Antiemetika Wirkungsweise

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Antiemetika sind Medikamente, die Übelkeit und Erbrechen verhindern oder lindern. Ihre Wirkungsweise variiert je nach Wirkstoffklasse: 1. **Serotonin-Antagonisten (5-HT3-Rezeptor-Antagonisten)**: Diese blockieren die 5-HT3-Rezeptoren im Gehirn und im Magen-Darm-Trakt, die durch Serotonin aktiviert werden und Übelkeit und Erbrechen auslösen. Beispiele sind Ondansetron und Granisetron. 2. **Dopamin-Antagonisten**: Diese blockieren die Dopamin-D2-Rezeptoren im Gehirn, insbesondere im Brechzentrum und in der Chemorezeptor-Triggerzone. Beispiele sind Metoclopramid und Domperidon. 3. **Antihistaminika (H1-Rezeptor-Antagonisten)**: Diese blockieren die H1-Rezeptoren, die bei der Vermittlung von Übelkeit und Erbrechen eine Rolle spielen. Beispiele sind Dimenhydrinat und Meclozin. 4. **Anticholinergika**: Diese blockieren die muskarinischen Acetylcholinrezeptoren, die an der Übertragung von Nervenimpulsen beteiligt sind, die Übelkeit und Erbrechen auslösen. Ein Beispiel ist Scopolamin. 5. **NK1-Rezeptor-Antagonisten**: Diese blockieren die Neurokinin-1-Rezeptoren, die durch die Substanz P aktiviert werden und Übelkeit und Erbrechen auslösen. Ein Beispiel ist Aprepitant. 6. **Cannabinoide**: Diese wirken auf die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn und können Übelkeit und Erbrechen lindern. Ein Beispiel ist Nabilon. Jede dieser Klassen wirkt auf unterschiedliche Rezeptoren und Mechanismen im Körper, um die Symptome von Übelkeit und Erbrechen zu kontrollieren.

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