Müssen Versuche in der ZM-Meldung berücksichtigt werden?

Antwort

In der Zusammenfassenden Meldung (ZM) nach § 18a UStG müssen grundsätzlich nur innergemeinschaftliche Lieferungen, innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte und bestimmte sonstige Leistungen an Unternehmer in anderen EU-Mitgliedstaaten gemeldet werden. **Versuche** im Sinne von „Testlieferungen“, „Musterlieferungen“ oder „Versand von Waren zu Testzwecken“ sind in der Regel **nicht** in der ZM zu melden, sofern sie nicht als steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung im Sinne des § 4 Nr. 1b i.V.m. § 6a UStG gelten. Das ist meist dann der Fall, wenn die Verfügungsmacht an den Empfänger im EU-Ausland übergeht und die Lieferung an einen Unternehmer für dessen Unternehmen erfolgt. **Wichtige Hinweise:** - **Unentgeltliche Lieferungen** (z.B. Warenmuster) können unter bestimmten Voraussetzungen als innergemeinschaftliche Lieferung gelten und wären dann zu melden. - **Versand von Waren zu Testzwecken** (z.B. zu Ausstellungszwecken, Messen) ist in der Regel keine Lieferung im umsatzsteuerlichen Sinne, wenn die Verfügungsmacht nicht übergeht. - **Innergemeinschaftliche Verbringung** (Warenbewegung ins eigene Unternehmen in einem anderen EU-Land) ist in der ZM zu melden. **Fazit:** Ob ein „Versuch“ in der ZM zu melden ist, hängt davon ab, ob es sich um eine meldepflichtige innergemeinschaftliche Lieferung oder ein innergemeinschaftliches Verbringen handelt. Im Zweifel empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Steuerberater oder ein Blick in die aktuellen BMF-Schreiben. Weitere Informationen findest du beim [Bundeszentralamt für Steuern](https://www.bzst.de/DE/Unternehmen/Steuern_International/Umsatzsteuer/Zusammenfassende_Meldung/zusammenfassende_meldung_node.html).

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