6 Fragen zu Sjoegren

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die feuchtigkeitsproduzierenden Drüsen des Körpers angreift. Dies führt zu Symptomen wie trockenen Augen und trockenem Mund. Es kann auch andere Teile des Körpers betreffen, einschließlich Gelenke, Nieren, Lungen, Leber, Bauchspeicheldrüse und das zentrale Nervensystem. Weitere Informationen findest du auf der Webseite der Deutschen Rheuma-Liga: [Deutsche Rheuma-Liga](https://www.rheuma-liga.de/).

Das Sjögren-Syndrom ist eine autoimmune Erkrankung, die hauptsächlich die Drüsen betrifft, die für die Produktion von Tränen und Speichel verantwortlich sind. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischen Symptomen, körperlicher Untersuchung und verschiedenen Tests. Zu den häufigsten Diagnosemethoden gehören: 1. **Anamnese und körperliche Untersuchung**: Der Arzt fragt nach Symptomen wie trockenen Augen (Keratoconjunctivitis sicca) und trockenem Mund (Xerostomie) sowie nach anderen möglichen Symptomen wie Gelenkschmerzen oder Müdigkeit. 2. **Schirmer-Test**: Dieser Test misst die Tränenproduktion, indem kleine Streifen von Filterpapier in die Augen gelegt werden, um zu sehen, wie viel Feuchtigkeit innerhalb von fünf Minuten aufgenommen wird. 3. **Sialometrie**: Hierbei wird die Speichelproduktion gemessen, um festzustellen, ob eine verminderte Speichelproduktion vorliegt. 4. **Labialbiopsie**: Eine kleine Gewebeprobe aus der Lippe kann entnommen werden, um die Anzahl der Speicheldrüsen und das Vorhandensein von Entzündungen zu überprüfen. 5. **Blutuntersuchungen**: Bestimmte Autoantikörper, wie z.B. Anti-SSA (Ro) und Anti-SSB (La), können im Blut nachgewiesen werden, was auf das Vorhandensein des Sjögren-Syndroms hinweisen kann. 6. **Bildgebende Verfahren**: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT der Speicheldrüsen eingesetzt werden, um Veränderungen zu erkennen. Die Diagnose kann komplex sein und erfordert oft die Zusammenarbeit von verschiedenen Fachärzten. Es ist wichtig, bei Verdacht auf das Sjögren-Syndrom einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

Das Sjögren-Syndrom ist eine autoimmune Erkrankung, die vor allem die Speicheldrüsen und Tränendrüsen betrifft, was zu trockenen Mund und trockenen Augen führt. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Hier sind einige gängige Ansätze: 1. **Symptomatische Behandlung**: - **Künstliche Tränen**: Zur Linderung trockener Augen. - **Speichelersatzmittel**: Um den trockenen Mund zu befeuchten. - **Medikamente**: Wie Pilocarpin oder Cevimeline, die die Speichelproduktion anregen. 2. **Entzündungshemmende Medikamente**: - **Kortikosteroide**: Zur Reduzierung von Entzündungen. - **Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)**: Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. 3. **Immunmodulatoren**: - Medikamente wie Methotrexat oder Azathioprin können in schweren Fällen eingesetzt werden, um das Immunsystem zu regulieren. 4. **Lebensstiländerungen**: - Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Vermeidung von Reizstoffen und regelmäßige Augenuntersuchungen. 5. **Regelmäßige ärztliche Kontrollen**: - Um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung anzupassen. Es ist wichtig, die Behandlung individuell mit einem Arzt abzusprechen, da die Symptome und der Schweregrad der Erkrankung variieren können.

Das häufigste Lymphom, das bei Sjögren-Syndrom auftritt, ist das extranodale marginale Zonenlymphom, auch bekannt als MALT-Lymphom (Mucosa-associated lymphoid tissue). Es kann in verschiedenen Organen auftreten, häufig jedoch in den Speicheldrüsen. Das Risiko für die Entwicklung eines Lymphoms ist bei Patienten mit Sjögren-Syndrom erhöht, weshalb eine regelmäßige Überwachung empfohlen wird.

Beim Ultraschall der Speicheldrüsen im Halsbereich können typische Veränderungen erkannt werden, die auf das Sjögren-Syndrom hinweisen. Zu den häufigsten sonographischen Befunden bei Sjögren zählen: - **Inhomogenes Drüsenparenchym**: Die Speicheldrüsen (vor allem Ohrspeicheldrüse und Unterkieferspeicheldrüse) zeigen oft ein fleckiges, unregelmäßiges Muster. - **Hypoechogene Areale**: Es können kleine, dunklere (hypoechogene) Bereiche sichtbar sein, die auf entzündliche Veränderungen oder kleine Zysten hindeuten. - **Vermehrte Echogenität**: Manchmal sind auch hellere (hyperechogene) Reflexe durch fibrotische Veränderungen zu sehen. - **Vergrößerung oder Verkleinerung der Drüsen**: Die Drüsen können geschwollen oder im Spätstadium auch verkleinert sein. Diese Veränderungen sind jedoch nicht ausschließlich für das Sjögren-Syndrom spezifisch, sondern können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Der Ultraschall ist ein wichtiger Baustein in der Diagnostik, ersetzt aber nicht andere Untersuchungen wie Bluttests (z.B. auf Autoantikörper), die klinische Untersuchung oder ggf. eine Biopsie. **Fazit:** Ja, beim Ultraschall der Speicheldrüsen können typische Spuren oder Hinweise auf das Sjögren-Syndrom sichtbar sein, aber die Diagnose wird immer im Zusammenspiel mit weiteren Befunden gestellt.

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem vor allem die exokrinen Drüsen angreift, insbesondere die Speichel- und Tränendrüsen. Dies führt typischerweise zu Mundtrockenheit (Xerostomie) und trockenen Augen (Keratokonjunktivitis sicca). Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ebenfalls eine exokrine Drüse, da sie Verdauungsenzyme in den Darm abgibt. Beim Sjögren-Syndrom kann es in seltenen Fällen auch zu einer Beteiligung der Bauchspeicheldrüse kommen. Das bedeutet, dass die Entzündungsreaktion des Immunsystems auch das Pankreasgewebe betreffen kann. Dies kann zu einer verminderten Produktion von Verdauungsenzymen führen (exokrine Pankreasinsuffizienz), was sich durch Symptome wie Durchfall, Fettstühle und Gewichtsverlust äußern kann. Eine Beteiligung der Bauchspeicheldrüse beim Sjögren-Syndrom ist jedoch deutlich seltener als die der Speichel- und Tränendrüsen. Sie kann aber im Rahmen der systemischen Manifestationen auftreten, da das Sjögren-Syndrom nicht nur auf die Drüsen beschränkt ist, sondern auch andere Organe betreffen kann. Zusammengefasst: - Das Sjögren-Syndrom betrifft primär Speichel- und Tränendrüsen, kann aber auch andere exokrine Drüsen wie die Bauchspeicheldrüse betreffen. - Eine Beteiligung der Bauchspeicheldrüse kann zu Verdauungsproblemen führen. - Bei entsprechenden Symptomen sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Weitere Informationen zum Sjögren-Syndrom findest du z.B. bei der [Deutschen Rheuma-Liga](https://www.rheuma-liga.de/krankheitsbilder/sjoegren-syndrom).