Was sind die 20 Personen-Kriterien für Datenschutzbeauftragte?

Antwort

Im Zusammenhang mit Datenschutzbeauftragten bezieht sich das Kriterium „20 Personen“ auf eine Schwelle im deutschen Datenschutzrecht, die bis zur Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 galt. Nach § 38 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in der alten Fassung mussten Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten bestellen, wenn mindestens 20 Personen ständig mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt waren. Mit der DSGVO und dem neuen BDSG (ab 25. Mai 2018) wurde diese Schwelle angepasst: **Aktuelle Regelung (§ 38 BDSG-neu):** Ein Datenschutzbeauftragter muss bestellt werden, wenn in der Regel mindestens 20 Personen ständig mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind. **Wichtige Punkte dazu:** - Die 20-Personen-Grenze bezieht sich auf alle Personen, die regelmäßig mit personenbezogenen Daten arbeiten – dazu zählen auch Teilzeitkräfte, Auszubildende, Praktikanten und externe Mitarbeiter. - „Ständig“ bedeutet, dass die Verarbeitung ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit ist, nicht nur gelegentlich. - Auch unabhängig von der Personenzahl ist ein Datenschutzbeauftragter zu bestellen, wenn besondere Arten von Daten verarbeitet werden (z. B. Gesundheitsdaten) oder wenn die Kerntätigkeit in der umfangreichen Überwachung von Personen besteht. **Weitere Informationen:** - [§ 38 BDSG-neu](https://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_2018/__38.html) - [Datenschutzbeauftragter – Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)](https://www.bfdi.bund.de/DE/Fachthemen/Fachthemen-node.html) Zusammengefasst: Die „20 Personen“-Regel ist ein Schwellenwert, ab dem Unternehmen in Deutschland verpflichtet sind, einen Datenschutzbeauftragten zu benennen, sofern diese Personen regelmäßig automatisiert personenbezogene Daten verarbeiten.

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