Wie können Patienten mit Sjögren-Syndrom die Therapie unterstützen?

Antwort

Beim Sjögren-Syndrom handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, bei der vor allem die Speichel- und Tränendrüsen betroffen sind. Neben der ärztlich verordneten Therapie können Patientinnen und Patienten selbst einiges tun, um die Behandlung zu unterstützen und die Lebensqualität zu verbessern: **1. Mundtrockenheit lindern:** - Häufig kleine Schlucke Wasser trinken. - Zuckerfreie Kaugummis oder Lutschpastillen regen den Speichelfluss an. - Speichelersatzpräparate aus der Apotheke nutzen. - Auf Alkohol, Nikotin und koffeinhaltige Getränke möglichst verzichten, da sie die Schleimhäute zusätzlich austrocknen. **2. Augentrockenheit lindern:** - Künstliche Tränen (Augentropfen) regelmäßig anwenden. - Zugluft und Rauch meiden. - Bildschirmzeiten reduzieren und regelmäßig blinzeln. **3. Zahngesundheit erhalten:** - Gründliche Mundhygiene, da das Kariesrisiko erhöht ist. - Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen. **4. Ernährung:** - Weiche, feuchte Speisen bevorzugen. - Scharfe, salzige oder saure Speisen meiden, wenn sie die Schleimhäute reizen. **5. Allgemeine Maßnahmen:** - Ausreichend schlafen und Stress reduzieren, da Stress Schübe begünstigen kann. - Regelmäßige Bewegung und ggf. Physiotherapie, um Gelenkbeschwerden entgegenzuwirken. - Hautpflegeprodukte für trockene Haut verwenden. **6. Austausch und Information:** - Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung und Erfahrungsaustausch, z.B. über die [Deutsche Sjögren-Syndrom Selbsthilfegruppe](https://www.sjoegren-erkrankung.de/). **Wichtig:** Alle unterstützenden Maßnahmen sollten mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgestimmt werden, um die individuelle Therapie optimal zu ergänzen.

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