Wie reagierten Maidan-Aktivisten auf das Minsk-2-Abkommen?

Antwort

Die Reaktionen der Maidan-Aktivisten auf die Verkündung des Minsk-2-Abkommens im Februar 2015 waren überwiegend skeptisch bis ablehnend. Viele Aktivisten, die 2013/2014 auf dem Maidan für eine demokratische und unabhängige Ukraine demonstriert hatten, betrachteten das Abkommen als einen faulen Kompromiss und als Zugeständnis an Russland und die von Russland unterstützten Separatisten im Osten der Ukraine. Kritikpunkte der Maidan-Aktivisten waren unter anderem: - **Misstrauen gegenüber Russland:** Viele glaubten nicht, dass Russland und die Separatisten die Vereinbarungen einhalten würden, da bereits das erste Minsker Abkommen (Minsk I) gescheitert war. - **Befürchtung eines "Diktatfriedens":** Das Abkommen wurde als von außen aufgezwungen empfunden, insbesondere durch den Druck Frankreichs und Deutschlands im sogenannten Normandie-Format. - **Sorge um die territoriale Integrität:** Die vorgesehene Autonomie für die Gebiete Donezk und Luhansk wurde als Gefahr für die Einheit der Ukraine gesehen. - **Unzufriedenheit mit der ukrainischen Regierung:** Einige Aktivisten warfen der Regierung vor, zu nachgiebig zu sein und die Ziele der Maidan-Revolution zu verraten. In Kiew gab es nach der Verkündung von Minsk II kleinere Proteste und Mahnwachen, bei denen Aktivisten ihre Ablehnung des Abkommens zum Ausdruck brachten. Insgesamt spiegelte sich in den Reaktionen eine tiefe Enttäuschung und das Gefühl wider, dass die Ukraine unter internationalem Druck zu schmerzhaften Zugeständnissen gezwungen wurde. Weitere Informationen zum Minsk-II-Abkommen findest du z.B. auf [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Minsk_II).

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