Kündigung aufgrund von Rückenproblemen mit ärztlicher Bescheinigung?

Antwort

Eine Kündigung aufgrund von Rückenproblemen und einer ärztlichen Bescheinigung kann unter bestimmten Umständen möglich sein, aber es gibt einige wichtige Aspekte zu beachten: 1. **Kündigungsschutz**: In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, gibt es einen besonderen Kündigungsschutz für Arbeitnehmer, die krankheitsbedingt arbeitsunfähig sind. Eine Kündigung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig, z.B. wenn die Prognose für die Zukunft negativ ist und der Arbeitgeber erhebliche betriebliche Beeinträchtigungen nachweisen kann. 2. **Ärztliche Bescheinigung**: Eine ärztliche Bescheinigung allein reicht in der Regel nicht aus, um eine Kündigung zu rechtfertigen. Sie kann jedoch ein wichtiger Bestandteil der Dokumentation sein, die zeigt, dass die Arbeitsunfähigkeit langfristig ist. 3. **Betriebsbedingte Gründe**: Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass die krankheitsbedingte Abwesenheit zu erheblichen betrieblichen Störungen führt und keine anderen Maßnahmen (wie z.B. eine Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz) möglich sind. 4. **Sozialauswahl**: Bei einer krankheitsbedingten Kündigung muss der Arbeitgeber auch eine Sozialauswahl durchführen, d.h. er muss prüfen, ob andere Arbeitnehmer mit weniger schutzwürdigen Interessen zuerst gekündigt werden können. 5. **Betriebsrat**: Wenn es einen Betriebsrat gibt, muss dieser vor der Kündigung angehört werden. Es ist ratsam, sich in solchen Fällen rechtlichen Rat einzuholen, um die spezifischen Umstände und rechtlichen Rahmenbedingungen zu klären. Weitere Informationen zum Kündigungsschutz in Deutschland findest du z.B. auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales: [BMAS](https://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Kündigungsschutz/kuendigungsschutz.html).

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