Wie kamen die Christen auf die Idee von Göttern?

Antwort

Die Christen sind nicht direkt „auf die Götter gekommen“, sondern das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen, das einen monotheistischen Glauben an einen einzigen Gott vertritt. In der Zeit, als das Christentum entstand (1. Jahrhundert n. Chr.), war die antike Welt jedoch von polytheistischen Religionen geprägt, etwa im Römischen und Griechischen Reich, wo viele verschiedene Götter verehrt wurden. Die frühen Christen grenzten sich bewusst von diesen polytheistischen Religionen ab und bekannten sich zu einem einzigen Gott, den sie als den Gott Israels verstanden. Allerdings übernahmen sie teilweise Begriffe, Vorstellungen oder Feste aus der Umgebungskultur, um ihre Botschaft verständlicher zu machen oder neue Gläubige zu gewinnen. Auch die Vorstellung von Engeln, Dämonen oder Heiligen entwickelte sich im Laufe der Zeit und erinnert in mancher Hinsicht an frühere Göttervorstellungen, ist aber im christlichen Verständnis klar vom Monotheismus abgegrenzt. Zusammengefasst: Christen haben ihre Religion nicht auf der Basis von „Göttern“ entwickelt, sondern sich bewusst vom Polytheismus abgegrenzt und den Glauben an einen einzigen Gott betont. Die Auseinandersetzung mit anderen Religionen und deren Göttern spielte aber eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Christentums.

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