Welche Eisenstoffwechselstörungen gibt es?

Antwort

Eisenstoffwechselstörungen umfassen eine Vielzahl von Erkrankungen, die durch eine gestörte Aufnahme, Verteilung, Speicherung oder Ausscheidung von Eisen im Körper gekennzeichnet sind. Hier sind einige der wichtigsten Eisenstoffwechselstörungen: 1. **Eisenmangelanämie**: Eine häufige Form der Anämie, die durch einen Mangel an Eisen verursacht wird, was zu einer unzureichenden Produktion von Hämoglobin führt. 2. **Eisenüberladung (Hämochromatose)**: Eine genetische Störung, bei der der Körper zu viel Eisen aufnimmt und speichert, was zu Organschäden führen kann. 3. **Angeborene Atransferrinämie**: Eine seltene genetische Erkrankung, bei der das Protein Transferrin fehlt, das für den Transport von Eisen im Blut verantwortlich ist. 4. **Angeborene Sideroblastische Anämie**: Eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen die Eisenverwertung in den roten Blutkörperchen gestört ist, was zu einer ineffektiven Erythropoese führt. 5. **Angeborene Aceruloplasminämie**: Eine seltene genetische Störung, bei der das Protein Ceruloplasmin fehlt, was zu einer gestörten Eisenverteilung und -speicherung führt. 6. **Angeborene Hypotransferrinämie**: Eine seltene genetische Erkrankung, bei der die Transferrinproduktion reduziert ist, was zu einer gestörten Eisenverteilung führt. 7. **Angeborene Hämosiderose**: Eine Erkrankung, bei der es zu einer übermäßigen Eisenablagerung in verschiedenen Organen kommt, oft als Folge von wiederholten Bluttransfusionen. Diese Liste ist nicht vollständig, da es viele seltene und spezifische Störungen des Eisenstoffwechsels gibt. Für eine genaue Diagnose und Behandlung ist es wichtig, einen Facharzt zu konsultieren.

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