896 Fragen zu Glauben

J. D. Vance gehört der evangelikalen protestantischen Glaubensgemeinschaft an. Er ist in einer teils evangelikalen, teils katholischen Umgebung aufgewachsen, konvertierte aber später zum Katholizismus. Seit 2019 ist J. D. Vance offiziell Mitglied der römisch-katholischen Kirche.

Die Aussage „das ewige Leben“ bezieht sich meist auf die Vorstellung eines Lebens nach dem Tod, das unendlich andauert. In vielen Religionen, insbesondere im Christentum, ist damit das Weiterleben der Seele in einer göttlichen Sphäre (z. B. im Himmel) gemeint. Es steht für ein Leben ohne Ende, frei von Leid und Tod, oft in Gemeinschaft mit Gott. Auch in anderen Kulturen und philosophischen Systemen kann „ewiges Leben“ als Symbol für Unsterblichkeit, spirituelle Vollendung oder das Fortbestehen des Bewusstseins verstanden werden. Die genaue Bedeutung hängt vom jeweiligen religiösen, philosophischen oder kulturellen Kontext ab.

Karl Schmidt-Rottluff, einer der bedeutenden deutschen Expressionisten und Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“, war nicht als besonders religiös oder gläubig bekannt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass er einer bestimmten Konfession besonders nahestand oder dass sein Werk stark von religiösem Glauben geprägt war. Vielmehr beschäftigte er sich in seiner Kunst mit Natur, Landschaften und menschlichen Figuren, wobei spirituelle oder religiöse Themen eher eine untergeordnete Rolle spielten. Sein künstlerisches Schaffen war vielmehr von einer Suche nach Ausdruck, Farbe und Form bestimmt als von religiöser Überzeugung. Persönliche Briefe oder biografische Quellen deuten ebenfalls nicht auf eine ausgeprägte Religiosität hin. Schmidt-Rottluff war vielmehr ein Vertreter der modernen Kunst, der sich von traditionellen religiösen Motiven eher abwandte. Zusammengefasst: Karl Schmidt-Rottluff war nach aktuellem Kenntnisstand nicht besonders gläubig oder religiös geprägt.

Der Satz „Weiß ich etwas, brauche ich nicht glauben!“ bringt einen wichtigen Unterschied zwischen Wissen und Glauben zum Ausdruck. Wissen basiert auf überprüfbaren Fakten, Beweisen oder Erfahrungen, während Glaube meist Annahmen oder Überzeugungen ohne zwingenden Beweis meint. Wenn du also etwas sicher weißt, ist kein Glaube mehr nötig – Glaube wird vor allem dort relevant, wo Wissen (noch) fehlt.

Glaubensbekenntnisse waren für die Christen aus mehreren Gründen notwendig und entwickelten sich im Laufe der Geschichte aus bestimmten Bedürfnissen heraus: **1. Klärung und Abgrenzung des Glaubens:** Schon früh gab es innerhalb des Christentums unterschiedliche Auffassungen über zentrale Glaubensinhalte, etwa über die Natur Jesu oder die Dreifaltigkeit. Um den eigenen Glauben klar zu definieren und sich von Irrlehren (Häresien) abzugrenzen, wurden Glaubensbekenntnisse formuliert. **2. Einheit und Identität:** Glaubensbekenntnisse schufen eine gemeinsame Grundlage für alle Christen. Sie halfen, die Einheit der Kirche zu bewahren, indem sie festlegten, was als verbindlicher Glaube gilt. **3. Taufbekenntnis:** Schon im Neuen Testament und in der frühen Kirche war es üblich, dass Taufbewerber ein Bekenntnis ablegten. Das Apostolische Glaubensbekenntnis entstand vermutlich aus solchen Taufbekenntnissen. **4. Lehr- und Unterweisungszwecke:** Glaubensbekenntnisse dienten als Zusammenfassung des Glaubens für die Unterweisung von Gläubigen und Katechumenen (Taufbewerbern). **5. Reaktion auf Kontroversen:** Viele Glaubensbekenntnisse entstanden als Antwort auf theologische Streitigkeiten, z.B. das Nicäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis (Nicänum) im 4. Jahrhundert als Reaktion auf den Arianismus. **Zusammengefasst:** Glaubensbekenntnisse waren nötig, um den christlichen Glauben zu definieren, zu schützen, zu lehren und die Einheit der Kirche zu sichern. Sie halfen, Missverständnisse und falsche Lehren zu vermeiden und gaben den Gläubigen eine klare Orientierung. Weitere Informationen findest du z.B. hier: - [Wikipedia: Glaubensbekenntnis](https://de.wikipedia.org/wiki/Glaubensbekenntnis) - [EKD: Das Glaubensbekenntnis](https://www.ekd.de/Glaubensbekenntnis-11016.htm)

Nonnen sind Frauen, die in einer religiösen Gemeinschaft leben und ihr Leben Gott widmen. Sie beten viel, helfen anderen Menschen und halten sich an bestimmte Regeln ihrer Gemeinschaft.

Gnostiker sind Anhänger des Gnostizismus, einer religiös-philosophischen Strömung, die vor allem in den ersten Jahrhunderten nach Christus im Mittelmeerraum verbreitet war. Der Begriff „Gnosis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Erkenntnis“. Gnostiker glaubten, dass die materielle Welt von einem niederen, unvollkommenen Gott (dem sogenannten Demiurgen) erschaffen wurde und dass das wahre, göttliche Wissen (die Gnosis) zur Erlösung führt. Zentrale Ideen des Gnostizismus sind: - Die materielle Welt ist unvollkommen oder sogar böse. - Das wahre Selbst des Menschen ist göttlichen Ursprungs und in der materiellen Welt gefangen. - Erlösung geschieht durch geheimes Wissen (Gnosis) über die göttliche Herkunft und den Weg zurück zum göttlichen Ursprung. - Es gibt oft eine scharfe Trennung zwischen dem höchsten, unerkennbaren Gott und dem Schöpfer der Welt (Demiurg). Gnostische Lehren beeinflussten verschiedene religiöse Bewegungen, darunter auch das frühe Christentum. Viele gnostische Schriften wurden im 20. Jahrhundert wiederentdeckt, zum Beispiel in der Bibliothek von Nag Hammadi in Ägypten.

Gnostiker sind Anhänger des Gnostizismus, einer religiös-philosophischen Strömung, die vor allem in den ersten Jahrhunderten nach Christus verbreitet war. Der Begriff „Gnosis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Erkenntnis“. Gnostiker glaubten, dass die materielle Welt von einem niederen, unvollkommenen Gott (dem sogenannten Demiurgen) erschaffen wurde und dass das wahre, göttliche Wissen (die Gnosis) den Menschen zur Erlösung verhilft. Zentrale Ideen des Gnostizismus sind: - Die materielle Welt ist unvollkommen oder sogar böse. - Das wahre Göttliche ist rein geistig und steht über der materiellen Welt. - Erlösung geschieht durch geheimes Wissen (Gnosis) über die göttliche Herkunft der Seele. - Jesus wird oft als Übermittler dieses Wissens gesehen, aber nicht immer als der Sohn des Schöpfergottes des Alten Testaments. Gnostische Schriften und Lehren wurden von der frühen Kirche als häretisch abgelehnt. Viele gnostische Texte wurden erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt, zum Beispiel in der berühmten Bibliothek von Nag Hammadi in Ägypten. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia – Gnostizismus](https://de.wikipedia.org/wiki/Gnostizismus).

Das Menschenbild in der Bibel ist vielschichtig und wird in verschiedenen Büchern und Kontexten unterschiedlich dargestellt. Grundsätzlich lassen sich jedoch einige zentrale Aspekte zusammenfassen: 1. **Ebenbild Gottes**: Im Alten Testament, insbesondere im Buch Genesis (1,26-27), wird der Mensch als „Ebenbild Gottes“ (Imago Dei) geschaffen. Das bedeutet, dass der Mensch eine besondere Würde und einen einzigartigen Wert besitzt. Er ist zur Beziehung mit Gott und zu verantwortungsvollem Handeln in der Welt berufen. 2. **Geschöpflichkeit und Abhängigkeit**: Der Mensch ist Geschöpf und damit von Gott abhängig. Er ist nicht autonom, sondern lebt in einer grundlegenden Beziehung zu seinem Schöpfer. 3. **Freiheit und Verantwortung**: Die Bibel betont die Freiheit des Menschen, sich für oder gegen Gott zu entscheiden (z.B. im Sündenfall, Genesis 3). Mit dieser Freiheit geht Verantwortung für das eigene Handeln einher. 4. **Sündhaftigkeit**: Nach dem Sündenfall wird der Mensch als fehlbar und sündig beschrieben. Er ist geneigt, sich von Gott abzuwenden, was zu Leid und Entfremdung führt. 5. **Erlösungsbedürftigkeit**: Besonders im Neuen Testament wird deutlich, dass der Mensch Erlösung braucht. Jesus Christus wird als Retter und Versöhner dargestellt, der den Menschen mit Gott wieder in Beziehung bringt. 6. **Gemeinschaftswesen**: Der Mensch ist auf Gemeinschaft angelegt – mit Gott und mit anderen Menschen. Liebe, Gerechtigkeit und Fürsorge sind zentrale Werte. 7. **Zielgerichtetheit**: Die Bibel sieht das Leben des Menschen als auf ein Ziel hin ausgerichtet – die Gemeinschaft mit Gott, sowohl im irdischen Leben als auch darüber hinaus. Zusammengefasst: Die Bibel sieht den Menschen als wertvolles, von Gott geschaffenes Wesen, das zur Freiheit, Verantwortung und Gemeinschaft berufen ist, aber auch der Sünde und Erlösungsbedürftigkeit unterliegt. Das Menschenbild ist geprägt von Würde, aber auch von der Erkenntnis menschlicher Begrenztheit und Fehlerhaftigkeit.

Das "7 Mountains Mandate" (deutsch: "Sieben-Berge-Mandat") ist ein Konzept, das vor allem in bestimmten evangelikalen und charismatischen christlichen Kreisen in den USA verbreitet ist. Es besagt, dass Christen dazu berufen sind, Einfluss auf sieben zentrale Bereiche ("Berge") der Gesellschaft zu nehmen, um diese im Sinne christlicher Werte zu prägen und letztlich das Reich Gottes auf Erden zu fördern. Die sieben "Berge" oder Einflussbereiche sind: 1. **Religion** 2. **Familie** 3. **Bildung** 4. **Regierung/Politik** 5. **Wirtschaft** 6. **Medien** 7. **Kunst und Unterhaltung** Das Mandat wurde in den 1970er Jahren von christlichen Leitern wie Bill Bright (Campus Crusade for Christ) und Loren Cunningham (Youth With A Mission) formuliert und später von anderen, wie Lance Wallnau, weiterentwickelt und popularisiert. Kritiker sehen im 7 Mountains Mandate eine problematische Vermischung von Religion und Politik sowie eine Gefahr für die Trennung von Kirche und Staat. Befürworter argumentieren, dass Christen aktiv und positiv in allen Lebensbereichen wirken sollten. Weitere Informationen findest du z.B. auf [Wikipedia](https://en.wikipedia.org/wiki/Seven_Mountain_Mandate) (englisch).

Eine Sekte ist eine religiöse, weltanschauliche oder philosophische Gruppierung, die sich durch besondere Glaubensüberzeugungen, Praktiken oder Organisationsformen von etablierten Religionen oder gesellschaftlichen Mehrheiten abgrenzt. Der Begriff „Sekte“ wird im alltäglichen Sprachgebrauch oft negativ verwendet und ist nicht eindeutig definiert. In der Religionswissenschaft bezeichnet er ursprünglich eine Abspaltung oder Untergruppe einer größeren Glaubensgemeinschaft. Typische Merkmale, die häufig mit Sekten in Verbindung gebracht werden, sind: - **Starke Abgrenzung** gegenüber der Außenwelt oder anderen Glaubensrichtungen - **Charismatische Führungspersönlichkeiten** mit großem Einfluss auf die Mitglieder - **Strenge Regeln** und Verhaltensvorschriften - **Hoher Gruppendruck** und Kontrolle über das Privatleben der Mitglieder - **Exklusive Wahrheitsansprüche** (die Gruppe sieht sich oft als alleinigen Weg zur „Wahrheit“ oder „Erleuchtung“) Es gibt sowohl religiöse als auch nicht-religiöse Sekten, zum Beispiel im Bereich der Esoterik, Politik oder Psychologie. In Deutschland und anderen Ländern wird der Begriff „Sekte“ zunehmend durch neutralere Begriffe wie „neue religiöse Bewegung“ ersetzt, um eine wertfreie Betrachtung zu ermöglichen. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf den Seiten der [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/gesellschaft/religion/sekten/).

Der Begriff "Menoiten" ist in der deutschen Sprache nicht geläufig und taucht in keinem bekannten wissenschaftlichen, historischen oder kulturellen Zusammenhang auf. Es könnte sich um einen Tippfehler oder eine Verwechslung handeln. Falls du "Mennoiten" meinst, ist vermutlich die religiöse Gemeinschaft der Mennoniten gemeint. Mennoniten sind eine christliche Glaubensgemeinschaft, die auf die Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts zurückgeht und nach Menno Simons benannt ist. Mehr dazu findest du z.B. auf [Wikipedia: Mennoniten](https://de.wikipedia.org/wiki/Mennoniten). Solltest du etwas anderes gemeint haben, formuliere deine Frage bitte präziser.

Beim Eid Al-Adha, auch Opferfest genannt, wird im Islam an die Bereitschaft des Propheten Ibrahim (Abraham) erinnert, seinen Sohn auf Gottes Befehl hin zu opfern. Gott stoppte jedoch das Opfer im letzten Moment und ließ stattdessen ein Tier opfern. Das Fest symbolisiert Gehorsam, Hingabe und Barmherzigkeit. Es ist eines der wichtigsten islamischen Feste und wird weltweit von Muslimen gefeiert, indem sie ein Opfertier (meist Schaf, Ziege, Rind oder Kamel) schlachten und das Fleisch mit Familie, Freunden und Bedürftigen teilen.

Die Ibaditen sind eine eigene Glaubensrichtung innerhalb des Islams und somit selbst Muslime. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie neben den beiden großen islamischen Strömungen – Sunniten und Schiiten – eine dritte, kleinere Richtung darstellen. Die wichtigsten Unterschiede im Überblick: 1. **Herkunft:** Die Ibaditen entstanden im 7. Jahrhundert aus der sogenannten Charidschiten-Bewegung. Sie sind heute vor allem in Oman, aber auch in Teilen Nordafrikas (z. B. Algerien, Libyen, Sansibar) verbreitet. 2. **Theologie:** Ibaditen vertreten eine gemäßigte Form der ursprünglichen Charidschiten-Lehre. Sie legen großen Wert auf Toleranz, Gemeinschaft und die Ablehnung von Gewalt. Ihre religiösen Ansichten unterscheiden sich in einigen Punkten von denen der Sunniten und Schiiten, etwa in der Frage der Führung der muslimischen Gemeinschaft (Imamat). 3. **Rechtsschule:** Die Ibaditen haben eine eigene Rechtsschule (Madhhab), die sich in einigen Rechtsfragen von den sunnitischen und schiitischen Schulen unterscheidet. 4. **Glaubenspraxis:** Die religiösen Praktiken der Ibaditen ähneln in vielen Punkten denen der Sunniten, es gibt aber auch Unterschiede, z. B. im Gebetsruf oder in der Art des Gebets. **Fazit:** Ibaditen sind Muslime, unterscheiden sich aber in Theologie, Recht und Praxis von Sunniten und Schiiten. Sie bilden eine eigenständige Richtung innerhalb des Islams. Weitere Informationen findest du z. B. auf [Wikipedia: Ibaditen](https://de.wikipedia.org/wiki/Ib%C4%81d%C4%ABya).

Die Unitarier unterscheiden sich von anderen religiösen Gruppen, insbesondere von traditionellen christlichen Kirchen, vor allem durch ihren Glauben an die Einheit Gottes. Im Gegensatz zur Trinitätslehre (Dreifaltigkeit), die in den meisten christlichen Kirchen vertreten wird, lehnen Unitarier die Vorstellung ab, dass Gott aus drei Personen (Vater, Sohn und Heiliger Geist) besteht. Sie glauben an einen einzigen, unteilbaren Gott. Weitere Unterschiede sind: - **Toleranz und Offenheit:** Unitarier betonen religiöse Toleranz, individuelle Freiheit und die Suche nach persönlicher Wahrheit. Sie akzeptieren unterschiedliche Glaubensüberzeugungen und fördern den Dialog zwischen verschiedenen Religionen. - **Keine festen Dogmen:** Es gibt keine verbindlichen Glaubensbekenntnisse oder Dogmen. Jeder kann seinen eigenen Glaubensweg finden. - **Humanistischer Ansatz:** Viele Unitarier legen Wert auf ethisches Handeln, soziale Gerechtigkeit und die Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft. Mehr Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft](https://www.unitarier.de/).