auf der Autobahn zu gewinnen.

Der Grad der Behinderung (GdB) und die Zuerkennung eines elektrischen Rollstuhls sind zwei unterschiedliche Dinge und werden jeweils individuell geprüft. **1. Grad der Behinderung (GdB):** Der Pflegegrad 3 und die Diagnose Parkinson führen nicht automatisch zu einem bestimmten GdB. Der GdB wird vom Versorgungsamt auf Antrag nach den „Versorgungsmedizinischen Grundsätzen“ festgelegt. Bei Morbus Parkinson liegt der GdB je nach Schwere der Erkrankung meist zwischen 50 und 100. - **Leichte Einschränkungen:** GdB 30–40 - **Mittelschwere Einschränkungen:** GdB 50–70 - **Schwere Einschränkungen:** GdB 80–100 Mit Pflegegrad 3 und einer fortgeschrittenen Parkinson-Erkrankung ist ein GdB von mindestens 50 wahrscheinlich, was einer Schwerbehinderung entspricht. Die genaue Einstufung hängt aber vom individuellen Gesundheitszustand und den Einschränkungen im Alltag ab. **2. Elektrischer Rollstuhl:** Ob eine Person mit Parkinson und Pflegegrad 3 einen elektrischen Rollstuhl erhält, entscheidet die Krankenkasse nach ärztlicher Verordnung. Voraussetzungen sind: - Die Person kann sich mit einem normalen Rollstuhl nicht mehr selbstständig fortbewegen. - Ein elektrischer Rollstuhl ist medizinisch notwendig und verbessert die Mobilität und Selbstständigkeit. - Ein Arzt muss dies bescheinigen und einen entsprechenden Antrag stellen. **Fazit:** - Der GdB wird individuell festgelegt, bei Parkinson mit Pflegegrad 3 ist ein GdB von mindestens 50 wahrscheinlich. - Ein elektrischer Rollstuhl kann bei entsprechender medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse bewilligt werden, ist aber kein Automatismus. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Integrationsamt](https://www.integrationsaemter.de/) oder bei der [Deutschen Parkinson Vereinigung](https://www.parkinson-vereinigung.de/).

Wenn Mitarbeiter an ihrer Art und Weise zu arbeiten behindert werden, kann das verschiedene negative Folgen haben. Die wichtigsten Auswirkungen sind: 1. **Leistungsabfall:** Mitarbeiter können ihre Aufgaben nicht optimal erledigen, was zu geringerer Produktivität und schlechteren Arbeitsergebnissen führt. 2. **Demotivation:** Einschränkungen oder ständige Eingriffe in die Arbeitsweise können die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter stark beeinträchtigen. 3. **Erhöhte Fehlerquote:** Wenn Mitarbeiter gezwungen sind, gegen ihre gewohnten oder effektiven Arbeitsmethoden zu arbeiten, steigt die Wahrscheinlichkeit von Fehlern. 4. **Kreativitätsverlust:** Eigenständiges Arbeiten fördert oft Kreativität und Innovation. Werden Mitarbeiter behindert, kann das die Entwicklung neuer Ideen hemmen. 5. **Erhöhte Fluktuation:** Unzufriedenheit und Frustration können dazu führen, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. 6. **Schlechtes Betriebsklima:** Wenn viele Mitarbeiter betroffen sind, kann das die gesamte Teamdynamik und das Arbeitsklima negativ beeinflussen. Um solche Folgen zu vermeiden, ist es wichtig, Mitarbeitern möglichst viel Autonomie und Vertrauen in ihre Arbeitsweise zu geben, solange die Unternehmensziele erreicht werden.

Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung (Grad der Behinderung von mindestens 50) können in Deutschland früher in Rente gehen als andere Versicherte. Die wichtigsten Regelungen sind: **Regelaltersrente für schwerbehinderte Menschen:** - Anspruch besteht, wenn mindestens ein Grad der Behinderung (GdB) von 50 vorliegt. - Es müssen mindestens 35 Versicherungsjahre (Wartezeit) in der gesetzlichen Rentenversicherung erfüllt sein. - Die abschlagsfreie Rente kann derzeit mit 65 Jahren bezogen werden (für Geburtsjahrgänge ab 1964). - Ein vorzeitiger Rentenbeginn ist ab 62 Jahren möglich, dann aber mit Abschlägen (0,3 % pro Monat, maximal 10,8 %). **Wichtige Hinweise:** - Der Grad der Behinderung muss zum Rentenbeginn vorliegen und durch einen Bescheid des Versorgungsamtes oder einer anderen zuständigen Stelle nachgewiesen werden. - Es gibt auch besondere Regelungen für Menschen mit Erwerbsminderungsrente oder für besonders langjährig Versicherte. Weitere Informationen findest du bei der [Deutschen Rentenversicherung](https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Schwerbehinderte/schwerbehinderte_node.html). Die genauen Altersgrenzen können je nach Geburtsjahrgang variieren, da sie schrittweise angehoben werden. Ein Beratungsgespräch bei der Rentenversicherung ist empfehlenswert, um die individuelle Situation zu klären.

Der Begriff „Behinderung“ bezeichnet eine langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigung, die in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren dazu führen kann, dass eine Person an der gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehindert wird. Die Definition orientiert sich an der UN-Behindertenrechtskonvention.inderung ist also nicht eine Eigenschaft einer Person, sondern entsteht auch durch gesellschaftliche und umweltbedingte Hindernisse.

Um ein Sponsoring für eine Gruppe von geistig behinderten Menschen für eine politische Fahrt nach Berlin zu erhalten, sind folgende Schritte empfehlenswert: 1. **Ziel und Konzept klar definieren:** Beschreibe das Ziel der Fahrt, den Ablauf, die Teilnehmerzahl und den Nutzen für die Gruppe. Erkläre, warum die Fahrt wichtig ist und welchen Mehrwert sie bietet. 2. **Kostenaufstellung erstellen:** Liste alle anfallenden Kosten (Anreise, Unterkunft, Verpflegung, Programm, Betreuung) detailliert auf. So wissen potenzielle Sponsoren, wofür ihr Geld verwendet wird. 3. **Geeignete Sponsoren recherchieren:** Suche nach Unternehmen, Stiftungen, Vereinen oder öffentlichen Stellen, die sich für Inklusion, soziale Projekte oder politische Bildung engagieren. Beispiele: - Lokale Unternehmen - Sozial engagierte Stiftungen (z.B. [Aktion Mensch](https://www.aktion-mensch.de/), [Stiftung Deutsche Behindertenhilfe](https://www.stiftung-dbh.de/)) - Parteien oder Abgeordnete (oft gibt es Förderprogramme für politische Bildungsreisen) - Wohlfahrtsverbände (z.B. [Caritas](https://www.caritas.de/), [Diakonie](https://www.diakonie.de/)) - Öffentliche Förderprogramme (z.B. [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/)) 4. **Anschreiben verfassen:** Erstelle ein individuelles Anschreiben für jeden potenziellen Sponsor. Stelle die Gruppe und das Projekt vor, erkläre den Förderbedarf und biete eine Gegenleistung an (z.B. Erwähnung auf Flyern, Social Media, Pressemitteilungen). 5. **Anträge stellen:** Viele Stiftungen und öffentliche Stellen haben eigene Antragsformulare. Achte auf Fristen und geforderte Unterlagen. 6. **Persönliche Kontakte nutzen:** Sprich lokale Politiker, Unternehmen oder bekannte Persönlichkeiten direkt an. Persönliche Kontakte erhöhen die Erfolgschancen. 7. **Nachfragen und dranbleiben:** Falls du keine Antwort erhältst, freundlich nachhaken. Manchmal gehen Anfragen unter. **Tipp:** Für politische Bildungsfahrten nach Berlin gibt es spezielle Förderprogramme, z.B. durch den Deutschen Bundestag. Abgeordnete können Besuchergruppen einladen und Reisekostenzuschüsse gewähren. Informationen dazu findest du auf der Seite des [Deutschen Bundestags](https://www.bundestag.de/besuche/besuchergruppen). **Wichtige Hinweise:** - Achte auf Barrierefreiheit bei der Planung. - Betone die besondere Bedeutung der Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Mit einer guten Vorbereitung und gezielter Ansprache stehen die Chancen auf ein Sponsoring gut. Viel Erfolg!

Die Selbstwahrnehmung eines Menschen mit einer Lernbehinderung ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Schweregrad der Behinderung, dem sozialen Umfeld, den gemachten Erfahrungen und der Unterstützung, die er erhält. Häufig erleben Menschen mit einer Lernbehinderung, dass sie bestimmte Aufgaben – vor allem im schulischen oder beruflichen Kontext – langsamer oder mit mehr Schwierigkeiten bewältigen als andere. Das kann zu Gefühlen von Frustration, Unsicherheit oder auch Minderwertigkeit führen, besonders wenn sie sich mit Gleichaltrigen vergleichen oder negative Rückmeldungen erhalten. Viele Betroffene nehmen sich selbst als „anders“ wahr, was sowohl positiv als auch negativ erlebt werden kann. Manche entwickeln ein starkes Bewusstsein für ihre Stärken und Schwächen und lernen, mit Unterstützung Strategien zu nutzen, um Herausforderungen zu meistern. Andere wiederum können sich zurückziehen oder vermeiden, neue Dinge auszuprobieren, aus Angst zu scheitern. Wichtig ist: Die Wahrnehmung ist nicht nur von der Behinderung selbst geprägt, sondern auch davon, wie das Umfeld – Familie, Freunde, Schule, Gesellschaft – damit umgeht. Wertschätzung, Verständnis und gezielte Förderung können das Selbstbild und die Lebensqualität von Menschen mit Lernbehinderung deutlich verbessern.

Lernbehinderungen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Zu den häufigsten Gründen zählen: 1. **Genetische Faktoren:** Bestimmte Lernstörungen, wie Legasthenie oder Dyskalkulie, können familiär gehäuft auftreten und genetisch bedingt sein. 2. **Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen:** Sauerstoffmangel, Infektionen oder Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft können die Gehirnentwicklung beeinträchtigen. 3. **Frühkindliche Hirnschädigungen:** Verletzungen, Infektionen oder Krankheiten im frühen Kindesalter können die kognitive Entwicklung beeinflussen. 4. **Umweltfaktoren:** Mangelnde Stimulation, Vernachlässigung, Armut oder unzureichende Förderung im Elternhaus können die Lernentwicklung hemmen. 5. **Psychosoziale Belastungen:** Traumatische Erlebnisse, familiäre Konflikte oder psychische Erkrankungen können sich negativ auf die Lernfähigkeit auswirken. 6. **Chronische Erkrankungen:** Krankheiten wie Epilepsie, Stoffwechselstörungen oder andere chronische Gesundheitsprobleme können das Lernen erschweren. 7. **Fehl- oder Mangelernährung:** Eine unzureichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen, insbesondere in den ersten Lebensjahren, kann die Gehirnentwicklung beeinträchtigen. 8. **Störungen der Sinnesorgane:** Seh- oder Hörstörungen, die nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, können zu Lernproblemen führen. Oft wirken mehrere dieser Faktoren zusammen. Eine genaue Diagnose und individuelle Förderung sind wichtig, um betroffenen Kindern und Jugendlichen bestmöglich zu helfen.