Wie lassen sich Pappelknospen im Winter oder Frühjahr zubereiten, damit sie essbar und wenig bitter sind?

Antwort

Die Knospen der Pappel (meist Schwarzpappel oder Zitterpappel/Espe) sind essbar, enthalten aber viele Bitterstoffe und Harze, die den Geschmack beeinträchtigen können. Um sie möglichst schmackhaft und weniger bitter zuzubereiten, empfiehlt sich folgendes Vorgehen: 1. **Erntezeitpunkt:** Die Knospen sollten im späten Winter oder sehr frühen Frühjahr gesammelt werden, bevor sie aufbrechen. Dann sind sie am zartesten und enthalten weniger Bitterstoffe als später. 2. **Wässern:** Die frischen Knospen können für mehrere Stunden (am besten über Nacht) in kaltem Wasser eingeweicht werden. Das Wasser zwischendurch wechseln. Dadurch werden ein Teil der Bitterstoffe und Harze herausgelöst. 3. **Blanchieren:** Nach dem Wässern die Knospen kurz (1–2 Minuten) in kochendem Wasser blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken. Auch das hilft, Bitterstoffe zu reduzieren. 4. **Weitere Zubereitung:** - Die blanchierten Knospen können in Butter oder Öl leicht angebraten und mit etwas Salz gewürzt werden. - Alternativ lassen sie sich in Essig einlegen oder als Zutat in Wildkräutersalaten verwenden (dann aber sparsam, da sie immer noch leicht bitter sein können). - Für Tees oder Tinkturen werden die Knospen meist direkt verwendet, da die Bitterstoffe hier erwünscht sind. **Tipp:** Die Bitterkeit variiert je nach Pappelart und Standort. Probiere vor der größeren Ernte eine kleine Menge roh, um den Geschmack einzuschätzen. **Hinweis:** Nicht alle Menschen vertragen Pappelknospen gleich gut. Bei Unsicherheiten oder Allergien bitte vorsichtig testen. Weitere Infos zu essbaren Wildpflanzen findest du z.B. bei [Kostbare Natur](https://www.kostbarenatur.net/wildpflanzenlexikon/pappel/) oder [Mundraub](https://mundraub.org/).

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