Der Nelkenschwindling (Marasmius oreades) ist ein bekannter Speisepilz, der oft auf Wiesen, Rasenflächen und an Feldwegen wächst. Sein Vorkommen allein gibt jedoch keinen sicheren Hinweis darauf, ob der Standort „unbelastet“ ist. **Feldwege an wirtschaftlich genutzten Flächen** können durch verschiedene Faktoren belastet sein, zum Beispiel durch: - **Pestizide und Herbizide**, die von angrenzenden Feldern abdriften, - **Schwermetalle** aus Fahrzeugabgasen oder landwirtschaftlichen Maschinen, - **Düngemittel**, - **Altlasten** oder frühere industrielle Nutzung. **Pilze nehmen Schadstoffe aus dem Boden auf** und können diese anreichern. Das gilt auch für den Nelkenschwindling, wenn auch in geringerem Maße als bei manchen anderen Pilzarten. **Fazit:** - Das Vorkommen von Nelkenschwindlingen ist kein Beweis für unbelastete Böden. - Pilze von Feldwegen an landwirtschaftlich genutzten Flächen könnten Schadstoffe enthalten. - Aus Gründen der Lebensmittelsicherheit wird empfohlen, Speisepilze nur an möglichst unbelasteten Standorten (z.B. weit entfernt von Straßen, Feldern und Industrieanlagen) zu sammeln. **Essbarkeit:** Nelkenschwindlinge sind grundsätzlich essbar, aber nur, wenn sie an sauberen Standorten gesammelt wurden. Bei Unsicherheit über die Bodenbelastung sollte auf den Verzehr verzichtet werden. **Weitere Informationen:** - [Marasmius oreades – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Nelkenschwindling) - [Pilze und Schadstoffbelastung – BfR](https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2017/25/wildpilze__auf_die_herkunft_kommt_es_an-200995.html) (Bundesinstitut für Risikobewertung)