Ein Pilger, der im 15. Jahrhundert von Leipzig nach Santiago de Compostela reiste, benötigte typischerweise folgende Dokumente: 1. **Pilgerbrief (auch Pilgerpass oder Empfehlungsschreiben genann... [mehr]
Ein Kaufmann, der im 15. Jahrhundert von Frankfurt nach Florenz reiste, benötigte verschiedene Dokumente, um sicher und erfolgreich zu handeln. Zu den wichtigsten gehörten: 1. **Geleitbrief (Salvaguardia, Safe Conduct)**: Ein offizielles Schreiben, das Schutz und freies Geleit durch bestimmte Gebiete garantierte. Ausgestellt wurde es meist von lokalen Herrschern oder Städten, um Überfälle oder willkürliche Festnahmen zu verhindern. 2. **Handelsbriefe und Empfehlungsschreiben**: Briefe von Geschäftspartnern, Zünften oder Handelsgesellschaften, die die Identität und Seriosität des Kaufmanns bestätigten und ihn bei Geschäftspartnern empfahlen. 3. **Zunft- oder Gildenausweis**: Nachweis der Zugehörigkeit zu einer Kaufmannsgilde oder Zunft, was in vielen Städten Voraussetzung für den Handel war. 4. **Warenbegleitpapiere**: Dokumente, die die Herkunft, Menge und Art der transportierten Waren belegten. Sie waren wichtig für Zollkontrollen und zur Vermeidung von Missverständnissen. 5. **Zoll- und Mautquittungen**: Belege über bereits gezahlte Zölle und Abgaben, um Doppelzahlungen zu vermeiden. 6. **Wechselbriefe oder Zahlungsanweisungen**: Da Bargeldtransporte riskant waren, nutzten Kaufleute Wechselbriefe, um Geld sicher zwischen Städten zu transferieren. 7. **Reisepass oder Personalausweis**: Im heutigen Sinne gab es noch keine Pässe, aber manche Städte stellten Identitätsbescheinigungen aus, die die Herkunft und Identität bestätigten. Diese Dokumente waren essenziell, um sich vor Übergriffen zu schützen, Handelsbeziehungen zu knüpfen und rechtliche Probleme zu vermeiden. Die genaue Ausstattung hing von der Route, den durchquerten Territorien und den gehandelten Waren ab.
Ein Pilger, der im 15. Jahrhundert von Leipzig nach Santiago de Compostela reiste, benötigte typischerweise folgende Dokumente: 1. **Pilgerbrief (auch Pilgerpass oder Empfehlungsschreiben genann... [mehr]
Im Mittelalter war Herrschaft persönlich gebunden, weil die gesellschaftlichen und politischen Strukturen stark auf persönlichen Beziehungen und gegenseitigem Vertrauen basierten. Es gab kei... [mehr]
Im 15. Jahrhundert gab es noch keine standardisierten Ausweisdokumente wie heute. Die Überprüfung der Identität bei einem Grenzübertritt erfolgte meist auf Grundlage persönlic... [mehr]
Das „Privilegium minus“ ist eine Urkunde, die 1156 vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa ausgestellt wurde. Mit diesem Dokument wurde das Herzogtum Österreich von... [mehr]
Im Mittelalter und in früheren Zeiten gab es keine „Abenteurer-Gilden“ im Sinne moderner Fantasy-Geschichten oder Rollenspiele. Allerdings existierten durchaus Gruppen und Einzelperso... [mehr]
Im Mittelalter konnte grundsätzlich nur jemand König werden, der aus einer anerkannten Herrscherfamilie (Dynastie) stammte und bestimmte Voraussetzungen erfüllte. Die genauen Regeln unt... [mehr]
Der Englische Schweiß (auch „Englischer Schweißfluss“ oder „sweating sickness“) wütete erstmals 1485 in England. Es kam zu mehreren Epidemien, insbesondere in... [mehr]
Ein normaler Tag für Bauern und Bäuerinnen im Mittelalter war geprägt von harter körperlicher Arbeit und einem festen Tagesablauf, der sich stark nach den Jahreszeiten und dem Tage... [mehr]
1. Prinzip der Selbstregierung der Stadt im Mittelalter: Im Mittelalter konnten viele Städte sich von der Herrschaft eines Landesherrn (z. B. eines Königs oder Bischofs) freikaufen und erh... [mehr]
Die mittelalterliche Frauengemeinschaft in Oppenheim war das **Kloster Mariacron** (auch als „Kanonissenstift Oppenheim“ bekannt). Es handelte sich um ein Stift für adlige Frauen, das... [mehr]