212 Fragen zu Finanzamt

Ja, Steuernachforderungen des Finanzamts werden grundsätzlich verzinst, allerdings erst nach einer bestimmten Karenzzeit. Nach § 233a der Abgabenordnung (AO) beginnt die Verzinsung 15 Monate nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Steuer entstanden ist. Für das Steuerjahr 2024 bedeutet das: - Die Verzinsung beginnt ab dem 1. April 2026. - Der Zinssatz beträgt seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2022 nur noch 0,15 % pro Monat (also 1,8 % pro Jahr). Wird die Nachzahlung also erst nach dem 1. April 2026 festgesetzt und bezahlt, fallen für den Zeitraum ab diesem Datum Zinsen an. Weitere Informationen findest du beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Abgabenordnung/2022-07-01-Zinssatz.html).

Der Elster Datenabruf (auch „Belegabruf“ genannt) ist ein Service des deutschen Online-Finanzamts ELSTER ([elster.de](https://www.elster.de)), mit dem du steuerrelevante Daten, die dem Finanzamt bereits vorliegen, direkt in deine Steuererklärung übernehmen kannst. Dazu gehören zum Beispiel: - Lohnsteuerbescheinigungen vom Arbeitgeber - Rentenbezugsmitteilungen - Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung - Bescheinigungen über Lohnersatzleistungen (z.B. Arbeitslosengeld) **So funktioniert der Elster Datenabruf:** 1. **Registrierung bei ELSTER:** Du benötigst ein Benutzerkonto bei ELSTER. 2. **Freischaltung für den Belegabruf:** Im ELSTER-Portal kannst du den Belegabruf beantragen. Nach der Beantragung erhältst du per Post einen Aktivierungscode. 3. **Aktivierung:** Mit dem Code schaltest du den Belegabruf in deinem ELSTER-Konto frei. 4. **Datenabruf:** Bei der Erstellung deiner Steuererklärung kannst du die bereitgestellten Daten automatisch abrufen und übernehmen. **Vorteile:** - Weniger Tippfehler - Zeitersparnis - Vollständigkeit der Daten Weitere Informationen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du direkt auf der offiziellen Seite von [ELSTER](https://www.elster.de/eportal/infoseite/belegabruf).

Ein Anschreiben für die Steuererklärung ist ein formloses Begleitschreiben, das du dem Finanzamt zusammen mit deiner Steuererklärung oder ergänzenden Unterlagen schickst. Es hilft, Sachverhalte zu erklären, auf Besonderheiten hinzuweisen oder bestimmte Anträge zu stellen. Hier findest du eine einfache Anleitung und ein Muster: **1. Aufbau des Anschreibens:** - Deine Adresse (oben links) - Adresse des Finanzamts (darunter, linksbündig) - Ort und Datum (rechtsbündig) - Betreff (z. B. „Steuererklärung 2023 – Erläuterungen und Belege“) - Anrede (z. B. „Sehr geehrte Damen und Herren,“) - Hauptteil (kurze, sachliche Erläuterung deines Anliegens) - Grußformel und Unterschrift **2. Muster-Anschreiben:** --- Max Mustermann Musterstraße 1 12345 Musterstadt Finanzamt Musterstadt Finanzamtsstraße 2 12345 Musterstadt Musterstadt, 10. Juni 2024 **Betreff:** Steuererklärung 2023 – Erläuterungen und Belege Sehr geehrte Damen und Herren, anbei übersende ich Ihnen meine Einkommensteuererklärung für das Jahr 2023. Ich möchte Sie auf folgende Punkte hinweisen: - Die Kosten für die doppelte Haushaltsführung sind durch die beigefügten Mietverträge und Fahrkarten belegt. - Die außergewöhnlichen Belastungen betreffen die im Schreiben erläuterten Krankheitskosten (Belege anbei). - Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen (Unterschrift) Max Mustermann --- **Tipps:** - Fasse dich kurz und sachlich. - Liste wichtige Anlagen/Belege auf. - Erkläre Besonderheiten oder Unklarheiten. - Schreibe das Anschreiben am besten am Computer, handschriftlich ist aber auch möglich. Weitere Informationen findest du auch auf den Seiten des [Bundeszentralamts für Steuern](https://www.bzst.de/DE/Home/home_node.html).

Ein Anschreiben zur Steuererklärung ist in der Regel ein formloses Begleitschreiben, das du dem Finanzamt zusammen mit deiner Steuererklärung schickst. Es ist nicht zwingend erforderlich, kann aber sinnvoll sein, wenn du auf Besonderheiten hinweisen oder zusätzliche Unterlagen erklären möchtest. Hier ein Muster, wie ein solches Anschreiben aussehen kann: --- **Absender:** [Dein Name] [Deine Adresse] [PLZ, Ort] [Steuernummer oder Steuer-ID] **Empfänger:** Finanzamt [Name des Finanzamts] [Adresse des Finanzamts] [PLZ, Ort] **Datum:** [TT.MM.JJJJ] **Betreff:** Steuererklärung für das Jahr [Jahr] Sehr geehrte Damen und Herren, anbei übersende ich Ihnen meine Einkommensteuererklärung für das Jahr [Jahr]. [Optional: Hier kannst du auf Besonderheiten hinweisen, z. B.: - „Bitte beachten Sie, dass ich im Jahr [Jahr] einen Arbeitgeberwechsel hatte.“ - „Beigefügt finden Sie die Unterlagen zu meinen außergewöhnlichen Belastungen.“ - „Ich bitte um Berücksichtigung der beigefügten Spendenquittungen.“] Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen [Dein Name] --- Das Anschreiben sollte klar und sachlich sein. Füge es einfach als Deckblatt zu deinen Unterlagen hinzu. Wenn du die Steuererklärung elektronisch (z. B. über ELSTER) einreichst, ist ein Anschreiben meist nicht nötig – Hinweise kannst du dort direkt im Formular angeben. Weitere Informationen findest du auch auf der offiziellen Seite der deutschen Finanzverwaltung: https://www.elster.de/ **Tipp:** Halte das Anschreiben kurz und beschränke dich auf das Wesentliche.

Eine Anschreibung für die Steuererklärung ist ein formloses Begleitschreiben, das du dem Finanzamt zusammen mit deiner Steuererklärung schickst. Es dient dazu, bestimmte Sachverhalte zu erläutern, auf Besonderheiten hinzuweisen oder Unterlagen zu erklären. Hier findest du ein einfaches Muster, das du anpassen kannst: --- **Absender:** [Dein Name] [Deine Adresse] [PLZ, Ort] [Steuernummer oder Steuer-ID] **Empfänger:** Finanzamt [Name des Finanzamts] [Adresse des Finanzamts] [PLZ, Ort] **Datum:** [heutiges Datum] **Betreff:** Steuererklärung für das Jahr [Jahr] – Erläuterungen / Beiblatt Sehr geehrte Damen und Herren, anbei übersende ich meine Steuererklärung für das Jahr [Jahr]. Zu Ihrer Information möchte ich auf folgende Punkte hinweisen: 1. [Hier erläuterst du Besonderheiten, z. B. außergewöhnliche Belastungen, Umzug, Arbeitslosigkeit, etc.] 2. [Falls du Belege beilegst, kannst du diese hier aufführen und kurz erklären.] 3. [Weitere Hinweise, falls nötig.] Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen [Dein Name] --- **Tipps:** - Das Anschreiben ist freiwillig, aber hilfreich bei besonderen Sachverhalten. - Fasse dich kurz und sachlich. - Liste alle beigefügten Unterlagen auf. - Unterschreibe das Schreiben. Weitere Informationen findest du auch auf den Seiten des [Bundeszentralamts für Steuern](https://www.bzst.de/DE/Home/home_node.html).

Elster ist das Online-Portal der deutschen Finanzverwaltung für die elektronische Steuererklärung. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung von Elster: 1. **Registrierung** Besuche [elster.de](https://www.elster.de) und registriere dich. Du benötigst eine E-Mail-Adresse und musst ein Benutzerkonto anlegen. Nach der Registrierung erhältst du Aktivierungsdaten per E-Mail und per Post. 2. **Zugang einrichten** Nach Erhalt aller Aktivierungsdaten kannst du deinen Zugang freischalten und ein sicheres Passwort festlegen. Optional kannst du ein Zertifikat (Datei) herunterladen, das du für den Login benötigst. 3. **Anmeldung** Melde dich mit deinem Benutzernamen und dem Zertifikat auf [Mein ELSTER](https://www.elster.de/eportal/start) an. 4. **Formular auswählen** Wähle das gewünschte Steuerformular aus, z.B. die Einkommensteuererklärung. Es gibt auch Formulare für Umsatzsteuer, Lohnsteuerbescheinigung, etc. 5. **Daten eingeben** Fülle das Formular Schritt für Schritt aus. Elster bietet Hilfetexte und Plausibilitätsprüfungen, um Fehler zu vermeiden. 6. **Belege prüfen** Viele Belege (z.B. Lohnsteuerbescheinigung) werden bereits elektronisch übermittelt. Weitere Belege musst du nur auf Nachfrage des Finanzamts einreichen. 7. **Erklärung absenden** Nach Abschluss kannst du die Steuererklärung elektronisch ans Finanzamt übermitteln. In der Regel ist keine Unterschrift mehr nötig. 8. **Bescheid abwarten** Nach Bearbeitung erhältst du deinen Steuerbescheid per Post oder digital im Elster-Portal. **Tipp:** Elster ist kostenlos. Für komplexe Fälle kann eine Steuer-Software oder Beratung sinnvoll sein. Weitere Informationen und Hilfen findest du direkt auf [elster.de](https://www.elster.de).

Die Steuer-ID (Steueridentifikationsnummer) findest du in Deutschland an mehreren Stellen: 1. **Brief vom Bundeszentralamt für Steuern**: Nach der Geburt oder bei Zuzug nach Deutschland erhältst du einen Brief mit deiner Steuer-ID. 2. **Lohnabrechnung**: Oft steht die Steuer-ID auf deiner Gehaltsabrechnung. 3. **Einkommensteuerbescheid**: Auf dem Steuerbescheid vom Finanzamt ist die Steuer-ID ebenfalls vermerkt. 4. **Elternunterlagen**: Bei Kindern steht die Steuer-ID häufig im Schriftverkehr der Eltern mit dem Finanzamt. 5. **Online beim Bundeszentralamt für Steuern**: Falls du deine Steuer-ID nicht findest, kannst du sie [hier](https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/Steuerliche_Identifikationsnummer/steuerliche_identifikationsnummer_node.html) online anfordern. Die Steuer-ID besteht aus 11 Ziffern und bleibt ein Leben lang gleich.

Ja, als Arbeitnehmer erhältst du weiterhin eine Lohnsteuerbescheinigung. Dein Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, dir am Ende eines Kalenderjahres eine Lohnsteuerbescheinigung auszustellen. Diese enthält alle relevanten Daten zu deinem Arbeitslohn, den einbehaltenen Lohnsteuern, Sozialversicherungsbeiträgen und weiteren steuerlichen Abzügen. Die Lohnsteuerbescheinigung wird in der Regel elektronisch an das Finanzamt übermittelt. Du bekommst meist eine Kopie (in Papierform oder digital) für deine Unterlagen und für die Steuererklärung. Falls du keine Lohnsteuerbescheinigung erhalten hast, solltest du dich an deinen Arbeitgeber wenden.

Eine Steuernummer erhältst du in Deutschland vom zuständigen Finanzamt. Wenn du zum Beispiel ein Gewerbe anmeldest, eine selbstständige Tätigkeit aufnimmst oder eine Steuererklärung abgeben musst, wird dir automatisch eine Steuernummer zugeteilt. Nach der Anmeldung beim Finanzamt (z. B. durch das Ausfüllen des steuerlichen Erfassungsbogens) bekommst du die Steuernummer per Post zugeschickt. Für Privatpersonen, die nur Arbeitnehmer sind und keine Steuererklärung abgeben, ist oft keine separate Steuernummer notwendig. In diesem Fall reicht die steuerliche Identifikationsnummer (IdNr.), die jeder Bürger automatisch vom Bundeszentralamt für Steuern erhält. Weitere Informationen findest du auf der Seite deines zuständigen [Finanzamts](https://www.finanzamt.de/) oder beim [Bundeszentralamt für Steuern](https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/Steuernummer_und_IdNr/steuernummer_und_idnr_node.html).

Konkrete Informationen darüber, wer im Jahr 2010 Amtsleiter des Finanzamts Bad Kissingen war, sind öffentlich nicht frei zugänglich dokumentiert. Solche Personalien werden in der Regel nicht dauerhaft veröffentlicht. Für eine verlässliche Auskunft empfiehlt sich eine direkte Anfrage beim [Finanzamt Bad Kissingen](https://www.finanzamt.bayern.de/Bad_Kissingen/) oder bei der zuständigen bayerischen Finanzverwaltung.

Für das Finanzamt gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen „getrennt lebend“ und „dauerhaft getrennt lebend“: **Getrennt lebend:** Das bedeutet, dass Ehepartner nicht mehr zusammenleben, aber die Trennung noch nicht endgültig ist. In dieser Phase besteht die Ehe formal weiter, und es besteht grundsätzlich noch die Möglichkeit, zur gemeinsamen Veranlagung (Ehegattensplitting) in der Steuererklärung. **Dauerhaft getrennt lebend:** Hierbei handelt es sich um eine endgültige Trennung ohne Aussicht auf Versöhnung. Das Finanzamt geht davon aus, dass die eheliche Lebensgemeinschaft endgültig aufgehoben ist. Ab dem Jahr, das auf die dauerhafte Trennung folgt, ist eine gemeinsame Veranlagung nicht mehr möglich. Jeder Ehepartner wird dann einzeln veranlagt und erhält die Steuerklasse I (bzw. II bei Kindern). **Fazit:** Der steuerliche Unterschied liegt also darin, dass bei „getrennt lebend“ noch eine gemeinsame Veranlagung möglich ist, bei „dauerhaft getrennt lebend“ jedoch nicht mehr. Das hat direkte Auswirkungen auf die Steuerklassen und die Höhe der Steuerlast. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerarten/Einkommensteuer/2020-07-01-ehegattensplitting.html).

Das Finanzamt setzt keine explizite Frist nach der Firmengründung, um eine Scheinselbständigkeit „abzuwenden“. Die Feststellung, ob eine Scheinselbständigkeit vorliegt, erfolgt in der Regel nicht automatisch durch das Finanzamt, sondern meist durch die Deutsche Rentenversicherung oder im Rahmen von Betriebsprüfungen. Wichtige Punkte: - **Scheinselbständigkeit** ist ein sozialversicherungsrechtliches Thema. Das Finanzamt prüft primär steuerliche Aspekte, während die Deutsche Rentenversicherung die sozialversicherungsrechtliche Einordnung vornimmt. - **Prüfung**: Die Deutsche Rentenversicherung kann jederzeit eine Statusprüfung durchführen, auch rückwirkend für bis zu vier Jahre (bei Vorsatz bis zu 30 Jahre). - **Meldepflicht**: Es gibt keine Frist, innerhalb derer du „aktiv“ eine Scheinselbständigkeit abwenden musst. Es ist jedoch ratsam, von Anfang an auf eine korrekte Vertragsgestaltung und Arbeitsweise zu achten. - **Risiko**: Wird eine Scheinselbständigkeit festgestellt, können Nachzahlungen für Sozialversicherungsbeiträge rückwirkend fällig werden. **Fazit:** Es gibt keine feste Frist nach der Gründung, um eine Scheinselbständigkeit zu „vermeiden“. Du solltest jedoch von Beginn an darauf achten, dass deine Tätigkeit nicht als scheinselbständig eingestuft werden kann. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich ein Statusfeststellungsverfahren bei der Deutschen Rentenversicherung: [Statusfeststellungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung](https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Experten/Arbeitgeber-und-Steuerberater/Statusfeststellungsverfahren/statusfeststellungsverfahren_node.html)

Die vierteljährlichen Einkommensteuer-Vorauszahlungen werden in Deutschland in der Regel zu folgenden Fälligkeitsterminen vom Finanzamt abgebucht (sofern ein SEPA-Lastschriftmandat vorliegt): - 10. März - 10. Juni - 10. September - 10. Dezember Die Abbuchung erfolgt meist am jeweiligen Fälligkeitstag oder ein bis zwei Tage später. Es empfiehlt sich, am Fälligkeitstag für ausreichende Kontodeckung zu sorgen, da das Finanzamt keine gesonderte Ankündigung für jede Abbuchung verschickt.

Das Finanzamt kann grundsätzlich Kontobewegungen im Zusammenhang mit privaten Modernisierungsmaßnahmen überprüfen, wenn es einen Anlass dazu gibt – zum Beispiel im Rahmen einer Steuererklärung, bei der Handwerkerleistungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen geltend gemacht werden. Es gibt keine feste Frist, nach der das Finanzamt keine Einsicht mehr nehmen dürfte. Die allgemeine Aufbewahrungsfrist für steuerlich relevante Unterlagen beträgt in der Regel zehn Jahre. Auch nach zwei Jahren kann das Finanzamt also Nachweise (z. B. Rechnungen, Zahlungsbelege, Kontoauszüge) anfordern, um die Angaben in der Steuererklärung zu überprüfen. Besonders relevant ist das, wenn du steuerliche Vorteile (wie die Steuerermäßigung für Handwerkerleistungen) in Anspruch genommen hast. Wichtig: Das Finanzamt hat keinen automatischen Zugriff auf dein Konto. Es kann aber im Rahmen einer Prüfung oder bei Unklarheiten Nachweise verlangen. Nur in Ausnahmefällen (z. B. bei Verdacht auf Steuerhinterziehung) kann es direkt Einsicht in Kontobewegungen nehmen, und das auch nur mit richterlicher Anordnung. Weitere Informationen findest du z. B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/). **Fazit:** Ja, auch nach zwei Jahren kann das Finanzamt Kontobewegungen im Zusammenhang mit Modernisierungsmaßnahmen überprüfen, wenn es dafür einen steuerlichen Anlass gibt. Bewahre daher alle relevanten Unterlagen mindestens zehn Jahre auf.

In Deutschland gibt es keine festgelegte Einkommensgrenze, ab der eine Tätigkeit nicht mehr als Liebhaberei gilt. Die Einstufung als Liebhaberei durch das Finanzamt hängt nicht von einem bestimmten Mindestbetrag ab, sondern davon, ob die Tätigkeit auf Dauer mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird. **Wichtige Kriterien sind:** - Es muss eine ernsthafte Gewinnerzielungsabsicht bestehen. - Die Tätigkeit sollte auf Dauer gesehen einen Überschuss (Gewinn) erwarten lassen. - Die Gewinnerzielungsabsicht muss anhand objektiver Umstände erkennbar sein (z.B. durch eine realistische Planung, betriebswirtschaftliche Maßnahmen, Marktanalysen). **Liebhaberei liegt vor, wenn:** - über mehrere Jahre hinweg nur Verluste erzielt werden, - keine erkennbaren Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragslage getroffen werden, - die Tätigkeit eher aus privaten Gründen (z.B. Hobby) ausgeübt wird. **Fazit:** Es gibt keine konkrete Mindesteinkommensgrenze. Entscheidend ist, dass du nachweisen kannst, dass du mit deiner Tätigkeit auf Dauer einen Gewinn erzielen willst und dies auch realistisch möglich ist. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/) oder bei deinem zuständigen Finanzamt.