Wie funktioniert die Mietpreisbremse?

Antwort

Die Mietpreisbremse ist ein gesetzliches Instrument in Deutschland, das dazu dient, den Anstieg der Mieten in bestimmten Gebieten zu begrenzen. Sie wurde eingeführt, um Mieter vor übermäßigen Mietsteigerungen zu schützen, insbesondere in angespannten Wohnungsmärkten. Hier sind die wesentlichen Punkte zur Funktionsweise der Mietpreisbremse: 1. **Geltungsbereich**: Die Mietpreisbremse gilt in Gebieten, die als „angespannt“ eingestuft sind. Diese Einstufung erfolgt durch die jeweiligen Bundesländer. 2. **Mietobergrenze**: Bei der Wiedervermietung einer Wohnung darf die Miete maximal 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Die ortsübliche Vergleichsmiete wird durch Mietspiegel oder andere Vergleichsverfahren ermittelt. 3. **Ausnahmen**: Es gibt Ausnahmen von der Mietpreisbremse, z.B. bei Neubauten (die in der Regel in den ersten fünf Jahren nach Fertigstellung nicht unter die Regelung fallen) oder umfassend modernisierten Wohnungen. 4. **Mieterhöhung**: Bei bestehenden Mietverhältnissen dürfen Mieten nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden, wobei auch hier die 10%-Grenze zu beachten ist. 5. **Rechtsansprüche**: Mieter haben das Recht, die Einhaltung der Mietpreisbremse zu überprüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten, wenn die Miete über den zulässigen Grenzen liegt. Die Mietpreisbremse soll dazu beitragen, die Wohnkosten für Mieter in angespannten Märkten zu stabilisieren und bezahlbaren Wohnraum zu sichern.

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