Was sind die S3-Leitlinien Empfehlungen für die ADHS Therapie?

Antwort

Die S3-Leitlinien zur Therapie von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) bieten evidenzbasierte Empfehlungen für die Diagnostik und Behandlung dieser Störung. Hier sind einige der zentralen Empfehlungen: 1. **Diagnostik**: - Eine umfassende Diagnostik sollte durchgeführt werden, die Anamnese, klinische Interviews und standardisierte Fragebögen umfasst. - Es sollten Informationen aus verschiedenen Quellen (z.B. Eltern, Lehrer) eingeholt werden. 2. **Therapie bei Kindern und Jugendlichen**: - **Psychoedukation**: Aufklärung der Betroffenen und ihrer Familien über ADHS. - **Verhaltenstherapie**: Einsatz von verhaltenstherapeutischen Maßnahmen, insbesondere bei jüngeren Kindern. - **Medikamentöse Therapie**: Bei mittelschwerer bis schwerer ADHS können Medikamente wie Methylphenidat oder Amphetamin-Derivate eingesetzt werden. Atomoxetin und Guanfacin sind Alternativen. - **Multimodale Therapie**: Kombination von Verhaltenstherapie und medikamentöser Behandlung wird oft empfohlen. 3. **Therapie bei Erwachsenen**: - **Psychoedukation**: Auch hier ist die Aufklärung über die Störung wichtig. - **Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)**: Spezifische KVT-Programme für ADHS bei Erwachsenen. - **Medikamentöse Therapie**: Methylphenidat, Amphetamin-Derivate, Atomoxetin und andere Medikamente können eingesetzt werden. 4. **Begleitende Maßnahmen**: - **Elterntraining**: Schulungen für Eltern, um den Umgang mit ADHS zu verbessern. - **Schulische Unterstützung**: Anpassungen im schulischen Umfeld, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Die vollständigen Leitlinien und detaillierte Empfehlungen können auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) eingesehen werden: [AWMF-Leitlinien](https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/028-045.html).

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