335 Fragen zu Mobilität

Die Idee, Dampfautos wieder herzustellen, ist aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich sinnvoll. Dampfautos waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine wichtige Etappe in der Automobilgeschichte, wurden aber von Verbrennungsmotoren und später von Elektroantrieben abgelöst. Hier einige Gründe, warum eine Rückkehr zu Dampfautos problematisch wäre: **Vorteile von Dampfautos:** - Sie können mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden (z.B. Holz, Kohle, Öl). - Sie haben ein hohes Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen. **Nachteile und Herausforderungen:** - **Effizienz:** Dampfmaschinen sind im Vergleich zu modernen Verbrennungs- und Elektromotoren deutlich weniger effizient. - **Handhabung:** Das Starten eines Dampfautos dauert lange, da erst Druck aufgebaut werden muss. - **Wartung:** Dampfmaschinen sind wartungsintensiv und benötigen viel Pflege. - **Umwelt:** Die meisten historischen Dampfautos wurden mit fossilen Brennstoffen betrieben, was nicht umweltfreundlich ist. - **Sicherheit:** Der Umgang mit Hochdruckdampf birgt Risiken. **Moderne Alternativen:** Heutige Elektroautos bieten eine bessere Energieeffizienz, sind wartungsärmer und können mit erneuerbarem Strom betrieben werden. Auch Wasserstoffantriebe werden weiterentwickelt. **Fazit:** Aus technischer, ökologischer und praktischer Sicht gibt es heute deutlich bessere Alternativen als Dampfautos. Die Wiederherstellung von Dampfautos wäre daher eher aus nostalgischen oder musealen Gründen interessant, aber nicht als ernsthafte Option für den modernen Straßenverkehr.

Die individuelle Einschätzung der Mobilität bezieht sich darauf, wie eine Person ihre eigene Fähigkeit bewertet, sich fortzubewegen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel: - Körperliche Gesundheit (z.B. Gehfähigkeit, Kraft, Ausdauer) - Nutzung von Hilfsmitteln (z.B. Rollator, Rollstuhl) - Zugang zu Verkehrsmitteln (z.B. Auto, öffentlicher Nahverkehr) - Wohnumfeld (z.B. Barrierefreiheit, Infrastruktur) - Psychische Faktoren (z.B. Selbstvertrauen, Angst vor Stürzen) - Soziale Unterstützung (z.B. Hilfe durch Familie oder Freunde) Die Einschätzung kann sehr subjektiv sein und hängt stark von den individuellen Lebensumständen und Erwartungen ab. In der Praxis wird die Mobilität oft mithilfe von Fragebögen oder Assessments (z.B. Barthel-Index, Timed Up and Go Test) erfasst, um gezielt Unterstützungsbedarf zu erkennen und Maßnahmen zur Förderung der Mobilität einzuleiten.

Der Expertenstandard „Förderung der Mobilität in der Pflege“ ist ein pflegewissenschaftlich fundiertes Instrument, das die Qualität der Pflege verbessern und die Mobilität von Pflegebedürftigen erhalten bzw. fördern soll. Die Implementierung dieses Standards in einer Einrichtung erfolgt in mehreren Schritten: 1. **Bestandsaufnahme und Analyse** Prüfe zunächst, wie Mobilität aktuell in deiner Einrichtung gefördert wird. Welche Maßnahmen gibt es bereits? Wo bestehen Lücken? 2. **Schulung und Sensibilisierung** Informiere und schule das gesamte Pflegeteam zum Expertenstandard. Alle Mitarbeitenden sollten die Inhalte, Ziele und Maßnahmen kennen und verstehen. 3. **Anpassung der Prozesse** Integriere die Anforderungen des Expertenstandards in die bestehenden Pflegeprozesse. Das betrifft z.B. die Pflegeanamnese, die Pflegeplanung und die Dokumentation. 4. **Individuelle Einschätzung der Mobilität** Führe bei allen Pflegebedürftigen eine strukturierte Einschätzung der Mobilität durch (z.B. mit validierten Assessment-Instrumenten wie dem Barthel-Index oder der Timed-Up-and-Go-Test). 5. **Pflegeplanung und Maßnahmen** Leite aus der Einschätzung individuelle Ziele und Maßnahmen zur Mobilitätsförderung ab. Diese sollten realistisch, überprüfbar und an die Bedürfnisse der Person angepasst sein. 6. **Interdisziplinäre Zusammenarbeit** Arbeite eng mit anderen Berufsgruppen zusammen, z.B. Physiotherapie, Ergotherapie oder Ärzten. 7. **Dokumentation** Dokumentiere alle Maßnahmen, Beobachtungen und Ergebnisse nachvollziehbar in der Pflegedokumentation. 8. **Evaluation und Anpassung** Überprüfe regelmäßig die Wirksamkeit der Maßnahmen und passe sie bei Bedarf an. Nutze dazu auch Feedback von Pflegebedürftigen und Angehörigen. 9. **Qualitätssicherung** Führe interne Audits oder Fallbesprechungen durch, um die Umsetzung des Standards zu überprüfen und kontinuierlich zu verbessern. **Hilfreiche Links:** - [Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)](https://www.dnqp.de/expertenstandards/expertenstandard-foerderung-der-mobilitaet-in-der-pflege/) - [Expertenstandard Mobilität – Zusammenfassung (PDF)](https://www.dnqp.de/fileadmin/HSOS/Homepages/DNQP/Dateien/Expertenstandards/Mobilitaet/Expertenstandard_Mobilitaet_2019.pdf) Die erfolgreiche Implementierung erfordert Engagement, Zeit und die Bereitschaft zur Veränderung im Team.

Der Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“ ist ein pflegewissenschaftlich fundierter Standard, der vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) entwickelt wurde. Ziel ist es, die Mobilität von pflegebedürftigen Menschen zu erhalten und zu fördern, um ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu sichern. **Kerninhalte des Expertenstandards Mobilität:** 1. **Assessment:** Zu Beginn wird die individuelle Mobilität systematisch erfasst und bewertet. Dazu gehören Bewegungsfähigkeit, Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer und eventuelle Einschränkungen. 2. **Zielsetzung:** Gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person werden realistische und individuelle Ziele zur Mobilitätsförderung festgelegt. 3. **Maßnahmenplanung:** Es werden gezielte Maßnahmen geplant, um die Mobilität zu erhalten oder zu verbessern. Das können Bewegungsübungen, Gehtraining, Hilfsmittelversorgung oder die Anpassung der Umgebung sein. 4. **Durchführung:** Die geplanten Maßnahmen werden im Pflegealltag umgesetzt. Dabei ist die Einbeziehung der betroffenen Person und ggf. ihrer Angehörigen wichtig. 5. **Evaluation:** Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. **Bedeutung in der Praxis:** Der Expertenstandard ist für alle Pflegeeinrichtungen in Deutschland relevant und dient als Leitlinie für die Pflegepraxis. Er unterstützt Pflegekräfte dabei, Mobilität systematisch zu fördern und Risiken wie Stürze oder Immobilität zu minimieren. **Weitere Informationen:** - [DNQP – Expertenstandard Mobilität](https://www.dnqp.de/expertenstandards/expertenstandard-mobilitaet/) - [Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)](https://www.dnqp.de/) Der Expertenstandard ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung in der Pflege und trägt dazu bei, die Selbstständigkeit und Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zu erhalten.

Eine Chatberatung bietet mobilitätseingeschränkten Hilfesuchenden, die psychosoziale Beratung benötigen, mehrere Vorteile: 1. **Barrierefreiheit**: Die Beratung kann bequem von zu Hause oder jedem anderen Ort mit Internetzugang genutzt werden. Physische Barrieren wie Treppen, fehlende Aufzüge oder lange Anfahrtswege entfallen. 2. **Niedrigschwelliger Zugang**: Die Hemmschwelle, Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist oft geringer, da keine persönliche Begegnung notwendig ist. Das kann besonders für Menschen mit Schamgefühlen oder Ängsten vor Stigmatisierung hilfreich sein. 3. **Flexibilität**: Termine können flexibler gestaltet werden, da keine An- und Abreise eingeplant werden muss. Auch kurzfristige Beratung ist oft möglich. 4. **Anonymität**: Die Möglichkeit, anonym zu bleiben, kann die Bereitschaft erhöhen, offen über Probleme zu sprechen. 5. **Selbstbestimmtes Tempo**: Im Chat können Hilfesuchende in ihrem eigenen Tempo schreiben und nachdenken, bevor sie antworten. Das kann den Beratungsprozess erleichtern. 6. **Technische Unterstützung**: Viele Chatplattformen bieten zusätzliche Funktionen wie das Versenden von Dokumenten, Links oder das Nachlesen vergangener Gespräche, was die Beratung unterstützen kann. Insgesamt trägt die Chatberatung dazu bei, psychosoziale Unterstützung für mobilitätseingeschränkte Menschen zugänglicher, flexibler und komfortabler zu machen.

Der elektrische Wirkungsgrad eines Akkutriebfahrzeugs (also eines Schienenfahrzeugs mit Batterieantrieb) hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Batterietyp, das Antriebssystem, die Leistungsübertragung und die Betriebsbedingungen. Typischerweise liegt der elektrische Gesamtwirkungsgrad (vom Laden der Batterie bis zur mechanischen Abgabe an die Räder) bei modernen Akkutriebfahrzeugen zwischen **70 % und 85 %**. Die wichtigsten Teilwirkungsgrade sind: - **Batterie-Lade-/Entladeverluste:** ca. 90–95 % - **Leistungselektronik (Umrichter, Steuerung):** ca. 95–98 % - **Elektromotor:** ca. 90–95 % - **Mechanische Verluste (Getriebe, Räder):** ca. 95 % Multipliziert man diese Werte, ergibt sich der Gesamtwirkungsgrad. Ein Beispiel: 0,93 (Batterie) × 0,97 (Leistungselektronik) × 0,93 (Motor) × 0,95 (Mechanik) ≈ **0,80** bzw. **80 %**. Der tatsächliche Wert kann je nach Fahrzeugtyp, Alter der Batterie und Fahrprofil variieren. Im Vergleich zu Dieseltriebfahrzeugen ist der elektrische Wirkungsgrad deutlich höher. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei [Siemens Mobility](https://www.mobility.siemens.com/global/en/portfolio/rail/rolling-stock/battery-trains.html) oder [Alstom](https://www.alstom.com/solutions/rolling-stock/battery-electric-trains).

F&E-Projekte zum Thema Mobilität sind Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die sich mit der Erforschung, Entwicklung und Erprobung neuer Technologien, Konzepte oder Dienstleistungen im Bereich Mobilität beschäftigen. Ziel solcher Projekte ist es, innovative Lösungen für den Transport von Menschen und Gütern zu entwickeln, die effizienter, nachhaltiger, sicherer oder komfortabler sind. Typische Themenfelder von F&E-Projekten im Bereich Mobilität sind zum Beispiel: - **Elektromobilität:** Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge, Batterietechnologien oder Ladesysteme. - **Autonomes Fahren:** Forschung an selbstfahrenden Autos, Sensorik, Künstlicher Intelligenz und Verkehrsinfrastruktur. - **Vernetzte Mobilität:** Entwicklung von Carsharing-Plattformen, Mobilitäts-Apps oder multimodalen Verkehrskonzepten. - **Nachhaltige Mobilität:** Projekte zur Förderung des Radverkehrs, des öffentlichen Nahverkehrs oder alternativer Antriebe wie Wasserstoff. - **Logistik und Güterverkehr:** Optimierung von Lieferketten, Einsatz von Drohnen oder automatisierten Lieferfahrzeugen. - **Stadt- und Verkehrsplanung:** Entwicklung neuer Konzepte für den urbanen Verkehr, Verkehrsmanagementsysteme oder intelligente Ampelsteuerungen. Solche Projekte werden oft von Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder in öffentlich-privaten Partnerschaften durchgeführt und können durch nationale oder europäische Förderprogramme unterstützt werden. Ein Beispiel für ein solches Förderprogramm ist das [Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)](https://www.bmdv.bund.de/DE/Themen/MobilitaetUndDigitales/mobilitaet-und-digitales.html) in Deutschland.

Der Name „Uber“ stammt vom deutschen Wort „über“, das „über“, „darüber hinaus“ oder „super“ bedeutet. Die Gründer des Unternehmens wollten damit ausdrücken, dass ihr Service „über“ dem herkömmlichen Taxidienst steht – also besser, schneller oder innovativer ist. Der Name sollte Internationalität und Überlegenheit vermitteln und ist leicht auszusprechen. Mehr Informationen findest du auf der offiziellen Website von Uber: [https://www.uber.com](https://www.uber.com).

Kleine ÖPNV-Betriebe in Kleinstädten spielen eine zentrale für die lokale Mobilität und Lebensqualität. Ihre Bedeutung lässt sich in mehreren Punkten zusammenfassen: 1. **Grundversorgung**: Sie sichern die Mobilität für Menschen ohne eigenes Auto, insbesondere für ältere Menschen, Jugendliche und sozial Schwächere. 2. **Standortfaktor**: Ein funktionierender ÖPNV macht Kleinstädte attraktiver für Einwohner und Unternehmen, da er die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Schulen, Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten verbessert. 3. **Umweltschutz**: Durch die Reduzierung des Individualverkehrs tragen sie zur Verringerung von Emissionen und Verkehrsbelastung bei. 4. **Soziale Teilhabe**: Sie ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe, indem sie Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen gewährleisten. 5. **Regionale Vernetzung**: Kleine ÖPNV-Betriebe verbinden Kleinstädte mit dem Umland und größeren Städten, was die regionale Entwicklung fördert. 6. **Flexibilität und Innovation**: Aufgrund ihrer Größe können sie oft schneller auf lokale Bedürfnisse reagieren und innovative Angebote wie Rufbusse oder flexible Fahrpläne einführen. Insgesamt sind kleine ÖPNV-Betriebe ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge und tragen wesentlich zur Lebensqualität und nachhaltigen Entwicklung in Kleinstädten bei.

Fahrräder, die schneller als 25 km/h fahren dürfen und dabei über einen elektrischen Antrieb verfügen, werden in Deutschland als **S-Pedelecs** (Speed-Pedelecs) bezeichnet. Sie unterstützen den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. S-Pedelecs gelten rechtlich nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder und unterliegen daher besonderen Vorschriften, wie etwa Versicherungs-, Helm- und Führerscheinpflicht. Weitere Informationen findest du zum Beispiel auf der Seite des [ADAC](https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/pedelec-e-bike/s-pedelec/).

In einer Situation, in der du aufgrund einer Führerscheinsperre weder selbst fahren noch auf Bus oder Fußwege zurückgreifen kannst und auch niemand dich fahren kann, gibt es dennoch einige Alternativen: 1. **Fahrrad oder E-Bike nutzen:** Wenn die Entfernungen es zulassen, kann ein Fahrrad oder E-Bike eine flexible und unabhängige Möglichkeit sein, Erledigungen zu machen. 2. **Taxi oder Fahrdienste:** Dienste wie Taxiunternehmen oder Fahrdienste wie [Uber](https://www.uber.com/de/de/) oder [Bolt](https://bolt.eu/de-de/) bieten eine Alternative, auch wenn sie mit Kosten verbunden sind. 3. **Carsharing mit Fahrer:** Manche Carsharing-Dienste bieten Fahrzeuge mit Fahrer an, oder du kannst über Plattformen wie [BlaBlaCar](https://www.blablacar.de/) Mitfahrgelegenheiten finden. 4. **Liefer- und Abholservices:** Viele Supermärkte, Apotheken und andere Dienstleister bieten Liefer- oder Abholservices an. So kannst du viele Erledigungen online bestellen und nach Hause liefern lassen. 5. **Freunde, Nachbarn oder Kollegen fragen:** Auch wenn im Moment niemand verfügbar ist, lohnt es sich, im erweiterten Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaftshilfe nachzufragen. 6. **Soziale Dienste:** In vielen Städten gibt es ehrenamtliche Fahrdienste oder Unterstützungsangebote für Menschen ohne Mobilität. Je nach Dringlichkeit und Art der Erledigung kann eine Kombination dieser Möglichkeiten helfen, die Zeit der Führerscheinsperre zu überbrücken.

Bei primär progredienter Multipler Sklerose (PPMS) ist die körperliche Leistungsfähigkeit oft eingeschränkt und kann sich im Verlauf der Erkrankung weiter verschlechtern. Eine tägliche Gehstrecke von 1,3 km ist für viele Menschen mit PPMS durchaus als gut zu bewerten, insbesondere wenn du diese Strecke ohne größere Pausen und ohne starke Erschöpfung bewältigen kannst. Die individuelle Bewertung hängt jedoch stark vom Krankheitsverlauf, dem aktuellen Behinderungsgrad und den persönlichen Zielen ab. Für manche Betroffene ist bereits das Gehen weniger hundert Meter eine Herausforderung, während andere noch längere Strecken schaffen. Wichtig ist, dass du dich nicht mit anderen vergleichst, sondern auf deine eigenen Fortschritte und Möglichkeiten achtest. Regelmäßige Bewegung – auch in kleinen Dosen – ist bei MS generell empfehlenswert, da sie Mobilität, Muskelkraft und Wohlbefinden fördert. Wenn du unsicher bist, ob deine aktuelle Leistung für dich passend ist, sprich am besten mit deinem behandelnden Neurologen oder Physiotherapeuten. Sie können dich individuell beraten und gegebenenfalls ein angepasstes Trainingsprogramm empfehlen. Weitere Informationen zu PPMS findest du beispielsweise bei der [Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft](https://www.dmsg.de/).

Ein Standardrollstuhl wird in der Regel manuell bedient. Das bedeutet, dass die Person im Rollstuhl die großen Greifreifen an den Hinterrädern mit den Händen fasst und durch Vorwärts- oder Rückwärtsdrehen der Reifen den Rollstuhl bewegt. Zum Lenken wird ein Rad stärker oder schwächer bewegt als das andere, sodass der Rollstuhl in die gewünschte Richtung fährt. Zum Bremsen gibt es meist Feststellbremsen an den Hinterrädern, die mit der Hand betätigt werden. Manche Rollstühle können auch von einer Begleitperson von hinten geschoben werden, wofür an der Rückenlehne Schiebegriffe angebracht sind.

Es gibt eine Vielzahl von Rollstühlen und Gehhilfen, die je nach Bedarf, Mobilitätseinschränkung und Einsatzbereich ausgewählt werden können. Hier ein Überblick: **Rollstühle:** 1. **Standardrollstuhl:** Klassischer, meist faltbarer Rollstuhl für den Innen- und Außenbereich, oft mit Schiebegriffen für Begleitpersonen. 2. **Leichtgewichtrollstuhl:** Aus leichteren Materialien gefertigt, einfacher zu transportieren und zu manövrieren. 3. **Aktivrollstuhl:** Für aktive Nutzer, besonders leicht, individuell anpassbar, oft mit abnehmbaren Rädern. 4. **Elektrorollstuhl:** Mit elektrischem Antrieb, für Menschen mit eingeschränkter Armkraft oder Ausdauer. 5. **Pflege- und Multifunktionsrollstuhl:** Für Menschen mit hohem Pflegebedarf, oft mit Liegefunktion, Kopfstützen und weiteren Anpassungen. 6. **Sportrollstuhl:** Speziell für sportliche Aktivitäten wie Basketball, Tennis oder Rennsport entwickelt. 7. **Kinderrollstuhl:** Angepasst an die Bedürfnisse und Größe von Kindern, oft mit Mitwachsfunktion. **Gehhilfen:** 1. **Gehstock:** Einfache Unterstützung beim Gehen, in verschiedenen Ausführungen (z.B. mit ergonomischem Griff, faltbar). 2. **Unterarmgehstützen (Krücken):** Für temporäre oder dauerhafte Entlastung eines Beins, bieten mehr Stabilität als ein Gehstock. 3. **Gehbock (Gehgestell):** Sehr stabil, für Menschen mit stark eingeschränkter Gehfähigkeit, oft höhenverstellbar. 4. **Rollator:** Gehwagen mit Rädern, Sitzfläche und oft Korb, für mehr Mobilität und Sicherheit im Alltag. 5. **Vierfußgehstütze (Quadripod):** Gehstock mit vier Füßen für mehr Standfestigkeit. 6. **Gehtrainer:** Speziell für die Rehabilitation, oft mit Haltegurten und Unterstützung für das Körpergewicht. Die Auswahl hängt von individuellen Bedürfnissen, dem Grad der Mobilitätseinschränkung und dem Einsatzbereich ab. Eine Beratung durch Fachpersonal (z.B. im Sanitätshaus) ist empfehlenswert.

Im Landkreis Peine gibt es verschiedene Reparaturdienste für Mobilitätshilfen wie Rollstühle, Elektromobile oder Gehhilfen. Zu den wichtigsten Anlaufstellen zählen: 1. **Sanitätshäuser** Viele Sanitätshäuser bieten Reparatur- und Wartungsdienste für Mobilitätshilfen an. Im Landkreis Peine sind unter anderem folgende Sanitätshäuser aktiv: - **Sanitätshaus Kowsky** (Peine): [www.kowsky.de](https://www.kowsky.de) - **Sanitätshaus O.R.T.** (Peine): [www.ort-sanitaetshaus.de](https://www.ort-sanitaetshaus.de) - **Sanitätshaus Schürmann** (Peine): [www.sanitaetshaus-schuermann.de](https://www.sanitaetshaus-schuermann.de) 2. **Spezialisierte Werkstätten** Einige Werkstätten haben sich auf die Reparatur von Elektromobilen und Rollstühlen spezialisiert. Diese sind oft überregional tätig und bieten Vor-Ort-Service an. Beispiele: - **Reha-Service-Ring**: [www.reha-service-ring.de](https://www.reha-service-ring.de) - **Rehatechnik Nord**: [www.rehatechnik-nord.de](https://www.rehatechnik-nord.de) 3. **Hersteller-Service** Viele Hersteller von Mobilitätshilfen bieten eigene Reparaturdienste oder Partnerwerkstätten an. Informationen dazu findest du auf den jeweiligen Hersteller-Webseiten. 4. **Pflegedienste und Sozialstationen** Manche ambulante Pflegedienste vermitteln ebenfalls Reparaturdienste oder arbeiten mit Sanitätshäusern zusammen. **Tipp:** Es empfiehlt sich, direkt beim Sanitätshaus oder beim Anbieter der Mobilitätshilfe nachzufragen, ob ein Reparaturservice angeboten wird und ob ggf. ein Hol- und Bringdienst möglich ist. Für eine individuelle Beratung oder Notfallreparaturen lohnt sich ein Anruf bei den genannten Anbietern.