Von der Stärkenperspektive zu einem Empowerment-Partizipations-Stärkenmodell in der Sozialarbeitspraxis?

Antwort

Das Stärkenperspektive-Modell in der Sozialarbeit konzentriert sich darauf, die vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten von Individuen und Gemeinschaften zu identifizieren und zu nutzen. Der Übergang zu einem Empowerment- und Partizipationsmodell erweitert diesen Ansatz, indem er die aktive Beteiligung und Selbstbestimmung der Betroffenen fördert. Hier sind einige Schritte, wie dieser Übergang in der Praxis umgesetzt werden kann: 1. **Ressourcen und Stärken identifizieren**: Beginne mit einer gründlichen Analyse der individuellen und gemeinschaftlichen Stärken und Ressourcen. Dies kann durch Gespräche, Beobachtungen und die Nutzung von Assessment-Tools geschehen. 2. **Ziele gemeinsam festlegen**: Arbeite mit den Betroffenen zusammen, um realistische und erreichbare Ziele zu setzen. Diese Ziele sollten auf den identifizierten Stärken basieren und die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen widerspiegeln. 3. **Förderung von Selbstbestimmung**: Ermutige die Betroffenen, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihre eigenen Entwicklungsprozesse zu übernehmen. Dies kann durch Schulungen, Workshops und kontinuierliche Unterstützung geschehen. 4. **Partizipative Methoden anwenden**: Nutze partizipative Methoden wie gemeinschaftliche Planung, Peer-Support-Gruppen und partizipative Aktionsforschung, um die Betroffenen aktiv in den Prozess einzubeziehen. 5. **Netzwerke und Kooperationen aufbauen**: Fördere die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, Gemeinschaftsgruppen und Ressourcen, um ein unterstützendes Netzwerk zu schaffen, das die Betroffenen in ihren Bemühungen unterstützt. 6. **Kontinuierliche Reflexion und Anpassung**: Implementiere regelmäßige Reflexions- und Evaluationsprozesse, um den Fortschritt zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Dies stellt sicher, dass die Maßnahmen weiterhin den Bedürfnissen und Zielen der Betroffenen entsprechen. Durch diese Schritte kann die Sozialarbeit von einer reinen Stärkenperspektive zu einem umfassenderen Empowerment- und Partizipationsmodell übergehen, das die Autonomie und aktive Beteiligung der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt.

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