3 Fragen zu Allzustaendigkeit

Allzuständigkeit in der sozialen Arbeit bezieht sich auf das Prinzip, dass Fachkräfte in der sozialen Arbeit für eine Vielzahl von Themen und Problemlagen zuständig sind. Dies bedeutet, dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nicht nur auf spezifische Probleme oder Klienten beschränkt sind, sondern ein breites Spektrum an sozialen, psychologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen können. Die Allzuständigkeit fördert eine ganzheitliche Sichtweise, die es ermöglicht, die komplexen Lebenslagen von Klienten besser zu verstehen und zu bearbeiten. Sozialarbeiter müssen daher über ein breites Wissen und verschiedene Kompetenzen verfügen, um angemessen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Klienten eingehen zu können. In der Praxis bedeutet dies oft, dass Sozialarbeiter interdisziplinär arbeiten, Netzwerke aufbauen und mit anderen Fachleuten zusammenarbeiten, um umfassende Unterstützung zu bieten.

Das Prinzip der Allzuständigkeit in der Sozialen Arbeit bedeutet, dass soziale Dienste oder Einrichtungen grundsätzlich für alle sozialen Probleme und Anliegen der Ratsuchenden offen sind, unabhängig von Art, Ursache oder Schwere des Problems. Es gibt also keine Einschränkung auf bestimmte Zielgruppen oder Problemlagen. Die Fachkräfte nehmen sich zunächst jedem Anliegen an, klären den Unterstützungsbedarf und entscheiden dann, ob sie selbst helfen können oder an spezialisierte Stellen weitervermitteln. Dieses Prinzip ist besonders in der Allgemeinen Sozialen Beratung oder in Sozialämtern verbreitet. Es stellt sicher, dass Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Problemen eine erste Anlaufstelle finden und nicht abgewiesen werden, weil ihr Anliegen nicht ins „Spezialgebiet“ der Einrichtung fällt.

Das Prinzip der Allzuständigkeit in der Sozialen Arbeit bedeutet, dass eine soziale Einrichtung oder Fachkraft grundsätzlich für alle Anliegen und Problemlagen der Klient*innen ansprechbar ist – unabhängig davon, ob diese im engeren Sinne zum eigenen Arbeitsbereich gehören. Ziel ist es, Ratsuchende nicht abzuweisen, sondern sie zu unterstützen oder gegebenenfalls an passende Stellen weiterzuvermitteln. **Einfaches Fallbeispiel:** Eine alleinerziehende Mutter kommt in eine allgemeine Sozialberatungsstelle, weil sie Schwierigkeiten hat, ihre Miete zu bezahlen. Im Gespräch stellt sich heraus, dass sie außerdem Probleme mit der Kinderbetreuung hat und sich psychisch belastet fühlt. **Anwendung des Prinzips:** Die Sozialarbeiterin hört sich alle Anliegen an – auch wenn sie selbst vielleicht keine Expertin für Kinderbetreuung oder psychische Gesundheit ist. Sie hilft der Mutter zunächst bei der Beantragung von Wohngeld, informiert sie über lokale Kinderbetreuungsangebote und vermittelt bei Bedarf einen Kontakt zu einer psychologischen Beratungsstelle. Die Sozialarbeiterin bleibt dabei die zentrale Ansprechperson und koordiniert die weiteren Schritte. **Fazit:** Die Mutter wird mit ihren vielfältigen Anliegen ernst genommen und erhält Unterstützung aus einer Hand, ohne von einer Stelle zur nächsten geschickt zu werden. Das ist das Prinzip der Allzuständigkeit in der Praxis.