174 Fragen zu Zeugen

Charles Taze Russell (1852–1916) war ein US-amerikanischer Prediger, Bibelforscher und Gründer der Bewegung, aus der später die Zeugen Jehovas hervorgingen. Hier ein Überblick über seinen Lebenslauf: **Geburt und frühe Jahre:** Charles Taze Russell wurde am 16. Februar 1852 in Allegheny, Pennsylvania (heute ein Teil von Pittsburgh), geboren. Er wuchs in einer presbyterianischen Familie auf. **Geschäftliche Tätigkeit:** Schon in jungen Jahren arbeitete Russell im Textilgeschäft seines Vaters und wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann. **Religiöse Entwicklung:** In den 1870er Jahren begann Russell, sich intensiv mit der Bibel auseinanderzusetzen. Er war unzufrieden mit den Lehren der traditionellen Kirchen, insbesondere in Bezug auf Hölle und ewige Verdammnis. **Gründung der Bibelforscherbewegung:** 1879 gründete er die Zeitschrift „Zion’s Watch Tower and Herald of Christ’s Presence“ (heute: Der Wachtturm), um seine biblischen Ansichten zu verbreiten. 1881 gründete er die „Zion’s Watch Tower Tract Society“, die 1884 offiziell eingetragen wurde (heute: Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania). **Schriften:** Russell veröffentlichte zahlreiche Schriften, darunter die sechsbändige Buchreihe „Studies in the Scriptures“ (Schriftstudien), die seine Auslegung biblischer Prophezeiungen und Lehren enthielt. **Lehren:** Er lehrte unter anderem, dass Christus 1874 unsichtbar wiedergekommen sei und dass das Ende des „gegenwärtigen Systems der Dinge“ bevorstehe. Seine Auslegungen unterschieden sich deutlich von den traditionellen christlichen Kirchen. **Tod:** Charles Taze Russell starb am 31. Oktober 1916 in Pampa, Texas, während einer Vortragsreise. **Vermächtnis:** Nach seinem Tod kam es zu organisatorischen Veränderungen, aus denen schließlich die Zeugen Jehovas hervorgingen. Russell wird von vielen als Begründer der Bibelforscherbewegung angesehen. Weitere Informationen findest du auf [jw.org](https://www.jw.org) oder in der [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Taze_Russell).

Die Frage, ob die Zeugen Jehovas ihre Mitglieder unterdrücken, ist komplex und wird unterschiedlich bewertet. Kritiker, darunter ehemalige Mitglieder und einige Experten für Sekten und Religionsgemeinschaften, berichten von strengen Regeln und sozialem Druck innerhalb der Gemeinschaft. Dazu zählen: - Strikte Verhaltensregeln (z. B. Kontaktverbot zu Ausgeschlossenen, Verbot bestimmter Feiern und Aktivitäten) - Kontrolle über den Umgang mit Außenstehenden - Erwartung, religiöse Pflichten wie den Predigtdienst regelmäßig zu erfüllen - Ablehnung bestimmter medizinischer Behandlungen (z. B. Bluttransfusionen) Befürworter und aktive Mitglieder hingegen betonen, dass die Regeln auf freiwilliger Basis akzeptiert werden und der Glaube ihnen Halt und Orientierung gibt. Sie sehen die Gemeinschaft als schützend und unterstützend. Ob dies als "Unterdrückung" empfunden wird, hängt stark von der individuellen Perspektive ab. Es gibt sowohl Berichte über persönliche Einschränkungen und psychischen Druck als auch über positive Erfahrungen und freiwillige Zugehörigkeit. Weitere Informationen findest du z. B. bei [JW.org](https://www.jw.org) (offizielle Seite der Zeugen Jehovas) oder bei unabhängigen Beratungsstellen wie [Sekten-Info NRW](https://www.sekten-info-nrw.de/).

Die Zeugen Jehovas sind eine christlich-millenaristische Religionsgemeinschaft mit einigen besonderen Glaubensinhalten. Zu den wesentlichen Glaubensinhalten gehören: 1. **Glaube an Jehova als einzigen Gott:** Sie betonen die Anbetung des Gottes „Jehova“ (eine Übersetzung des hebräischen Gottesnamens JHWH) als den allein wahren Gott. 2. **Jesus Christus:** Sie sehen Jesus als Sohn Gottes, aber nicht als Teil einer Dreieinigkeit. Jesus ist für sie ein geschaffenes Wesen, der Erzengel Michael, und nicht Gott selbst. 3. **Ablehnung der Dreieinigkeit:** Die klassische christliche Lehre der Dreieinigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist als ein Gott in drei Personen) wird abgelehnt. 4. **Bibel als alleinige Grundlage:** Die Bibel gilt als inspiriertes Wort Gottes und ist alleinige Grundlage für Glauben und Leben. Sie verwenden vor allem die „Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift“. 5. **Gottes Königreich:** Sie glauben, dass Gottes Königreich eine reale Regierung im Himmel ist, mit Jesus Christus als König, und dass dieses Königreich bald die Herrschaft über die Erde übernehmen wird. 6. **Endzeitglaube:** Sie erwarten das baldige Ende des gegenwärtigen Weltsystems (Harmagedon) und die Errichtung eines Paradieses auf Erden für die „Gerechten“. 7. **Mission und Verkündigung:** Die Verkündigung der „guten Botschaft“ vom Königreich Gottes ist für sie eine zentrale Pflicht. Deshalb sind sie für ihre Haus-zu-Haus-Mission bekannt. 8. **Ablehnung bestimmter gesellschaftlicher Praktiken:** Sie lehnen den Militärdienst, das Feiern bestimmter Feiertage (wie Weihnachten, Ostern, Geburtstage) und den Bluttransfusionen aus religiösen Gründen ab. 9. **Zweiteilung der Gläubigen:** Sie unterscheiden zwischen einer „kleinen Herde“ von 144.000, die im Himmel mit Christus regieren werden, und der „großen Volksmenge“, die ewig auf einer paradiesischen Erde leben wird. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website der Zeugen Jehovas: [jw.org](https://www.jw.org).

Nach der Strafprozessordnung (StPO) erfolgt eine Zeugenvernehmung grundsätzlich wie folgt: 1. **Ladung**: Der Zeuge wird durch eine förmliche Ladung (§ 48 StPO) zur Vernehmung vor Gericht, Staatsanwaltschaft oder Polizei geladen. 2. **Belehrung**: Zu Beginn der Vernehmung wird der Zeuge über seine Rechte und Pflichten belehrt (§ 52–55 StPO). Dazu gehört insbesondere: - Das Recht, die Aussage zu verweigern (z. B. bei Verwandtschaft mit dem Beschuldigten, § 52 StPO). - Die Pflicht zur Wahrheit (§ 57 StPO) und die strafrechtlichen Folgen einer Falschaussage (§ 153 ff. StGB). - Das Auskunftsverweigerungsrecht bei Selbstbelastungsgefahr (§ 55 StPO). 3. **Personalien**: Der Zeuge muss Angaben zu seiner Person machen (§ 68 StPO). 4. **Vernehmung zur Sache**: Der Zeuge wird zunächst gebeten, das Geschehen in eigenen Worten zu schildern. Anschließend können gezielte Fragen gestellt werden (§ 69 StPO). 5. **Konfrontation und Gegenüberstellung**: Falls erforderlich, kann der Zeuge mit anderen Aussagen oder Personen konfrontiert werden (§ 58 StPO). 6. **Protokollierung**: Die Aussage wird protokolliert (§ 168 StPO). Der Zeuge kann das Protokoll einsehen und ggf. korrigieren. 7. **Beeidigung**: In bestimmten Fällen kann der Zeuge vereidigt werden (§ 59 ff. StPO). Die genaue Durchführung kann je nach Verfahrensstand (Ermittlungsverfahren, Hauptverhandlung) und beteiligter Stelle (Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht) variieren. Die StPO regelt die Rechte und Pflichten aller Beteiligten, um eine faire und rechtsstaatliche Vernehmung sicherzustellen. Weitere Informationen findest du im Gesetzestext der [Strafprozessordnung (StPO)](https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/).

Dass Margot Friedländer bis ins hohe Alter an Schulen sprach, hat eine besondere Bedeutung: Sie war eine der letzten Zeitzeuginnen des Holocaust, die ihre Erlebnisse aus erster Hand schildern konnte. Ihre Berichte machten Geschichte lebendig und persönlich erfahrbar. Durch ihre Begegnungen mit jungen Menschen vermittelte sie nicht nur Wissen, sondern auch Empathie und Verantwortung. Ihre Präsenz erinnerte daran, dass die Schrecken des Nationalsozialismus keine abstrakten Ereignisse, sondern reale menschliche Schicksale waren. Sie ermutigte dazu, Vorurteile und Hass zu hinterfragen und sich aktiv für Toleranz und Demokratie einzusetzen. Die Aufgabe junger Menschen im Umgang mit Geschichte besteht heute darin, das Erinnern wachzuhalten, auch wenn Zeitzeugen wie Margot Friedländer nicht mehr persönlich berichten können. Sie sollen sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, kritisch hinterfragen und aus der Geschichte lernen. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung einzutreten und die Werte einer offenen, demokratischen Gesellschaft zu verteidigen. Das Weitertragen der Erinnerungen und das aktive Engagement für Menschlichkeit sind zentrale Aufgaben der jungen Generation.

Ja, ein Nebenkläger darf im Strafverfahren Erklärungen zu einer Zeugenaussage abgeben. Nach § 397 Abs. 1 der Strafprozessordnung (StPO) stehen dem Nebenkläger im Wesentlichen die gleichen Rechte wie der Staatsanwaltschaft zu, soweit es um die Förderung des Verfahrens und die Wahrnehmung seiner Interessen geht. Dazu gehört auch das Recht, nach der Vernehmung eines Zeugen Erklärungen abzugeben (§ 257 StPO analog). Das bedeutet konkret: Nach der Aussage eines Zeugen kann der Nebenkläger – wie auch die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung – eine Erklärung zu dieser Aussage abgeben, zum Beispiel um die Aussage zu bewerten, auf Widersprüche hinzuweisen oder die eigene Sichtweise darzulegen. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Justiz](https://www.bmj.de/DE/themen/fokus_themen/opferschutz/opferschutz_node.html) oder im [Gesetzestext der StPO](https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__397.html).

Bei der pflegerischen Betreuung von Zeugen Jehovas sind einige kulturspezifische und religiöse Aspekte besonders relevant: 1. **Ablehnung von Bluttransfusionen:** Zeugen Jehovas lehnen Bluttransfusionen aus religiösen Gründen strikt ab, auch wenn das Leben dadurch gefährdet sein könnte. Dies betrifft Vollblut sowie die vier Hauptbestandteile (rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen, Blutplättchen, Plasma). Viele akzeptieren jedoch bestimmte Blutfraktionen und alternative Behandlungsmethoden. Es ist wichtig, dies im Gespräch individuell zu klären und zu dokumentieren. 2. **Respekt vor religiösen Überzeugungen:** Die religiösen Überzeugungen der Zeugen Jehovas sollten respektiert werden. Dazu gehört, dass sie ihre Entscheidungen oft nach Rücksprache mit Ältesten ihrer Gemeinde treffen. 3. **Patientenverfügung:** Viele Zeugen Jehovas führen eine Patientenverfügung oder eine sogenannte „Blutkarte“ mit sich, in der sie ihre Wünsche bezüglich medizinischer Maßnahmen festhalten. Diese sollte bei der Aufnahme beachtet und in die Patientenakte aufgenommen werden. 4. **Seelsorge und Gemeinschaft:** Der Kontakt zu Glaubensangehörigen und Ältesten ist für viele Zeugen Jehovas sehr wichtig, besonders in Krisensituationen. Unterstützung bei der Kontaktaufnahme kann gewünscht sein. 5. **Feiertage und Rituale:** Zeugen Jehovas feiern keine traditionellen christlichen oder staatlichen Feiertage (wie Weihnachten oder Geburtstage). Dies sollte bei der Planung von Aktivitäten und Gesprächen berücksichtigt werden. 6. **Neutralität:** Zeugen Jehovas legen Wert auf politische und militärische Neutralität. Themen wie Nationalhymne, Flagge oder politische Diskussionen können sensibel sein. **Fazit:** Eine offene, respektvolle Kommunikation ist entscheidend. Wünsche und Überzeugungen sollten dokumentiert und im Team weitergegeben werden. Im Zweifel sollte immer das Gespräch mit dem Patienten gesucht werden, um individuelle Bedürfnisse zu klären. Weitere Informationen: [Zeugen Jehovas – Offizielle Website](https://www.jw.org/de/)

Der Satz ist verständlich, aber stilistisch und grammatikalisch etwas holprig. Korrekt und flüssiger wäre zum Beispiel: "Wer möchte, kann sich online mit ein paar schönen Momentaufnahmen überzeugen lassen." Das Komma nach "Wer möchte" ist wichtig, da es sich um einen Nebensatz handelt. Optional könntest du den Satz noch etwas klarer formulieren, zum Beispiel: "Wer möchte, kann sich online anhand einiger schöner Momentaufnahmen selbst überzeugen." Beide Varianten sind korrekt und stilistisch ansprechend.

Offizielle Mitgliederzahlen der Zeugen Jehovas für das Jahr 2025 liegen noch nicht vor, da diese in der Regel jährlich rückwirkend veröffentlicht werden. Laut dem aktuellen Jahresbericht der Zeugen Jehovas für das Dienstjahr 2023 gab es weltweit etwa 8,7 Millionen aktive Zeugen Jehovas (Quelle: [jw.org](https://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/tatigkeit/weltweit/)). Für 2025 kann daher nur geschätzt werden, dass die Mitgliederzahl in einem ähnlichen Bereich liegen wird, sofern keine außergewöhnlichen Veränderungen eintreten. Genaue Zahlen für 2025 werden voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2026 veröffentlicht.

Der ARD-Film „Die Augenzeugen“ entstand im Jahr 1983.

"Die Augenzeugen" ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 1983. Regie führte Jürgen Goslar, das Drehbuch stammt von Herbert Lichtenfeld. Der Film wurde im Rahmen der Krimireihe "Tatort" produziert und ist der 158. Tatort-Fall. In diesem Fall ermitteln die Kommissare Stoever und Brockmöller aus Hamburg. Handlung: Im Mittelpunkt steht ein Mordfall, bei dem mehrere Zeugen unterschiedliche Aussagen machen. Die Ermittler müssen herausfinden, wer die Wahrheit sagt und wie die verschiedenen Perspektiven zusammenpassen. Der Film thematisiert, wie subjektiv Wahrnehmung sein kann und wie schwierig es ist, aus widersprüchlichen Zeugenaussagen die Wahrheit zu rekonstruieren. Weitere Informationen findest du z.B. auf [Tatort-Fundus](https://www.tatort-fundus.de/folge/folge-158-die-augenzeugen/) oder in der [IMDb](https://www.imdb.com/title/tt0720242/).

Augenzeugenberichte vom Häuserkampf in Berlin während der letzten Kriegstage des Zweiten Weltkriegs sind zahlreich dokumentiert und geben einen eindrucksvollen Einblick in die dramatischen Ereignisse im April und Mai 1945. Hier einige Beispiele und Hinweise auf Quellen: **1. Wilhelm Tieke – "Im Feuersturm letzter Kriegsmonate"** Tieke beschreibt als ehemaliger Soldat der Waffen-SS die erbitterten Kämpfe in den Straßen Berlins. Er berichtet von den chaotischen Zuständen, dem ständigen Artilleriefeuer und den verzweifelten Versuchen, einzelne Häuserblocks zu verteidigen. **2. "Berlin im April 1945 – Erinnerungen einer Zeitzeugin"** Viele Berliner Zivilisten haben ihre Erlebnisse niedergeschrieben. So berichtet eine Zeitzeugin: *"Wir hörten das Krachen der Panzer, das Rattern der Maschinengewehre. Die Russen kamen von allen Seiten. In unserem Keller saßen wir dicht gedrängt, das Haus bebte bei jedem Einschlag. Plötzlich schlugen Flammen aus dem Nachbarhaus, und wir mussten fliehen."* **3. Antony Beevor – "Berlin: Das Ende 1945"** Beevor zitiert zahlreiche Zeitzeugen, etwa einen sowjetischen Soldaten: *"Wir gingen von Haus zu Haus, jedes Zimmer musste einzeln genommen werden. Die Deutschen hatten überall Fallen gestellt. Es war ein Kampf um jeden Meter."* **4. "Tagebuch der Kämpfe um Berlin" von Theodor Plievier** Plievier schildert in seinem Roman, basierend auf Zeitzeugenberichten, die Verzweiflung der Verteidiger und das Leid der Zivilbevölkerung: *"Die Straßen waren übersät mit Trümmern und Leichen. In den Kellern saßen Frauen und Kinder, während oben der Kampf tobte."* **5. Online-Quellen und Archive** - [Deutsche Digitale Bibliothek – Zeitzeugenberichte Berlin 1945](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/) - [ZDF Zeitzeugenportal: Berlin 1945](https://www.zdf.de/zeitgeschichte/berlin-1945-zeitzeugen-100.html) Diese Berichte zeigen, wie brutal und verlustreich der Häuserkampf in Berlin war. Die Zivilbevölkerung litt unter Hunger, Angst und ständiger Lebensgefahr, während Soldaten auf beiden Seiten um jeden Straßenzug kämpften.

Zeugen Jehovas orientieren sich in ihrer Definition von Sünde an der Bibel. Sünde ist für sie grundsätzlich jede Handlung, die gegen Gottes Gebote und Prinzipien verstößt. Dazu zählen unter anderem: - **Sexuelle Unmoral** (z. B. Ehebruch, vorehelicher Sex, Homosexualität) - **Götzendienst** (z. B. das Verehren von Bildern oder Symbolen) - **Bluttransfusionen** (werden als Verstoß gegen das biblische Gebot, kein Blut zu sich zu nehmen, betrachtet) - **Rauchen und Drogenkonsum** (weil der Körper als „Tempel Gottes“ gilt) - **Übermäßiger Alkoholkonsum** - **Gewalt und kriminelle Handlungen** - **Lügen, Stehlen, Betrügen** - **Glücksspiel** - **Feiern bestimmter Feste** (z. B. Weihnachten, Ostern, Geburtstage, da sie als heidnisch angesehen werden) - **Politische Aktivitäten** (z. B. Wahlen, Nationalhymne, Militärdienst, da sie sich politisch neutral verhalten) Wer nach Ansicht der Zeugen Jehovas eine schwere Sünde begeht und nicht bereut, kann aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden (sogenannte „Gemeinschaftsentziehung“). Ziel ist es, nach ihren Lehren, ein Leben zu führen, das Gott gefällt und sich an biblischen Maßstäben zu orientieren. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite der Zeugen Jehovas: [jw.org](https://www.jw.org).

Die Zeugen Jehovas sind eine weltweit organisierte christliche Religionsgemeinschaft mit einer klaren hierarchischen Struktur. Ihr Aufbau lässt sich wie folgt beschreiben: 1. **Leitende Körperschaft** An der Spitze steht die sogenannte „Leitende Körperschaft“ mit Sitz in Warwick, New York (USA). Sie besteht aus einer kleinen Gruppe von Männern, die als geistliche Führer und Entscheidungsträger für die weltweite Organisation fungieren. Sie geben die Lehren, Richtlinien und Publikationen vor. 2. **Zweigbüros** In verschiedenen Ländern gibt es Zweigbüros, die die Aktivitäten in bestimmten Regionen koordinieren. Sie stehen in engem Kontakt mit der Leitenden Körperschaft und setzen deren Anweisungen um. 3. **Kreise und Bezirke** Die Gemeinden (Versammlungen) sind in Kreisen und Bezirken organisiert. Kreisaufseher besuchen regelmäßig die Versammlungen in ihrem Gebiet, um sie zu unterstützen und zu beaufsichtigen. 4. **Versammlungen (Gemeinden)** Die Basis der Organisation bilden die lokalen Versammlungen. Jede Versammlung besteht aus mehreren Dutzend bis mehreren Hundert Mitgliedern. 5. **Älteste und Dienstamtgehilfen** Jede Versammlung wird von einem Gremium aus Ältesten (geistliche Leiter) geführt, die für die Lehre, Organisation und Seelsorge zuständig sind. Dienstamtgehilfen unterstützen die Ältesten bei organisatorischen Aufgaben. 6. **Verkündiger** Die Mitglieder, die aktiv am Predigtdienst teilnehmen, werden als Verkündiger bezeichnet. Sie sind für die Verbreitung der Lehren der Zeugen Jehovas verantwortlich. Die Organisation legt großen Wert auf Einheitlichkeit und zentrale Steuerung. Entscheidungen werden meist von oben nach unten weitergegeben, und die Mitglieder sind angehalten, sich an die Vorgaben der Leitenden Körperschaft zu halten. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website der Zeugen Jehovas: [jw.org](https://www.jw.org).

Ja, es gibt eine Gründerfigur bei den Zeugen Jehovas. Die Bewegung wurde im späten 19. Jahrhundert von Charles Taze Russell ins Leben gerufen. Russell gründete 1879 die Zeitschrift „Zion’s Watch Tower and Herald of Christ’s Presence“ (heute: „Der Wachtturm“) und leitete die Bibelforscherbewegung, aus der später die Zeugen Jehovas hervorgingen. Auch wenn die Organisation sich heute auf die Bibel und nicht auf eine einzelne Person beruft, gilt Charles Taze Russell als Gründer der Bewegung. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website der Zeugen Jehovas: [jw.org](https://www.jw.org/).