182 Fragen zu Ehrenamt

Ob und in welchem Umfang Fahrkosten im Ehrenamt erstattet werden, hängt von der jeweiligen Organisation und deren Regelungen ab. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten: 1. **Erstattung durch die Organisation:** Viele gemeinnützige Vereine oder Organisationen erstatten Ehrenamtlichen die tatsächlich angefallenen Fahrtkosten (z.B. mit dem eigenen Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln) gegen Vorlage von Belegen oder durch eine Kilometerpauschale. Die Höhe der Pauschale orientiert sich oft an den steuerlichen Vorgaben (aktuell 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer mit dem eigenen Pkw). 2. **Steuerliche Absetzbarkeit:** Werden die Kosten nicht erstattet, können sie unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten oder Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Voraussetzung ist, dass das Ehrenamt unentgeltlich oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung ausgeübt wird. 3. **Pauschalen und Nachweise:** Für die steuerliche Geltendmachung ist es wichtig, die Fahrten und deren Zweck genau zu dokumentieren (z.B. Fahrtenbuch, Belege). Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/) oder auf den Seiten von [Vereinswelt.de](https://www.vereinswelt.de/fahrtkosten-im-ehrenamt). Es empfiehlt sich, direkt bei der jeweiligen Organisation nachzufragen, wie dort mit Fahrkosten im Ehrenamt umgegangen wird.

Hier sind 10 Unterbegriffe zum Oberbegriff "Ehrenamt", die sich gut bildlich für ein Bilderrätsel darstellen lassen: 1. Feuerwehr 2. Tierschutz 3. Tafeln (Lebensmittelausgabe) 4. Sporttrainer 5. Seniorenbetreuung 6. Nachhilfe 7. Umweltschutz 8. Sanitätsdienst 9. Flüchtlingshilfe 10. Kirchenchor Jeder dieser Begriffe lässt sich mit typischen Symbolen oder Szenen anschaulich darstellen.

Es gibt keine festgelegte Mindestdauer, wie lange du in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sein musst, um das Bundesverdienstkreuz (Bundesverdienstorden) zu erhalten. Das Bundesverdienstkreuz wird für besondere Verdienste um das Gemeinwohl verliehen, dazu zählen auch langjähriges und herausragendes Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr. In der Praxis werden Personen häufig für jahrzehntelangen, außergewöhnlichen Einsatz oder besondere Verdienste ausgezeichnet, aber es gibt keine offizielle Mindestjahreszahl. Die Auszeichnung ist eine Einzelfallentscheidung und hängt von der Art und dem Umfang des Engagements ab, nicht nur von der Dauer der Mitgliedschaft. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite des Bundespräsidialamts: https://www.bundespraesident.de/DE/Amt-und-Aufgaben/Orden-und-Ehrungen/Bundesverdienstorden/bundesverdienstorden-node.html

Das Bundesverdienstkreuz (offiziell: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland) wird an Menschen verliehen, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Auch Jugendliche können ausgezeichnet werden, wenn sie Außergewöhnliches leisten. Typische Bereiche, in denen junge Menschen geehrt wurden, sind zum Beispiel: - **Soziales Engagement:** Gründung oder Leitung von Hilfsprojekten, Unterstützung von Bedürftigen, Engagement für Inklusion oder Integration. - **Umweltschutz:** Initiativen zum Klima- oder Naturschutz, Organisation von Umweltaktionen, Entwicklung nachhaltiger Projekte. - **Zivilcourage:** Mutiges Eingreifen in Gefahrensituationen, Einsatz gegen Mobbing, Rassismus oder Diskriminierung. - **Innovative Projekte:** Entwicklung von Lösungen für gesellschaftliche Probleme, z.B. Apps, Kampagnen oder Bildungsangebote. - **Langjähriges Ehrenamt:** Überdurchschnittliches Engagement in Vereinen, Jugendgruppen, Rettungsdiensten oder anderen Organisationen. Wichtig ist, dass das Engagement über das übliche Maß hinausgeht, also wirklich außergewöhnlich ist und anderen Menschen oder der Gesellschaft deutlich zugutekommt. Es sollte idealerweise auch eine gewisse Nachhaltigkeit und Wirkung zeigen. Beispiele aus der Vergangenheit: - Jugendliche, die sich über Jahre hinweg für Flüchtlinge engagiert haben. - Schüler, die eine bundesweite Spendenaktion ins Leben gerufen haben. - Junge Menschen, die in Notfällen mutig gehandelt und Leben gerettet haben. Das Bundesverdienstkreuz kann nicht beantragt werden, sondern man wird von anderen vorgeschlagen. Wer sich also besonders engagiert, wird oft von Lehrern, Vereinsvorständen oder anderen Erwachsenen für die Auszeichnung vorgeschlagen. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite des Bundespräsidialamts: https://www.bundespraesident.de/DE/Amt-und-Aufgaben/Orden-und-Ehrungen/orden-und-ehrungen-node.html

Grüne Damen sind ehrenamtliche Helferinnen, die in Krankenhäusern, Altenheimen oder anderen sozialen Einrichtungen tätig sind. Sie unterstützen Patienten und Bewohner, indem sie ihnen zuhören, kleine Besorgungen machen, bei Behördengängen helfen oder einfach Gesellschaft leisten. Der Name „Grüne Damen“ stammt von den grünen Kitteln oder Westen, die sie traditionell tragen. Es gibt auch „Grüne Herren“, die die gleiche Aufgabe übernehmen. Die Initiative wurde in den 1960er Jahren in Deutschland gegründet und ist heute in vielen Einrichtungen vertreten. Weitere Informationen findest du zum Beispiel beim [Bundesverband der Evangelischen Kranken- und Alten-Hilfe e.V. (eKH)](https://www.ekh-deutschland.de/).

Eine Urkunde für ehrenamtliches Engagement sollte feierlich und wertschätzend gestaltet sein. Sie enthält in der Regel folgende Elemente: 1. **Überschrift:** Zum Beispiel „Urkunde“ oder „Ehrenurkunde“. 2. **Name der Organisation:** Die ausstellende Organisation oder Institution, z.B. ein Verein, eine Gemeinde oder eine gemeinnützige Einrichtung. 3. **Name der geehrten Person:** Der vollständige Name der Person, die ausgezeichnet wird. 4. **Text zur Anerkennung:** Ein kurzer, individueller Text, der das Engagement beschreibt und die Anerkennung ausdrückt. Beispiel: > In Anerkennung und Würdigung des herausragenden ehrenamtlichen Engagements im [Bereich, z.B. Jugendarbeit, Umweltschutz, etc.] verleiht [Name der Organisation] diese Urkunde an > **[Name der Person]** > für ihren/seinen besonderen Einsatz und die geleistete Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft. 5. **Ort und Datum:** Der Ort und das Datum der Ausstellung. 6. **Unterschrift(en):** Unterschrift(en) von Verantwortlichen, z.B. Vorstand, Bürgermeister, Leiter der Organisation. 7. **Optional:** - Logo der Organisation - Siegel oder Stempel - Anlass der Ehrung (z.B. Jubiläum, besonderes Projekt) **Beispielhafte Gestaltung:** --- **Urkunde** Die [Name der Organisation] verleiht diese Urkunde an **[Name der Person]** in Anerkennung des besonderen ehrenamtlichen Engagements im Bereich [z.B. Jugendarbeit]. Wir danken für den unermüdlichen Einsatz und die wertvolle Unterstützung zum Wohle unserer Gemeinschaft. [Ort], [Datum] _________________________ [Unterschrift, Funktion] --- Das Layout kann je nach Anlass und Organisation angepasst werden. Ein ansprechendes Design mit etwas Farbe, dem Logo und hochwertigem Papier unterstreicht die Wertschätzung zusätzlich.

Die Höhe einer Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Tätigkeiten hängt in Deutschland von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere davon, ob es sich um eine sogenannte "Ehrenamtspauschale" oder die "Übungsleiterpauschale" handelt. **1. Ehrenamtspauschale (§ 3 Nr. 26a EStG):** Für allgemeine ehrenamtliche Tätigkeiten (z.B. Vorstandsarbeit in Vereinen) gilt eine steuerfreie Aufwandsentschädigung von bis zu **840 Euro pro Jahr** (Stand 2024). **2. Übungsleiterpauschale (§ 3 Nr. 26 EStG):** Für bestimmte Tätigkeiten wie Trainer, Ausbilder, Chorleiter oder Betreuer im gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Bereich gilt eine steuerfreie Pauschale von bis zu **3.000 Euro pro Jahr** (Stand 2024). **Wichtige Hinweise:** - Die Pauschalen gelten pro Person und Jahr. - Sie sind steuer- und sozialversicherungsfrei, solange sie die genannten Höchstbeträge nicht überschreiten. - Darüber hinausgehende Zahlungen sind grundsätzlich steuer- und sozialversicherungspflichtig. - Die tatsächliche Höhe der Aufwandsentschädigung kann auch niedriger sein oder sich nach den Regelungen des jeweiligen Vereins oder der Organisation richten. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/) oder beim [Deutschen Ehrenamt](https://www.deutsches-ehrenamt.de/).

Beispiele für Engagement sind: - Freiwilligenarbeit in sozialen Einrichtungen, z.B. in der Tafel oder im Seniorenheim - Mitarbeit in einem Sportverein, etwa als Trainer oder Betreuer - Teilnahme an Umweltschutzaktionen, wie Müllsammeln oder Baumpflanzungen - Politisches Engagement, z.B. in einer Partei, Bürgerinitiative oder bei Demonstrationen - Unterstützung von Nachbarn, etwa durch Einkaufen für ältere Menschen - Organisation von Spendenaktionen oder Benefizveranstaltungen - Engagement in der Schule, z.B. als Klassensprecher oder in der Schülervertretung - Mitarbeit in einer kirchlichen Gemeinde oder bei religiösen Veranstaltungen - Ehrenamtliche Tätigkeiten bei der Feuerwehr oder im Rettungsdienst - Mentoring oder Nachhilfe für Schüler und Studierende Diese Beispiele zeigen, dass Engagement viele Formen annehmen kann – von sozial über politisch bis hin zu kulturell oder ökologisch.

Ja, es gibt ehrenamtliche Tätigkeiten für Dolmetscherinnen und Dolmetscher. Viele gemeinnützige Organisationen, Vereine, Flüchtlingsinitiativen, Krankenhäuser, Gerichte oder soziale Einrichtungen suchen regelmäßig ehrenamtliche Dolmetscher, um Menschen mit Sprachbarrieren zu unterstützen. Besonders gefragt sind solche Einsätze im Bereich Migration, Integration, Asylverfahren, bei Arztbesuchen, Behördengängen oder in der Beratung. Wenn du dich engagieren möchtest, kannst du dich zum Beispiel an folgende Stellen wenden: - Lokale Flüchtlings- und Integrationsinitiativen - Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz ([DRK](https://www.drk.de/)) - Kommunale Integrationsstellen oder Ausländerbehörden - Online-Plattformen wie [Volunteer Vision](https://www.volunteer-vision.com/de/) oder [Vostel](https://www.vostel.de/) Dort findest du oft konkrete Ausschreibungen für ehrenamtliche Dolmetscher. Voraussetzungen sind meist gute Sprachkenntnisse und interkulturelle Sensibilität, eine formale Dolmetscherausbildung ist nicht immer zwingend erforderlich.

Ja, als Fußballtrainer kannst du die sogenannte Ehrenamtspauschale in Anspruch nehmen, sofern du für einen gemeinnützigen Verein tätig bist und deine Tätigkeit als ehrenamtlich gilt. Die Ehrenamtspauschale (§ 3 Nr. 26a EStG) beträgt aktuell 840 € pro Jahr (Stand 2024) und ist steuer- sowie sozialversicherungsfrei. Wichtig ist, dass du tatsächlich eine ehrenamtliche Tätigkeit ausübst, also nebenberuflich und nicht hauptberuflich für den Verein arbeitest. Die Tätigkeit muss im ideellen Bereich des Vereins oder im Zweckbetrieb erfolgen. Die Ehrenamtspauschale kann nicht gleichzeitig mit der Übungsleiterpauschale (§ 3 Nr. 26 EStG, aktuell 3.000 € pro Jahr) für dieselbe Tätigkeit in Anspruch genommen werden. Als Fußballtrainer kommt in der Regel eher die Übungsleiterpauschale infrage, da du eine pädagogische Tätigkeit ausübst. Die Übungsleiterpauschale ist höher als die Ehrenamtspauschale. Du kannst also als Fußballtrainer entweder die Übungsleiterpauschale oder – falls die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt sind – die Ehrenamtspauschale nutzen, aber nicht beide gleichzeitig für dieselbe Tätigkeit. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Deutschen Fußball-Bund](https://www.dfb.de/ehrenamt/steuerliche-foerderung/) oder beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Gemeinnuetzigkeit/ehrenamtspauschale.html).

Ja, die Ehrenamtspauschale ist im Sport möglich. Sie kann von ehrenamtlich Engagierten in Sportvereinen in Anspruch genommen werden, sofern die Tätigkeit nebenberuflich und im ideellen Bereich des Vereins (z. B. als Übungsleiter, Betreuer, Platzwart, Vorstandsmitglied oder Kassierer) ausgeübt wird. Die Ehrenamtspauschale beträgt aktuell 840 Euro pro Jahr (Stand 2024). Sie ist steuer- und sozialversicherungsfrei, solange die Voraussetzungen erfüllt sind. Wichtig ist, dass die Tätigkeit nicht hauptberuflich ausgeübt wird und der Verein als gemeinnützig anerkannt ist. Weitere Informationen findest du z. B. beim Deutschen Olympischen Sportbund: https://www.dosb.de/sonderseiten/news/news-detail/news/ehrenamtspauschale-und-uebungsleiterpauschale-erhoeht Oder beim Bundesministerium der Finanzen: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Gemeinnuetzigkeit/ehrenamtspauschale.html

Ja, es gibt in vielen Bereichen Rabatte oder Vergünstigungen für Menschen, die ehrenamtlich tätig sind. Diese können je nach Region und Organisation variieren. Einige Städte oder Gemeinden bieten beispielsweise Ermäßigungen für öffentliche Verkehrsmittel, kulturelle Veranstaltungen oder Sporteinrichtungen an. Auch bestimmte Geschäfte oder Dienstleister gewähren Rabatte für Ehrenamtliche. Es lohnt sich, bei lokalen Behörden oder Organisationen nachzufragen, ob es spezielle Angebote gibt.

Ja, als Trainer kannst du die Ehrenamtspauschale in Anspruch nehmen, sofern du die Voraussetzungen erfüllst. Die Ehrenamtspauschale ist eine steuerfreie Vergütung, die für ehrenamtliche Tätigkeiten gezahlt werden kann. Ab 2021 beträgt die Ehrenamtspauschale 840 Euro pro Jahr. Wichtig ist, dass die Tätigkeit nebenberuflich ausgeübt wird und es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt. Es ist ratsam, sich bei einem Steuerberater oder der zuständigen Finanzbehörde zu informieren, um sicherzustellen, dass alle Bedingungen erfüllt sind.

Ja, es ist möglich, dass du sowohl als Übungsleiter als auch in einer anderen ehrenamtlichen Funktion im gleichen Verein tätig bist. Dabei solltest du jedoch beachten, dass es bestimmte steuerliche Regelungen gibt, die für die Übungsleiterpauschale und die Ehrenamtspauschale gelten. Beide Pauschalen können grundsätzlich nebeneinander in Anspruch genommen werden, solange die Tätigkeiten klar voneinander abgegrenzt sind. Es ist ratsam, sich bei einem Steuerberater oder direkt beim Verein über die genauen Bedingungen und möglichen steuerlichen Vorteile zu informieren.

Die Ehrenamtspauschale im Sport kann an Personen gezahlt werden, die ehrenamtlich in einem Verein tätig sind. Dazu gehören beispielsweise Trainer, Übungsleiter, Schiedsrichter oder Vorstandsmitglieder. Wichtig ist, dass die Tätigkeit unentgeltlich oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung erfolgt und im ideellen Bereich des Vereins stattfindet. Die Ehrenamtspauschale ist steuerfrei bis zu einem bestimmten Betrag, der regelmäßig angepasst wird. Es ist ratsam, sich bei einem Steuerberater oder direkt beim Verein über die genauen Bedingungen und aktuellen Beträge zu informieren.