Gericht hält Antrag für berechtigt; Gegner hat 1 Woche zur Stellungnahme. Gilt das für Antragsteller als Sieg?

Antwort

Wenn ein Gericht einen Antrag für berechtigt hält und der Gegenseite Gelegenheit zur Stellungnahme innerhalb einer Woche gibt, bedeutet das noch nicht unbedingt einen endgültigen Sieg für den Antragsteller. Es handelt sich hierbei um einen Zwischenschritt im Verfahren. Folgende Szenarien könnten noch passieren: 1. **Stellungnahme der Gegenseite**: Die Gegenseite kann innerhalb der gesetzten Frist eine Stellungnahme einreichen, in der sie Argumente gegen den Antrag vorbringt. 2. **Entscheidung des Gerichts**: Nach Ablauf der Frist und nach Prüfung der Stellungnahme der Gegenseite wird das Gericht eine Entscheidung treffen. Diese Entscheidung kann zugunsten des Antragstellers oder der Gegenseite ausfallen. 3. **Mündliche Verhandlung**: Das Gericht könnte eine mündliche Verhandlung anberaumen, um beide Seiten anzuhören, bevor es eine endgültige Entscheidung trifft. 4. **Weitere Anträge und Beweiserhebungen**: Es könnten weitere Anträge gestellt oder Beweise erhoben werden, die den Ausgang des Verfahrens beeinflussen. Ein endgültiger Sieg für den Antragsteller liegt erst vor, wenn das Gericht eine abschließende Entscheidung zugunsten des Antragstellers trifft und diese Entscheidung rechtskräftig wird.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten

Verwandte Fragen

Kann man mit einer Deckungszusage dem Grunde nach bereits vor Gericht ziehen?

Ja, mit einer Deckungszusage „dem Grunde nach“ von der Rechtsschutzversicherung kannst du grundsätzlich schon vor Gericht gehen. Die Deckungszusage „dem Grunde nach“ bedeu... [mehr]

Warum muss ich jetzt mitten im Verfahren persönlich erscheinen?

In vielen rechtlichen oder behördlichen Verfahren kann es erforderlich sein, dass du persönlich erscheinst. Das kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel: 1. **Aufklärung des S... [mehr]

Wie hoch ist die Entschädigung für einen Befundsbericht vor Gericht?

Die Entschädigung für die Erstellung eines Befundsberichts durch ein Gerichtsgutachten richtet sich in Deutschland nach dem Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG). Die... [mehr]

Wie stellt man einen Antrag auf Aufhebung eines Urteils wegen Formmangels?

Ein Antrag auf Aufhebung eines Urteils wegen Formmangels ist im deutschen Recht grundsätzlich möglich, wenn das Urteil gegen zwingende formelle Vorschriften verstoßen hat. Ein Formmang... [mehr]

Wie reiche ich eine Beschwerde beim Gericht ein und was ist die Rechtsgrundlage?

Eine Beschwerde bei Gericht ist ein Rechtsmittel, mit dem gerichtliche Entscheidungen angefochten werden können. Die genaue Vorgehensweise und die Rechtsgrundlage hängen davon ab, in welchem... [mehr]

Arbeiten Gericht und Polizei zusammen, wenn parallel Anzeige und Klage gegen eine Person laufen?

Gericht und Polizei arbeiten grundsätzlich getrennt, haben aber Berührungspunkte. Die Polizei ist für die Ermittlung von Straftaten zuständig und leitet ihre Ergebnisse (Ermittlung... [mehr]

Kann man seinen Familiennamen ändern und einen neuen Namen beantragen?

Ja, in Deutschland ist es grundsätzlich möglich, den Familiennamen (Nachnamen) zu ändern, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die Namensänderung ist im Namensände... [mehr]

Wer überbrachte um 1780 die Gerichtsvorladung und auf welche Weise?

Um 1780 wurden Vorladungen zu Gericht in der Regel von sogenannten Gerichtsdienern, Gerichtsboten oder auch Gerichtsvollziehern überbracht. Diese Personen waren offiziell beauftragt, gerichtliche... [mehr]