Welche Cisternen werden bei der Liquorpunktion therapeutisch genutzt?

Antwort

Bei der Liquorpunktion, auch Lumbalpunktion genannt, wird in der Regel der Subarachnoidalraum im Bereich der Lendenwirbelsä punktiert. Therapeutisch kann diese Methode genutzt werden, um Liquor (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) zu entnehmen oder Medikamente direkt in den Liquorraum zu injizieren. Die häufigste Punktionsstelle ist zwischen dem dritten und vierten oder vierten und fünften Lendenwirbel (L3/L4 oder L4/L5). Andere Cisternen, die theoretisch für therapeutische Zwecke genutzt werden könnten, sind: 1. **Cisterna magna (Cisterna cerebellomedullaris)**: Diese befindet sich zwischen dem Kleinhirn und der Medulla oblongata. Eine Punktion hier ist jedoch selten und wird meist nur in speziellen diagnostischen oder therapeutischen Situationen durchgeführt. 2. **Cisterna lumbalis**: Dies ist der erweiterte Subarachnoidalraum im Bereich der Lendenwirbelsäule, der bei der klassischen Lumbalpunktion genutzt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Punktion der Cisterna magna aufgrund der Nähe zu empfindlichen Strukturen im Gehirn und Rückenmark mit höheren Risiken verbunden ist und daher nur in Ausnahmefällen durchgeführt wird. Die Lumbalpunktion bleibt die bevorzugte Methode für die meisten therapeutischen und diagnostischen Zwecke.

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