Im 15. Jahrhundert gab es noch keine standardisierten Ausweisdokumente wie heute. Die Überprüfung der Identität bei einem Grenzübertritt erfolgte meist auf Grundlage persönlic... [mehr]
Im Mittelalter war Herrschaft persönlich gebunden, weil die gesellschaftlichen und politischen Strukturen stark auf persönlichen Beziehungen und gegenseitigem Vertrauen basierten. Es gab keine modernen, abstrakten Institutionen oder einen bürokratischen Staat, wie wir ihn heute kennen. Stattdessen gründete sich Macht auf persönliche Bindungen, wie etwa das Lehnswesen (Feudalismus). Im Lehnswesen verlieh ein Herr (Lehnsherr) Land oder Rechte an einen Vasallen (Lehnsmann) im Austausch für Treue und Dienste, meist militärischer Art. Diese Beziehung war durch einen persönlichen Treueeid (Homagium) abgesichert. Die Bindung war also nicht an ein Amt oder eine Institution, sondern an die Person des Herrschers geknüpft. Gründe dafür waren unter anderem: 1. **Fehlende zentrale Verwaltung:** Es gab keine ausgebaute staatliche Verwaltung, die unabhängig von Personen funktionierte. 2. **Geringe Schriftlichkeit:** Verträge und Rechte wurden oft mündlich und im Rahmen persönlicher Begegnungen vereinbart. 3. **Sicherheitsbedürfnis:** In einer Zeit ständiger Unsicherheit und Gewalt war persönliches Vertrauen wichtiger als abstrakte Gesetze. 4. **Soziale Ordnung:** Die Gesellschaft war in Stände gegliedert, und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder der Schutz durch einen Herrn war lebenswichtig. Deshalb war Herrschaft im Mittelalter immer an persönliche Beziehungen und gegenseitige Verpflichtungen gebunden.
Im 15. Jahrhundert gab es noch keine standardisierten Ausweisdokumente wie heute. Die Überprüfung der Identität bei einem Grenzübertritt erfolgte meist auf Grundlage persönlic... [mehr]
Ein Kaufmann, der im 15. Jahrhundert von Frankfurt nach Florenz reiste, benötigte verschiedene Dokumente, um sicher und erfolgreich zu handeln. Zu den wichtigsten gehörten: 1. **Geleitbrief... [mehr]
Ein Pilger, der im 15. Jahrhundert von Leipzig nach Santiago de Compostela reiste, benötigte typischerweise folgende Dokumente: 1. **Pilgerbrief (auch Pilgerpass oder Empfehlungsschreiben genann... [mehr]
Das „Privilegium minus“ ist eine Urkunde, die 1156 vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa ausgestellt wurde. Mit diesem Dokument wurde das Herzogtum Österreich von... [mehr]
Drei Merkmale von Kolonialismus sind: 1. **Politische und wirtschaftliche Kontrolle**: Eine fremde Macht übernimmt die Herrschaft über ein Gebiet und dessen Bevölkerung, oft durch mili... [mehr]
Im Mittelalter und in früheren Zeiten gab es keine „Abenteurer-Gilden“ im Sinne moderner Fantasy-Geschichten oder Rollenspiele. Allerdings existierten durchaus Gruppen und Einzelperso... [mehr]
Im Mittelalter konnte grundsätzlich nur jemand König werden, der aus einer anerkannten Herrscherfamilie (Dynastie) stammte und bestimmte Voraussetzungen erfüllte. Die genauen Regeln unt... [mehr]
Der Englische Schweiß (auch „Englischer Schweißfluss“ oder „sweating sickness“) wütete erstmals 1485 in England. Es kam zu mehreren Epidemien, insbesondere in... [mehr]
Ein normaler Tag für Bauern und Bäuerinnen im Mittelalter war geprägt von harter körperlicher Arbeit und einem festen Tagesablauf, der sich stark nach den Jahreszeiten und dem Tage... [mehr]
1. Prinzip der Selbstregierung der Stadt im Mittelalter: Im Mittelalter konnten viele Städte sich von der Herrschaft eines Landesherrn (z. B. eines Königs oder Bischofs) freikaufen und erh... [mehr]