Das sogenannte „Istanbuler Abkommen“ bezieht sich auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, die im März 2022 in Istanbul stattfanden. Ziel dieser Gespräche war es,... [mehr]
Das sogenannte „Istanbuler Abkommen bezieht sich auf die Verhandlungsrunde zwischen Delegationen der Ukraine und Russlands, die Ende März 2022 in Istanbul stattfand. Es gab dabei keine formell unterzeichnete Vereinbarung, sondern einen ukrainischen Vorschlag mit mehreren Punkten, der als Grundlage für weitere Verhandlungen dienen sollte. Die russische Seite reagierte darauf, aber ein endgültiges Abkommen kam nicht zustande. Die ukrainische Delegation präsentierte am 29. März 2022 ein Papier mit mehreren Kernpunkten. Die wichtigsten Inhalte dieses Vorschlags (häufig als „10-Punkte-Plan“ bezeichnet, wobei die genaue Zahl der Punkte je nach Quelle variiert) waren: 1. **Neutralitätsstatus der Ukraine:** Die Ukraine würde auf einen NATO-Beitritt verzichten und einen neutralen Status annehmen. 2. **Sicherheitsgarantien:** Die Ukraine verlangte verbindliche Sicherheitsgarantien von Drittstaaten (z.B. USA, Großbritannien, China, Frankreich, Türkei, Deutschland, Kanada, Italien, Polen und Israel). 3. **Keine ausländischen Militärbasen:** Die Ukraine würde keine ausländischen Militärbasen oder Truppen auf ihrem Territorium zulassen. 4. **Keine Entwicklung von Atomwaffen:** Die Ukraine würde sich verpflichten, keine Atomwaffen zu besitzen oder zu entwickeln. 5. **Krim-Frage:** Die Zukunft der Krim sollte in bilateralen Verhandlungen innerhalb von 15 Jahren geklärt werden, wobei beide Seiten auf Gewalt verzichten. 6. **Separatistengebiete im Donbass:** Die Frage der sogenannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk sollte in einem separaten Prozess zwischen den Präsidenten der Ukraine und Russlands geklärt werden. 7. **EU-Beitritt:** Die Ukraine sollte das Recht behalten, der Europäischen Union beizutreten. 8. **Verzicht auf Rückeroberung der Krim mit Gewalt:** Die Ukraine würde sich verpflichten, die Krim nicht militärisch zurückzuerobern. 9. **Internationale Vermittlung:** Die Umsetzung der Vereinbarungen sollte unter internationaler Vermittlung und Kontrolle erfolgen. 10. **Waffenstillstand und Rückzug:** Nach Einigung auf die Grundsatzpunkte sollte ein vollständiger Waffenstillstand und der Rückzug russischer Truppen erfolgen. **Wichtiger Hinweis:** Diese Punkte sind eine Zusammenfassung der damals öffentlich bekannten Vorschläge und Forderungen. Es gab kein unterzeichnetes Abkommen, sondern lediglich Verhandlungspositionen. Die Gespräche wurden später abgebrochen und führten zu keinem Friedensschluss. Quellen und weitere Informationen: - [Tagesschau: Ukraine bietet Neutralität an](https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-verhandlungen-istanbul-101.html) - [BBC: Ukraine sets out neutrality proposal at talks](https://www.bbc.com/news/world-europe-60916145) - [FAZ: Die zehn Punkte des ukrainischen Vorschlags](https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-legt-zehn-punkte-plan-fuer-frieden-mit-russland-vor-17932113.html)
Das sogenannte „Istanbuler Abkommen“ bezieht sich auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, die im März 2022 in Istanbul stattfanden. Ziel dieser Gespräche war es,... [mehr]
Im März und April 2022 gab es **keinen Friedensvertrag** zwischen Russland und der Ukraine. In dieser Zeit fanden zwar mehrere Verhandlungsrunden statt, unter anderem in Istanbul, bei denen beide... [mehr]
Im September 2022 fanden in vier von Russland teilweise besetzten Gebieten der Ukraine sogenannte „Referenden“ über einen Beitritt zur Russischen Föderation statt. Diese Gebiete... [mehr]
Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat mehrere Hintergründe, die politisch, historisch und sicherheitspolitisch motiviert sind: 1. **Sicherheitsinteressen Russlands:** Russlan... [mehr]
Die Idee, Russland durch einen Staatsbankrott (also wirtschaftlichen und finanziellen Druck) zum Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu bewegen, wird in Politik und Wissenschaft kontrovers disku... [mehr]
Russland (RU) wird von verschiedenen Regierungen und Geheimdiensten beschuldigt, sich in die Wahlen mehrerer Länder eingemischt zu haben. Zu den bekannt Fällen zählen: 1. **USA (Pr&aum... [mehr]
Die Verantwortung für den Beginn des Ukrainekriegs liegt nach überwiegender Auffassung der internationalen Gemeinschaft und zahlreicher unabhängiger Experten bei Russland. Am 24. Februa... [mehr]
Eine genaue, umfassende Summe aller nicht-militärischen US-Ausgaben zur „Bindung“ der Ukraine an den Westen seit den 1990er Jahren ist schwer zu beziffern, da die Gelder aus verschied... [mehr]
Russland erhebt gegenüber den baltischen Staaten (Estland, Lettland und Litauen) seit Jahren verschiedene Vorwürfe. Zu den wichtigsten zählen: 1. **Diskriminierung der russischsprachig... [mehr]
Zwischen 2015 und 2021 kontrollierte Russland die Krim sowie Teile der Regionen Donezk und Luhansk (Donbass) in der Ukraine. - **Krim**: ca. 27.000 km² - **Von Separatisten kontrollierte Gebiete... [mehr]