5155 Fragen zu Geschichte

Vergewaltigungen sind bereits seit dem frühen Mittelalter strafrechtlich relevant. In Deutschland finden sich erste Regelungen dazu im Sachsenspiegel (um 1220–1235), einem der ältesten deutschen Rechtsbücher. Auch im römischen Recht und im kanonischen Recht gab es bereits Vorschriften gegen sexuelle Gewalt. Im modernen deutschen Strafrecht wurde die Vergewaltigung erstmals im Strafgesetzbuch von 1871 (§ 176 RStGB) ausdrücklich unter Strafe gestellt. Seitdem wurde der Straftatbestand mehrfach reformiert, zuletzt umfassend im Jahr 2016 mit der sogenannten „Nein heißt Nein“-Reform (§ 177 StGB). Zusammengefasst: Vergewaltigungen sind seit Jahrhunderten strafrechtlich relevant, im deutschen Strafgesetzbuch explizit seit 1871.

Die Begriffe „Dame“ und „Frau“ haben im Deutschen unterschiedliche historische Hintergründe und Konnotationen: **1. „Frau“:** Das Wort „Frau“ stammt vom althochdeutschen „frouwa“ ab, was ursprünglich „Herrin“ oder „Gebieterin“ bedeutete. Es war ein Ehrentitel für adlige oder hochgestellte Frauen, ähnlich wie „Herr“ für Männer. Erst im Laufe der Zeit, besonders ab dem 17. Jahrhundert, wurde „Frau“ zur allgemeinen Anrede für erwachsene weibliche Personen, unabhängig vom Stand. **2. „Dame“:** „Dame“ kommt vom französischen „dame“, das wiederum auf das lateinische „domina“ (Herrin, Hausherrin) zurückgeht. Im Deutschen wurde „Dame“ im 18. und 19. Jahrhundert als höfliche, vornehme Bezeichnung für Frauen aus der Oberschicht oder für besonders vornehmes Verhalten verwendet. Es war also stärker mit gesellschaftlichem Status und Etikette verbunden. **Historischer Hintergrund und Bedeutungswandel:** - Im 19. und frühen 20. Jahrhundert galt „Dame“ als besonders höflich und wurde oft in formellen Kontexten verwendet (z.B. „Sehr geehrte Damen und Herren“). - „Frau“ wurde im Zuge der Demokratisierung und Emanzipation im 20. Jahrhundert zur neutralen, respektvollen Anrede für alle erwachsenen Frauen, unabhängig von Stand oder Verhalten. - In der heutigen Zeit wird „Dame“ manchmal als altmodisch oder ironisch empfunden, während „Frau“ die übliche und neutrale Anrede ist. **Zusammengefasst:** „Dame“ war historisch ein Standes- und Höflichkeitstitel, der auf vornehme Frauen beschränkt war, während „Frau“ sich von einem Adelstitel zur allgemeinen Bezeichnung für erwachsene weibliche Personen entwickelte. Die Bedeutungsverschiebung spiegelt gesellschaftliche Veränderungen und die Emanzipation der Frau wider.

Die Idee öffentlicher Bücherschränke, wie sie heute in vielen Städten zu finden sind, stammt ursprünglich aus Deutschland. Der erste öffentliche Bücherschrank wurde 1991 von dem deutschen Künstler Hans-Jürgen Greve in Darmstadt aufgestellt. Greve wollte mit seinem Projekt „Offener Bücherschrank“ einen kostenlosen und anonymen Zugang zu Büchern ermöglichen und so das Teilen und Tauschen von Literatur fördern. Seitdem hat sich das Konzept weltweit verbreitet und wird in vielen Ländern unter verschiedenen Namen umgesetzt, zum Beispiel als „Little Free Library“ in den USA. Weitere Informationen findest du zum Beispiel hier: - [Wikipedia: Öffentlicher Bücherschrank](https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlicher_B%C3%BCcherschrank) - [Little Free Library](https://littlefreelibrary.org/)

Hier findest du 30 bedeutende Ereignisse in Frankreich zwischen 1945 und 1958, chronologisch geordnet und jeweils mit einer kurzen Information: 1. **Mai 1945: Befreiung Frankreichs vom Nationalsozialismus** Ende der deutschen Besatzung, Paris und ganz Frankreich werden befreit. 2. **Juni 1945: Gründung der Provisorischen Regierung** Charles de Gaulle führt die provisorische Regierung nach dem Krieg. 3. **Oktober 1945: Frauenwahlrecht** Französische Frauen nehmen erstmals an einer nationalen Wahl teil. 4. **Oktober 1945: Referendum zur Verfassungsgebung** Die Franzosen stimmen für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung. 5. **November 1945: Erste Parlamentswahlen nach dem Krieg** Die Kommunistische Partei wird stärkste Kraft. 6. **Januar 1946: Rücktritt de Gaulles** Charles de Gaulle tritt als Regierungschef zurück. 7. **Oktober 1946: Annahme der Verfassung der Vierten Republik** Die Vierte Französische Republik wird gegründet. 8. **1947: Beginn des Marshallplans** Frankreich erhält wirtschaftliche Unterstützung aus den USA. 9. **April 1947: Gründung der Rassemblement du Peuple Français (RPF)** Charles de Gaulle gründet eine neue politische Bewegung. 10. **Mai 1947: Kommunisten verlassen die Regierung** Beginn der politischen Instabilität in der Vierten Republik. 11. **1948: Gründung der OEEC (später OECD) in Paris** Frankreich ist Gründungsmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit. 12. **1949: Frankreich tritt der NATO bei** Integration in das westliche Verteidigungsbündnis. 13. **1950: Schuman-Plan** Vorschlag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). 14. **1951: Vertrag von Paris (EGKS)** Frankreich ist Gründungsmitglied der Montanunion. 15. **1952: Beginn des Indochinakriegs** Frankreich kämpft gegen Unabhängigkeitsbewegungen in Südostasien. 16. **1954: Niederlage bei Dien Bien Phu** Frankreich verliert die entscheidende Schlacht im Indochinakrieg. 17. **1954: Genfer Indochinakonferenz** Frankreich erkennt die Unabhängigkeit von Vietnam, Laos und Kambodscha an. 18. **November 1954: Beginn des Algerienkriegs** Der bewaffnete Konflikt zwischen Frankreich und algerischen Unabhängigkeitskämpfern beginnt. 19. **1955: Beitritt zur WEU (Westeuropäische Union)** Frankreich beteiligt sich an der europäischen Sicherheitsarchitektur. 20. **1956: Suezkrise** Frankreich beteiligt sich an der militärischen Intervention in Ägypten. 21. **1956: Loi-cadre Defferre** Reformen zur Dezentralisierung und Selbstverwaltung in den französischen Kolonien. 22. **1956: Rücktritt von Premierminister Edgar Faure** Politische Instabilität setzt sich fort. 23. **1957: Unterzeichnung der Römischen Verträge** Frankreich ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). 24. **1957: Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM)** Frankreich beteiligt sich an der europäischen Zusammenarbeit im Bereich Kernenergie. 25. **Mai 1958: Krise in Algerien** Militärputsch in Algier, der die Regierung in Paris destabilisiert. 26. **Mai 1958: Rückkehr de Gaulles an die Macht** Charles de Gaulle wird zum Premierminister ernannt. 27. **Juni 1958: De Gaulle erhält Sondervollmachten** Das Parlament überträgt de Gaulle weitreichende Befugnisse. 28. **September 1958: Referendum über eine neue Verfassung** Die Franzosen stimmen für die Einführung der Fünften Republik. 29. **Oktober 1958: Inkrafttreten der Verfassung der Fünften Republik** Die Vierte Republik endet, die Fünfte beginnt. 30. **Dezember 1958: Charles de Gaulle wird erster Präsident der Fünften Republik** De Gaulle wird zum Staatspräsidenten gewählt. Diese Ereignisse markieren die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und internationalen Entwicklungen Frankreichs in dieser Zeitspanne.

Muslime gibt es in Bosnien und Herzegowina seit dem 15. Jahrhundert. Der Hauptgrund dafür ist die Eroberung des Balkans durch das Osmanische Reich. Ab etwa 1463 wurde das Gebiet des heutigen Bosnien und Herzegowina Teil des Osmanischen Reiches. In dieser Zeit konvertierten viele Einheimische – aus unterschiedlichen Gründen wie sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Vorteilen – zum Islam. Die Nachkommen dieser Konvertiten bilden heute die ethnisch-religiöse Gruppe der Bosniaken, die überwiegend muslimisch sind. Der Islam ist also seit über 500 Jahren ein fester Bestandteil der bosnischen Gesellschaft und Kultur. Weitere Informationen findest du z.B. hier: [Wikipedia: Islam in Bosnien und Herzegowina](https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_Bosnien_und_Herzegowina)

Das größte Imperium der Geschichte nach Fläche war das Britische Empire. Auf seinem Höhepunkt um 1920 umfasste es etwa 35,5 Millionen Quadratkilometer, was rund einem Viertel der Landfläche der Erde entsprach. Das Britische Empire erstreckte sich über alle Kontinente und wurde oft mit dem Spruch „Das Empire, in dem die Sonne nie untergeht“ beschrieben. Weitere große Imperien in der Geschichte waren das Mongolische Reich, das Russische Kaiserreich und das Spanische Kolonialreich, aber keines erreichte die Ausdehnung des Britischen Empires.

Die Bewertung, wer zu den „schlimmsten“ Kriegsverbrechern zählt, ist historisch und juristisch komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Zahl der Opfer, der Schwere der Verbrechen und der internationalen Anerkennung der Schuld. Hier sind zehn Personen, die häufig in diesem Zusammenhang genannt werden, weil sie für schwerwiegende Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich gemacht wurden: 1. **Adolf Hitler** – Führer des nationalsozialistischen Deutschlands, verantwortlich für den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg. 2. **Heinrich Himmler** – Reichsführer SS, maßgeblich an der Organisation und Durchführung des Holocaust beteiligt. 3. **Josef Stalin** – Generalsekretär der KPdSU, verantwortlich für zahlreiche Kriegsverbrechen und Massenmorde, u.a. im Rahmen des Großen Terrors und der Zwangsumsiedlungen. 4. **Pol Pot** – Führer der Roten Khmer in Kambodscha, verantwortlich für den Völkermord an etwa 1,7 Millionen Menschen. 5. **Slobodan Milošević** – Präsident Serbiens/Jugoslawiens, angeklagt wegen Kriegsverbrechen und Völkermord im Jugoslawienkrieg. 6. **Radovan Karadžić** – Führer der bosnischen Serben, verurteilt wegen Völkermordes in Srebrenica. 7. **Ratko Mladić** – General der bosnisch-serbischen Armee, verantwortlich für das Massaker von Srebrenica. 8. **Hideki Tōjō** – Premierminister Japans im Zweiten Weltkrieg, verantwortlich für zahlreiche Kriegsverbrechen in Asien. 9. **Hermann Göring** – Führender Nationalsozialist, verantwortlich für Kriegsverbrechen und den Holocaust. 10. **Charles Taylor** – Präsident Liberias, verurteilt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bürgerkrieg von Sierra Leone. Diese Liste ist nicht abschließend und basiert auf international anerkannten Gerichtsverfahren und historischen Bewertungen. Es gibt viele weitere Personen, die für schwere Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht wurden.

In Jesaja 44,24–45,8 wird deutlich, dass es um den einen geschichtsmächtigen Gott geht, weil JHWH (Jahwe) sich als einziger Gott und als Schöpfer und Lenker der Geschichte präsentiert. Mehrere Textstellen machen dies klar: 1. **Einziger Gott und Schöpfer**: In Jes 44,24 sagt JHWH: *„Ich bin der HERR, der alles vollbringt, der den Himmel ausspannt, ich allein, der die Erde ausbreitet – wer war bei mir?“* Hier betont Gott seine Einzigartigkeit und seine schöpferische Macht. 2. **Lenker der Geschichte**: In Jes 45,1–4 wird der Perserkönig Kyros als Werkzeug Gottes bezeichnet. Gott nennt Kyros „seinen Gesalbten“ und sagt, dass er ihn berufen und ihm den Weg bereitet hat, damit er Israel befreit. Das zeigt, dass Gott aktiv in die Geschichte eingreift und sie lenkt. 3. **Ausschließlichkeit Gottes**: In Jes 45,5–6 heißt es: *„Ich bin der HERR und sonst keiner, außer mir gibt es keinen Gott.“* Damit wird betont, dass JHWH der einzige Gott ist, der die Geschichte der Völker bestimmt. 4. **Ziel der Geschichte**: In Jes 45,7–8 wird deutlich, dass Gott alles bewirkt – Licht und Finsternis, Heil und Unheil. Alles geschieht durch seinen Willen. Diese Aussagen zeigen, dass der Gott Israels nicht nur ein lokaler oder nationaler Gott ist, sondern der einzige, der die Weltgeschichte lenkt und gestaltet. Seine Einzigartigkeit und seine geschichtsmächtige Wirksamkeit werden in diesen Versen besonders hervorgehoben.

Der Begriff „Dogma“ stammt aus dem Griechischen (δόγμα, dógma) und bedeutet wörtlich „Meinung“, „Lehrsatz“ oder „Beschluss“. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet ein Dogma eine feststehende, verbindliche Glaubens- oder Lehrmeinung, die innerhalb einer Religion, Ideologie oder Wissenschaft als unumstößlich gilt und nicht hinterfragt werden soll. **Geschichte des Begriffs:** - **Antike:** Ursprünglich wurde „Dogma“ im antiken Griechenland für philosophische Lehrmeinungen verwendet, etwa bei den Schulen der Stoiker oder Epikureer. Es bezeichnete dort eine anerkannte Lehrmeinung oder einen Grundsatz. - **Frühes Christentum:** Im Christentum wurde der Begriff übernommen und bezeichnete fortan Glaubenssätze, die von Konzilien oder der kirchlichen Autorität als verbindlich erklärt wurden. Ein Dogma ist hier ein Glaubenssatz, der als göttlich offenbart gilt und daher von allen Gläubigen angenommen werden muss. - **Neuzeit:** Im weiteren Sinne wird „Dogma“ auch außerhalb religiöser Kontexte verwendet, etwa für unumstößliche Grundsätze in Ideologien, Wissenschaften oder politischen Systemen. Oft ist der Begriff dann negativ konnotiert und meint eine starre, nicht hinterfragbare Überzeugung. **Zusammengefasst:** Ein Dogma ist ein festgelegter Lehrsatz, der als absolute Wahrheit gilt. Die Geschichte des Begriffs reicht von der antiken Philosophie über die christliche Theologie bis in die moderne Zeit, wo er auch für weltliche Überzeugungen verwendet wird.

Eheverträge gibt es in Deutschland bereits seit dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) im Jahr 1900. Das BGB regelt im Familienrecht die Möglichkeit, durch einen Ehevertrag von den gesetzlichen Regelungen zur Ehe, insbesondere zum Güterstand, abzuweichen (§ 1408 BGB). Schon davor gab es in verschiedenen deutschen Staaten und Regionen ähnliche vertragliche Regelungen, aber der moderne Ehevertrag, wie er heute bekannt ist, existiert seit über 120 Jahren im deutschen Recht.

**Columbia Haus Steckbrief** - **Name:** Columbia Haus - **Standort:** Berlin-Tempelhof, Deutschland - **Baujahr:** 1938 - **Architekt:** Unbekannt - **Nutzung:** Ursprünglich Verwaltungsgebäude, später Gefängnis - **Bedeutung:** Das Columbia Haus war während der Zeit des Nationalsozialismus ein frühes Konzentrationslager (KZ) in Berlin. - **Betriebszeit als KZ:** 1933–1936 - **Insassen:** Politische Gefangene, vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter und andere Regimegegner - **Schließung:** 1936 (Gefangene wurden in das KZ Sachsenhausen verlegt) - **Abriss:** 1938 - **Heutige Nutzung:** Das Gelände ist heute Teil des Flughafens Tempelhof; eine Gedenktafel erinnert an das Columbia Haus. - **Besonderheiten:** Das Columbia Haus war eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland und spielte eine wichtige Rolle bei der Verfolgung politischer Gegner durch die Nationalsozialisten. Weitere Informationen findest du z.B. auf der Seite der [Gedenkstätte Deutscher Widerstand](https://www.gdw-berlin.de/orte/gedenkorte/columbiahaus/).

Der Ursprung der lateinischen Sprache liegt in der Region Latium im heutigen Mittelitalien, deren Hauptstadt das antike Rom war. Latein entwickelte sich dort ab dem 1. Jahrtausend v. Chr. als Sprache des Volkes der Latiner. Sie gehört zur Familie der indogermanischen (indoeuropäischen) Sprachen und ist eng verwandt mit anderen italischen Sprachen wie dem Oskischen und Umbrischen. Mit dem Aufstieg Roms verbreitete sich Latein im gesamten Römischen Reich und wurde zur Grundlage der romanischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch und Rumänisch.

Die Geschichte des Christentums in Europa ist von zahlreichen prägenden Ereignissen und Entwicklungen gekennzeichnet. Hier sind die wichtigsten Stationen in chronologischer Reihenfolge: **1. Urchristentum (1. Jahrhundert)** - Entstehung der christlichen Gemeinden im östlichen Mittelmeerraum, insbesondere in Jerusalem, Antiochia, Ephesus, Korinth und Rom. - Missionstätigkeit der Apostel, vor allem Paulus, der das Christentum auch unter Nichtjuden verbreitet. **2. Verfolgungen und Ausbreitung (1.–4. Jahrhundert)** - Christen werden im Römischen Reich zeitweise verfolgt, z.B. unter Nero und Diokletian. - Trotz Verfolgungen breitet sich das Christentum in den Städten des Reiches weiter aus. **3. Konstantinische Wende (313 n. Chr.)** - Mit der Mailänder Vereinbarung (Toleranzedikt) gewährt Kaiser Konstantin I. Religionsfreiheit für Christen. - Das Christentum wird zunehmend privilegiert. **4. Christentum als Staatsreligion (380 n. Chr.)** - Kaiser Theodosius I. erklärt das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reiches. **5. Völkerwanderung und Christianisierung Europas (5.–10. Jahrhundert)** - Missionierung germanischer, keltischer und slawischer Völker durch Mönche wie Patrick (Irland), Bonifatius (Deutschland) und Kyrill & Method (Slawen). - Entstehung von Klöstern als Zentren von Bildung und Kultur. **6. Schisma von 1054** - Trennung der westlichen (römisch-katholischen) und östlichen (orthodoxen) Kirche. **7. Mittelalter: Christentum als prägende Kraft (11.–15. Jahrhundert)** - Kreuzzüge (1096–1291) zur Rückeroberung des Heiligen Landes. - Gründung von Universitäten und Blüte der Scholastik. - Einfluss der Kirche auf Politik, Gesellschaft und Kultur. **8. Reformation (16. Jahrhundert)** - Martin Luther veröffentlicht 1517 seine 95 Thesen. - Entstehung der evangelischen Kirchen und Spaltung der westlichen Christenheit. - Katholische Gegenreformation und Konzil von Trient (1545–1563). **9. Aufklärung und Säkularisierung (17.–18. Jahrhundert)** - Kritik an kirchlicher Autorität, Entstehung religiöser Toleranz und Trennung von Kirche und Staat in vielen Ländern. **10. Neuzeit und Moderne (19.–21. Jahrhundert)** - Rückgang kirchlicher Macht, Pluralisierung der religiösen Landschaft. - Ökumenische Bewegung zur Annäherung der christlichen Konfessionen. - Christentum bleibt kulturell prägend, aber Säkularisierung und religiöse Vielfalt nehmen zu. Diese Ereignisse markieren die wichtigsten Wendepunkte in der Geschichte des Christentums in Europa.

Die Geschichte der Anästhesie in Deutschland seit 1953 ist geprägt von bedeutenden medizinischen, technischen und organisatorischen Entwicklungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich die Anästhesie in Deutschland noch in den Anfängen einer eigenständigen Disziplin. Bis in die 1950er Jahre wurde die Narkose meist von Chirurgen oder nichtärztlichem Personal durchgeführt, oft mit einfachen Mitteln wie Äther oder Chloroform. **1953: Gründung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie** Ein Meilenstein war die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie (DGA) im Jahr 1953, die später zur Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) wurde. Damit wurde die Anästhesiologie als eigenständiges medizinisches Fachgebiet anerkannt. Die DGAI förderte die wissenschaftliche Entwicklung, die Aus- und Weiterbildung sowie die Etablierung von Qualitätsstandards. **1950er und 1960er Jahre: Technische und pharmakologische Fortschritte** In den folgenden Jahrzehnten wurden neue Narkosemittel wie Halothan, Enfluran und später Isofluran eingeführt, die eine bessere Steuerbarkeit und Sicherheit ermöglichten. Die Entwicklung moderner Beatmungsgeräte und Überwachungsmonitore verbesserte die Patientensicherheit erheblich. Die Einführung der endotrachealen Intubation und die Verbreitung der Muskelrelaxanzien erweiterten die Möglichkeiten der Anästhesie. **1970er Jahre: Intensivmedizin und Schmerztherapie** Die Anästhesiologie übernahm zunehmend Aufgaben in der Intensivmedizin. In vielen Krankenhäusern wurden Intensivstationen unter anästhesiologischer Leitung eingerichtet. Auch die Schmerztherapie entwickelte sich als neues Teilgebiet, insbesondere die postoperative Schmerzbehandlung und die Betreuung chronisch Schmerzkranker. **1980er und 1990er Jahre: Spezialisierung und Professionalisierung** Die Ausbildung zum Facharzt für Anästhesiologie wurde weiter standardisiert. Neue Techniken wie die Regionalanästhesie (z.B. Peridural- und Spinalanästhesie) gewannen an Bedeutung. Die Notfallmedizin wurde ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld, und Anästhesisten engagierten sich zunehmend im Rettungsdienst. **Ab 2000: Digitalisierung und Patientensicherheit** Mit der Digitalisierung hielten computergestützte Überwachungssysteme und elektronische Dokumentation Einzug in den OP. Die Patientensicherheit wurde durch Checklisten, Simulationstraining und Qualitätsmanagement weiter verbessert. Die Anästhesiologie ist heute ein hochspezialisiertes Fach mit zentraler Bedeutung für die moderne Medizin. **Fazit** Seit 1953 hat sich die Anästhesie in Deutschland von einer Hilfsdisziplin zu einem eigenständigen, innovativen und patientenorientierten Fach entwickelt. Sie ist heute unverzichtbar für die Chirurgie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie und steht für kontinuierlichen Fortschritt im Dienste der Patientensicherheit.

Hier ist eine Übersicht über die wichtigsten Kriege und militärischen Konflikte, an denen Russland (bzw. seine Vorgängerstaaten wie Kiewer Rus, Großfürstentum Moskau, Zarentum Russland, Russisches Kaiserreich, Sowjetunion und Russische Föderation) von 862 bis zur Gegenwart beteiligt war: **Kiewer Rus (ca. 862–1240):** - Kriege gegen Chasaren, Petschenegen, Kumanen (verschiedene Feldzüge) - Kriege gegen das Byzantinische Reich (z.B. 907, 941, 1043) - Mongolische Invasion (1237–1240) **Großfürstentum Moskau / Zarentum Russland (1240–1721):** - Befreiungskriege gegen die Goldene Horde (1380: Schlacht auf dem Kulikowo-Feld) - Livländischer Krieg (1558–1583) - Russisch-Polnische Kriege (verschiedene, z.B. 1605–1618) - Russisch-Schwedische Kriege (verschiedene, z.B. 1590–1595, 1656–1658) - Russisch-Türkische Kriege (ab 1568, mehrere bis ins 19. Jh.) **Russisches Kaiserreich (1721–1917):** - Großer Nordischer Krieg (1700–1721) - Siebenjähriger Krieg (1756–1763) - Napoleonische Kriege (1803–1815) - Krimkrieg (1853–1856) - Russisch-Japanischer Krieg (1904–1905) - Erster Weltkrieg (1914–1918) **Sowjetunion (1917–1991):** - Russischer Bürgerkrieg (1917–1922) - Polnisch-Sowjetischer Krieg (1919–1921) - Winterkrieg gegen Finnland (1939–1940) - Zweiter Weltkrieg (1941–1945, ab 1941 als Teil der Alliierten) - Koreakrieg (indirekt, 1950–1953) - Afghanistan-Krieg (1979–1989) - Diverse Grenzkonflikte und Stellvertreterkriege im Kalten Krieg **Russische Föderation (1991–heute):** - Erster Tschetschenienkrieg (1994–1996) - Zweiter Tschetschenienkrieg (1999–2009) - Georgienkrieg (2008) - Annexion der Krim und Krieg in der Ostukraine (seit 2014) - Syrien-Intervention (seit 2015) - Russischer Überfall auf die Ukraine (seit 2022) **Hinweis:** Diese Liste enthält die wichtigsten und bekanntesten Kriege, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Russland war in seiner Geschichte an zahlreichen weiteren kleineren Konflikten, Aufständen und Interventionen beteiligt. Weitere Informationen findest du z.B. auf [Wikipedia: Liste der Kriege Russlands](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriege_Russlands).