1166 Fragen zu Krebs

Die Hormonersatztherapie (HRT) nach Brustkrebs ist ein kontroverses Thema, da viele Brustkrebserkrankungen hormonabhängig sind. Die Sorge besteht darin, dass eine HRT das Rückfallrisiko erhöhen könnte. Es gibt jedoch einige Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben: 1. **HABITS-Studie (Hormone Replacement Therapy After Breast Cancer—Is It Safe?)** Diese randomisierte Studie aus Skandinavien wurde 2003 vorzeitig abgebrochen, weil Frauen mit HRT ein signifikant erhöhtes Risiko für ein erneutes Auftreten von Brustkrebs hatten. [Studienlink (PubMed)](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14652237/) 2. **Stockholm-Studie** Eine weitere randomisierte Studie aus Schweden zeigte kein signifikant erhöhtes Risiko, allerdings war die Teilnehmerzahl geringer und die Nachbeobachtungszeit kürzer. [Studienlink (PubMed)](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14652238/) 3. **Meta-Analysen** Verschiedene Meta-Analysen, wie z.B. von *Col et al. (2005)*, bestätigen ein erhöhtes Rezidivrisiko unter HRT nach Brustkrebs. [Studienlink (PubMed)](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15755947/) 4. **NICE-Leitlinie (UK)** Die britische Leitlinie empfiehlt, HRT nach Brustkrebs nur in Ausnahmefällen und nach ausführlicher Risikoabwägung einzusetzen. [NICE Guideline](https://www.nice.org.uk/guidance/ng23) **Fazit:** Die meisten Studien deuten darauf hin, dass eine HRT nach Brustkrebs das Risiko für ein Rezidiv erhöhen kann, insbesondere bei hormonrezeptorpositiven Tumoren. Die Anwendung sollte daher nur in Ausnahmefällen und nach sorgfältiger individueller Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen. Alternative Therapien zur Linderung klimakterischer Beschwerden sollten bevorzugt werden. Für eine individuelle Beratung ist ein Gespräch mit einem Onkologen oder Gynäkologen unerlässlich.

Nach einer Brustkrebserkrankung, insbesondere wenn der Tumor hormonabhängig (östrogenrezeptorpositiv) war, wird in der Regel von einer Hormonersatztherapie mit Östrogenen abgeraten. Östrogene können das Risiko eines Rückfalls oder eines neuen Brustkrebses erhöhen. Auch viele Jahre nach der Erkrankung bleibt dieses Risiko bestehen. Es gibt jedoch individuelle Ausnahmen und spezielle Situationen, in denen eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung durch eine/n erfahrene/n Gynäkologin/Gynäkologen oder Onkologin/Onkologen erfolgen sollte. In den meisten Fällen werden aber alternative, nicht-hormonelle Therapien zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden bevorzugt. Eine Einnahme von Östrogenen sollte daher nur nach ausführlicher ärztlicher Beratung und unter strenger Indikationsstellung erfolgen.

Onkologische Organzentren und Spitzenzentren werden benötigt, um die Versorgung von Krebspatienten auf höchstem Niveau sicherzustellen. Sie bündeln Fachwissen, Erfahrung und modernste Technik für die Behandlung bestimmter Krebsarten (Organzentren) oder bieten eine umfassende Versorgung für viele Tumorarten (Spitzenzentren). Die wichtigsten Gründe für ihre Notwendigkeit sind: 1. **Spezialisierung und Expertise:** In diesen Zentren arbeiten spezialisierte Teams aus verschiedenen Fachrichtungen (z. B. Onkologie, Chirurgie, Radiologie, Pathologie) eng zusammen. Das ermöglicht eine präzise Diagnostik und individuell abgestimmte Therapien. 2. **Qualitätsstandards:** Organzentren und Spitzenzentren erfüllen strenge Qualitätskriterien, die regelmäßig überprüft werden (z. B. durch die Deutsche Krebsgesellschaft). Das garantiert eine hohe Behandlungsqualität und Sicherheit für die Patienten. 3. **Interdisziplinäre Zusammenarbeit:** Komplexe Krebsbehandlungen erfordern die Zusammenarbeit vieler Fachrichtungen. In diesen Zentren werden alle notwendigen Experten eingebunden, um gemeinsam die beste Therapie zu planen. 4. **Forschung und Innovation:** Spitzenzentren sind oft an klinischer Forschung beteiligt und bieten Zugang zu neuen Therapien und Studien, von denen Patienten profitieren können. 5. **Patientenorientierung:** Neben der medizinischen Behandlung bieten diese Zentren auch psychoonkologische Betreuung, Sozialberatung und Nachsorge an, um Patienten ganzheitlich zu unterstützen. 6. **Bessere Behandlungsergebnisse:** Studien zeigen, dass Patienten in spezialisierten Zentren oft bessere Überlebenschancen und eine höhere Lebensqualität haben. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei der [Deutschen Krebsgesellschaft](https://www.krebsgesellschaft.de/onkozentren.html).

Bei Krebs mit Schluck- und Kau-Beschwerden (z. B. bei Tumoren im Mund, Rachen, Kehlkopf oder der Speiseröhre) solltest du bestimmte Lebensmittel und Essgewohnheiten meiden, um Schmerzen zu verringern und Komplikationen zu vermeiden: **Zu meiden sind:** - **Harte, trockene oder krümelige Speisen:** z. B. Brotkrusten, Kekse, Chips, Nüsse, rohes Gemüse. - **Scharfe, stark gewürzte oder saure Lebensmittel:** z. B. Zitrusfrüchte, Essig, scharfe Gewürze, Tomatensaucen. - **Sehr heiße oder sehr kalte Speisen und Getränke:** Sie können die Schleimhäute zusätzlich reizen. - **Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke:** Diese können brennen und die Schleimhäute reizen. - **Zähe oder faserige Lebensmittel:** z. B. zähes Fleisch, Ananas, Sellerie. **Empfehlungen:** - Weiche, pürierte oder flüssige Speisen bevorzugen (Suppen, Breie, Joghurt, Pudding). - Kleine Portionen, langsam essen und gut kauen. - Speisen ggf. mit Soßen oder Brühe anreichern, um das Schlucken zu erleichtern. **Wichtig:** Ernährungsberatung durch Fachpersonal (z. B. Ernährungsberater/in oder Onkologe/Onkologin) ist sehr zu empfehlen, um Mangelernährung vorzubeugen und die Ernährung individuell anzupassen. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Krebsgesellschaft](https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/leben-mit-krebs/ernaehrung-bei-krebs.html).

Bei einer Person mit Krebs, Kau- und Schluckstörungen sowie wenig Appetit ist eine individuell angepasste Ernährung besonders wichtig. Ziel ist es, ausreichend Energie und Nährstoffe zuzuführen, um den Körper zu stärken und Mangelernährung zu vermeiden. Hier einige Empfehlungen zur Zusammenstellung der Kost: **1. Konsistenz anpassen:** - Speisen sollten weich, püriert oder flüssig sein, damit sie leichter zu kauen und zu schlucken sind. - Suppen, Cremes, Pürees, Smoothies und angedickte Getränke sind oft gut geeignet. - Vermeide trockene, harte oder krümelige Speisen. **2. Energie- und Nährstoffdichte erhöhen:** - Kleine Portionen, dafür häufiger essen (z. B. 5–8 kleine Mahlzeiten am Tag). - Hochkalorische Zutaten wie Sahne, Butter, Öl, Käse, Nussmus oder Avocado in die Speisen einarbeiten. - Eiweißreiche Lebensmittel wie Quark, Joghurt, Eier, püriertes Fleisch oder Fisch, Hülsenfrüchte (püriert) verwenden. **3. Appetitanregende Maßnahmen:** - Ansprechend anrichten, auf Lieblingsspeisen eingehen. - Gewürze und Kräuter verwenden, um den Geschmack zu verbessern (sofern verträglich). - Kalte oder lauwarme Speisen können manchmal besser vertragen werden als heiße. **4. Trinknahrung erwägen:** - Spezielle hochkalorische und eiweißreiche Trinknahrungen aus der Apotheke oder dem Sanitätshaus können ergänzend sinnvoll sein, wenn die normale Nahrungsaufnahme nicht ausreicht. **5. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen:** - Ausreichend trinken, ggf. Getränke andicken, um das Schlucken zu erleichtern (z. B. mit Andickungspulver). **6. Medizinische Begleitung:** - Eine Ernährungsberatung durch eine/n auf Onkologie spezialisierte/n Ernährungsberater/in ist sehr zu empfehlen. - Bei ausgeprägten Schluckstörungen sollte eine logopädische Abklärung erfolgen. **Beispiel für einen Tagesplan:** - Frühstück: Pürierter Haferbrei mit Sahne und pürierten Früchten - Zwischenmahlzeit: Hochkalorischer Joghurt oder Trinknahrung - Mittagessen: Pürierte Gemüsesuppe mit püriertem Fleisch und Öl - Nachmittags: Pudding oder Quarkspeise mit Nussmus - Abendessen: Cremige Kartoffelsuppe mit Käse - Zwischendurch: Smoothies, angedickte Säfte, Milchshakes Jede Ernährung sollte individuell angepasst werden – die genannten Vorschläge sind allgemeine Empfehlungen. Bei Unsicherheiten oder Problemen sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

Bei Krebs-Patienten mit Schluck- und Kaustörungen (Dysphagie und/oder Kauprobleme) ist es wichtig, die Mahlzeiten individuell anzupassen, um eine ausreichende Nährstoff- und Energiezufuhr sicherzustellen und das Risiko desluckens (Aspiration) zu minimieren. **Empfohlene Größe und Häufigkeit der Mahlzeiten:** - **Kleine, häufige Mahlzeiten:** Statt drei großer Mahlzeiten sind 5–8 kleine Mahlzeiten oder Snacks über den Tag verteilt empfehlenswert. Das entlastet den Verdauungstrakt und erleichtert die Nahrungsaufnahme. - **Portionsgröße:** Die Portionen sollten so gewählt werden, dass sie ohne Überforderung gegessen werden können – oft reichen 100–200 ml oder g pro Mahlzeit. - **Konsistenz:** Die Nahrung sollte an die individuellen Schluck- und Kaubeschwerden angepasst werden (z. B. püriert, passiert, breiig oder flüssig). Es gibt spezielle Stufen der Kostform, die von leicht angedickt bis zu vollständig püriert reichen. - **Energie- und Nährstoffdichte:** Da die Essensmengen oft klein sind, sollte die Nahrung möglichst energiereich und nährstoffdicht sein (z. B. Anreicherung mit Sahne, Öl, Butter, Ei, Milchpulver). **Weitere Tipps:** - Getränke sollten ebenfalls angedickt werden, wenn das Schlucken von Flüssigkeiten problematisch ist. - Zwischen den Mahlzeiten ausreichend Pausen einlegen, um Erschöpfung zu vermeiden. - Bei Unsicherheiten oder starker Gewichtsabnahme sollte eine Ernährungsberatung durch Fachpersonal (z. B. Ernährungsberater/in, Logopäde/in) erfolgen. **Quellen und weiterführende Informationen:** - [Deutsche Krebsgesellschaft: Ernährung bei Krebs](https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/leben-mit-krebs/ernaehrung-bei-krebs.html) - [Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Ernährung bei Dysphagie](https://www.dgem.de/ernaehrungstherapie/krankheitsbilder/dysphagie/) Jede Empfehlung sollte individuell mit dem behandelnden Arzt oder einer spezialisierten Ernährungsfachkraft abgestimmt werden.

Bei einer Krebserkrankung gibt es keine allgemeingültige Empfehlung für die Größe und Häufigkeit der Mahlzeiten, da dies stark von der individuellen Situation, dem Krankheitsverlauf, den Therapien und den persönlichen Bedürfnissen abhängt. Dennoch gibt es einige grundsätzliche Hinweise, die häufig empfohlen werden: **1. Kleine, häufige Mahlzeiten:** Viele Krebspatienten profitieren davon, mehrere kleine Mahlzeiten (z. B. 5–6 pro Tag) statt drei großer Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Das kann helfen, den Appetit zu fördern, Übelkeit zu reduzieren und die Nährstoffaufnahme zu verbessern. **2. Angepasste Portionsgrößen:** Die Portionsgrößen sollten so gewählt werden, dass sie nicht überfordern. Bei Appetitlosigkeit oder schneller Sättigung sind kleine Portionen sinnvoll. Bei gutem Appetit können die Portionen entsprechend angepasst werden. **3. Energie- und nährstoffreiche Kost:** Da der Energie- und Nährstoffbedarf oft erhöht ist, sollten die Mahlzeiten möglichst energiereich und ausgewogen sein. Hochkalorische und eiweißreiche Lebensmittel sind besonders wichtig, um einem Gewichtsverlust entgegenzuwirken. **4. Individuelle Anpassung:** Die Ernährung sollte immer an die individuellen Beschwerden (z. B. Übelkeit, Schluckbeschwerden, Durchfall) und Vorlieben angepasst werden. Bei Unsicherheiten ist eine Beratung durch eine/n Ernährungsberater/in oder eine/n Ernährungstherapeut/in sinnvoll. **Wichtiger Hinweis:** Die Empfehlungen können je nach Krebsart, Therapieform und individuellem Zustand stark variieren. Eine persönliche Beratung durch das behandelnde medizinische Team oder eine spezialisierte Ernährungsfachkraft ist daher sehr zu empfehlen. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Krebsgesellschaft](https://www.krebsgesellschaft.de/) oder der [Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin](https://www.dgem.de/).

Die Geschwindigkeit, mit der ein Schilddrüsenkrebs operiert werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Art und Ausbreitung des Tumors. In den meisten Fällen handelt es sich um das sogenannte papilläre oder follikuläre Schilddrüsenkarzinom, die in der Regel langsam wachsen. Hier ist eine kurze Übersicht: **Papilläres und follikuläres Schilddrüsenkarzinom:** Diese Tumoren wachsen meist langsam. Eine Operation sollte zeitnah, aber nicht zwingend innerhalb weniger Tage erfolgen. In der Regel wird ein Zeitraum von einigen Wochen nach Diagnosestellung als ausreichend angesehen, um die Operation zu planen und vorzubereiten. **Medulläres oder anaplastisches Schilddrüsenkarzinom:** Diese Formen sind aggressiver. Hier ist eine schnellere Operation oft notwendig, manchmal innerhalb weniger Tage bis Wochen, da sie schneller wachsen und sich ausbreiten können. **Weitere Faktoren:** - Größe und Lokalisation des Tumors - Vorliegen von Metastasen - Allgemeinzustand und Begleiterkrankungen der Patientin/des Patienten **Empfehlung:** Nach der Diagnose sollte zeitnah ein Termin in einer spezialisierten Klinik vereinbart werden, um das weitere Vorgehen individuell festzulegen. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können am besten einschätzen, wie dringend die Operation im jeweiligen Fall ist. **Wichtig:** Eine genaue Einschätzung kann nur durch die behandelnden Fachärzte erfolgen. Bei Unsicherheiten oder Sorgen sollte immer das behandelnde Ärzteteam kontaktiert werden.

Das RAS-Protein spielt eine zentrale Rolle bei der Zellteilung und dem Zellwachstum. Es gehört zu den sogenannten GTPasen und wirkt als molekularer Schalter in Signalwegen, die das Zellwachstum regulieren. Normalerweise wird RAS durch Signale von außen aktiviert und leitet diese Signale weiter, sodass die Zelle sich teilt oder wächst, wenn es notwendig ist. Bei der Tumorentstehung (Karzinogenese) ist RAS von besonderer Bedeutung, weil Mutationen im RAS-Gen dazu führen können, dass das Protein dauerhaft aktiv bleibt – unabhängig von äußeren Signalen. Das bedeutet, dass die Zelle ständig das Signal zur Teilung erhält, auch wenn dies nicht benötigt wird. Diese unkontrollierte Zellteilung ist ein zentrales Merkmal von Krebs. Mutationen im RAS-Gen gehören zu den häufigsten genetischen Veränderungen bei menschlichen Tumoren, insbesondere bei Bauchspeicheldrüsen-, Darm- und Lungenkrebs. Die ständige Aktivierung von RAS fördert nicht nur das Wachstum, sondern kann auch andere Prozesse wie die Hemmung des programmierten Zelltods (Apoptose) beeinflussen, was die Entstehung und das Fortschreiten von Tumoren weiter begünstigt. Zusammengefasst: Das RAS-Protein ist ein wichtiger Schalter für Zellwachstum. Mutationen führen dazu, dass dieser Schalter „klemmt“ und die Zelle sich unkontrolliert teilt – ein entscheidender Schritt in der Tumorentstehung.

Es tut mir leid zu hören, dass du diese Diagnose erhalten hast. Wenn Hautkrebs (meistens das maligne Melanom) in die Lunge gestreut hat, spricht man von einer Metastasierung, also einer fortgeschrittenen Krebserkrankung. Die Lebenserwartung hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel: - Art und Ausbreitung des Hautkrebses - Allgemeiner Gesundheitszustand - Alter - Welche Therapien möglich sind (z.B. Immuntherapie, zielgerichtete Therapien, Chemotherapie) - Wie gut der Krebs auf die Behandlung anspricht In den letzten Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert, besonders durch neue Medikamente. Manche Menschen leben mit modernen Therapien noch mehrere Jahre, auch mit Metastasen. Andere haben einen schnelleren Krankheitsverlauf. Eine genaue Prognose kann nur dein behandelndes Ärzteteam geben, da sie deine individuelle Situation am besten kennen. Es ist wichtig, alle Fragen offen mit ihnen zu besprechen und sich gegebenenfalls auch psychologische Unterstützung zu holen. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Krebsgesellschaft](https://www.krebsgesellschaft.de/).

Ja, chronische Entzündungen können die Entstehung von Krebs fördern. Bei einer langanhaltenden Entzündung werden ständig Botenstoffe und Enzyme freigesetzt, die das Gewebe schädigen und die Zellteilung anregen. Dadurch steigt das Risiko, dass Fehler bei der Zellteilung auftreten und sich Mutationen ansammeln, die zur Entstehung von Krebs führen können. Ein bekanntes Beispiel ist die chronische Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) durch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, die das Risiko für Magenkrebs erhöht. Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbunden. Die genauen Mechanismen sind komplex, aber im Wesentlichen begünstigen die durch Entzündungen ausgelösten Veränderungen im Gewebe die Entstehung und das Wachstum von Tumorzellen.

Ein Zäkumtumor ist ein Tumor, der im Zäkum (Caecum) entsteht. Das Zäkum ist der erste Abschnitt des Dickdarms, der sich im rechten Unterbauch befindet und an den Dünndarm anschließt. Tumoren im Zäkum können gutartig (z. B. Polypen) oder bösartig (meistens Adenokarzinome, also Darmkrebs) sein. Symptome können unspezifisch sein, wie Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, Gewichtsverlust oder eine Veränderung der Stuhlgewohnheiten. Die Diagnose erfolgt meist durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) und Gewebeentnahme (Biopsie). Die Behandlung richtet sich nach der Art und dem Stadium des Tumors und kann Operation, Chemotherapie oder andere Therapien umfassen.

Ja, bei Menschen mit einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) tritt weißer Hautkrebs (insbesondere Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) tatsächlich häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung. Das Risiko ist erhöht, weil das Immunsystem durch die CLL selbst und oft auch durch die eingesetzten Therapien (z. B. Chemotherapie, Immuntherapie) geschwächt ist. Ein geschwächtes Immunsystem kann entartete Hautzellen weniger effektiv erkennen und bekämpfen, wodurch das Risiko für Hautkrebserkrankungen steigt. Daher wird Menschen mit CLL empfohlen, regelmäßige Hautkontrollen beim Hautarzt durchführen zu lassen und auf einen guten Sonnenschutz zu achten.

Anzeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) sind oft unspezifisch und treten meist erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Zu den häufigsten Symptomen gehören: - **Oberbauchschmerzen**, die in den Rücken ausstrahlen können - **Gelbsucht** (Gelbfärbung von Haut und Augen, medizinisch: Ikterus) - **Ungewollter Gewichtsverlust** - **Appetitlosigkeit** - **Übelkeit und Erbrechen** - **Verdauungsprobleme** (z. B. fettige, übelriechende Stühle) - **Neuer Diabetes mellitus** oder eine plötzliche Verschlechterung eines bestehenden Diabetes - **Müdigkeit und Schwäche** Da diese Symptome auch bei vielen anderen, harmloseren Erkrankungen auftreten können, ist eine genaue ärztliche Abklärung wichtig, wenn sie länger anhalten oder sich verschlimmern.

Die soliden Tumoren, bei denen am häufigsten Hirnmetastasen auftreten, sind: 1. **Lungenkarzinom** (insbesondere das kleinzellige und das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom) 2. **Mammakarzinom** (Brustkrebs) 3. **Malignes Melanom** 4. **Nierenzellkarzinom** 5. **Kolorektales Karzinom** (Darmkrebs) Am häufigsten sind Hirnmetastasen beim Lungenkarzinom, gefolgt vom Mammakarzinom und dem malignen Melanom. Diese Tumorarten machen zusammen den Großteil der Hirnmetastasen aus.