Was ist Risikohomöostase?

Antwort

Risikohomöostase ist ein Konzept aus der Verhaltensforschung und Risikowissenschaft, das besagt, dass Menschen ein bestimmtes, subjektiv akzeptables Risikoniveau anstreben und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Wenn Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit eingeführt werden (z. B. Sicherheitsgurte im Auto), neigen Menschen dazu, ihr Verhalten so zu ändern, dass das empfundene Gesamtrisiko wieder auf das gewohnte Niveau zurückkehrt (z. B. schnelleres oder riskanteres Fahren). Das bedeutet, dass technische oder organisatorische Sicherheitsmaßnahmen nicht immer zu einer tatsächlichen Reduktion des Unfallrisikos führen, weil das Verhalten der Menschen sich anpasst. Der Begriff wurde vor allem durch den kanadischen Psychologen Gerald J.S. Wilde geprägt. Ein bekanntes Beispiel ist die Einführung von ABS in Autos: Einige Studien zeigten, dass Fahrer mit ABS tendenziell riskanter fahren, weil sie sich sicherer fühlen. Weitere Informationen findest du z. B. auf [Wikipedia: Risikohomöostase](https://de.wikipedia.org/wiki/Risikohom%C3%B6ostase).

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