Die Theorie der psychosozialen Entwicklung nach Erik Erikson beschreibt die Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen in acht aufeinanderfolgenden Lebensphasen, die sich vom Säuglingsalt... [mehr]
Die Bindungstheorie, entwickelt von John Bowlby und weitergeführt von Mary Ainsworth, beschäftigt sich mit der emotionalen Bindung zwischen einem Kind und seinen Bezugspersonen, insbesondere der Mutter. Diese Theorie besagt, dass eine sichere Bindung in der frühen Kindheit entscheidend für die emotionale und soziale Entwicklung eines Kindes ist. **Kernkonzepte der Bindungstheorie:** 1. **Bindung als biologisches Bedürfnis:** Bowlby argumentierte, dass Bindung ein angeborenes Bedürfnis ist, das evolutionär bedingt ist. Kinder sind darauf programmiert, sich an ihre Bezugspersonen zu binden, um Schutz und Sicherheit zu erhalten. 2. **Sichere und unsichere Bindung:** Ainsworth erweiterte die Theorie durch ihre Forschung, insbesondere durch das „Strange Situation“-Experiment. Sie identifizierte verschiedene Bindungsstile: - **Sichere Bindung:** Kinder fühlen sich wohl, wenn ihre Bezugspersonen in der Nähe sind, und zeigen Stress, wenn sie getrennt sind, beruhigen sich jedoch schnell, wenn die Bezugsperson zurückkehrt. - **Unsicher-vermeidende Bindung:** Kinder zeigen wenig emotionale Reaktion auf die Abwesenheit der Bezugsperson und vermeiden oft den Kontakt, wenn sie zurückkehrt. - **Unsicher-ambivalente Bindung:** Kinder sind sehr anhänglich und zeigen extreme Angst bei der Trennung, können aber auch wütend auf die Bezugsperson reagieren, wenn sie zurückkehrt. **Praktisches Beispiel:** Stell dir ein Kleinkind vor, das mit seiner Mutter in einem Spielzimmer spielt. Wenn die Mutter den Raum verlässt, beginnt das Kind zu weinen und sucht nach ihr. Sobald die Mutter zurückkommt, läuft das Kind zu ihr, um Trost zu suchen, und beruhigt sich schnell in ihrer Nähe. Dieses Verhalten zeigt eine sichere Bindung, da das Kind Vertrauen in die Verfügbarkeit und Unterstützung der Mutter hat. Im Gegensatz dazu könnte ein anderes Kind, das unsicher-vermeidend gebunden ist, beim Verlassen der Mutter nicht viel reagieren und beim Zurückkommen der Mutter eher abweisend sein, während ein unsicher-ambivalent gebundenes Kind möglicherweise an der Mutter festhält, aber gleichzeitig wütend auf sie ist, weil es sich verlassen fühlte. Diese Bindungsstile können langfristige Auswirkungen auf die Beziehungen und das emotionale Wohlbefinden des Kindes im späteren Leben haben.
Die Theorie der psychosozialen Entwicklung nach Erik Erikson beschreibt die Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen in acht aufeinanderfolgenden Lebensphasen, die sich vom Säuglingsalt... [mehr]
Sigmund Freud geht in seiner Theorie der psychosexuellen Entwicklung davon aus, dass die Persönlichkeit eines Menschen maßgeblich durch die kindliche Sexualität und deren Entwicklung i... [mehr]
- Bindungstheorie nach John Bowlby - Kind zeigt wenig bis keine sichtbare Bindung an Bezugsperson - Vermeidet Nähe und Körperkontakt - Reagiert kaum auf Trennung der Bezugsperson - Z... [mehr]
- Urheber: John Bowlby (Bindungstheorie), weiterentwickelt von Mary Ainsworth - Kind hat Vertrauen in die Bezugsperson - Bezugsperson ist zuverlässig, sensibel und reagiert prompt auf Bed&uum... [mehr]
Ein Fallbeispiel für ein Kind mit desorganisierter Bindung könnte wie folgt aussehen: Lukas ist vier Jahre alt und lebt mit seiner Mutter zusammen. Sein Vater ist früh aus der Familie... [mehr]
Ein Fallbeispiel für ein Kind mit unsicher-vermeidender Bindung könnte so aussehen: Lukas ist vier Jahre alt und besucht seit einigen Monaten den Kindergarten. Seine Mutter bringt ihn jeden... [mehr]
Es ist durchaus normal, dass Jugendliche in der Pubertät ihre Sexualität auf verschiedene Weise entdecken und ausdrücken. Das Schreiben von erotischen oder erregenden Geschichten kann e... [mehr]
Die Symbolhandlung bei Jean Piaget bezeichnet die Fähigkeit von Kindern, innere Vorstellungen (Symbole) von Dingen, Handlungen oder Ereignissen zu entwickeln und diese in ihrem Denken und Handeln... [mehr]
Die Symbolhandlung ist ein zentrales Konzept in der Entwicklungspsychologie von Jean Piaget. Sie bezeichnet die Fähigkeit eines Kindes, innere Vorstellungen (Symbole) von Dingen, Handlungen oder... [mehr]
Wenn sich eine alltagspsychologische „Theorie“ oder Überzeugung, die du lange vertreten hast, als falsch herausstellt, ist es wichtig, offen und reflektiert damit umzugehen. Hier sind... [mehr]