1025 Fragen zu Anatomie

Im Kantinika, dem Körpersprache-System von Wilfried Teschler, entspricht der Daumenballen dem Bereich „Ich-Kraft“ oder „Ich-Bereich“. Der Daumenballen steht dabei symbolisch für das persönliche Durchsetzungsvermögen, die eigene Kraft und das Selbstbewusstsein. Körperlich ist das der Bereich an der Handinnenfläche, direkt unterhalb des Daumens, also der fleischige Teil zwischen Daumen und Handgelenk. Im übertragenen Sinn wird dieser Bereich im Kantinika mit dem Brustbereich (insbesondere dem oberen Brustkorb, dem sogenannten „Ich-Raum“) in Verbindung gebracht. Dieser Bereich steht für das Selbst, die eigene Identität und die Fähigkeit, sich abzugrenzen und zu behaupten. Zusammengefasst: Im Kantinika entspricht der Daumenballen dem „Ich-Bereich“, der mit dem oberen Brustkorb (Brustbein, Herzraum) assoziiert wird.

Die durchschnittliche Tiefe einer Vagina beträgt im entspannten Zustand etwa 7 bis 10 Zentimeter. Allerdings ist die Vagina ein sehr dehnbares Organ und kann sich – zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr oder bei der Geburt – deutlich ausdehnen und verlängern. Die genaue Tiefe kann von Person zu Person variieren.

Der Muskel, der den Arm über 90 Grad (also über die Horizontale hinaus) hebt, ist hauptsächlich der **Musculus trapezius** (Trapezmuskel), insbesondere dessen Pars descendens (absteigender Teil), sowie der **Musculus serratus anterior** (vorderer Sägemuskel). Bis etwa 90 Grad wird der Arm vor allem durch den **Musculus deltoideus** (Deltamuskel) und den **Musculus supraspinatus** (Obergrätenmuskel) angehoben. Um den Arm weiter über die Horizontale hinaus zu heben, muss das Schulterblatt nach außen-oben (Rotation) bewegt werden – diese Bewegung übernehmen der Trapezmuskel und der vordere Sägemuskel gemeinsam. Ohne diese Muskeln wäre das Heben des Arms über 90 Grad nicht möglich.

Die wichtigsten Armmuskeln heißen: **Oberarm:** - Bizeps (Musculus biceps brachii): Beugt den Arm im Ellbogengelenk. - Trizeps (Musculus triceps brachii): Streckt den Arm im Ellbogengelenk. - Brachialis (Musculus brachialis): Unterstützt die Beugung des Arms. - Brachioradialis (Musculus brachioradialis): Beugt den Unterarm im Ellbogengelenk. **Unterarm:** - Flexoren (Beugemuskeln, z. B. Musculus flexor carpi radialis): Beugen das Handgelenk und die Finger. - Extensoren (Streckmuskeln, z. B. Musculus extensor carpi radialis): Strecken das Handgelenk und die Finger. Diese Muskeln ermöglichen die Bewegung und Kraft im Arm.

Die beiden Unterarmknochen heißen auf Latein: - Radius (Speiche) - Ulna (Elle)

Hier sind fünf wichtige Muskeln des Menschen, ihre Gegenspieler (Antagonisten) und die jeweiligen Bewegungen: 1. **Bizeps brachii (Oberarmbeuger)** - **Gegenspieler:** Trizeps brachii (Oberarmstrecker) - **Bewegung:** Beugung (Flexion) des Ellenbogens 2. **Quadrizeps femoris (Oberschenkelstrecker)** - **Gegenspieler:** Hamstrings (Beinbeuger: Biceps femoris, Semitendinosus, Semimembranosus) - **Bewegung:** Streckung (Extension) des Kniegelenks 3. **Pectoralis major (großer Brustmuskel)** - **Gegenspieler:** Latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel) - **Bewegung:** Adduktion und Innenrotation des Arms, Heranführen des Arms an den Körper 4. **Rectus abdominis (gerader Bauchmuskel)** - **Gegenspieler:** Erector spinae (Rückenstrecker) - **Bewegung:** Beugung (Flexion) der Wirbelsäule nach vorne 5. **Tibialis anterior (vorderer Schienbeinmuskel)** - **Gegenspieler:** Triceps surae (Wadenmuskel: Gastrocnemius und Soleus) - **Bewegung:** Dorsalflexion (Anheben des Fußes) Diese Muskeln arbeiten jeweils als Agonist und Antagonist zusammen, um kontrollierte Bewegungen zu ermöglichen.

Der Beckenboden ist eine Muskelplatte, die den unteren Abschluss des Beckens bildet. Er befindet sich zwischen dem Schambein vorne, den Sitzbeinhöckern seitlich und dem Steißbein hinten. Der Beckenboden stützt die Organe im Beckenraum (wie Blase, Gebärmutter und Enddarm) und spielt eine wichtige Rolle bei der Kontinenz sowie bei der Stabilisierung des Rumpfes.

Wenn du auf dem Bauch liegst und ein Bein zur Seite anwinkelst (also z. B. im 90°-Winkel im Hüftgelenk abspreizt und das Knie beugst), kannst du dieses Bein kaum anheben. Das liegt an mehreren anatomischen und biomechanischen Gründen: 1. **Muskelposition und -funktion:** Die wichtigsten Muskeln, die das Bein in der Hüfte abspreizen und anheben (Abduktion und Extension), sind der Gluteus medius, Gluteus minimus und Gluteus maximus. In der beschriebenen Position sind diese Muskeln jedoch in einer ungünstigen Ausgangslage, um Kraft zu entfalten. Sie sind teilweise verkürzt oder gedehnt und können daher nicht optimal arbeiten. 2. **Bewegungsrichtung:** Das Anheben des Beins in dieser Position erfordert eine komplexe Bewegung, bei der mehrere Muskeln zusammenarbeiten müssten. Durch das Anwinkeln und Abspreizen ist die Bewegungsrichtung aber so verändert, dass die Hauptmuskeln nicht mehr effektiv wirken können. 3. **Mechanische Blockade:** Wenn das Bein zur Seite abgewinkelt ist, stößt der Oberschenkelknochen (Femur) im Hüftgelenk relativ schnell an knöcherne oder bindegewebige Strukturen (z. B. das Becken oder die Gelenkkapsel). Das begrenzt die Beweglichkeit zusätzlich. 4. **Stabilität durch die Unterlage:** Da du auf dem Bauch liegst, drückt dein Körpergewicht auf das Becken und die Vorderseite des Oberschenkels. Das erschwert das Anheben des Beins, weil die Unterlage (Boden) einen Widerstand bietet. **Zusammengefasst:** Die Kombination aus ungünstiger Muskelposition, veränderter Bewegungsrichtung, mechanischer Begrenzung im Hüftgelenk und dem Widerstand durch die Unterlage macht es fast unmöglich, das zur Seite abgewinkelte Bein in Bauchlage anzuheben.

Der Röhrenknochen der Schulter heißt fachsprachlich „Humerus“.

Am Oberarm ist der **Musculus deltoideus** (Deltamuskel) für die **Abduktion** (Abspreizen des Arms zur Seite) zuständig, insbesondere sein mittlerer Anteil (Pars acromialis). Für die **Außenrotation** (Drehung des Arms nach außen) sind am Oberarm vor allem der **Musculus infraspinatus** und der **Musculus teres minor** verantwortlich, die beide zur Rotatorenmanschette gehören. Auch der hintere Anteil des Musculus deltoideus (Pars spinalis) unterstützt die Außenrotation. Zusammengefasst: - **Abduktion:** Musculus deltoideus (mittlerer Anteil) - **Außenrotation:** Musculus infraspinatus, Musculus teres minor, hinterer Anteil des Musculus deltoideus Weitere Informationen findest du z.B. auf [Amboss](https://www.amboss.com/de/wissen/Schulterg%C3%BCrtelmuskulatur) oder [Kenhub](https://www.kenhub.com/de/library/anatomie/deltamuskel).

Von einer **Fußbeugung** (medizinisch: **Plantarflexion**) spricht man, wenn der Fuß im Sprunggelenk nach unten gebeugt wird – also in Richtung der Fußsohle. Das passiert zum Beispiel, wenn du auf die Zehenspitzen gehst oder das Gaspedal im Auto drückst. Von einer **Fußstreckung** (medizinisch: **Dorsalextension** oder **Dorsalflexion**) spricht man, wenn der Fuß im Sprunggelenk nach oben gezogen wird – also in Richtung des Fußrückens. Das passiert zum Beispiel, wenn du die Zehen zum Schienbein hin anziehst. Zusammengefasst: - **Fußbeugung (Plantarflexion):** Fußspitze zeigt nach unten (Richtung Sohle). - **Fußstreckung (Dorsalextension):** Fußspitze zeigt nach oben (Richtung Schienbein).

Brüste sind ein Teil des menschlichen Körpers, der vor allem bei Frauen ausgeprägt ist. Sie bestehen hauptsächlich aus Fett- und Drüsengewebe und liegen auf der Brustmuskulatur. Die Hauptfunktion der weiblichen Brüste ist die Produktion und Abgabe von Muttermilch zur Ernährung von Säuglingen (Stillen). Brüste spielen außerdem eine Rolle bei der sexuellen Anziehung und können in Größe und Form individuell sehr unterschiedlich sein. Auch Männer haben Brustgewebe, allerdings ist es bei ihnen in der Regel weniger entwickelt.

Das Magendreieck (Trigonum subcostale oder Trigonum epigastricum) ist eine anatomische Region im Oberbauch, die durch folgende Begrenzungen definiert wird: - Oben: Rippenbögen (Arcus costalis) - Unten: Verbindungslinie zwischen den Rippenbögen (ungefähr auf Höhe des Bauchnabels) Unter dem Magendreieck liegen vor allem folgende Organe: 1. **Magen** – Der größte Teil des Magens befindet sich direkt unter dem Magendreieck. 2. **Leber** – Der linke Leberlappen ragt teilweise in das Magendreieck hinein. 3. **Bauchspeicheldrüse (Pankreas)** – Liegt etwas tiefer, aber der Kopf und der Körper der Bauchspeicheldrüse befinden sich im Bereich des Magendreiecks. 4. **Zwölffingerdarm (Duodenum)** – Der obere Teil des Zwölffingerdarms liegt ebenfalls in dieser Region. 5. **Teile des Dickdarms (Colon transversum)** – Der Querverlauf des Dickdarms kann im unteren Bereich des Magendreiecks liegen. Zusätzlich verlaufen wichtige Blutgefäße (wie die Aorta und die Vena cava inferior) und Nerven durch diese Region. **Zusammengefasst:** Unter dem Magendreieck liegen vor allem Magen, Teile der Leber, Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm und Teile des Dickdarms.

Der Trizeps (Musculus triceps brachii) wird als "Strecker" bezeichnet, weil seine Hauptfunktion darin besteht, den Arm im Ellenbogengelenk zu strecken. Das bedeutet, er sorgt dafür, dass der Unterarm vom Oberarm weg bewegt wird – also die Beugung (Flexion) rückgängig gemacht wird. Diese Bewegung nennt man Extension, und Muskeln, die diese Bewegung ausführen, werden als "Strecker" (Extensoren) bezeichnet. Der Gegenspieler des Trizeps ist der Bizeps, der den Arm beugt.

Die Partie unter dem Auge wird als „Tränensack“ oder „Tränenrinne“ bezeichnet. Medizinisch spricht man auch von der „infraorbitalen Region“ (unterhalb der Augenhöhle). Umgangssprachlich werden auch Begriffe wie „Augenschatten“ (bei dunkler Verfärbung) oder „Tränensäcke“ (bei Schwellungen) verwendet.