Was bedeutet Konstruktivismus?

Antwort

Konstruktivismus ist eine erkenntnistheoretische und pädagogische Theorie, die davon ausgeht, dass Wissen und Wirklichkeit nicht objektiv gegeben sind, sondern vom Individuum aktiv konstruiert werden. Das bedeutet, Menschen nehmen ihre Umwelt nicht einfach passiv wahr, sondern interpretieren und strukturieren Informationen auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen, Vorkenntnisse und sozialen Einflüsse. Im pädagogischen Kontext bedeutet Konstruktivismus, dass Lernen als aktiver, selbstgesteuerter Prozess verstanden wird. Lernende bauen ihr Wissen selbst auf, indem sie neue Informationen mit bereits vorhandenem Wissen verknüpfen. Lehrende unterstützen diesen Prozess, indem sie anregende Lernumgebungen schaffen, statt nur Wissen zu vermitteln. In der Philosophie und Soziologie betont der Konstruktivismus, dass unsere Wahrnehmung der Realität immer subjektiv und von unseren individuellen und kulturellen Prägungen beeinflusst ist. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia – Konstruktivismus (Lernen)](https://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktivismus_(Lernen)).

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