267 Fragen zu Schulter

Der Kontakt zwischen Schulterpolster und Schulter sollte beim Wanderrucksack möglichst vermieden werden, weil das Hauptgewicht des Rucksacks idealerweise von der Hüfte getragen wird – nicht von den Schultern. Die Schulterpolster dienen vor allem der Stabilisierung und Führung des Rucksacks am Rücken, nicht der Lastaufnahme. Wenn die Schulterpolster zu viel Kontakt und Druck auf die Schultern ausüben, kann das zu folgenden Problemen führen: 1. **Schmerzen und Verspannungen:** Zu viel Gewicht auf den Schultern verursacht schnell Druckstellen, Schmerzen und Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. 2. **Durchblutungsstörungen:** Starker Druck kann die Blutzirkulation in den Armen beeinträchtigen, was zu Taubheitsgefühlen oder Kribbeln führen kann. 3. **Falsche Gewichtsverteilung:** Wird das Gewicht nicht über die Hüfte, sondern über die Schultern getragen, ermüdet der Körper schneller und die Belastung auf den Rücken steigt. Deshalb sollte der Hüftgurt fest sitzen und das meiste Gewicht aufnehmen. Die Schulterpolster sollten nur leicht aufliegen, um den Rucksack am Körper zu halten, aber keinen nennenswerten Druck ausüben. So wird das Tragen auf längeren Wanderungen deutlich angenehmer und gesünder.

Um den Punkt mittig auf dem Schulterblatt (Scapula) zu finden, gehe wie folgt vor: 1. **Schulterblatt ertasten:** Lege deine Hand auf den oberen Rücken, etwa auf Höhe der Schulter. Das Schulterblatt ist der flache, dreieckige Knochen unter der Haut. 2. **Knochenränder finden:** Ertaste die obere Kante (Spina scapulae) und die untere Spitze (Angulus inferior) des Schulterblatts. 3. **Mittelpunkte bestimmen:** Miss (mit den Fingern oder einem Maßband) die Strecke zwischen der oberen Kante und der unteren Spitze des Schulterblatts. 4. **Mitte markieren:** Der Punkt mittig auf dem Schulterblatt liegt etwa auf halber Strecke zwischen der oberen Kante und der unteren Spitze, und zwar in der Mitte zwischen dem inneren (zur Wirbelsäule zeigenden) und äußeren (zur Schulter zeigenden) Rand. **Tipp:** Bei den meisten Menschen liegt dieser Punkt etwa auf Höhe des 3. oder 4. Brustwirbels (Th3/Th4), etwas unterhalb der Schulterhöhe. **Hinweis:** Für medizinische Anwendungen oder Akupunktur empfiehlt sich eine genaue anatomische Orientierung oder die Rücksprache mit Fachpersonal.

"Mittig Schulterblatt" bezieht sich auf eine Position oder einen Bereich, der sich in der Mitte des Schulterblatts befindet. Das Schulterblatt (medizinisch: Scapula) ist ein flacher, dreieckiger Knochen auf der Rückseite des Oberkörpers, der Teil des Schultergürtels ist. Wenn zum Beispiel jemand von "Schmerzen mittig am Schulterblatt" spricht, meint er damit, dass die Beschwerden nicht am Rand, sondern ungefähr im Zentrum des Schulterblatts lokalisiert sind. "Mittig" beschreibt also die zentrale Region dieses Knochens.

Die Abkürzung „SSF“ ist im medizinischen Kontext nicht eindeutig und kann verschiedene Bedeutungen haben. Häufig steht „SSF“ für „Supraspinatussehnenriss“ oder „Subacromialer Spalt Flüssigkeit“, beides Begriffe, die im Zusammenhang mit Schulterproblemen verwendet werden. Wenn in einem Befund steht „1. SSF rechts“, könnte das beispielsweise auf eine Veränderung oder einen Befund im Bereich der rechten Schulter hinweisen. In diesem Fall wäre es durchaus möglich, dass dies mit Schulter- oder Armproblemen zusammenhängt, etwa Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Kraftverlust. Um eine genaue Aussage zu treffen, wäre es wichtig, den vollständigen Kontext oder Befundtext zu kennen. Falls du einen medizinischen Bericht hast, in dem „SSF“ erwähnt wird, empfiehlt es sich, diesen mit dem behandelnden Arzt oder einer Ärztin zu besprechen, um eine genaue Erklärung und die Bedeutung für deine Beschwerden zu erhalten.

In der Orthopädie steht die Abkürzung "SSP" für den Musculus supraspinatus, einen der vier Muskeln der Rotatorenmanschette in der Schulter. Eine "Schwäche SSP" bedeutet also eine Schwäche oder Funktionsminderung des Musculus supraspinatus. Das kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel: - Sehnenriss (Rotatorenmanschettenruptur) - Sehnenentzündung (Tendinitis) - Nervenläsion (z.B. Schädigung des Nervus suprascapularis) - Degenerative Veränderungen Klinisch äußert sich eine Schwäche des Supraspinatus oft durch Probleme beim Abspreizen des Arms (Abduktion) und Schmerzen im Schulterbereich.

Der Stenvers-Test ist kein physiotherapeutischer Test für die Schulter, sondern ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) verwendet wird. Er dient der speziellen Röntgendarstellung des Felsenbeins (Teil des Schädels, in dem das Innenohr liegt) und wird häufig bei Verdacht auf Erkrankungen des Innenohrs oder des Felsenbeins eingesetzt. Für die Schulter gibt es zahlreiche physiotherapeutische Tests, wie z.B. den Jobe-Test, den Neer-Test oder den Hawkins-Kennedy-Test, aber keinen Stenvers-Test. Falls du einen bestimmten Schultertest meinst, der ähnlich klingt, oder weitere Informationen zu Schultertests in der Physiotherapie suchst, wäre eine genauere Beschreibung hilfreich.

Das Kapselm bei einer „frozen shoulder“ (Adhäsive Kapsulitis) beschreibt die typische Einschränkung der Beweglichkeit im Schultergelenk, die durch die Entzündung und Schrumpfung der Gelenkkapsel entsteht. Das klassische Kapselmuster bei der frozen shoulder ist: **Die Außenrotation ist am stärksten eingeschränkt, gefolgt von der Abduktion, am wenigsten ist die Innenrotation betroffen.** Typische Reihenfolge der Bewegungseinschränkung: 1. **Außenrotation** (am meisten eingeschränkt) 2. **Abduktion** (mittlere Einschränkung) 3. **Innenrotation** (am wenigsten eingeschränkt) Dieses Muster hilft, die frozen shoulder von anderen Schultererkrankungen zu unterscheiden.

Das Glenoid (auch „Glenoidhöhle“ oder „Cavitas glenoidalis“) ist eine flache, leicht schalenförmige Gelenkpfanne am Schulterblatt (Scapula). Es bildet zusammen mit dem Oberarmkopf (Humeruskopf) das Schultergelenk (Articulatio humeri). Das Glenoid ist von einer Knorpelschicht überzogen und wird durch einen faserknorpeligen Ring, das Labrum glenoidale, zusätzlich stabilisiert. Die Form und Struktur des Glenoids ermöglichen die große Beweglichkeit des Schultergelenks, machen es aber auch anfällig für Ausrenkungen (Luxationen).

Ein Herzinfarkt äußert sich typischerweise durch Schmerzen oder ein Druckgefühl in der Brust, die oft in den linken Arm, den Rücken, den Kiefer oder den Hals ausstrahlen. In manchen Fällen können die Schmerzen aber auch in die rechte Schulter oder den rechten Arm ausstrahlen. Das ist seltener, aber möglich. Der Zusammenhang entsteht dadurch, dass die Nerven, die das Herz versorgen, auch mit anderen Körperregionen verbunden sind (sogenannter „übertragener Schmerz“). Deshalb kann ein Herzinfarkt auch Schmerzen in der rechten Schulter verursachen, besonders bei Frauen, älteren Menschen oder Diabetikern, bei denen die Symptome oft untypisch sind. Wichtig: Schmerzen in der rechten Schulter allein sind kein typisches Anzeichen für einen Herzinfarkt. Treten sie jedoch zusammen mit anderen Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Schweißausbrüchen oder Schwächegefühl auf, sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Herzstiftung](https://www.herzstiftung.de/).

Eine Schulter wird der Regel mit einer sogenannten Armschlinge (Schulter-Immobilisationsbandage) oder einem speziellen Schulterverband ruhiggestellt. Je nach Verletzung kann auch ein Gilchrist-Verband oder eine Abduktionsschiene verwendet werden. Ziel ist es, die Beweglichkeit der Schulter einzuschränken, um Heilung zu ermöglichen und Schmerzen zu reduzieren. Die genaue Methode hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab und sollte immer ärztlich festgelegt werden.

Ja, das Schultergelenk kann bei einer Operation (z. B. beim Einsatz einer Schulterprothese) sowohl zementiert als auch unzementiert (zementfrei) verankert werden. Ob eine zementierte oder unzementierte Prothese verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Knochenzustand, dem Alter des Patienten und dem verwendeten Prothesentyp. Bei der zementierten Technik wird ein spezieller Knochenzement verwendet, um die Prothese im Knochen zu fixieren. Dies wird häufig bei älteren Patienten oder bei schlechter Knochenqualität angewendet, da der Zement eine sofortige und stabile Verankerung ermöglicht. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf den Seiten von Fachkliniken oder Orthopädiezentren, z. B. bei [Deutsches Schulterzentrum](https://www.schulterzentrum.de/schulterprothese/). Im individuellen Fall entscheidet der behandelnde Orthopäde, welche Methode am besten geeignet ist.

Beim Schulterdrücken an der Maschine gibt es einige wichtige Punkte, auf die du achten solltest, um Verletzungen zu vermeiden und die Übung effektiv auszuführen. Häufige Fehlerquellen sind: 1. **Falsche Sitzhöhe:** Die Griffe sollten auf Schulterhöhe oder leicht darunter sein. Ist der Sitz zu hoch oder zu niedrig eingestellt, werden andere Muskelgruppen belastet oder die Schultergelenke unnötig beansprucht. 2. **Zu viel Gewicht:** Zu hohe Gewichte führen oft zu unsauberer Technik und erhöhen das Verletzungsrisiko. Wähle ein Gewicht, das du kontrolliert und mit sauberer Ausführung bewegen kannst. 3. **Schultern hochziehen:** Die Schultern sollten während der gesamten Bewegung unten und hinten bleiben. Hochgezogene Schultern belasten den Nacken und können zu Verspannungen führen. 4. **Hohlkreuz:** Achte darauf, dass dein Rücken während der Übung an der Lehne bleibt und du kein Hohlkreuz machst. Spanne dazu deine Bauchmuskeln leicht an. 5. **Bewegungsumfang:** Die Arme sollten nicht komplett durchgestreckt werden, um die Ellbogen zu schonen. Gleichzeitig solltest du die Griffe nicht zu tief absenken, da dies die Schultergelenke übermäßig belastet. 6. **Kopfhaltung:** Der Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule, also weder nach vorne noch nach hinten geneigt. 7. **Atmung:** Atme beim Hochdrücken aus und beim Absenken ein. Viele vergessen das bewusste Atmen, was die Leistung und Stabilität beeinträchtigen kann. 8. **Zu schnelles oder ruckartiges Bewegen:** Führe die Bewegung langsam und kontrolliert aus, um die Muskulatur optimal zu beanspruchen und Verletzungen zu vermeiden. Wenn du diese Punkte beachtest, kannst du Schulterdrücken an der Maschine sicher und effektiv ausführen.

Das subakromiale Impingement bezeichnet eine schmerzhafte Einklemmung (Impingement) von Weichteilen, meist der Supraspinatussehne oder des Schleimbeutels (Bursa subacromialis), im Schultergelenk unter dem Schulterdach (Akromion). Dabei kommt es durch eine Verengung des subakromialen Raums zu Reibung und Druck auf die betroffenen Strukturen, insbesondere bei bestimmten Armbewegungen, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.

Eine Schulterinstabilität und das sogenannte Impingement-Syndrom (Schulterengpasssyndrom) sind zwei unterschiedliche, aber oft miteinander verbundene Probleme im Schultergelenk. Bestimmte Körperfunktionen und -zustände können eine Instabilität der Schulter begünstigen und damit das Risiko für ein Impingement erhöhen: 1. **Schwäche oder Dysbalance der Rotatorenmanschette** Die Rotatorenmanschette stabilisiert das Schultergelenk aktiv. Ist sie geschwächt oder liegt ein muskuläres Ungleichgewicht vor, kann der Oberarmkopf nicht optimal in der Gelenkpfanne gehalten werden. Das begünstigt eine Instabilität und damit ein Impingement. 2. **Schwäche der Schulterblattmuskulatur (Scapulastabilisatoren)** Muskeln wie der Musculus serratus anterior oder der Musculus trapezius stabilisieren das Schulterblatt. Eine Schwäche oder Fehlfunktion führt zu einer veränderten Schulterblattbewegung (Scapuladyskinesie), was die Biomechanik des Schultergelenks stört. 3. **Überbeweglichkeit (Hypermobilität)** Angeborene oder erworbene Überbeweglichkeit der Bänder und Kapseln (z.B. bei Bindegewebsschwäche) kann zu einer Instabilität führen, da das Gelenk weniger Halt hat. 4. **Veränderte Gelenkstellung** Eine Fehlstellung des Oberarmkopfes (z.B. durch muskuläre Dysbalancen oder Verletzungen) kann dazu führen, dass Sehnen und Schleimbeutel zwischen Oberarmkopf und Schulterdach eingeengt werden. 5. **Koordinationsstörungen** Eine gestörte neuromuskuläre Kontrolle (z.B. nach Verletzungen oder durch mangelndes Training) kann dazu führen, dass die Muskeln nicht mehr optimal zusammenarbeiten und die Schulter instabil wird. 6. **Vorangegangene Verletzungen** Verletzungen wie Luxationen (Ausrenkungen) oder Teilrisse der Kapsel und Bänder können die passive Stabilität des Schultergelenks beeinträchtigen. **Fazit:** Eine Kombination aus muskulärer Schwäche, Dysbalancen, Überbeweglichkeit, Koordinationsstörungen und strukturellen Veränderungen kann die Schulterinstabilität fördern und damit das Risiko für ein Impingement-Syndrom erhöhen. Eine gezielte Kräftigung und Koordination der Schulter- und Schulterblattmuskulatur ist daher essenziell zur Vorbeugung und Behandlung.

Ja, eine Schulterinstabilität kann das Entstehen eines Impingement-Syndroms begünstigen. Bei einer Instabilität des Schultergelenks – also wenn der Oberarmkopf nicht mehr optimal in der Gelenkpfanne zentriert ist – kann es zu einer veränderten Bewegungsführung kommen. Dadurch wird der Raum unter dem Schulterdach (Subakromialraum) enger, was dazu führen kann, dass Sehnen (vor allem die der Rotatorenmanschette) und der Schleimbeutel eingeengt oder gereizt werden. Diese mechanische Reizung und Enge sind typische Auslöser für das Impingement-Syndrom. Zusammengefasst: Eine Schulterinstabilität kann die Biomechanik des Schultergelenks stören und so das Risiko für ein Impingement-Syndrom erhöhen.