Was wird in der Reha nach einer Knieprothese gemacht?

Nach einer künstlichen Knieoperation (Knie-TEP, Knie-Totalendoprothese) ist die Rehabilitation (Reha) ein zentraler Bestandteil der Genesung. In der Reha werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

**1. Physiotherapie:**
Gezielte Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit, Kräftigung der Muskulatur und zum Wiedererlernen eines normalen Gangbildes. Anfangs werden passive Bewegungen durchgeführt, später aktive Übungen.

**2. Gangschulung:**
Training mit Gehhilfen (z. B. Unterarmgehstützen), um das richtige Gehen zu üben und das operierte Bein schrittweise zu belasten.

**3. Lymphdrainage:**
Manuelle Therapie zur Reduktion von Schwellungen im Kniebereich.

**4. Schmerztherapie:**
Angepasste Schmerzmedikation und physikalische Maßnahmen (z. B. Kälteanwendungen), um Schmerzen zu lindern.

**5. Ergotherapie:**
Alltagstraining, um die Selbstständigkeit im täglichen Leben (z. B. Anziehen, Treppensteigen) wiederzuerlangen.

**6. Aufklärung und Beratung:**
Informationen über den Umgang mit dem neuen Kniegelenk, Verhaltensregeln und Tipps zur Vermeidung von Komplikationen.

**7. Medizinische Kontrolle:**
Regelmäßige ärztliche Untersuchungen zur Überwachung des Heilungsverlaufs und der Wundheilung.

**8. Hilfsmittelversorgung:**
Anpassung und Training im Umgang mit Hilfsmitteln wie Gehstützen, Toilettensitzerhöhungen oder Duschhockern.

Das Ziel der Reha ist es, die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Knies wiederherzustellen, Schmerzen zu reduzieren und die Rückkehr in den Alltag und ggf. ins Berufsleben zu ermöglichen. Die Dauer der Reha beträgt in der Regel drei Wochen, kann aber individuell variieren.