Wie verhält sich Videoüberwachung eines Bauobjekts zum Datenschutz?

Antwort

Die Videoüberwachung eines Bauobjekts durch die Bauherrschaft unterliegt strengen datenschutzrechtlichen Bestimmungen. In Deutschland regelt dies insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Hier sind einige wichtige Punkte, die beachtet werden müssen: 1. **Rechtmäßigkeit**: Die Überwachung muss auf einer rechtlichen Grundlage basieren. Ein berechtigtes Interesse, wie der Schutz des Eigentums, kann eine solche Grundlage sein. 2. **Transparenz**: Betroffene Personen müssen über die Videoüberwachung informiert werden. Dies kann durch gut sichtbare Hinweisschilder und detaillierte Informationen in einer Datenschutzerklärung erfolgen. 3. **Zweckbindung**: Die erhobenen Daten dürfen nur für den angegebenen Zweck verwendet werden. 4. **Datenminimierung**: Es dürfen nur so viele Daten erhoben werden, wie unbedingt notwendig sind. 5. **Speicherdauer**: Die Aufnahmen dürfen nur so lange gespeichert werden, wie es für den Zweck erforderlich ist. Danach müssen sie gelöscht werden. 6. **Sicherheitsmaßnahmen**: Die Daten müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Weitere Informationen und spezifische Regelungen können bei den zuständigen Datenschutzbehörden oder auf deren Websites gefunden werden, z.B. bei der [Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)](https://www.bfdi.bund.de/DE/Home/home_node.html).

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